28 Die wahren Schuldigen

Sobald Bonaparte das Komplott der unbekannten Attentäter, die ihm nach dem Leben getrachtet hatten, weidlich genutzt hatte, um die hundertdreißig Jakobiner, diese Opfer seines Hasses, die er zu Unrecht dieser Tat beschuldigte, deportieren zu lassen, war ihm zwangsläufig eine frühere Verschwörung in Erinnerung gekommen, die ihre vier Urheber Aréna, Topino-Lebrun, Ceracchi und Demerville in verschiedene Pariser Gefängnisse gebracht hatte. Als die Höllenmaschine explodierte, warteten sie noch auf ihr Urteil.

Wie jemand, der seine Geschäfte ordnen will, befahl Bonaparte die umgehende Bestrafung dieses Verbrechens, die sofortige Abwicklung des verzögerten Gerichtsverfahrens und die schnellstmögliche Hinrichtung der Täter, damit all das sich im Windschatten der neuen Ereignisse abspielte.

Und als Fouché, mittlerweile dank der Berichte seines Spitzels fest davon überzeugt, die wahren Urheber des Attentats bald in seinem Netz zappeln zu sehen, von Bonaparte wissen wollte, ob dieser irgendwelche Anordnungen für ihn habe, irgendwelche Vorkehrungen getroffen wünsche, nachdem er sein Gesetz durchgebracht hatte, das die Deportation der Jakobiner erlaubte, und nachdem die letzten Vertreter der Revolution unter den kurzsichtigen Verwünschungen des französischen Volkes das Land durchquert hatten, da trug dieser ein Gebaren zur Schau, als hätte er die Frage nicht recht verstanden, und bequemte sich nur zu der Antwort: »Verjagen Sie all diese Hinterhofkurtisanen und gefallenen Mädchen, die wie ein Fliegenschwarm die Umgebung der Tuilerien verpesten.«

In der Tat war ihm aufgefallen, dass Prostituierte und ihre übelbeleumdeten Quartiere nicht nur im Dunstkreis beinahe aller Verschwörungen, sondern fast aller Verbrechen anzutreffen waren. Seine nächsten Worte machten Fouché jedoch klar, dass der Erste Konsul weniger an seine persönliche Sicherheit dachte als an die Verschönerung der Stadt Paris.

»Um Gottes willen!«, rief Fouché, indem er sich unbeabsichtigt einer frommen Wendung bediente. »Denken Sie doch wenigstens an Ihre Sicherheit!«

»Citoyen Fouché«, sagte Bonaparte lachend, »sollten Sie etwa zufällig an Gott glauben? Das würde mich gewaltig verwundern.«

»Wenn ich schon nicht an Gott glauben sollte«, erwiderte Fouché ungehalten, »werden Sie doch aber gewiß nicht bezweifeln, dass ich an den Teufel glaube, oder? Nun, im Namen des Teufels, welch Letzterem wir, wie ich hoffe, in den nächsten Tagen die Seelen Ihrer Verschwörer überantworten werden, denken Sie an Ihre Sicherheit!«

»Pah!«, sagte der Erste Konsul mit seiner gewohnten Kaltblütigkeit. »Denken Sie, es wäre so einfach, mich umzubringen? Ich habe keine festen Gewohnheiten, keinen geregelten Tagesablauf, alles, was ich tue, unterbreche ich von einem Augenblick auf den anderen, ich verlasse das Haus so unerwartet, wie ich zurückkehre. Bei Tisch ist es nicht anders: Ich habe keine Vorliebe für bestimmte Gerichte, ich esse, was auf den Tisch kommt, koste von dem, was neben mir steht, ebenso wie von dem am anderen Ende der Tafel. Und all das tue ich nicht systematisch, das dürfen Sie mir glauben, sondern aus schierer Neigung und Vorliebe. Doch nun, mein Lieber, da Sie so klug sind und auch diesmal die Schuldigen ausfindig machen werden, wenngleich seit dem Attentat auf mich bereits ganze fünfzehn Tage verstrichen sind – treffen Sie nur Ihre Vorkehrungen und wachen Sie über mich, denn das ist Ihre Sache.«

