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»Guck dir mal all diese alten Kisten an!«

Der Schrottplatz erstreckte sich vor Thorpe und Amber über fast einen iertelkilometer. Von ihrem Blickwinkel aus waren Hunderte von Schiffen zu sehen, vom zweisitzigen MoonJumper bis zu großen Boden-Orbit-Frachtern. Trotz ihrer unterschiedlichen Größe ähnelten die Kähne einander alle. Ein jeder war ein Durcheinander von geometrischen Formen, die in dem kreuzförmigen Landegestell endeten, das für die zum Einsatz auf der atmosphärelosen Mondoberfläche bestimmten Raketenfahrzeuge typisch war. Anders als bei vergleichbaren Sammlungen auf der Erde funkelten die Schiffshüllen hell im Licht der späten Nachmittagssonne.

Wie Amber bereits im Hotel bemerkt hatte, erstreckte sich das System luftgefüllter Tunnel von Luna City nicht bis zu dem alten Schrottplatz. Um dorthin zu gelangen, waren sie gezwungen gewesen, sich durch eine Bodenschleuse hinauszubegeben und sich ihrem Ziel über Land zu nähern. Unterwegs waren sie dicht an einem Gebäudekomplex vorbeigekommen, der das äußerste Ende des Massebeschleunigers von Luna City darstellte.

Die riesige elektromagnetische Kanone stand nutzlos herum, von Dutzenden von Frachtbehältern umgeben, die ein unachtsames Kind fallengelassen zu haben schien. Bei Thorpes Ankunft auf Luna war der Massebeschleuniger überlastet gewesen. Da ein Mangel an orbitgängigen Schiffen bestand, hatte die Regierung alles, was der Startbelastung widerstehen konnte, in Container gesteckt und in den Raum hochgeschossen. Die Container waren in eine Umlaufbahn um die Sonne geschickt worden, wo sie bleiben würden, bis sie jemand einsammelte. Es würde Jahre dauern, alles wieder aufzulesen. Aber im Raum ging nichts verloren, und der Massebeschleuniger war die einzige Möglichkeit gewesen, einen Großteil von Lunas unbezahlbaren Schätzen zu retten.

»Vielleicht hätten wir die Spiegel des Großen Auges wenigstens in einen Parkorbit schießen sollen«, sagte Amber und sah zu dem Massebeschleuniger hoch, während sie an der verlassenen Anlage vorüberstapften.

»Würden sie die Beschleunigung überstehen, ohne zu zerbrechen?«

»Man müsste die Hohlräume natürlich mit Schaum füllen, aber ich glaube, sie würden es aushalten.«

»Merke es dir«, sagte Thorpe. »Wenn wir eine Möglichkeit finden, die Spiegel von Farside zu holen, könnten wir es versuchen.«

Sie waren weitermarschiert, bis sie ihr Ziel erreicht hatten.

»Sehen wir uns das große da drüben einmal an«, schlug Amber vor und deutete auf eine gewaltige plattfüßige Kugel mit vier Düsen an ihrem unteren Ende. Sie schien mehr oder minder intakt zu sein, und es waren auf den ersten Blick keine Löcher in der Hülle und es schienen auch keine wichtigen Teile zu fehlen.

Sie gingen zu dem großen Schiff hinüber und kletterten die an seiner Seite in die Höhe führende Leiter hoch. Eine Viertelstunde später kamen sie bitter enttäuscht wieder heraus. Der Frachter war älter, als er aussah. Sein Antrieb arbeitete nach dem Prinzip der Kernspaltung, und der Reaktor war längst ausgebaut und endgelagert worden. Aus dem Schiff hatte man alles ausgebaut, was von irgendeinem Wert gewesen war, und nur die leere Hülle zurückgelassen.

