Kapitel 14

Welches davon ist der Hexer?«fragte ich.

«Dies da.«

Sie zeigte auf ein schwarzes Rechteck, ein bißchen kleiner als ein Taschenbuch, und als ich es aufnahm und umdrehte, stand da tatsächlich HEXER in Goldbuchstaben drauf. Ich reichte das Gerät June, die es wie ein Buch öffnete und dann flach auf den Tisch legte. Die eine Hälfte war voller Tasten und sah aus wie ein Taschenrechner der vielseitigeren Art. Auf der anderen Seite war oben ein kleiner Bildschirm und darunter befanden sich Sensortasten mit Aufschriften wie» Kostenerfassung«,»Zeitbedarf«,»Berichte «und» Verweise«.

«Dieses Ding macht alles«, sagte June.»Es ist Tagebuch, Telefonverzeichnis, Notizblock, Terminkalender, Buchhalter… auch Weltuhr.«

«Und gibt’s auch einen Wecker, der auf vier Uhr zwanzig eingestellt ist?«

Sie schaltete das Gerät ein, drückte drei Tasten und zeigte mir den Bildschirm. Wecken — täglich — 16.20 — EIN, verkündete dieser.

«Na prima.«

Für Annette schien die Aufregung vorbei zu sein. Es gäbe Dinge, um die sie sich kümmern müsse, sagte sie und ging hinaus. June erklärte sich bereit, alle Spielsachen wieder wegzuräumen und alle Türen wieder zu schließen,

und während sie dies tat, untersuchte ich den Inhalt des einzigen Schubfachs, das wir offenließen, noch etwas genauer.

Angesichts des Reisepasses zog ich die Stirn kraus. Ich hatte ja angenommen, daß Greville nach Harwich unterwegs gewesen war, um dort die Fähre zu nehmen. Die Koningin Beatrix fuhr jeden Abend…

Wenn man es einmal andersherum betrachtete, dann mußte die Koningin Beatrix also am Tage von Holland nach Harwich fahren. Wenn er seinen Paß nicht mitgenommen hatte, dann hatte er vielleicht gar nicht mit der Fähre hinüberfahren, sondern jemanden von der Fähre abholen wollen.

Wen abholen?

Ich sah mir sein Foto an, das wie alle Paßfotos nicht sehr gut war, immerhin aber doch gut genug, um ihn sehr deutlich spürbar in seinem Büro anwesend sein zu lassen — in seinem Büro, wo ich auf seinem Stuhl saß.

June blickte mir über die Schulter und sagte leise:»Oh. «Und dann:»Ich vermisse ihn sehr, wissen Sie.«

«Ja.«

Ich legte traurig den Paß in das Schubfach zurück und nahm einen flachen, schwarzen Gegenstand heraus, der kaum größer als der Hexer war und aus dem seitlich eine Papierlocke herausschaute.

«Das ist ein Drucker«, sagte June.

«Ein Drucker? So klein?«

«Der druckt aus, was im Hexer gespeichert ist.«

Sie stöpselte das kurze Anschlußkabel des Druckers in eine seitlich am Hexer befindliche Buchse und drückte flink ein paar Tasten. Mit einem Surren trat das kleine Maschinchen in Aktion und fing an, das halbe Telefonbuch auf den Papierstreifen zu drucken — jedenfalls gewann ich diesen Eindruck.

«Hübsch, nicht?«sagte June und drückte auf eine andere Taste, um den Drucker zu stoppen.»Wenn Mr. Franklin auf Reisen war, gab er alle seine Ausgaben hier ein, und wenn er wieder da war, druckten wir es aus, überspielten es auch manchmal vom Hexer auf den Hauptcomputer, was durch ein Interface… o nein. «Sie unterdrückte die Gefühlsaufwallung und war bemüht, ihre Stimme zu beherrschen, als sie fortfuhr:»Er gab da immer eine Menge Dinge ein, an die er nach seiner Rückkehr denken mußte. Zum Beispiel, wer ihm ungewöhnliche Steine angeboten hatte. Das berichtete er Prospero Jenks, und sehr oft mußte ich dann die Adressen anschreiben und die Steine ordern.«

Ich sah auf das kleine elektronische Wunderding hinab. So viele Informationen ruhten dort in seinem Speicher.

«Gibt es eine Bedienungsanleitung dafür?«fragte ich.

«Natürlich. Die Anleitungen für alle diese Geräte sind hier in dieser Schublade. «Sie zog eine in dem Unterschränkchen rechts außen auf.»Desgleichen die Garantiescheine und alles. «Sie blätterte einen Stapel Heftchen durch.»Da haben wir sie ja. Eine für den Hexer, eine für den Drucker.«

«Ich leihe mir die mal aus«, sagte ich.

«Sie gehören aber doch jetzt Ihnen«, sagte sie verständnislos.

