Graefin Terzky zu den Vorigen.
Graefin. (pressiert)
Mein Mann schickt her. Es sei die hoechste Zeit.
Er soll zur Tafel- (Da jene nicht darauf achten, tritt sie zwischen sie.)
Trennt euch!
Thekla.
Oh! nicht doch!
Es ist ja kaum ein Augenblick.
Graefin.
Die Zeit vergeht Euch schnell, Prinzessin Nichte.
Max.
Es eilt nicht, Base.
Graefin.
Fort! Fort! Man vermisst Sie.
Der Vater hat sich zweimal schon erkundigt.
Thekla.
Ei nun! der Vater!
Graefin.
Das versteht Ihr, Nichte.
Thekla.
Was soll er ueberall bei der Gesellschaft?
Es ist sein Umgang nicht, es moegen wuerd'ge,
Verdiente Maenner sein, er aber ist
Fuer sie zu jung, taugt nicht in die Gesellschaft.
Graefin.
Ihr moechtet ihn wohl lieber ganz behalten?
Thekla. (lebhaft).
Ihr habt's getroffen. Das ist meine Meinung.
Ja, lasst ihn ganz hier, lasst den Herren sagen-
Graefin.
Habt Ihr den Kopf verloren, Nichte?-Graf!
Sie wissen die Bedingungen.
Max.
Ich muss gehorchen, Fraeulein. Leben Sie wohl.
(Da Thekla sich schnell von ihm wendet.)
Was sagen Sie?
Thekla. (ohne ihn anzusehen)
Nichts. Gehen Sie.
Max.
Kann ich's,
Wenn Sie mir zuernen-
(Er naehert sich ihr, ihre Augen begegnen sich, sie steht einen
Augenblick schweigend, dann wirft sie sich ihm an die Brust, er
drueckt sie fest an sich.)
Graefin.
Weg! Wenn jemand kaeme!
Ich hoere Laermen-Fremde Stimmen nahen.
(Max reisst sich aus ihren Armen und geht, die Graefin begleitet ihn.
Thekla folgt ihm anfangs mit den Augen, geht unruhig durch das Zimmer
und bleibt dann in Gedanken versenkt stehen. Eine Gitarre liegt auf
dem Tisch, sie ergreift sie, und nachdem sie eine Weile schwermuetig
praeludiert hat, faellt sie in den Gesang.)