Aus der offenstehenden oberen Schleuse hatten sie einen Panoramablick über den Raumhafen und die Dutzende von Fähren gehabt, die Passagiere aufnahmen. Wenn man weit genug im Schiff und im Schatten stand, konnte man den milchig weißen Lichtflecken am Himmel sehen, den sich nähernden Kometen. Während sie beieinanderstanden und zum Himmel hochsahen, verwandte Thorpe ein paar Minuten darauf, nach dem Stern zu suchen, der der Felsen war. Er wusste, dass er zu klein war, als dass man ihn mit bloßem Auge hätte sehen können, aber das hielt ihn nicht davon ab, danach zu suchen.

Sie versuchten es noch einmal. Das nächste Schiff war weniger gründlich ausgeschlachtet worden als das erste, aber es war ebenfalls nicht mehr reparabel. Während der ächsten sechs Stunden durchsuchten sie insgesamt drei ßig Schiffe, wobei sie jedes Mal hofften, dass das nächste dasjenige wäre, das sie brauchten. Sie zogen sogar in Erwägung, mehrere Schiffe auszuschlachten, um eines wieder instand zu setzen. Nach sechs enttäuschenden Stunden brach Thorpe die Suche ab.

»Machen wir uns auf den Rückweg«, sagte er über Helmfunk. »Vielleicht hatte Niels heute mehr Glück.«


»Wie ist es gelaufen?«, fragte Thorpe Niels Grayson, sobald er und Amber sich wieder in ihrem Hotel in Luna City befanden.

»Nicht gut«, antwortete Grayson. »Wir sind gleich zu dem höchsten Beamten gegangen, der sich noch auf Luna befindet. Falls es Sie interessiert, es ist Ihr alter Freund John Malvan! Er hat höflich zugehört und unsere Bitte dann abgelehnt. Es stehen einfach nicht genügend Schiffe zur Verfügung. Wie war’s bei Ihnen und Amber?«

Thorpe berichtete ihm, was sie auf dem Schrottplatz vorgefunden hatten. Grayson hörte ruhig zu, dann nickte er. »Das hatte ich befürchtet. Vor einem halben Jahr hörte ich etwas davon, dass die Republik eine Menge alter Schiffe ausschlachten wolle. Offenbar haben sie reinen Tisch gemacht.«

»Was fangen wir jetzt an?«, fragte Amber.

»Ich habe keine Ahnung«, antwortete Grayson.

»Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte Thorpe. »Ich kann Halver Smith auf der Erde anrufen und mich erkundigen, ob SierraCorp ein Schiff erübrigen kann.«

»Eine ausgezeichnete Idee, Thomas.«

»Vielleicht nicht ganz so ausgezeichnet.«

»Warum denn das?«

»Weil Mr. Smith es sich nicht erlauben kann, philanthropisch zu sein. Es hat nach dem Verlust des Felsen einen Einbruch am Aktienmarkt gegeben. Schiffe kosten Geld, und er wird irgendeine Art von Bezahlung verlangen, um seine Kosten zu bestreiten.«

Es entstand ein langes Schweigen, das Margaret Grayson schließlich brach. »Wird die Universität bezahlen, Niels?«

Ihr Mann schüttelte den Kopf. »Was die praktischen Belange betrifft, so existiert die Universität von Luna nicht mehr. Ein Schuldschein von ihr ist ungefähr so viel wert wie ein kommunistischer Rubel.«

»Was ist mit dem Bergegeld?«, fragte Cybil Barnard.

»Das ist eine Idee.«

»Was für ein Bergegeld?«, wollte Thorpe wissen.

»Die Spiegel des Großen Auges sind praktisch unbezahlbar«, erläuterte Amber. »Es sind vierhundert der optisch perfektesten Oberflächen, die je hergestellt wurden. Wenn es gelingt, sie zu retten, wird die Astronomische Vereinigung einen ordentlichen Preis dafür zahlen.«

»Du meinst, die Sierra Corporation könnte sich an ihr schadlos halten?«

»Warum nicht? Es würde Jahrzehnte dauern, sie zu ersetzen. Für ihre Bergung zu bezahlen wäre vielleicht nicht billiger, als neue Spiegel herzustellen, aber es dürfte das Große Auge sicherlich früher wieder einsatzfähig machen.«

»Können wir die Astronomische Vereinigung dazu bringen, einen diesbezüglichen Vertrag zu unterzeichnen?«

