Brigella. Kalaf.
Brigella. Der Divan wird versammelt, Herr. Die Stunde
Ist da. Macht Euch bereit!
Kalaf (misst ihn mit wilden, scheuen Blicken). Bist du das Werkzeug?
Wo hast du deinen Dolch versteckt? Mach's kurz!
Vollziehe die Befehle, die du hast!
Du raubst mir nichts, worauf ich Werth noch legte.
Brigella. Was fuer Befehle, Herr? Ich habe keinen
Befehl, als Euch zum Divan zu begleiten,
Wo Alles schon versammelt ist.
Kalaf (nach einigem Nachsinnen, resigniert). Lass uns denn gehn!
Ich weiss, dass ich den Divan lebend nicht
Erreichen werde-Sieh, ob ich dem Tod
Beherzt entgegen treten kann.
Brigella (sieht ihn erstaunt an).
Was Teufel schwatzt er da von Tod und Sterben?
Verwuenschtes Weibervolk! Sie haben ihn
In dieser ganzen Nacht nicht schlafen lassen;
Nun ist er gar im Kopf verrueckt!
Kalaf (wirft das Schwert auf den Boden). Da liegt
Mein Schwert. Ich will mich nicht zur Wehre setzen.
Die Grausame erfahre wenigstens,
Dass ich die unbeschuetzte Brust von selbst
Dem Streich des Todes dargeboten habe!
(Er geht ab und wird, sowie er hinaustritt, von kriegerischem
Spiel empfangen.)