«Oder nicht?«

«Ich kann mich genausowenig daran gewöhnen wie Sie.«

Ich legte die Bedienungsanleitung neben den Hexer und den Drucker auf den Schreibtisch und nahm einen dritten schwarzen Apparat aus dem geheimen Fach.

Dieser bedurfte keiner Erklärung. Es war der Mikrokas-setten-Recorder, der zu den winzigen Bändern gehörte, die ich in den ausgehöhlten Büchern gefunden hatte.

«Der ist sprachgesteuert«, sagte June, sich das Gerät anschauend.»Liegt stundenlang rum und tut nichts, dann spricht jemand, und schon nimmt es das Gesagte auf. Mr. Franklin hat es manchmal benutzt, um Briefe oder Mitteilungen zu diktieren, weil es ihm ermöglichte, was zu sagen, ein bißchen nachzudenken und dann wieder ein wenig weiterzusprechen, ohne massenweise Bänder zu verbrauchen. Ich hörte das Aufgenommene dann ab und gab es direkt in die Textverarbeitung ein.«

Sie war nach Grevilles Urteil ihr Gewicht in Perlen wert — ich würde dem nicht widersprechen.

Ich legte den Recorder zu den anderen Sachen und holte die letzten beiden Geräte aus dem Fach. Das eine war eine winzig kleine Minolta, die Greville nach Junes Aussagen sehr häufig benutzt hatte, um für Prospero Jenks ungewöhnliche Steine zu fotografieren, und bei dem letzten handelte es sich um ein graues Ding, das man in der Hand halten konnte und das über einen AN/AUS-Schalter verfügte, sonst aber keinem offenkundigen Zweck zu dienen schien.

«Das ist dazu da, Hunde zu verjagen«, sagte June mit einem Lächeln.»Mr. Franklin mochte nämlich keine Hunde, aber ich glaube, er schämte sich dafür, daß er sie nicht mochte, denn als ich ihn fragte, wozu das sei, wollte er’s mir anfangs gar nicht sagen.«

Ich hatte nicht gewußt, daß Greville keine Hunde mochte. Ich wünschte mir glühend, er wäre wieder da, und sei es auch nur, um ihn damit aufzuziehen. Das eigentlich Schlimme am Tod war, was durch ihn ungesagt blieb — und das Wissen, daß dies eine mehr oder weniger weit verbreitete, traurige Einsicht war, machte sie um nichts weniger bedrückend.

Ich legte den Hundeabschrecker in das Schubfach zurück, neben den Paß, und ebenso die Minikamera, in der kein Film war. Dann schob ich das flache Fach zu, verschloß es, paßte das Furnierstück wieder ein und drückte es in seine Halterung, wobei es leise klickte. Die weite Fläche des Schreibtisches sah nun wieder wie aus einem Stück aus, und ich fragte mich, ob Greville den Schreibtisch wohl wegen dieses Geheimfaches gekauft hatte, oder ob er das ganze Möbel eigens für sich hatte anfertigen lassen.

«Man würde nie drauf kommen, daß da dieses Fach drin ist«, sagte June.»Ich möchte mal wissen, wie viele Leute wohl schon Vermögen verloren haben, weil sie solche Verstecke, von denen sie nichts ahnten, weggegeben haben.«

«Ich hab mal eine Geschichte von so etwas gelesen. Irgendwas über Geld, das in einen Sessel gestopft war, den dann jemand geerbt hat. «Ich konnte mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern — aber Greville hatte mir mehr als nur einen Sessel hinterlassen und mehr als einen Ort zum Suchen, und auch mir konnte ein Schatz entgehen, weil ich nicht die richtigen Verstecke aufzuspüren vermochte, wenn es denn überhaupt einen Schatz gab.

Inzwischen bestand das Problem darin, mir meine Gesundheit zu erhalten, während ich da herumsuchte. Und ein noch größeres Problem war es, Wege zu finden, wie ich zum Gegenangriff übergehen konnte, was natürlich voraussetzte, daß es mir zunächst einmal gelang, den Feind zu identifizieren.

Ich fragte June, ob sie irgend etwas hätte, worin ich den Hexer und die anderen Sachen mit nach Hause nehmen könne, und sie war im Nu mit einer weichen, mit Griffen versehenen Tragetasche aus Plastik wieder da, die mich flüchtig an den Beutel erinnerte, den man mir in Ipswich entrissen hatte. Aber diesmal, so dachte ich, würde ich, wenn ich meine Beute zum Auto schleppte, einen unbesiegbaren Leibwächter mitnehmen, nämlich eine langbeinige, flachbrüstige, einundzwanzigjährige Blondine, die ein wenig in meinen Bruder verliebt war.