Da Bonaparte sah, dass Fouché zu überlegen schien, ob diese Worte dem Kalkül entsprangen, die Öffentlichkeit zu beeindrucken, fügte er hinzu: »Glauben Sie nur nicht, meine Gelassenheit entspränge blindem Fanatismus oder gar meinem Vertrauen in den Fleiß Ihrer Polizei. Ein Mordkomplott gelangt zur Ausführung: Die Unkenntnis der Einzelheiten, die Ungewissheit des Ergebnisses, die notgedrungen große Unsicherheit, wie man sich dagegen wehren sollte, all das ist viel zu schemenhaft für einen so sachlichen Geist und einen so kompromisslosen Charakter, wie ich sie besitze. Angesichts greifbarer Hindernisse wachsen meine Intelligenz und mein Einfallsreichtum; doch was soll ich einer auf mich gezielten Falle entgegensetzen, einem Dolchstoß in einem Flur der Oper, einem Gewehrschuss aus einem Fenster, einer Höllenmaschine, die an einer Straßenecke explodiert? Jederzeit müsste ich alles fürchten. Sinnlose Schwäche! Sich allerorten vor allem in Acht nehmen: unmöglich! Die Gefahren, denen ich mich unablässig aussetze, muss ich mir nicht nur aus dem Sinn schlagen, ich muss mich von dem bloßen Gedanken daran befreien, indem ich sie vergesse, gründlich vergesse. Denn ich vermag«, fügte er hinzu, »meine Gedanken zu leiten oder sie wenigstens so weit zu lenken, dass ich meine Gefühle und Handlungen meinem Willen unterwerfen kann: Was ich ein für alle Mal als außerhalb meiner Mittel und meines Beliebens erachte, werde ich nie wieder mit der geringsten Aufmerksamkeit bedenken; und von Ihnen verlange ich nichts weiter, als mir meine Ruhe zu lassen, denn meine Ruhe ist meine Stärke.«

Da Fouché abermals verlangte, der Erste Konsul solle sich vorsehen, sagte er zuletzt: »Schluss jetzt, gehen Sie nach Hause. Lassen Sie Ihre Männer festnehmen, wenn Sie meinen, sie überführt zu haben, lassen Sie sie aufhängen, füsilieren, guillotinieren, nicht weil sie mich ermorden wollten, sondern weil sie Tölpel sind, die mich verfehlt haben und stattdessen zwölf Citoyens getötet und sechzig verletzt haben.«

Fouché begriff, dass angesichts Bonapartes gegenwärtiger Geistesverfassung nichts auszurichten war. Er ging nach Hause und traf dort den Limousiner an, der auf ihn wartete.

Dieser Mann, dessen Gewandtheit ihm Fouchés ganzes Vertrauen gesichert hatte, wusste inzwischen, dass seit dem Anschlag mit der »Höllenmaschine« drei Männer spurlos verschwunden waren, die von der Polizei überwacht worden waren, weil man argwöhnte, sie seien Chouans, nach Paris gekommen in der Absicht, den Ersten Konsul zu ermorden; völlig zutreffend schloss er, dass diese drei die Urheber des Verbrechens sein mussten, denn sonst wären sie nicht untergetaucht, sondern hätten nicht gezögert, sich zu zeigen, damit man sie auf keinen Fall verdächtigte. Er wusste, wer die drei waren: Limoëlan, ein alter Vendée-Kämpfer, Saint-Régeant und Carbon.

Von Limoëlan und Saint-Régeant fehlte jede Spur, doch im Faubourg Saint-Marcel entdeckte der Spitzel eine Schwester Carbons, die dort mit ihren zwei Töchtern wohnte. Er mietete ein Zimmer im selben Stockwerk und hielt sich mehrere Tage lang so auffällig wie möglich dort verborgen; am dritten Tag, besser gesagt in der dritten Nacht, schleppte er sich nach lautem Jammergeschrei, das die dünnen Wände sicherlich nicht vor den Ohren seiner Nachbarn verborgen hatten, bis vor ihre Wohnungstür, klingelte und sank an der Wand auf die Knie.

Eine der Töchter öffnete die Tür, sah ihn entkräftet dort lehnen, kaum des Sprechens fähig.