»Im Moment ist man dort wahrscheinlich zu beschäftigt, um sich darum zu kümmern.«

»Was ist mit Ihnen, Niels? Sie könnten in Ihrer Eigenschaft als Direktor des Farside-Observatoriums einen Vertrag unterschreiben.«

»Ich habe Ihnen schon gesagt, dass wir über keine Geldmittel mehr verfügen, Thomas.«

»Ist auch nicht nötig. SierraCorp würde dadurch Besitzrechte an den Spiegeln erwerben. Das Bergerecht ist eine knifflige Sache. Die Tatsache, dass Luna auf Veranlassung des Systemrats evakuiert wird, kompliziert die Angelegenheit zusätzlich.«

»Wenn uns ein unterzeichneter Vertrag ein Schiff verschafft«, sagte Grayson, »dann werde ich mich mehr als glücklich schätzen, Ihnen einen auszufertigen.«

»Ausgezeichnet«, sagte Thorpe. »Dann werde ich Mr. Smith mal anrufen. Es wäre vielleicht besser, wenn Sie ihm den Vorschlag machen würden, Niels. Wie spät ist es in Kalifornien? Mittag? Ich hoffe, die sind nicht gerade alle beim Mittagessen.«

Wie die meisten anderen Telefonsysteme auch, war das von Luna City darauf ausgelegt, unbeaufsichtigt zu arbeiten. Deshalb konnten Telefongespräche, auch wenn der größte Teil der Mondbevölkerung bereits evakuiert war, immer noch von überall in der Stadt geführt werden. Gleiches galt für jeden anderen Ort auf Nearside. Der Verlust der Farside-Station hatte die Kommunikation mit der anderen Mondhemisphäre eingeschränkt, doch selbst diese war noch erreichbar, wenn der Kommunikationssatellit sich über dem Horizont des Empfängers befand. Was jedoch Telefongespräche vom Mond zur Erde betraf, so ergaben sich spezielle Probleme. Die Zensur erstreckte sich auf alle Kommunikationsformen, das Telefonieren eingeschlossen.

Thorpe tippte die Nummer der Fernvermittlung ein, worauf das Bild einer kompetenten jungen Dame auf dem Schirm erschien.

»Fernvermittlung Erde. Womit kann ich Ihnen helfen?«

»Ich hätte gern ein Telefongespräch nach San Francisco.« Er gab ihr die Nummer von Halver Smiths Privatbüro.

»Sie wissen, dass dieser Anruf hinsichtlich seiner Übereinstimmung mit den Notstandsbestimmungen einer Computerüberwachung unterliegt, Bürger?«

»Allerdings.«

»Sehr schön. Warten Sie bitte. Ihr Gesprächspartner wird wegen der Überwachung mit fünfsekündiger Verzögerung sprechen. Bitte bedenken Sie das, wenn Sie auf seine Antworten warten.«

Die Methode, welche die Zensoren zur Überwachung von Bildtelefongesprächen benutzten, war die gleiche, die man vor einem Jahrhundert für Radiotalkshows entwickelt hatte. Um keine Obszönität in den Äther entweichen zu lassen, hatten die Radiostationen ihre Übertragungssignale mit einer Verzögerung von sieben Sekunden ausgestrahlt. Dies versetzte die Programmgestalter in die Lage, jedes beleidigende Wort herauszuschneiden, ehe es über den Sender ging. In der gegenwärtigen Lage lauschten den Gesprächen Computer und unterbrachen die Verbindung, wenn gewisse Tabuthemen angeschnitten wurden. Da die Überwachung den unautorisierten Informationsfluss lediglich in einer Richtung – von der Erde zum Mond – unterbinden sollte, wurden lediglich die von der Erde stammenden Gesprächsanteile verzögert.

