Die Wunderohren

Im Inneren der Höhle stellte der Gute Riese das kleine Sophiechen wieder auf die Platte des gewaltigen Tisches. «Fühlst du dich denn auch schön kuschelig warm in deinem Nachtgewand?» fragte er. «Oder frierst du zähne-klapperbibberzitter?» «Mir geht's gut», sagte Sophiechen.

«Ich muß immer auf und immer zu an deine arme Mutter denken», sagte der GuRie. «Und an deinen armen Vater. Die werden jetzt im ganzen Haus herumrennen und rufen und rufen: »

«Ich habe aber gar keine Mutter und auch keinen Vater», sagte Sophiechen. «Die sind beide gestorben, als ich noch ein Baby war.»

«Ach, du armes kleines Dingelchen!» rief da der GuRie. «Und fehlen sie dir nicht schrecklich?» «Nein, eigentlich nicht», sagte Sophiechen. «Ich hab sie ja gar nicht gekannt.»

«Das macht mich so traurig», sagte der GuRie und rieb sich die Augen.

«Sei nicht traurig», sagte Sophiechen. «Um mich macht sich kein Mensch große Sorgen. Das Haus, aus dem du mich mitgenommen hast, ist nämlich ein Waisenhaus. Die Kinder in dem Haus sind alles Waisenkinder.»

«Weise Kinder? Bist du auch ein weises Kind?»

«Ja, ich bin auch ein Waisenkind.»

«Wie viele seid ihr da in dem weisen Haus?»

«Zehn», sagte Sophiechen. «Zehn Mädchen.» «Bist du da gern gewesen?» fragte der GuRie. «O nein, sehr ungern!» sagte Sophiechen. «Die Heimleiterin heißt Frau Hauerbatz. Und wenn die einen erwischt bei etwas Verbotenem - zum Beispiel wenn man nachts aus dem Bett aufsteht oder wenn man seine Anziehsachen nicht schön ordentlich zusammenlegt -, dann bekommt man eine Bestrafung.»

«Und was hast du gekriegt, wenn du von ihr eine Bestrafung bekommen hast?»

«Sie hat uns für einen Tag und eine Nacht eingesperrt in den stockdunklen Keller, und wir bekamen dann nichts zu essen oder zu trinken.» «So eine gemeine Hexe!» rief der GuRie. «Das war wirklich grausam», sagte Sophiechen. «Wir hatten schreckliche Angst davor. Da unten gibt es nämlich Ratten! Man konnte hören, wie sie da herumhuschten.»

«Diese dreckigen Ekelflitzviecher!» rief der GuRie aus. «Das ist das Widerlichste, was ich seit Jahren gehört habe. Du machst mich so traurig, wie ich noch nie gewesen bin.» Als er das sagte, kullerte ihm eine riesige Träne, die einen ganzen Eimer gefüllt hätte, über die Backe und fiel mit einem Platsch auf den Boden, wo sich eine richtige Pfütze bildete.

Sophiechen sah das mit Verwunderung. Was für ein komischer Riese das doch ist, dachte sie, und wie schnell seine Laune sich ändert. Eben sagt er noch zu mir, ich hätte Gips statt Grips im Kopf und rede Quatsch und Quark, und nun weint er dicke Tränen um mich, weil Frau Hauerbatz mich in den Keller eingesperrt hat. «Was mir am meisten Sorgen macht», sagte Sophiechen, «ist, daß ich in dieser schaurigen Höhle nun anscheinend mein ganzes Leben bleiben soll. Das Waisenhaus war ja schlimm genug, aber da mußte ich ja nicht für immer bleiben, verstehst du?»