»Oh, Mama«, rief sie, »es ist unser armer Nachbar, der den ganzen Tag so gejammert hat!«

Die Mutter kam hinzu, half ihm auf die Beine, nahm ihn mit in die Wohnung und setzte ihn auf einen Stuhl; dann fragte sie, wie sie und ihre Töchter ihm trotz ihrer Armut helfen könnten.

»Ich sterbe Hungers«, erwiderte der Limousiner, »ich habe seit drei Tagen nichts gegessen. Ich wage mich nicht auf die Straße, wo es von Polizeispitzeln wimmelt, denn ich bin mir sicher, dass sie nach mir suchen.«

Carbons Schwester flößte ihm ein Glas Wein ein und reichte ihm dann ein Stück Brot, das er verschlang, als hätte er tatsächlich drei Tage lang nichts zu sich genommen. Und da die Frauen befürchteten, die Polizeispitzel seien ihretwegen unterwegs, der Schwester und der Nichten Carbons wegen, fragten sie ihren Nachbarn, was er getan habe.

Indem er sich stellte, als gäbe er ihren Fragen nach, gestand er oder gab er vor zu gestehen, dass er von Cadoudal nach Paris geschickt worden war, um sich Saint-Régeant und Limoëlan anzuschließen. Doch als er am Tag nach dem Attentat in Paris angekommen war, hatte er sich über keinen der beiden kundig machen können. Dies war umso unerfreulicher, als er um ein unfehlbares Mittel wusste, sie nach England zu bringen. An diesem ersten Tag ihrer Bekanntschaft vertrauten die alte Dame und ihre Töchter sich dem Fremden noch nicht an; sie gaben ihm jedoch Brot und eine Flasche Wein und versprachen ihm, für ihn zu sorgen, solange er auf ihrer Etage wohnte, wenn er für seine Lebensmittel bezahlte, denn sie lebten zwar nicht im Elend, doch in größter Armut.

Am zweiten Tag ihrer Bekanntschaft erfuhr er, dass Carbon der Bruder der alten Dame war und sich bis zum 7. Nivôse bei ihr aufgehalten hatte. Dann hatte eine Demoiselle de Cicé ihn im Auftrag von Limoëlans Beichtvater abgeholt und zu einem kleinen Nonnenorden von Sacré-Cœur gebracht, unter dem Vorwand, er sei ein Priester, der den Eid auf die Verfassung verweigert hatte und deshalb noch nicht nach Frankreich zurückkehren dürfe; da er nicht länger warten wolle, sei er nach Frankreich zurückgekommen, denn er rechne täglich damit, von der Liste der Emigranten gestrichen zu werden. Im Übrigen war er bei den Nonnen sicher aufgehoben, und seine Beschützerinnen, die dem Ersten Konsul für sein Einlenken ihrer Religionsausübung gegenüber dankbar waren, feierten jeden Tag eine Messe für den Erhalt seiner kostbaren Existenz, an welcher teilzunehmen Carbon niemals versäumte.

Über die Verschwörung der Attentäter mit der Höllenmaschine war die alte Dame vorzüglich unterrichtet, denn sie hatte sich unter ihren Augen abgespielt; sie zeigte dem Limousiner das letzte der zwölf Pulverfässer, mit denen das große Fass gefüllt worden war.

Das letzte Faß enthielt noch an die zwölf Pfund Pulver; der Limousiner erkannte, dass es sich um englisches Schießpulver allererster Güte handelte; die anderen Fässer waren zu Feuerholz zersägt worden, und Limoëlan hatte sogar gesagt: »Gehen Sie sorgsam damit um, meine Damen, das ist teuer erkauftes Holz!«

Sie zeigte ihm auch die Kittel, mit denen sich Limoëlan und Carbon verkleidet hatten; was aus dem Kittel Saint-Régeants geworden war, wusste sie nicht.

Nun galt es nur noch herauszufinden, in welchem Nonnenkloster Carbon sich aufhielt. Die drei Damen wussten es auch nicht, doch der vorgebliche Chouan behauptete so beharrlich, er müsse seine Flucht mit Carbon abstimmen, dass dessen Schwester zuletzt versprach, ihm Carbons Adresse am nächsten Tag zu bringen.