Das Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer ab und sagte aus neu erworbener Gewohnheit:»Saxony Franklin.«

«Derek? Bist du das?«

«Ja, Milo, ich bin’s.«

«Mir gefällt dieses Pferd nicht. «Er klang aggressiv, was normal war, und gleichzeitig apologetisch, und das war nicht normal.

«Welches Pferd?«fragte ich.

«Na, >Dozen Roses< natürlich. Welches sonst?«

«Oh.«

«Was meinst du damit? Du weißt verdammt genau, daß ich es heute geholt habe. Das verdammte Vieh ist im Halbschlaf. Ich hole sofort den Tierarzt her und will Urin-und Blutuntersuchungen haben. Das verflixte Ding sieht gedopt aus.«

«Vielleicht haben sie ihm für die Fahrt ein Beruhigungsmittel gegeben?«

«Dazu haben sie kein Recht, das weißt du. Sollten sie das aber gemacht haben, dann will ich Nicholas Loders Kopf auf einem Tablett liegen sehen, und das solltest du auch wollen, wenn du vernünftig bist. Der Mann macht, verdammt noch mal, was er will. Wie auch immer, wenn der Gaul beim Viehdoktor nicht durchkommt, dann schick ich ihn auf kürzestem Wege zurück, Ostermeyers hin,

Ostermeyers her. Es ist ihnen gegenüber auch nicht fair, wenn ich in ihrem Namen Schund annehme.«

«Nun, nun«, sagte ich begütigend,»vielleicht will Nicholas Loder ja, daß du genau dies tust.«

«Wie? Was soll das heißen?«

«Vielleicht will er, daß du >Dozen Roses< auf kürzestem Weg zu ihm zurückschickst.«

«Oh.«

«Und dann war >Dozen Roses««, sagte ich,»Eigentum der Saxony Franklin Ltd. und nicht von Nicholas Loder, und wenn du meinst, daß es den Ostermeyers gegenüber nur fair wäre, den Kauf rückgängig zu machen, na schön, aber der Testamentsvollstrecker meines Bruders wird dir dann Anweisung geben, das Pferd sonstwohin zu schik-ken, nur nicht zurück zu Loder.«

Es herrschte Schweigen. Dann sagte Milo mit einem unterdrückten Lachen:»Du warst schon immer ein durchtriebener Gauner.«

«Danke.«

«Aber komm her, ja? Sieh ihn dir an. Sprich mit dem Tierarzt. Wie schnell kannst du hier sein?«

«In ein paar Stunden. Vielleicht auch erst später.«

«Nein, mach schon, Derek.«

«It’s a long way to Tipperary«, sagte ich.»Es kommt einfach nie näher.«

«Du redest irre.«

«Das sollte mich nicht wundern.«

«Also, sobald du kannst«, sagte er.»Bis dann.«

Ich legte den Hörer mit einem inneren Aufstöhnen auf die Gabel. Ich wollte nicht nach Lambourn rasen, um mich mit diesem kritischen Problem zu befassen, wie leicht es auch zu lösen sein mochte. Nein, ich wollte Ruhe, damit meine Schmerzen nachließen.

Ich rief das Auto an und hörte den Summer, aber Brad, wo immer er war, nahm nicht ab. Deshalb bereitete ich meinen Aufbruch vor und ging, um den Tresorraum abzuschließen. Im Versand streckte Alfie sein Kreuz, hatte die Arbeitslast dieses Tages bewältigt. Lily stand untätig herum und warf mir verstohlen einen gehemmten Blick zu. Jason kniff in der Tür zu den Lagerräumen Tina in den Po, was diese aber kalt zu lassen schien. Feierabend lag in der Luft, ein Schwebezustand war erreicht, das gemeinschaftliche Tun trieb seiner Beendigung entgegen. Wie das letzte Rennen des Oktoberprogramms.

Ich sagte guten Abend, holte die Plastiktasche und ging hinunter in den Hof, wo Brad auf mich wartete.

«Haben Sie die Papiere finden können, und waren sie okay?«fragte ich und setzte mich neben ihn, nachdem ich die Krücken auf dem Rücksitz verstaut hatte.

«Wollja«, sagte er.

«Und abgegeben?«

«Wollja.«

«Danke. Großartig. Seit wann sind Sie wieder zurück?«

Er zuckte die Achseln, und ich ließ es dabei bewenden. Es war ja nicht so wichtig.

«Lambourn«, sagte ich, als wir aus dem Hof hinausfuhren.

«Aber erst zum Haus meines Bruders, um da noch was abzuholen. In Ordnung?«

Er nickte und fuhr routiniert die Strecke bis zu Grevilles Haus, drosselte aber, kurz bevor wir es erreichten, die Geschwindigkeit und zeigte auf Grevilles Wagen, der immer noch dort geparkt stand.

«Sehn Sie?«sagte er.»Is aufgebrochen worden.«

Er fand eine Parklücke, und wir gingen zurück, um uns die Sache anzusehen. Der so sicher verriegelte Kofferraum war aufgestemmt worden und wollte sich nun nicht mehr schließen lassen.

