»King Salomon's Mines«, der Roman, mit dem Henry Rider Haggard Weltruhm erlangte, erschien 1885. Eine deutsche Ausgabe erschien zuletzt unter dem Titel »König Salomons Schatzkammern« 1971 in der Sammlung »Klassische Abenteuer« im Diogenes Verlag Zürich.
Royal Navy.
Es ist bei den Zulu Brauch, daß ein Mann den Ring empfängt (der aus einer Art schwarzem Gummi gemacht ist, zusammen mit dem Haar verknüpft und solange poliert wird, bis er in einem glänzenden Schwarz erstrahlt), sobald er eine bestimmte Würde oder ein bestimmtes Alter erreicht hat, oder sobald er der Ehemann einer genügend großen Anzahl von Frauen ist. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem er für würdig erachtet wird, einen Ring zu tragen, wird er als Knabe betrachtet, auch wenn er schon fünfunddreißig Jahre oder gar älter ist. - A. Q.
Eine der schnellsten und leichtfüßigsten der afrikanischen Antilopen. - A. Q.
Anspielung auf den Brauch der Zulu, den Bauch eines getöteten Feindes zu öffnen. Es herrscht bei ihnen der Aberglaube, daß, falls sie das nicht tun, und der Körper des Getöteten anschwillt, der Körper desjenigen, der ihn getötet hat, ebenfalls anschwillt. -A. Q.
Ohne Zweifel war dieser Vogel ohne Flügel. Ich erfuhr später, daß das Heulen dieser Eule ein beliebtes Signal bei den Masai-stämmen ist. - A. Q.
Seitdem habe ich Hunderte von diesen Schwertern gesehen und geprüft, aber es ist mir niemals gelungen, herauszufinden, wie die Goldplatten in die durchbrochenen Stellen der Klinge eingelegt wurden. Die Waffenschmiede in Zu-Vendis, die sie herstellen, verpflichten sich durch einen Eid, das Geheimnis nicht preiszugeben. - A. Q.
Der Masai Elmoran oder junge Krieger darf keinen Besitz erwerben. So ist es zu erklären, daß alle Beute, die sie in der Schlacht erwerben, allein ihren Vätern zukommt. - A. Q.
Ein trauriger Zwischenfall gab Mr. Quatermain leider unrecht: Im April 1886 massakrierten die Masai einen Missionar und seine Frau - Mr. und Mrs. Houghton - unweit des besagten Tanaflusses, und zwar genau an der Stelle, die Mr. Quatermain beschrieb. Dies sind meines Wissens nach die ersten Weißen, die erwiesenermaßen diesem grausamen Stamm zum Opfer gefallen sind -Der Herausgeber.
Und Alph, der heil'ge Fluß, schwoll an und floß durch Höhlen, größer noch als sie des Menschen Aug' ermessen kann, hinab in einen sonnenlosen See ...
Samuel Taylor Coleridge, Kubla Khan.
Quatermain wußte offenbar nicht, daß Massenschlachtungen heiliger Tiere zu bestimmten Festtagen bei vielen Völkern üblich waren (und sind). Schon Herodot berichtet davon. - Der Herausgeber.
Es gibt noch eine andere Theorie, die den Ursprung der Zu-Vendi erklären könnte. An sie scheinen weder mein Freund Mr. Quatermain noch seine Gefährten gedacht zu haben. Es könnte durchaus möglich sein, daß die Zu-Vendi Abkömmlinge der Phönizier sind. Man vermutet, daß die Wiege der Phönizier am Westufer des Persischen Golfs gestanden hat. Viele Beweise sprechen dafür, daß sie von dort auswanderten, und zwar nahm ein großer Zug den Weg nach Palästina, wo er sich in der Küstengegend ansiedelte, während man vermutet, daß ein anderer Zug sich auf den Weg entlang der Küste Ostafrikas gemacht hat und in der Gegend von Mozambique ansässig wurde, wo es noch heute zahlreiche Spuren phönizischer Vergangenheit gibt. Es wäre auch in der Tat sehr außergewöhnlich gewesen, wenn sie nicht, als sie vom Persischen Golf aus aufbrachen, die direkte Route zur Ostküste eingeschlagen hätten; denn der Nordostmonsun weht die Hälfte des Jahres genau in diese Richtung, während er in der anderen Hälfte des Jahres genau in entgegengesetzter Richtung bläst. Und um die Wahrscheinlichkeit, daß es so gewesen ist, noch zu illustrieren, mochte ich hinzufügen, daß bis heute ausgezeichnete Handelsverbindungen zwischen dem Persischen Golf und Lamu sowie anderen ostafrikanischen Häfen bestehen, und zwar bis tief in den Süden hinunter, bis nach Madagaskar, welches natürlich die alte Ebenholzinsel ist, die in »Tausendundeiner Nacht« erwähnt wird. - Der Herausgeber.
Das phönizische Alphabet umfaßt zweiundzwanzig Buchstaben (vgl. Anhang, Maspero: Histoire ancienne des peuples de l'Orient, S. 746 ff.). Leider liefert uns Mr. Quatermain keine Probe zu der Zu-Vendi-Schrift. - Der Herausgeber.
Diese Zelle ist insofern interessant, als sie eine der wenigen Stellen im Zu-Vendi-Ritual darstellt, die auf eine vage göttliche Wesenheit anspielt, die unabhängig ist von der rein materiellen Verehrung des Himmelskörpers an sich. Der Begriff »Taia«, der an dieser Stelle benutzt wird hat nur eine sehr verschwommene, unspezifische Bedeutung und heißt soviel wie Wesen, Lebensprinzip, Geist oder sogar Gott.
Kaf = Mantel.
Ein alter Brauch bei den Zulu. - A. Q.
In Zu-Vendis können Mitglieder der königlichen Familie nur vom Hohepriester selbst oder von einem von diesem formal dazu ernannten Stellvertreter getraut werden. - A. Q.
Eine Anspielung auf den Brauch der Zu-Vendi, tote Offiziere auf einem aus Speeren gebildeten Gitter vom Schlachtfeld heimzutragen. - A. Q.
Die Zu-Vendi kannten keine Bogen. - A. Q.
Da das Dach des Tempels so hoch war, traf das Licht natürlich einige Zeit vor dem tatsächlichen Sonnenaufgang darauf. - A. Q.