Es dauerte lange, bis Halver Smiths Gesichtszüge auf dem Bildschirm erschienen. »Thomas, sind Sie das?«

»Ja, Sir.«

»Wo, zum Teufel, sind Sie?«

»In Luna City. Direktor Grayson vom Farside-Observatorium ist hier bei mir«, sagte Thorpe, die lange Verzögerung ausnutzend. »Er möchte Ihnen einen geschäftlichen Vorschlag machen.«

Niels Grayson nahm Thorpes Platz vor der Aufnahmekamera des Telefons ein und erklärte Smith ihre Idee. Er stellte den Wert der Spiegel des Großen Auges und den Geldbetrag heraus, den die Astronomische Vereinigung dafür bezahlen würde. Smith hörte ruhig zu, doch sein Gesichtsausdruck sagte Thorpe, dass er mit seinen Gedanken woanders war. Als Grayson sein Anliegen vorgebracht hatte, starrte Smith etliche Sekunden lang verständnislos aus dem Schirm. Dann schüttelte er langsam seinen Kopf.

»Es tut mir leid, Direktor Grayson, aber wir können keine Schiffe erübrigen. Wir unterstützen die Arbeiten auf dem Felsen ebenso wie die letzten Arbeiten am Meteoriten schutzsystem. Wenn ich auch nur ein Schiff übrig hätte, dann gäbe es bereits ein Dutzend andere Einsatzmöglichkeiten dafür. Ich dachte, Ihre Leute hätten dafür gesorgt, dass die Spiegelkomponenten von einem Schiff abgeholt werden.«

Grayson berichtete, was mit ihrem Frachter geschehen war, und erzählte Smith einen Teil der Abenteuer, die sie seitdem erlebt hatten.

»Und Sie halten sich alle in Luna City auf?«, fragte Smith mit sorgenvoll gefurchter Stirn.

»Ja«, antwortete Grayson. »Wir sind berechtigt, uns am Vierzehnten auszuschiffen. Wir hoffen, dass wir die Spiegel bis dahin werden retten können.«

»Ist Thomas noch da?«, fragte Smith nach der üblichen Verzögerung.

Thorpe setzte sich wieder in das Blickfeld der Kamera. »Hier bin ich, Sir.«

»Barbara hat sich gestern nach Ihnen erkundigt. Sie hat einen neuen Job, wissen Sie. Sie arbeitet für eine der gro ßen Reiseagenturen hier in der Stadt.«

»Für eine Reiseagentur, Mr. Smith?«

»Richtig. Sie befassen sich mit allen möglichen Reisen – Weltreisen, Urlaub im Orbit, solche Sachen. Sie sagt, der Komet hätte ihre Terminplanung ganz schön durcheinandergebracht. Neulich erzählte sie mir von einer Reisegruppe, deren Reservierungen geplatzt sind. Es war so schlimm, dass sie ihnen vorschlug, ihre eigenen Vorkehrungen zu treffen.«

Thorpe runzelte die Stirn, unsicher darüber, was er sagen sollte. »Und haben sie es geschafft?«

»Ich weiß nicht«, lautete die Antwort. »Ich hoffe es. Ansonsten wäre ihr Urlaub verpfuscht. Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht mit einem Schiff aushelfen kann, Tom.«

»War nur so ein Gedanke. Trotzdem danke. Auf Wiedersehen, Mr. Smith.«

»Wiedersehn, Tom. Viel Glück. Rufen Sie mich an, wenn Sie auf der Erde sind.«

»Das werden wir«, sagte Thorpe, dann unterbrach er die Verbindung.

»Was sollte das alles?«, fragte Grayson. Seine Verwirrung war seinem Tonfall deutlich anzumerken.

Thorpe kaute einen Moment auf seiner Unterlippe herum, bevor er antwortete. »Ich glaube, man hat uns soeben gesagt, dass wir nicht mehr rechtzeitig evakuiert werden.«

»Was?«

»Barbara Smith arbeitet nicht für eine Reiseagentur. Seit der Zerstörung von Avalon war sie im Planungsstab für die Evakuierung. Ich glaube, Mr. Smith versuchte uns zu sagen, dass sie nicht alle Leute werden wegschaffen können, bevor der Komet aufschlägt.«

»Dann hätte er das doch gesagt«, sagte Margaret Grayson.