«Gut, daß wir die Sachen rausgenommen haben«, sagte ich.

«Ich nehme an, daß sie noch in meinem Auto sind?«

Er schüttelte den Kopf.»Bei uns im Haus. Unter der Treppe. Unsre Mama sagte, ich sollte es dahin tun, wo Ihr Auto doch die ganze Nacht draußen stehn täte. Unsichre Gegend, unsre da.«

«Sehr aufmerksam«, sagte ich.

Er nickte.»Ganz schön clever, unsre Mama.«

Er begleitete mich zurück zu Grevilles Vorgarten, hielt mir die Pforte auf.»Ham hier ganze Arbeit geleistet«, sagte er und zog den Bund mit den drei Schlüsseln hervor.»Soll ich?«

Er wartete meine Zustimmung nicht ab, sondern stieg die Stufen hinauf und schloß mir auf. Tageslicht, das hieß kein Flutlicht, kein Hund.

Brad wartete im Hausflur, während ich in das kleine Wohnzimmer ging, um die Minikassetten zu holen. Alles sah so hoffnungslos dort aus — dieses ganze fürchterliche Durcheinander, das die Zeit nicht besser gemacht hatte. Ich steckte die federleichten Bänder in die Tasche und ging wieder hinaus, wobei ich mir klar darüber war, daß das Aufräumen auf meiner Prioritätenliste doch ziemlich weit unten stand. Vielleicht, wenn das Fußgelenk überhaupt nicht mehr schmerzte. Wenn die Versicherungsleute sich das alles angesehen hatten, sofern sie das überhaupt wollten.

Ich hatte einen Zettel mitgebracht, den ich nun auf die unterste Stufe der Treppe legte, wo ihn jeder, der ins Haus kam, sehen würde.

Liebe Mrs. P., es tut mir leid, aber ich habe schlechte Nachrichten für Sie. Machen Sie bitte nicht sauber, sondern rufen Sie statt dessen Saxony Franklin Ltd. an.

Ich hatte die Nummer für den Fall dazugeschrieben, daß sie sie nicht im Kopf hatte, und ich hatte Annette bedeutet, sie solle mit Anrufern sehr behutsam umgehen. Mehr konnte ich nicht tun, um den Schock zu mildern.

Brad schloß die Haustür wieder ab, und dann starteten wir in Richtung Lambourn. Er hatte für die ganze Reise genug geredet, und so fuhren wir in gewohntem Schweigen dahin, entspannt, wenn nicht gar kameradschaftlich.

Milo lief im Hof umher, verschwendete sinnlos Energie. Er riß auf meiner Seite die Wagentür auf und warf Brad einen finsteren Blick zu, was aber wohl, wie ich annahm, mehr seinen allgemeinen Gemütszustand widerspiegelte als Ausdruck irgendeiner spezielleren Animosität war.

Ich angelte mir die Krücken und stieg aus, während mir Milo erklärte, daß es höchste Zeit sei, sie endlich wegzuwerfen.

«Beruhige dich«, sagte ich.

«Komm mir nicht gönnerhaft!«

«Ist Phil da?«

Phil war Phil Urquhart, Veterinärmediziner und Pillenpusher des Stalles.

«Nein, ist er nicht«, sagte Milo gereizt,»aber er kommt wieder. Das verdammte Pferd will keine Urinprobe hergeben. Und du kannst mir vor allem erst einmal sagen, ob das nun >Dozen Roses< ist oder nicht. Sein Paß ist okay, aber ich wäre gern ganz sicher.«

Er schritt in Richtung einer Box im hinteren Teil des Hofes davon, und ich folgte ihm und sah hin, wo er hinsah, nämlich über die untere Hälfte der Stalltür in das Innere der Box.

Dort standen ein bockig aussehendes Pferd und ein wütender, rotgesichtiger Stallbursche. Letzterer hielt einen Stab, an dessen einem Ende eine offene Plastiktüte an einem Ring befestigt war wie ein Kescher. Die Plastiktüte war sauber und leer.

Ich kicherte.

«Du hast gut lachen«, sagte Milo barsch.»Du mußtest nicht seit nunmehr zwei Stunden darauf warten, daß das blöde Vieh endlich harnt.«

«Auf dem Rennplatz von Singapur«, sagte ich,»wurde mal eine Urinprobe abgegeben, in der sich Nikotin fand. Das Pferd hatte zwar nicht geraucht, wohl aber der Stallbursche. Er hatte es satt gehabt, auf das Pferd zu warten, und die Probe selbst geliefert.«

«Sehr komisch«, sagte Milo abweisend.

