KAPITEL 7

Am Anfang zählte sie nur drei Reiter, aber es wurden rasch mehr - vier, fünf, sechs, schließlich acht; große, gepanzerte Gestalten, die auf gewaltigen Schlachtrössern herangesprengt kamen. Die Sonne ging hinter ihnen unter und verwandelte sie in bedrohliche schwarze Schatten, den Geisterreitern gleich, von denen ihre Mutter ihr früher manchmal erzählt hatte; gequälte Seelen, die keine Ruhe fanden und bei Einbruch der Dunkelheit über das Land ritten, immer auf der Suche nach anderen, die sie in ihr düsteres Zwischenreich entführen konnten.

Aber das waren Geschichten gewesen, Märchen, mit denen man Kinder erschreckte und sie auf diese Weise davon abhielt, sich nach der Abenddämmerung noch in den Wäldern herumzutreiben. Diese Reiter dort draußen waren keine Geister. Sie waren höchst real, und Robin hätte ihre besondere Gabe nicht einmal gebraucht, um die Bedrohung zu spüren, die von dem dreiviertel Dutzend riesiger Gestalten ausging. Manchmal brach sich ein Sonnenstrahl auf Metall, und dann blitzte es silbern und rot auf, und Robin glaubte sogar zu spüren, wie der Boden unter dem Donnern der Pferdehufe vibrierte.

Im ersten Augenblick drohte sie in Panik zu geraten, und ihr erster Gedanke war, sofort aus der Kapelle zu stürzen und ins Dorf zurückzurennen. Praktisch im gleichen Moment wurde ihr aber auch klar, daß das nicht mehr ging: Die Reiter näherten sich nicht nur sehr schnell, sondern hielten auch direkt auf die Kapelle zu, und sie hatten die Sonne im Rücken, so daß sie sie sofort sehen würden, sobald sie die Kapelle verließ.

Irgend etwas sagte ihr, daß das ihr Tod wäre.

Robin trat zwei Schritte zurück und sah sich gehetzt nach einem Versteck um, fand es aber heute so wenig wie vor vier Tagen. Die Kapelle war einfach zu klein, um auch nur einem Kind ein Versteck zu bieten. Schließlich quetschte sie sich zwischen einen der offenstehenden Türflügel und die Wand; ein erbärmliches Versteck, aber zugleich auch das einzige, das ihr blieb.

Wie sich zeigte, war es jedoch gar nicht nötig, sich zu verbergen. Die Reiter näherten sich rasch. Bald hörte sie das Donnern der Pferdehufe wirklich, nicht nur in ihrer außer Rand und Band geratenen Phantasie, und dann auch das Schnauben der Pferde, das schwere Knarren von Leder und das Klirren von Metall. Die Reiter hatten die Kapelle erreicht, und sie konnte hören, wie sie abstiegen. Aber der Laut, auf den sie mit vor Angst klopfendem Herzen wartete, nämlich das Geräusch von Schritten, die sich der Kapelle näherten, kam nicht. Sie hörte nur gedämpfte Stimmen, konnte die Worte aber nicht verstehen.

Nach einer Weile schob sie sich behutsam aus ihrem Versteck heraus und näherte sich wieder dem Fenster. Sie hatte furchtbare Angst. Wenn jetzt jemand hereinkam, würde er sie sofort sehen, aber sie versuchte, sich mit dem Gedanken zu beruhigen, daß sie ohnehin entdeckt werden würde, denn wenn einer der Männer hereinkam, dann gewiß nicht, um zu beten, sondern um die Kapelle zu durchsuchen.

Ihr Herz hämmerte so laut, daß sie sich fragte, ob die Reiter draußen es nicht hören mußten. Trotzdem ging sie weiter. Sie mußte erfahren, was die Männer sagten. Daß sie nichts Gutes im Schilde führten, sagte ihr mittlerweile nicht nur ihr Gefühl, sondern auch die pure Logik. Die Reiter hatten ihre Pferde auf der dem Dorf abgewandten Seite der Kapelle angehalten, was gewiß kein Zufall war - sie wollten verhindern, daß sie gesehen wurden.

