Zweiter Auftritt

Graf und Graefin Terzky, die aus einem Kabinett heraustritt,

hernach ein Bedienter, darauf Illo.

Terzky.

Kommt sie? Ich halt ihn laenger nicht zurueck.

Graefin.

Gleich wird sie da sein. Schick ihn nur.

Terzky.

Zwar weiss ich nicht, ob wir uns Dank damit

Beim Herrn verdienen werden. Ueber diesen Punkt,

Du weisst's, hat er sich nie herausgelassen.

Du hast mich ueberredet und muss wissen,

Wie weit du gehen kannst.

Graefin.

Ich nehm's auf mich. (Fuer sich.)

Es braucht hier keiner Vollmacht-Ohne Worte, Schwager,

Verstehn wir uns-Errat ich etwa nicht,

Warum die Tochter hergeforder worden,

Warum just er gewaehlt, sie abzuholen?

Denn dieses vorgespiegelte Verloebnis

Mit einem Braeutigam, den niemand kennt,

Mag andre blenden! Ich durchschaue dich-

Doch dir geziemt es nicht, in solchem Spiel

Die Hand zu haben. Nicht doch! Meiner Feinheit

Bleibt alles ueberlassen. Wohl!-Du sollst

Dich in der Schwester nicht betrogen haben.

Bedienter. (kommt)

Die Generale!

(Ab.)

Terzky. (zur Graefin)

Sorg nur, dass du ihm

Den Kopf recht warm machst, was zu denken gibst-

Wenn er zu Tisch kommt, dass er sich nicht lange

Bedenke bei der Unterschrift.

Graefin.

Sorg du fuer deine Gaeste! Geh und schick ihn.

Terzky.

Denn alles liegt dran, dass er unterschreibt.

Graefin.

Zu deinen Gaesten. Geh!

Illo. (kommt zurueck)

Wo bleibt Ihr, Terzky?

Das Haus ist voll, und alles wartet Euer.

Terzky.

Gleich! Gleich! (zur Graefin.) Und dass er nicht zu lang verweilt-

Es moechte bei dem Alten sonst Verdacht-

Graefin.

Unnoet'ge Sorgfalt!

(Terzky und Illo gehen.)

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