«Aber das dauert doch nun mal oft Stunden. Wozu also die Aufregung?«

Es hörte sich immer so einfach an, wenn es hieß, nach jedem Rennen würden von zwei Pferden Urinproben genommen, die eine so gut wie immer vom Sieger. Aber in der Praxis bedeutete das, daß man oft ewig warten mußte, bis die Pferde dem entsprechenden Wunsch endlich nachkamen. Wenn nach zwei Stunden noch nichts passiert war, wurden ersatzweise Blutproben akzeptiert, aber auch an das Blut war gar nicht so leicht heranzukommen. Es rissen regelmäßig eine ganze Menge Geduldsfäden, während die Pferde versuchten, zu einem Entschluß zu gelangen.

«Komm weg hier«, sagte ich,»er wird’s schon irgendwann schaffen. Und das ist ganz eindeutig das Pferd, das in York gelaufen ist. Das ist ohne Zweifel >Dozen Ro-ses<.«

Er entfernte sich, mir folgend, nur zögernd vom Stall, und wir gingen in die Küche, wo er das Licht anmachte und mich fragte, ob ich etwas zu trinken haben wolle.

«Ich hätte nichts gegen einen Tee«, sagte ich.

«Tee? Um diese Zeit? Aber bitte, bedien dich selbst. «Er sah zu, wie ich den Wasserkessel füllte und aufsetzte.»Bist du von der Sauferei weg, auf immer und ewig?«

«Nein.«

«Gott sei Dank.«

Phil Urquharts Wagen bog knirschend in den Hof ein und hielt vor dem Fenster. Er kam in die Küche gesaust und fragte, ob irgendein Resultat zu verzeichnen sei. Er deutete Milos düsteren Gesichtsausdruck richtig und lachte.

«Glauben Sie, daß das Pferd gedopt ist?«fragte ich.

«Ich? Nein, eigentlich nicht. Schwer zu sagen. Milo ist der Ansicht.«

Er war klein, etwa dreißig Jahre alt und der Enkel in einer Dreigenerationen-Praxis — meiner Meinung nach der Beste von den dreien. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, daß ich ihn, sollte ich selbst einst hier in Lambourn als Trainer tätig werden, gern für meine Pferde haben würde. Eine eigenartige Vorstellung. Die Zukunft plante sich hinter meinem Rücken wie von selbst.

«Wie ich höre, haben wir das große Glück, daß Sie noch unter uns weilen«, sagte er.»Eine eindrucksvolle Karambolage, so war zu vernehmen. «Er taxierte mich mit freundlichem, professionellem Blick.»Sie haben ein paar harte Kanten, wie man sieht.«»Es gibt nichts, was ihn davon abhalten könnte, Rennen zu reiten«, sagte Milo lebhaft.

Phil lächelte.»Ich höre da mehr Unruhe heraus als Mitgefühl.«

«Unruhe?«

«Seit er hier ist, haben Sie mehr Sieger trainiert.«

«Unsinn«, sagte Milo.

Er schenkte Phil und sich einen Drink ein, und ich machte mir meinen Tee. Und Phil versicherte mir, daß er sein Okay für >Dozen Roses< geben werde, sollte der Urin alle Tests anstandslos passieren.

«Kann sein, daß das noch die Nachwirkungen des schweren Rennens in York sind«, sagte er.»Könnte aber auch sein, daß er immer so ist. Manche Pferde sind halt so, und wir wissen nicht, wieviel Gewicht er verloren hat.«

«Auf was wollen Sie den Urin denn untersuchen?«fragte ich.

Er hob die Augenbrauen.»In diesem Falle auf Barbiturate.«

«In York«, sagte ich nachdenklich,»lief einer von Nicholas Loders Besitzern mit einem Zerstäuber in der Tasche rum. So ein Ding aus der Küche zum Bratenbegießen, um etwas genauer zu sein.«

«Ein Besitzer?«fragte Phil überrascht.

«Ja. Besitzer des Siegers im Fliegerrennen über tausend Meter. Er war auch in der Box dabei, als >Dozen Roses< aufgesattelt wurde.«

Phil runzelte die Stirn.»Was wollen Sie damit sagen?«

«Nichts. Ist nur eine Beobachtung. Ich kann nicht glauben, daß er das Pferd irgendwie manipuliert hat. Das hätte Nicholas Loder nicht zugelassen. Das Geld des Stalles war mit Sicherheit auf Sieg gesetzt. Sie wollten gewinnen und wußten doch, daß das Pferd im Falle eines Erfolges kontrolliert werden würde. Die einzige Frage, die sich stellt, wäre allenfalls die, was man einem Pferd eingeben könnte, ohne daß dies zu einer Disqualifikation führt. Mit einem Zerstäuber und unmittelbar vor dem Rennen?«

«Nichts, was es schneller machen würde. Alle Stimulan-tien sind Gegenstand der Analyse.«