Da sie wusste, wo sie Mademoiselle de Cicé antreffen konnte, suchte sie diese auf und erhielt von ihr die gewünschte Auskunft.

Die Messen für das Seelenheil des Ersten Konsuls waren öffentlich, und so konnte der Limousiner mit zwei Polizisten in die Kirche eindringen. In einer Ecke des Chors sah er einen Mann, der so andächtig betete, dass es sich um niemand anderen als Carbon handeln konnte.

Der Spitzel wartete, bis fast alle gegangen waren; dann näherte er sich Carbon und nahm ihn ohne jede Gegenwehr fest, so überrascht war sein Opfer.

Carbon gab sofort alles zu. Das Geständnis war die einzige Hoffnung, die ihm blieb. Er verriet auch Saint-Régeants Versteck. Es befand sich in der Rue du Bac.

Als Saint-Régeant festgenommen wurde und erfuhr, dass sein Komplize alles gestanden hatte, machte er keinerlei Ausflüchte, sondern legte folgendes Geständnis ab, das wir dem von ihm unterzeichneten Protokoll entnehmen:


»Alles, was der Polizist Victor über den Kauf des Pferdes, das Unterstellen des Karrens bei einem Getreidehändler und den Kauf eines Fasses gesagt hat, ist wahr.

Wir mussten einen Tag bestimmen und wählten den Abend, an dem der Erste Konsul in der Oper das Oratorium Die Schöpfung besuchen sollte.

Wir wussten, dass er durch die Rue Saint-Nicaise kommen würde, eine der engsten Straßen in der Nähe der Tuilerien, und dort wollten wir unsere Bombe aufstellen. Der Wagen des Ersten Konsuls sollte um Viertel nach acht vorbeikommen. Punkt acht Uhr war ich mit dem Karren zur Stelle, während sich Limoëlan und Carbon an zwei Portalen des Louvre versteckt hielten, um mich gegebenenfalls zu benachrichtigen. Wie ich als Kärrner verkleidet, hatten sie mir geholfen, den Karren dort abzustellen, wo die Rue de Malte in die Rue Saint-Nicaise einmündet; daraufhin hatten sie ihren Posten bezogen. Fünf Minuten verstrichen. Da ich kein Zeichen erhalten hatte, verließ ich den Karren und vertraute die Zügel des Pferdes einem Bauernmädchen an, dem ich dafür vierundzwanzig Sous gab, und ging die Straße bis zu den Tuilerien entlang.

Plötzlich hörte ich Limoëlan rufen: ›Da kommt er!‹, und im gleichen Moment vernahm ich das Geräusch eines näher kommenden Wagens und einer Eskorte. Ich lief zu dem Karren zurück und dachte mir dabei: Gott im Himmel, wenn Bonaparte für Frankreichs Frieden notwendig ist, dann wende den Anschlag von seinem Haupt ab und leite ihn auf mich! Dann habe ich dem Mädchen zugerufen: ›Lauf weg!‹ und habe den Zunder entzündet, der das Pulver auf dem Karren in Brand gesetzt hat.

Wagen und Eskorte hatten mich schon eingeholt. Das Pferd eines Grenadiers hat mich an eine Häusermauer gedrückt; ich bin gestürzt, habe mich aufgerappelt und bin zum Louvre gelaufen, aber nach wenigen Schritten ohnmächtig geworden. Als Letztes sah ich den Feuerschein des Zunders funkeln und dann die Silhouette des Mädchens neben dem Karren; dann habe ich nichts mehr gesehen, gehört oder gespürt!