«Das ist meine Schuld», sagte der GuRie. «Denn ich habe dich ja mitgenommen.» Dabei quoll ihm eine neue eimerfüllende Träne aus dem Auge und platschte zu Boden. «Aber jetzt fällt mir ein, daß ich ja gar nicht so lange hierbleiben werde», sagte Sophiechen. «Doch, das geht leider nicht anders», sagte der GuRie. «Doch, das geht leider ganz und gar anders», sagte Sophiechen. «Die Muskelprotze da draußen werden mich ja doch einmal erwischen und zum Kaffeetrinken vernaschen.» «Das laß ich niemals zu!» sagte der GuRie. Für eine Weile war es mucksmäuschenstill in der Höhle. Dann sagte Sophiechen: «Darf ich dich etwas fragen?» Der GuRie wischte sich mit der Hand die Tränen aus den Augen und schaute Sophiechen aufmerksam an. «Schieß los!» sagte er.

«Erzähl mir doch bitte, was du letzte Nacht bei uns im Dorf gemacht hast. Warum hast du das lange Trompetendings bei den Gantings ins Kinderzimmer hineingehalten und dann durchgepustet?»

«Aber hoppla!» rief der GuRie und richtete sich in seinem Stuhl auf. «Da ist aber jemand neugierig wie ein Naseweisenkind!» «Und der Koffer, den du bei dir hattest?» fragte Sophiechen. «Wozu hast du den gebraucht?» Der GuRie musterte argwöhnisch das kleine Mädchen, das im Schneidersitz vor ihm auf der Tischplatte hockte. «Du fragst mich aber nach den allergeheimsten Sachen aus», sagte er. «Das sind Geheimnisse, die noch nie jemand gehört hat.»

«Ich erzähl's auch keinem weiter», sagte Sophiechen. «Keiner Menschenseele! Ehrenwort! Ich könnte es ja auch gar nicht verraten. Weil ich doch mein ganzes Leben lang hier bei dir sein muß.»

«Aber vielleicht erzählst du es den andren Riesen.» «Auch nicht», sagte Sophiechen. «Du hast selber gesagt, sie fressen mich auf, sowie sie mich entdeckt haben.» «Das tun sie auch», sagte der GuRie. «Du bist ja auch ein menschliches Leberwesen, und menschliche Leberwesen schmecken den Riesen wie Erdbeeren mit Sahne.» «Aber wenn die mich auffressen, sobald sie mich entdeckt haben, dann hätte ich doch gar keine Zeit mehr, ihnen irgendwas zu verraten, oder?» sagte Sophiechen. «Das stimmt», sagte der GuRie.

«Warum sagst du dann aber, ich könnte es ihnen doch verraten?»

«Weil ich bis oben hin voll bin von Quarkkäsequatschkram», sagte der GuRie. «Wenn du dir alles anhörst, was ich sage, bekommst du bestimmt bald Ohrenschmerzen.» «Bitte, bitte, sag mir, was du bei uns im Dorf gemacht hast», bettelte Sophiechen. «Ich schwöre, du kannst dich auf mich verlassen.» «Kannst du mir mal verraten, wie man einen Edelfant macht?» fragte der GuRie.

«Wie kommst du denn darauf?» fragte Sophiechen. «Ich wünsch mir so, so sehr einen Edelfant, auf dem ich reiten kann», sagte der GuRie sehnsuchtsvoll. «Ich würde ja so gerne einen schönen dicken großen Jumboedelfanten haben. Auf dem würde ich dann durch den schönen dichten großen Urwald reiten und den ganzen Tag schöne dicke rote Pfirsiche pflücken. Wo wir hier leben, das ist ein glutheißes, staubtrocknes, furchtbar unfruchtbares Land. Hier wächst nichts außer Kotzgurken. Ich würde gern woandershin gehen, wo ich morgens auf meinen Edelfant steige, in den Urwald reite und dicke rote Pfirsiche pflücke.»

Diese seltsame Rede des Riesen ging Sophiechen zu Herzen.

«Eines Tages finden wir vielleicht einen Elefanten für dich», sagte sie. «Und schöne dicke rote Pfirsiche. Aber jetzt erzähl mir doch, was du in unsrem Dorf gemacht hast.»