Robin erreichte das Fenster, ließ sich auf die Knie sinken und spähte mit klopfendem Herzen nach draußen. Die Dunkelheit hier drinnen gewährte ihr Schutz; sie wußte, daß niemand sie sehen konnte, selbst wenn er direkt in ihre Richtung blickte. Trotzdem war sie fast wahnsinnig vor Angst. Von den Reitern ging etwas Unheimliches aus, ein Odem der Gewalt, der sie wie ein unsichtbarer Schatten umgab und seine Fühler längst schon in ihre Richtung ausgestreckt hatte.

Nun, als sie näher herangekommen waren, konnte Robin auch mehr Einzelheiten erkennen. Aber sie verstand nicht, was sie sah.

Vier der acht Männer trugen die weißen Mäntel und Wappenröcke der Tempelritter. Fast erschrocken hielt sie nach Bruder Abbé Ausschau, aber er war nicht unter den vier Männern. Sie waren ausnahmslos groß, hatten dunkle Haare und struppige Barte, und ein Gesicht fiel Robin ganz besonders auf. Der Mann mußte zwischen dreißig und vierzig Jahre alt sein, hatte ein breites kantiges Gesicht und eine auffällige Narbe, die auf seiner Stirn begann, über Auge und Wange nach unten lief und schließlich in seinem schwarzen Vollbart verschwand. Sein Auge war jedoch unversehrt.

Die Reiter waren weitaus schwerer bewaffnet, als es Bruder Abbé gewesen war. Außer den Schwertern, die sie alle am Gürtel trugen, hatte jeder noch einen Morgenstern und trug einen dreieckigen Schild mit dem obligaten Kreuzsymbol am linken Arm. Sie hatten sich gerüstet, um in den Kampf zu ziehen. Sie warf einen Blick auf die Pferde und war nicht überrascht, Lanzen in ihren Steigbügeln stecken zu sehen. Eines der Pferde war ein schwarzweißer Schecke mit weißen Fesseln und einigen wenigen braunen Tupfen. Jans Pferd. Es gab gar keinen Zweifel: Die Templer stammten aus der Komturei, aus der auch Jan und Bruder Abbé gekommen waren.

Die anderen Männer waren, soweit sie erkennen konnte, keine Templer. Alle schienen etwa im selben Alter zu sein - jedenfalls die drei, deren Gesichter sie erkennen konnte. Der vierte lag weit nach vorne gebeugt über dem Hals seines Pferdes. Sein Gesicht, das dem Fenster abgewandt war, war halb in der Mähne des Tieres vergraben, und seine Arme hingen so schlaff herab, daß er ebensogut hätte tot sein können.

Die drei anderen standen den Tempelrittern an Größe und Muskulösität um nichts nach. Auch sie waren bewaffnet, wenn auch nicht annähernd so schwer wie die vier Ritter, und zumindest einer von ihnen trug etwas, das einer Rüstung wenigstens nahekam: Ein kurzes Kettenhemd, das lose über seinem Gürtel hing, und einen zerschrammten Brustharnisch. Er hatte schulterlanges, lockiges blondes Haar, und sein Bart war scharf ausrasiert. Auf dem Schild, den er am linken Arm trug, war auf dunklem Grund ein einfaches Symbol zu erkennen, das ein zweiköpfiges Fabeltier darstellte. Das Wappen sagte Robin nichts, aber das Gesicht kam ihr vage bekannt vor - sie wußte nicht, wer dieser Mann war, aber sie glaubte, ihn schon einmal gesehen zu haben.