«Was, wenn man ihm, sagen wir mal, Zucker verabfolgt hätte? Glukose? Oder Adrenalin?«

«Sie denken ja wie ein Krimineller!«

«Ich meine nur.«

«Glukose würde, ganz wie bei menschlichen Athleten auch, für Energiezufuhr sorgen. Aber es würde die Schnelligkeit nicht erhöhen. Adrenalin ist kniffliger. Wenn man es per Injektion verabfolgt, kann man es sehen, weil sich die Haare um die Einstichstelle aufrichten. Aber direkt auf die Schleimhäute… tja, ich nehme an, daß das möglich wäre.«

«Und keine Spuren.«

Er nickte.»Adrenalin wird auch auf ganz natürliche Weise ins Blut eingebracht, wenn das Pferd erregt ist. Wenn es gewinnen möchte. Wenn es die Peitsche spürt. Wer vermag schon zu sagen, wieviel? Wenn man den Verdacht hätte, daß da nachgeholfen worden wäre, müßte man praktisch sofort, noch in der Siegerbox, eine Blutprobe entnehmen, und selbst dann wäre nur schwer zu beweisen, daß ein Analyseergebnis das normale Maß übersteigt. Adrenalinspiegel sind viel zu unterschiedlich. Es wäre schon schwer nachzuweisen, daß das Extra-Adrenalin überhaupt eine Veränderung bewirkt hat. «Er schwieg und sah mich ernst an.»Es ist Ihnen doch klar, daß Ihre Andeutungen implizieren, daß wenn da irgendwas gemacht wurde, dies mit Billigung von Nicholas Loder geschehen sein müßte?«

«Ist nicht wahrscheinlich, was?«

«Nein«, sagte er.»Wenn er irgend so ein schäbiger kleiner Ganove wäre, nun ja, dann vielleicht, aber doch nicht Nicholas Loder mit seinen Classic-Gewinnern und allem, was er sonst noch zu verlieren hätte.«

«Mm. «Ich dachte eine Weile nach.»Wenn ich darum bäte, könnte ich ein bißchen von der Urinprobe bekommen, die >Dozen Roses< in York abgeliefert hat. Sie stellen Besitzern immer Teilmengen für private Kontrollen zur Verfügung. Das heißt in diesem Falle nicht mir, sondern der Firma meines Bruders. «Ich überlegte weiter.»Als Nicholas Loders Besitzer den Bratenbegießer fallenließ, gab Martha Ostermeyer ihm nur den Gummiball zurück, während Harley dann das Röhrenstück fand und mir gab. Das war jedoch sauber. Keine Spur einer Flüssigkeit. Kein Adrenalin. Deshalb nehme ich an, daß er das Ding bei seinem eigenen Pferd benutzt und es noch in der Tasche hatte, will sagen bei >Dozen Roses< nichts damit gemacht hat.«

Sie dachten darüber nach.

«Also, Sie könnten eine Menge Schwierigkeiten kriegen, wenn sich Ihre Beschuldigungen als unbegründet erweisen«, sagte Phil.

«Das hat mir Nicholas Loder auch schon gesagt.«

«Hat er das? Dann würde ich es mir zweimal überlegen. Es würde Ihnen in der Rennwelt allgemein sehr schaden, denke ich mir.«

«Kindermund tut Weisheit kund«, sagte ich, und er konterte:»Ja, Opa.«

«Ich habe dieses Röhrenstück von dem Bratenbegießer jedenfalls behalten«, sagte ich achselzuckend,»aber ich schätze, ich werde genau das damit tun, was ich beim Rennen auch damit getan habe, nämlich gar nichts.«

«Wenn die Tests von >Dozen Roses< in York und hier negative Ergebnisse zeigen, dann wäre das wahrscheinlich auch das beste«, sagte Phil, und Milo stimmte dem trotz seiner zuvor an den Tag gelegten Streitlust zu.

Bewegung im dunkler werdenden Hof verhieß einen erfolgreichen Abschluß des Urin-Unternehmens, und Phil ging hinaus, um den Spezialbeutel von dem Halter abzunehmen und den patentierten Verschluß zuzumachen. Er schrieb den Namen des Pferdes, Ort, Datum und Zeit auf ein Etikett, setzte seine Unterschrift unter die Angaben und klebte es auf den Plastikbeutel.

«Schön«, sagte er,»dann fahre ich jetzt. Macht’s alle gut.«

Er verfrachtete sich, seine Ausrüstung und die Urinprobe in sein Auto und knirschte mit sparsamstem Energieeinsatz davon. Ich folgte bald darauf, Brad am Steuer, beschloß aber, auch heute nicht nach Hause zu fahren.

«Sie haben das Durcheinander in London ja gesehen«, sagte ich.