Als ich wieder zu mir kam, lag ich unter dem Portal des Louvre. Wie lange ich dort ohnmächtig gelegen hatte, wüsste ich nicht zu sagen. Der kühle Lufthauch hat mich zur Besinnung gebracht; ich wusste wieder, wer ich war, und erinnerte mich an alles, doch zwei Dinge verwunderten mich: dass ich noch am Leben war und dass ich mich in Freiheit befand. Blut floss mir aus Nase und Mund. Zweifellos hatte man mich für einen der vielen harmlosen Passanten gehalten, die von der teuflischen Maschine verwundet worden waren. So schnell ich konnte, lief ich zur Brücke, verknotete meinen Kittel und warf ihn in den Fluss. Ich wusste nicht, wohin; ich hatte erwartet, bei der Explosion zerfetzt zu werden, und mich nicht um einen Unterschlupf für den Fall meines Überlebens gekümmert. Ich fand Limoëlan zu Hause vor, wo wir zusammen wohnten. Als er meinen Zustand sah, holte er einen Beichtvater und einen Arzt. Der Beichtvater war sein Onkel, Monsieur Picot de Colsrivière, der Arzt ein junger Mann aus seinem Freundeskreis. Von ihnen haben wir dann erfahren, dass das Attentat gescheitert war.

›Ich war von Anfang an gegen den Zunder‹, sagte Limoëlan. ›Hättest du auf mich gehört und mit mir den Platz getauscht, dann hätte ich die Sprengladung mit einem glühenden Holzscheit entzündet. Ich wäre in Stücke gerissen worden, gewiss, aber ich hätte Bonaparte ins Jenseits befördert. ‹«


Das war alles, was aus Saint-Régeant herauszubekommen war, aber mehr benötigte man nicht.

Limoëlan, der sich schämte, bei seinem Unternehmen gescheitert zu sein, und der davon überzeugt war, dass ein politischer Attentäter entweder zu triumphieren oder umzukommen habe, kehrte nicht zu Georges Cadoudal zurück und setzte keinen Fuß mehr nach England. Da er ebenso fromm wie stolz war, sah er in seinem Handeln Gottes Willen, war nicht bereit, sich der Justiz der Menschen zu unterwerfen, und schiffte sich in Saint-Malo als einfacher Matrose ein.

Man erfuhr nur, dass er in die Fremde gegangen sei und sich von der Welt zurückgezogen habe; selbst seine engsten Verbündeten wussten nichts von seinem Schicksal. Fouché aber ließ ihn nicht aus den Augen und beobachtete noch lange das entlegene Kloster, in dem er die Priesterweihe empfangen hatte. Er stand nur mit seiner Schwester in Briefwechsel, und am Kopf eines seiner Briefe las Desmarets, der Chef der Geheimpolizei, folgende bemerkenswerte Beschwörung, die Limoëlan offenbar verfasst hatte, weil er fürchtete, englische Kreuzer könnten seine Briefe abfangen:

»O Engländer! Lasst diesen Brief seinen Bestimmungsort erreichen... er stammt von einem, der für Eure Sache viel getan und viel darum gelitten hat.«


Noch zwei weitere Royalisten waren in die Verschwörung verwickelt, doch tauchen sie nur schemenhaft im Hintergrund auf. Sie hießen Joyaut und Lahaye Saint-Hilaire.

Beide konnten wie Limoëlan die Gunst der Stunde und das Kesseltreiben gegen die Jakobiner zur Flucht nutzen; sie gingen nach England und berichteten Cadoudal vom Scheitern des letzten Attentats.

Saint-Régeant und Carbon wurden zum Tode verurteilt. Trotz seiner Aussagen und seiner Beihilfe zum Auffinden und Verhaften seines Komplizen wurde Carbon keine Strafmilderung gewährt.

Als Bonaparte auf das Gerichtsverfahren angesprochen wurde, schien er es völlig vergessen zu haben; er sagte nur: »Wenn das Urteil gefällt ist, soll es vollstreckt werden. Mich geht das nichts an.«

Am 21. April starben Carbon und Saint-Régeant auf dem Schafott, das noch von dem Blut Arénas und seiner drei Komplizen gerötet war.

Vergeblich haben wir nach Berichten über den Tod der zwei Verurteilten gesucht. Offenbar wünschte die Regierung, dass dem Sterben dieser zwei Unglückseligen keinerlei weiter gehende Bedeutung zugemessen wurde. Der Bericht ihres Todes in Le Moniteur ist nur eine Zeile lang und besagt:

»Am Tag X und zur Stunde X sind Carbon und Saint-Régeant hingerichtet worden.«

Am Tag nach ihrer Hinrichtung reiste der Limousiner mit geheimen Befehlen nach London ab.


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