»Also merkt euch«, sagte der Blonde in diesem Moment. »Ihr wartet, bis wir den Wald erreicht haben, dann folgt ihr uns. Nicht eher, aber auch nicht später. Wenn ihr unterwegs auf einen dieser dummen Bauern trefft, dann erschlagt ihn. Aber gebt acht, daß man ihn auch findet.«

Robin fuhr in ihrem Versteck so erschrocken zusammen, daß ihr Fuß gegen ein Holzstück stieß, daß klappernd davon rollte. Vor Schrecken hielt sie für einen Moment den Atem an, fest davon überzeugt, daß sie nun entdeckt werden mußte und es um sie geschehen war. Aber keiner der Männer draußen reagierte auch nur auf das Geräusch. Der blondgelockte Ritter ging ruhig zu seinem Pferd, schwang sich mit einer kraftvollen Bewegung in den Sattel und hatte Mühe, das nervöse Tänzeln des Pferdes wieder unter Kontrolle zu bekommen.

»Alles hängt davon ab, daß sich jeder an den Plan hält«, fuhr er fort. »Begeht auch nur einer von uns einen Fehler, dann ist es um uns alle geschehen. Ihr kennt meinen Vater. Er wird keine Gnade walten lassen, weder euch noch mir gegenüber.«

»Eure Bedenken kommen ein bißchen spät«, sagte der Templer mit der Narbe. Er deutete auf die reglose Gestalt auf dem Pferd. »Ich glaube nicht, daß wir jetzt noch zurück können.«

»Es sind auch keine Bedenken«, antwortete der Blonde ernst. »Und ein Zurück gibt es für keinen von uns - für mich am allerwenigsten. Ich will nur sicher sein, daß ich nicht der einzige bin, dem das klar ist. Unser Plan wird erfolgreich sein, oder wir werden alle sterben, so einfach ist das.« Er gab seinen beiden Begleitern ein Zeichen, woraufhin sich auch diese auf die Rücken ihrer Tiere schwangen. Dann lachte er und schlug sich mit der flachen Hand auf den linken Oberarm. »Und denk daran, Otto - es soll echt aussehen, aber ich möchte den Arm nach einer Weile wieder benutzen können.«

Seine Worte riefen ein allgemeines, rauhes Gelächter hervor, das aber nur wenige Augenblicke anhielt, und die Nervosität der Männer auch nicht ganz verhehlen konnte.

Der Blonde beugte sich vor, löste einen zerschrammten Helm von seinem Sattelgurt und setzte ihn auf. Das Scharnier quietschte hörbar, als er das Visier des Helmes mit einiger Mühe aufklappte. Der Helm war offenbar schon lange Zeit nicht mehr benutzt worden.

»Also dann - denkt an meine Worte«, sagte er. »Wir treffen uns um Mitternacht, auf halbem Wege zur Burg.«

Er riß sein Pferd roh herum und sprengte davon, und seine beiden Begleiter folgten ihm. Die Templer sahen ihm wortlos nach, saßen aber nicht auf, wie Robin insgeheim (wenn auch wider besseres Wissen) gehofft hatte. Einer von ihnen begab sich zur jenseitigen Ecke des Gebäudes, wohl um den Reitern nachzusehen, die drei anderen blieben, wo sie waren.

»Was machen wir mit ihm?« fragte einer der Templer.

»Wir lassen ihn gleich hier«, antwortete der Narbige - Otto - nach kurzem Zögern.

»Hier? Wo schon einmal...«

»Genau hier«, bestimmte Otto. »Diese dummen Bauern werden es als Omen betrachten oder als Fingerzeig Gottes. Hebt ihn vom Pferd und legt ihn genau dort hin.«

Zwei seiner Begleiter gehorchten wortlos. Sie hoben den reglosen Körper aus dem Sattel - Robin sah nun zweifelsfrei, daß der Mann tot war, denn die Brust seines ehedem gelben Gewandes war ein einziger, dunkler Blutfleck - und warfen ihn achtlos zu Boden. Das Geräusch des Aufpralls ließ das Pferd erschrocken wiehern und ein paar Schritte davonlaufen; aber wirklich nur ein paar Schritte.