Thorpe schüttelte den Kopf. »Nicht wenn die Computer zuhören. Über den Zeitplan der Evakuierung zu spekulieren ist verboten, erinnern Sie sich? Das hat die Unruhen in Tycho ausgelöst. Er hat uns so direkt wie er konnte zu verstehen gegeben, dass wir uns selbst darum kümmern müssen, vom Mond wegzukommen. Wenn wir warten, bis wir an der Reihe sind, sind wir nächsten Freitag, wenn der Komet eintrifft, immer noch hier.«

»Aber, Tom, es müssen noch mehrere Hunderttausend Menschen in Luna City sein!«, gab Amber zu bedenken.

Er nickte.

»Willst du mir erzählen, dass alle diese Menschen umkommen werden?«

»Jeder, der nicht rechtzeitig evakuiert wird, ja.«

»Wir müssen es jemandem sagen!«

»Weshalb?«, fragte er. Sein Verstand arbeitete fieberhaft, seitdem er die Verbindung mit Halver Smith unterbrochen hatte. Der Schluss, zu dem er gekommen war, gefiel ihm nicht, aber das änderte nichts an der Situation. »Wenn wir es weitererzählen, was passiert dann? Es wird Unruhen geben, und die Evakuierung wird jäh unterbrochen. Zehntausende, die sonst gerettet würden, werden dann hier festsitzen.«

»Wir müssen noch einmal die Regierungsbeamten aufsuchen und sie mit dieser Information konfrontieren«, sagte Grayson. »Sie müssen uns auf ein Schiff bringen. Zusammen repräsentieren wir mehr als ein Jahrhundert hart erarbeiteten astronomischen Wissens.«

»Was macht unser Leben wertvoller als das eines beliebigen anderen Menschen?«, fragte Thorpe. »Ich kenne John Malvan. Er wird sich nicht darauf einlassen, nicht einmal angesichts der Tatsache, dass er ein paar von uns persönlich kennt. Er ist nicht parteiisch. Das liegt ihm nicht! Wenn sich etwas herumspräche, würde es ebenso rasch zum Aufruhr führen, als wenn bekanntgegeben würde, dass ein paar Leute nicht in Sicherheit gebracht werden.«

»Was bleibt uns dann noch übrig, Thomas?«

»Genau das, was Mr. Smith vorgeschlagen hat. Uns selbst zu retten.«

»Aber wenn Smith sich irrt?«, fragte Margaret Grayson. »Würden wir unsere Plätze an Bord der Evakuierungsschiffe nicht für nichts aufgeben?«

»Es ist gar nicht nötig, dass wir auf unsere Kojen verzichten. Wenn an dem Tag, für den wir vorgemerkt sind, alles gut läuft, dann zeigen wir den Wachen unsere Passierscheine vor und gehen an Bord. Stellen wir fest, dass unsere Abflüge verschoben wurden, dann haben wir eine Alternative, auf die wir zurückgreifen können.«

»All das setzt voraus, dass wir eine alternative Regelung finden«, sagte Barnard.

»Das ist das Problem«, stimmte Thorpe zu. »Hat jemand irgendeine Idee?«

Es herrschte langes Schweigen. Grayson brach es. »Wir greifen die Idee auf, den Frachter am Friedensdenkmal zu reparieren. Er muss in einem besseren Zustand sein als die Schiffe auf dem Schrottplatz.«

Thorpe runzelte die Stirn. Von Luna City bis zum Friedensdenkmal waren es 1300 Kilometer. Sie würden zweifellos einen MoonJumper auftreiben können, der sie dorthin brachte, aber ein kleiner Unfall würde ausreichen, um sie stranden zu lassen. Ohne genauere Informationen über den Umfang der Beschädigungen des Frachters war es schwer, diese Idee fallenzulassen. Jedenfalls würden sie ein erhebliches Risiko eingehen. Andererseits: Welche Wahl blieb ihnen noch?

»Ich glaube, es ist einen Versuch wert. Wie kommen wir an einen MoonJumper ran?«


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