«Wenn du wirklich wissen willst, was ich in eurem Dorf gemacht habe», sagte der GuRie, «ich habe in das Kinderzimmer einen Traum gepustet.» «Einen Traum gepustet?» fragte Sophiechen. «Was meinst du damit?»

«Ich bin der Traum-Riese», sagte der GuRie. «Wenn die anderen Riesen losbrausen, um menschliche Leberwesen zu fressen, schleiche ich mich still und leise woandershin und puste Träume in die Zimmer, wo die Kinder schlafen.

Schöne bunte Träume, die den, der sie träumt, glücklich machen.»

«Langsam, langsam», sagte Sophiechen. «Und woher hast du diese Träume?»

«Die sammel ich», sagte der GuRie und zeigte dabei auf seine vielen, vielen Glasgefäße an den Wänden. «Es gibt Millionen und aber Millionen!»

«Aber sammeln kann man Träume doch gar nicht», sagte Sophiechen. «Ein Traum ist doch nichts, was man irgendwie festhalten kann.»

«Du verstehst eben nichts davon», sagte der GuRie. «Und darum erzähle ich dir auch lieber gar nichts darüber.» «Ach, bitte, bitte, erzähl's mir doch!» sagte Sophiechen. «Ich versteh's auch ganz bestimmt. Nun mach schon, bitte! Erzähl mir, wie du Träume sammelst. Erzähl mir alles und alles und alles darüber!»

Da setzte sich der GuRie schön gemütlich auf seinen Stuhl und schlug die Beine übereinander. «Träume», begann er, «sind etwas sehr Geheimnisvolles. Sie schweben durch die Lüfte wie kleine hauchzarte Seifenschillerbläschen. Sie schweben hierhin, und sie schweben dahin und suchen nach einem, der schläft.»

«Kann man die zarten Seifenblasen sehen?» fragte Sophiechen.

«Zuerst sieht man gar nichts von ihnen.»

«Und wie fängst du sie, wenn du sie nicht sehen kannst?» fragte Sophiechen.

«Ojemine!» stöhnte der GuRie. «Da kommen wir jetzt aber auf die allergeheimsten Geheimnisse zu sprechen.» «Ich sag es auch nienieniemand weiter.» «Ich glaube, ich kann dir vertrauen», sagte der GuRie. Mit geschlossenen Augen saß er eine Weile da und sagte nichts. Sophiechen wartete gespannt. «Wenn so ein Traum», fing er an, «bei Nacht durch die schwarze Finsternis fliegt, macht er dabei einen ganzganz schwachen Ton, ein sirrendes Schwirren oder ein schwirrendes Sirren. Dieses Sirren und Schwirren ist so zart und fein, daß kein menschliches Leberwesen es hören kann.»

«Und du? Kannst du das denn hören?» fragte Sophiechen.

Der GuRie zeigte auf seine ungeheuer großen Segelohren, mit denen er nun hin und her wedelte. Voller Stolz machte er dieses Kunststück vor, das sah man an dem Lächeln in seinem Gesicht. «Siehst du die hier?» fragte er. «Die kann man gar nicht übersehen», sagte Sophiechen.

«Vielleicht findest du, sie sehen ziemlich verrückt aus», sagte der GuRie. «Aber du kannst mir glauben, das sind wirklich ganz außergewöhnliche Ohren. Über die darf man sich nicht lustig machen.» «Mach ich auch bestimmt nicht», sagte Sophiechen. «Mit denen kann ich nämlich absolut alles hören, und wenn es noch so wisperflüsterleise ist.» «Etwa auch Sachen, die ich nicht hören kann?» fragte Sophiechen.

«Gegen mich bist du auf beiden Ohren taub wie eine Taubnessel», rief der GuRie. «Du kannst ja nur die reinsten Donnerbumsknallkrachereien hören mit deinen niedlichen kleinen Ohrmüschelchen. Aber ich höre alles, auch die heimlichsten Flisperflüstergeräusche auf der Welt.»