»Vielleicht sollten wir das Pferd anbinden«, sagte einer der Templer, aber Otto schüttelte heftig den Kopf. »Es wird schon hierbleiben«, sagte er. »Und wenn nicht, dann läuft es höchstens nach Hause. Um so besser.«

»Sie sind am Wald«, drang die Stimme des vierten Ritters zu ihnen.

»Also gut.« Otto nickte grimmig, ging zu seinem Pferd und stieg mit einer umständlichen Bewegung in den Sattel. Robin hatte das Gefühl, daß ihn seine Kleider behinderten. Sie konnte sich nicht vorstellen, wieso, aber es kam ihr beinahe so vor, als wäre es der Tempelritter nicht gewohnt, sich in Kettenhemd und Rüstung zu bewegen.

Die vier Templer ritten davon, in die gleiche Richtung wie die drei Männer gerade, aber deutlich langsamer. Robin wartete lange genug, um sicher sein zu können, daß sie auch wirklich weg waren, dann verließ sie die Kapelle und sah sich vorsichtig um.

Die vier Reiter waren mittlerweile zu daumennagelgroßen Punkten zusammengeschrumpft, die sich rasch dem Wald näherten - und damit auch dem Dorf. Robin hatte nicht einmal eine Vorstellung davon, was diese Männer im Dorf suchten. Während sie in ihrem Versteck gesessen und gelauscht hatte, hatte sie sich vergeblich den Kopf darüber zerbrochen. Zwar ließ das Gespräch, dessen Zeuge sie geworden war, keinen Zweifel daran, daß diese Männer in böser Absicht hier waren, aber sie konnte es drehen und wenden, wie sie wollte, es ergab einfach keinen Sinn.

Sie mußte zurück, um ihre Mutter und die anderen zu warnen. Und sie mußte vor den Fremden dort ankommen, ganz gleich, wie. Einen Moment lang dachte sie ernsthaft daran, einfach loszurennen. Sie war eine gute Läuferin, sehr schnell und auch ziemlich ausdauernd, und allein das Wissen, worum es ging, würde sie sicher zu noch größerer Schnelligkeit anspornen. Aber der Weg ins Dorf war weit. Zu weit, als daß sie sich ernsthaft einbilden konnte, ein Wettrennen mit einem Pferd gewinnen zu können, selbst wenn dieses nur gemächlich trabte.

Es gab nur einen einzigen Weg: Sie mußte ebenfalls reiten.

Auch wenn sie es gar nicht konnte.

Sie ging zu dem Toten hin, ließ sich neben ihm auf das linke Knie sinken und unterzog ihn einer flüchtigen Untersuchung. Er schien erst vor kurzer Zeit verstorben zu sein - sein Blut war noch nicht geronnen, und als sie nach seiner Hand griff, stellte sie fest, daß seine Glieder noch nicht steif waren. Ein weiteres Rätsel: Warum hatten die Männer diesen Mann umgebracht?

Während sie noch immer fassungslos auf den Toten starrte, wurde ihr bewußt, daß ihr auch das Gesicht dieses Mannes vage bekannt vorkam, so wie das des Blonden - sie hatte das Gefühl, ihn schon einmal gesehen zu haben, war sich aber zugleich ziemlich sicher, daß das gar nicht sein konnte.

Verwirrt stand sie auf, drehte sich herum und suchte nach dem Pferd. Wie der Tempelritter gesagt hatte, war es nur ein paar Schritte weit davongelaufen und stand nun da und zupfte an dem saftigen Gras, das hinter der Kapelle wuchs, äugte zwischendurch aber immer wieder zu ihr herüber.

Robin betete, daß es ihr nicht davonlaufen würde, atmete tief ein und bewegte sich mit kleinen Schritten auf den schwarzen Hengst zu. Als sie sich ihm bis auf drei Schritte genähert hatte, hob er den Kopf, sah sie aus seinen großen, klugen Augen an und begann unruhig die Ohren hin und her zu drehen. Sein rechter Vorderlauf scharrte nervös im Boden.