«Das hat alles der angerichtet, der mich auch k.o. geschlagen hat. Ich möchte eigentlich lieber nicht zu Hause sein, wenn er auch in Hungerford erscheint. Lassen Sie uns statt dessen besser nach Newbury fahren und dort >The Chequers< ausprobieren.«

Brad verlangsamte die Geschwindigkeit und sperrte den Mund auf.

«Gestern vor einer Woche«, sagte ich,»haben Sie mich vor einem Kerl mit einem Messer gerettet. Gestern hat jemand auf das Auto geschossen, in dem ich saß, und den Chauffeur getötet. Das könnte ja ein anderer als der übliche Verrückte gewesen sein. Deshalb habe ich gestern in Swindon geschlafen und möchte heute in Newbury übernachten.«

«Wollja«, sagte er, hatte verstanden.

«Wenn Sie mich lieber nicht mehr fahren möchten, würde ich Ihnen das nicht übelnehmen.«

Nach einer Pause gab er mit beherzter Entschlossenheit ein Statement ab:»Sie brauchen mich.«

«Ja«, sagte ich,»bis ich wieder richtig laufen kann, ist das der Fall.«

«Dann fahr ich Sie auch.«

«Danke«, sagte ich, und das kam von Herzen, was er wohl hatte hören können, denn er nickte sich selbst zweimal emphatisch zu und schien sogar richtig froh zu sein.

Da >The Chequers< ein Zimmer frei hatte, nahm ich es für eine Nacht. Brad fuhr in meinem Wagen nach Hause, und ich verbrachte dann den größten Teil des Abends in einem Sessel oben in meinem Zimmer und versuchte, den Umgang mit dem Hexer zu lernen.

Computer gehörten nicht ganz so zu meinem natürlichen Lebensraum wie für Greville, und ich hatte auch nicht das gleiche Verlangen nach ihnen wie er. Die Bedienungsanleitung des Hexers schien als selbstverständlich vorauszusetzen, daß alle ihre Leser computerbewandert waren, weshalb es länger dauerte, als nötig gewesen wäre, bis ich zu ersten Erfolgen kam.

Ganz klar war, daß Greville sehr häufig Gebrauch von diesem Apparat gemacht hatte. Es gab drei verschiedene Telefon- und Adressenverzeichnisse, die Weltzeituhr, einen Terminkalender, eine Erinnerung an Geburtstage, einen normalen Kalender, bei dem das jeweilige Datum aufleuchtete, und die Möglichkeit, verschiedenste Kurzinformationen zu speichern. Ich schloß den Drucker an und erhielt nach einigen Fehlstarts lange Listen mit allem, was unter den jeweiligen Stichworten eingegeben worden war. Ich las sie mit zunehmender Frustration durch.

Keine der Adressen und Telefonnummern schien irgend etwas mit Antwerpen oder Diamanten zu tun zu haben, obwohl die Datei» Auslandsgeschäfte «die Namen vieler Händler überall auf der Welt enthielt. Keiner der gespeicherten Termine, die sechs Wochen oder noch weiter zurückreichten, schien relevant zu sein, und für jenen Freitag, an dem er nach Ipswich gefahren war, war überhaupt kein Eintrag zu finden. Es gab auch keinen Hinweis auf die Koningin Beatrix.

Ich dachte an die Frage, die ich June gestellt hatte, als sie bis zu dem Begriff» Perle «vorgestoßen war: Vielleicht war ja alles da drin, aber in einem Geheimfach versteckt?

Die Bedienungsanleitung des Hexers, zweihundert Seiten stark, gab natürlich auch diesbezügliche Hinweise und sagte einem, wie man Sachen wegschließen konnte. Eingaben, die als» geheim «gekennzeichnet waren, konnten nur dann zurückgeholt werden, wenn man das Codewort hatte, bei dem es sich um beliebige Zahlen- und Buchstabenkombinationen bis zu insgesamt sieben Stellen handeln konnte. Vergaß man sein Codewort, so verabschiedete man sich von dem, was man darunter gespeichert hatte — man würde es nie wieder zu sehen bekommen. Es konnte ungesehen gelöscht, aber weder ausgedruckt noch auf den Bildschirm geholt werden.

Es lasse sich durchaus feststellen, ob Geheimdateien vorhanden seien, sagte das Büchlein — dann erscheine nämlich das kleine s in der unteren rechten Ecke des Bildschirms. Ich konsultierte diesen und fand dort natürlich das kleine s.

Wie denn auch nicht, dachte ich. Es hätte Greville ganz und gar nicht ähnlich gesehen, wenn er die Möglichkeit der Geheimhaltung zwar gehabt, sie aber nicht genutzt hätte.

Jede Zahlen- und Buchstabenkombination, bis zu insgesamt sieben Stellen…

Das Büchlein schlug 1 2 3 4 vor, aber als ich die Grundschritte zur Eröffnung von Geheimdateien begriffen hatte und 1 2 3 4 bei SECRET OFF eingab, war alles, was mir zuteil wurde, die schnelle und trockene Antwort:»Codewort inkorrekt«.

