Die Vorigen, ohne Adelma. Gegen das Ende Timur, Barak,
Skirina und Zelima.
Kalaf. Mein Vater, o, wo find' ich dich, wo bist du,
Dass ich die Fuelle meines Gluecks in deinen Busen
Ausgiesse?
Turandot (verlegen und beschaemt).
Kalaf, Euer edler Vater ist
Bei mir, ist hier-In diesem Augenblicke
Fuehlt er sein Glueck-Verlangt nicht mehr zu wissen,
Nicht ein Gestaendniss, das mich schamroth macht,
Vor allen diesen Zeugen zu vernehmen.
Altoum. Timur bei dir? Wo ist er?-Freue dich,
Mein Sohn. Dies Kaiserreich hast du gewonnen;
Auch dein verlornes Reich ist wieder dein.
Ermordet ist der grausame Tyrann,
Der dich beraubte! Deines Volkes Stimme
Ruft dich zurueck auf deiner Vaeter Thron,
Den dir ein treuer Diener aufbewahrt.
Durch alle Laender hat dich seine Botschaft
Gesucht, und selbst zu mir ist sie gedrungen.
-Dies Blatt enthaelt das Ende deines Ungluecks.
(Ueberreicht ihm einen Brief.)
Kalaf (wirft einen Blick hinein und steht eine Zeit lang in
sprachloser Ruehrung).
Goetter des Himmels! Mein Entzuecken ist
Droben bei euch, die Lippe ist versiegelt.
(In diesem Augenblick oeffnet sich der Saal. Timur und Barak
treten herein, von Zelima und ihrer Mutter begleitet. Wie Kalaf
seinen Vater erblickt, eilt er ihm mit ausgebreiteten Armen
entgegen. Barak sinkt zu Kalafs Fuessen, indem sich Zelima und
ihre Mutter vor der Turandot niederwerfen, welche sie guetig
aufhebt. Altoum, Pantalon und Tartaglia stehen geruehrt. Unter
diesen Bewegungen faellt der Vorhang.)