«Was für welche zum Beispiel?» fragte Sophiechen. «In deinem Heimatland zum Beispiel», sagte er, «höre ich das Getrappel, wenn ein Marienkäfer auf einem Blatt spazierengeht.»

«Ehrlich?» fragte Sophiechen baß erstaunt. «Und ob! Ich höre das Getrappel eines Marienkäfers sogar sehr laut», sagte der GuRie. «Wenn ein solches rotes Käferlein auf einem Blatt spazierengeht, dann klingt das in meinen Ohren wie das Stampfen und Trampeln, das die Riesen beim Rennen machen: Holterdiepolterdiebumpf, holterdiepolterdiebumpf.»

«Donnerwetter!» sagte Sophiechen. «Und was kannst du sonst noch hören?»

«Ich kann die winzigen kleinen Ameisen hören, wie sie miteinander quisseln und quasseln, während sie auf dem Erdboden umeinander kribbeln und krabbeln.» «Die Ameisen kannst du reden hören?» «Jedes Wörtchen höre ich», sagte der GuRie. «Obwohl ich die Ameisensprache nicht so ganz genau verstehen kann.» «Und was noch?» fragte Sophiechen.

«Manchmal, bei Nacht, wenn der Himmel wolkenlos klar ist», sagte der GuRie, «und wenn ich meine Ohren richtig drehe -» und bei diesen Worten klappte er seine riesigen Ohren so, daß sie mit der offenen Seite zur Höhlendecke zeigten - «also wenn ich sie so herum drehe und die Nacht ganz still und klar ist, dann höre ich manchmal von weit, weit her eine leise Musik, die kommt von den Sternen am Himmel.»

Sophiechen fühlte, wie sie am ganzen Körper eine Gänsehaut bekam. Mucksmäuschenstill hockte sie da auf dem Tisch und wartete gespannt, was jetzt wohl kommen würde.

«Letzte Nacht haben meine Ohren entdeckt, daß du mich vom Fenster aus beobachtet hast», sagte der GuRie. «Aber ich habe nicht das leiseste Geräusch gemacht», sagte Sophiechen.

«Ich habe gehört, wie dein Herz gepocht hat», sagte der GuRie. «Das dröhnte über die Straße wie eine dumpfe Trommel.»

«Erzähl mir noch mehr», sagte Sophiechen. «Bitte!» «Ich kann auch die Pflanzen hören, die Kräuter und die Bäume.»

«Können die denn reden?» fragte Sophiechen. «Reden eigentlich nicht», sagte der GuRie. «Aber sie geben Laute von sich. Wenn ich zum Beispiel eine schöne Blume pflücken will und am Stengel ziehe und rupfe, dann schreit die Blume. Ich kann hören, wie sie schreit, ganz deutlich höre ich sie schreien.» «Ist das wahr?» rief Sophiechen. «Wie schrecklich!» «Doch, sie schreit genauso, wie du schreien würdest, wenn jemand dir den rechten Arm ausreißt.» «Meinst du das wirklich ernst?» fragte Sophiechen. «Glaubst du etwa, ich vergackeier dich?» «Das kann man aber wirklich kaum glauben.» «Also gut, dann sag ich eben gar nichts mehr», sagte der GuRie gekränkt. «Ich will doch kein Lügenbeutel genannt werden.»

«Nein, nein, nein! Von mir wirst du gar nichts genannt!» rief Sophiechen. «Ich glaube dir doch! Wirklich und ehrlich! Bitte, bitte, erzähl mir weiter!»