»Bitte lauf nicht weg«, murmelte Robin. Sie blieb stehen, hob den Arm und versuchte, einen freundlichen Ton in ihre Stimme zu zwingen, hörte aber selbst, daß sie viel zu sehr vor Nervosität zitterte. Sie hatte so verzweifelt wenig Zeit! Mit jedem Augenblick, den sie hier stand und mit diesem Pferd redete, kamen die Reiter dem Dorf näher. Aber wenn sie das Tier erschreckte und es davonlief, dann hatte sie überhaupt keine Chance mehr, ihre Mutter und die anderen zu warnen.

»Bleib bitte stehen«, flehte sie. »Ich brauche dich!«

Als hätte das Pferd ihre Worte verstanden, sprengte es nicht davon, sondern kam im Gegenteil sogar langsam näher. Robin atmete vorsichtig auf, streichelte mit der linken Hand seine Nüstern und griff mit der anderen nach dem Sattel. Sie erschrak, als sie sah, wie riesig das Pferd war - viel, viel größer als Jans Schecke, auf dem sie vor ein paar Tagen geritten war. Und dabei stand ihr das Schwerste noch bevor. Eine Weile im Sattel zu sitzen, während das Pferd von einem anderen am Zügel geführt wurde, bedeutete schließlich nicht, daß sie auch reiten konnte ...

In den Sattel zu steigen, erwies sich als Abenteuer für sich. Sie benötigte drei Anläufe, bevor sie sich dann erinnerte, wie Bruder Abbé aufgestiegen war, setzte den linken Fuß in den ledernen Steigbügel und schwang sich mit einer kraftvollen Bewegung auf den Rücken des Pferdes.

Vielleicht mit einer etwas zu kraftvollen Bewegung, denn sie wäre um ein Haar auf der anderen Seite gleich wieder heruntergefallen und stürzte nur deshalb nicht, weil sie sich instinktiv mit der linken Hand in die schwarzen Mähne des Hengstes krallte. Zu ihrem Glück ließ das Tier die grobe Behandlung klaglos über sich ergehen.

Und jetzt? Robins Erleichterung, einigermaßen erfolgreich aufgesessen zu sein, bekam einen kräftigen Dämpfer, als ihr klar wurde, daß sie nicht einmal wußte, wie sie dem Tier die Richtung zeigen sollte, in das es gehen sollte. Hilflos griff sie nach den Zügeln und zupfte daran. Das Pferd hob den Kopf und verdrehte den Hals, um ihr einen fast mitleidigen Blick zuzuwerfen.

Dann setzte es sich ganz von selbst in Bewegung.

Robin war im ersten Moment so überrascht, daß sie ganz instinktiv die Zügel mit aller Kraft umklammerte und die Schenkel gegen den Pferdeleib preßte. Diesmal ließ der Hengst ein unwilliges Wiehern hören, wurde aber nur noch schneller und fiel schließlich in einen raschen, gleichmäßigen Trab. Er schlug den Weg zum Ort hin ein, als hätte er Robins Gedanken gelesen. Dann begriff sie, daß die Wahrheit viel simpler war: Der Hengst lief einfach hinter den anderen Tieren her, wie er es gewohnt war.

Der Weg zum Dorf zurück schien kein Ende zu nehmen. Das Pferd folgte getreulich der Spur, die die anderen Tiere im Gras hinterlassen hatten, und wahrscheinlich bewegte es sich langsamer als sie; Robin würde den Ort niemals rechtzeitig erreichen. Sie dachte einen Moment lang daran, das Pferd irgendwie zu einer rascheren Gangart anzutreiben, wagte es schließlich aber doch nicht - sie hatte jetzt schon alle Mühe, sich im Sattel zu halten. Wenn das Pferd schneller lief oder gar in Galopp fiel, würde sie garantiert abgeworfen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich in Geduld zu fassen und zu hoffen, daß sie nicht zu spät kam.

Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht.

Sie kam zu spät.

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