«Mist«, dachte ich müde und geschlagen. Warum konnte er einem nicht auch mal was leichtmachen?

Ich versuchte es mit jeder Zahlen- und Buchstabenkombination, von der ich glaubte, daß er sie benutzt haben könnte, aber auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. CLARISSA war zu lang, 12ROSES hätte passen sollen, tat’s aber nicht. Um zu stimmen, mußte das Codewort in genau der Form eingegeben werden, in der es festgelegt worden war, mußte also auch in entweder großen oder kleinen Buchstaben eingetippt werden. Das alles brauchte seine Zeit. Am Ende war ich soweit, daß ich den verdammten Hexer am liebsten an die Wand geschmissen hätte, und starrte voller Haß auf das dauernd wiederkehrende» Codewort inkorrekt«.

Schließlich legte ich das Ding beiseite und spielte statt dessen die Mikrokassetten ab. Auf den Bändern waren eine Reihe geschäftlicher Pläuschchen festgehalten, und ich fragte mich vergeblich, warum sich Greville die Mühe gemacht hatte, das alles mit nach Hause zu nehmen und sorgsam zu verstecken. Ich schlief ein, bevor ich noch das Ende der vierten Seite erreicht hatte.

Nach einer Weile wachte ich wieder auf, ganz steif und eine Sekunde lang unsicher, wo ich war. Ich rieb mir das Gesicht, sah auf die Uhr, dachte an all die konstruktiven Gedanken, die ich mir eigentlich hätte machen sollen und mir nicht gemacht hatte, und spulte das zweite Miniband noch einmal zurück, um mir anzuhören, was mir soeben entgangen war.

Grevilles Stimme. Greville, der mit Annette über Geschäftliches sprach.

Das Interessanteste, ja, das einzig Interessante an diesen Bändern, dachte ich, war Grevilles Stimme. Die einzige Möglichkeit, ihn je wieder hören zu können.

«… gehe jetzt zum Mittagessen«, hörte ich ihn sagen.»Ich bin um halb drei wieder da.«

Annettes Stimme sagte:»Ja, Mr. Franklin.«

Dann war ein Klicken zu hören.

Fast unmittelbar darauf — das war der zeitliche» Ziehharmonika-Effekt«, der sich der Tatsache verdankte, daß das Gerät sprachgesteuert war, also durch die menschliche Stimme eingeschaltet wurde — sagte eine andere Stimme:»Ich bin jetzt in seinem Büro und kann sie nicht finden. Er versteckt aber auch alles, ist ein Sicherheitsfanatiker, wie Sie ja wissen. «Klick.»Ich kann nicht fragen. Er würde es mir nie sagen, ich glaube, er vertraut mir nicht. «Klick.»Die verkniffene Annette niest nicht mal, ohne daß er es ihr aufträgt. Die würde mir auch nichts sagen. «Klick.»Ich versuch’s mal. Ich muß jetzt weg, denn er mag gar nicht, wenn ich dieses Telefon benutze, und er muß jeden Augenblick vom Mittagessen zurückkommen. «Klick.

Ende des Bandes.

Teufel auch, dachte ich. Ich spulte das Band ein Stück zurück und hörte es mir noch einmal an. Ich kannte die Stimme, und Greville mußte sie auch gekannt haben. Er hatte den Recorder eingeschaltet gelassen, wahrscheinlich aus Versehen, und war dann zurückgekommen, hatte das Band abgespielt und sich — wie ich annahm, voller Traurigkeit — den Verrat anhören müssen. Das führte zu ungezählten neuen Fragen, und ich ging langsam zu Bett, nach Antworten tastend.

Ich lag lange wach. Als ich endlich einschlief, träumte ich den üblichen surrealistischen Wirrwarr, der keine Hilfe bot, aber gegen Morgen, wiederum wach und mit meinen Gedanken bei Greville, fiel mir ein, daß es ein Codewort gab, welches ich noch nicht ausprobiert hatte, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß er es je benutzt haben würde.

Der Hexer lag auf der anderen Seite des Zimmers neben dem Sessel. Von Neugier getrieben, machte ich das Licht an, rollte mich aus dem Bett und hüpfte hinüber, um ihn mir zu holen. Zum Bett zurückgekehrt, schaltete ich ihn ein, drückte die Tasten, fand SECRET OFF und tippte in den zur Verfügung gestellten Raum das Wort, das Greville auf der letzten Seite seines Rennkalenders unter den Nummern seines Reisepasses und der Sozialversicherung notiert hatte: DEREK, alles in Großbuchstaben.

Ich tippte DEREK und drückte die ENTER-Taste — und da ließ mich der Hexer resigniert in seine Geheimdateien ein.

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