Der GuRie warf ihr einen langen, strengen Blick zu. Sophiechen schaute ihm geradeaus in die Augen und sagte leise: «Ich glaube dir.» Sie merkte, daß sie ihn beleidigt hatte. «Dich würde ich niemals anlügen», sagte er. «Das weiß ich doch», sagte Sophiechen. «Aber du mußt mich auch verstehen: Wenn man solche merkwürdigen Dinge zum erstenmal hört, kann man sie einfach nicht so ohne weiteres glauben.» «Das verstehe ich schon», sagte der GuRie. «Dann verzeih mir bitte und erzähl weiter», sagte sie. Nach einer kleinen Pause setzte er seine Erzählung fort. «Bei den Bäumen ist es genauso wie bei den Blumen. Wenn ich mit der Axt in den Stamm eines großen Baumes hineinhacke, dann höre ich einen schrecklichen Ton, der aus dem tiefsten Kern des Baumes hervordringt.» «Was für einen Ton?» fragte Sophiechen. «Es klingt wie Seufzen oder Stöhnen», sagte der GuRie. «Es hört sich so an wie das Ächzen und Stöhnen eines alten Mannes, der mit dem Tode ringt.» Hier verfiel der Gute Riese in Schweigen, und in der Höhle herrschte tiefste Stille.

Dann fuhr er fort: «Die Bäume sind lebendig wie du und ich. Sie wachsen und welken, sie grünen und blühen. Wie die Tiere und die Menschen sind auch die Bäume lebendige Wesen und haben ihre Gefühle. Und nicht nur die Bäume, sondern alle Pflanzen.»

Jetzt saß er ganz aufrecht auf seinem Stuhl und hielt die gefalteten Hände hoch. Sein Gesicht strahlte, seine Augen leuchteten wie Sterne.

«Was ich höre, sind so wunderschöne und auch so schreckliche Töne!» sagte er. «Einige davon würdest du selber nie im Leben hören wollen. Aber einige sind wie die schönste Musik!»

Während er an diese geheimnisvollen Dinge dachte, schien er wie verzaubert und verwandelt: Sein Gesicht leuchtete freundlich und warm, weil schöne Gefühle ihn erfüllten.

«Erzähl mir noch mehr darüber», sagte Sophiechen sanft.

«Du müßtest unbedingt mal die kleinen Mäuschen reden hören!» sagte er. «Ohne Pause reden die kleinen Mäuschen miteinander, und ich höre ihre Stimmen so laut wie meine eigene Stimme.»

«Und worüber sprechen die?» fragte Sophiechen. «Das wissen nur die Mäuschen selbst», sagte er. «Auch die Spinnen sind dauernd am Reden. Ob du's glaubst oder nicht, aber die Spinnen sind fürchterliche Quasseltanten. Und wenn die ihre Spinnweben bauen, singen sie dabei. Und zwar singen sie schöner als Nachtigallen.» «Und was kannst du sonst noch hören?» fragte Sophiechen.

«Die Raupen, das sind die größten Klatschbasen, die es gibt», sagte der GuRie. «Und worüber reden die?»

«Die streiten sich ewig, wer wohl mal der schönste Flatter-ling wird von ihnen. Sie reden über nichts andres.» «Ob wohl jetzt gerade ein Traum hier durch die Höhle fliegt?» wollte Sophiechen wissen.

Der GuRie verdrehte seine großen Ohren in alle Richtungen und lauschte angestrengt. Schließlich schüttelte er den Kopf. «Zur Zeit ist hier kein Traum unterwegs», sagte er. «Bis auf die Gläser - da sind natürlich viele drin. Wenn ich Träume fangen will, gehe ich an eine bestimmte Stelle. Denn ins Riesenland verirren sich die Träume nur selten.»

«Und wie fängst du die Träume?»

«Genauso wie man Flatterlinge fängt», antwortete der Gu-Rie. «Mit einem Netz.» Er stand auf und ging quer durch die Höhle in eine Ecke, wo eine Stange an der Wand lehnte. Die Stange war ungefähr zehn Meter lang und hatte am Ende ein Netz. «Das ist mein Traumfänger», sagte er und hielt die Stange in der Hand. «Jeden Morgen ziehe ich los und hole neue Träume, die ich in meine Gläser einmache.»

Aber urplötzlich schien das Thema ihn überhaupt nicht mehr zu interessieren. «Ich kriege einen Warmsinnshunger», sagte er. «Wir müssen etwas essen - sofortissimo!»

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