Zehn

«Wunderbare Aussicht, ja ne.«

«Mhm.«

«Von hier sieht man ganz hervorragend den Arzberg, ja, da drüben der mit dem Vorspitz. Erstbestiegen, das wird dich interessieren, ja ne, erstbestiegen von einem Salzburger, dem Leo Anderl, ja, Anderl hat er geheißen, ja, Leo. Der daneben ist der Rescher, der kleinere daneben der Resch, also Zwillingsberge, ja ne, Zwillingsberge sozusagen. Dort oben gibt es die höchstgelegene mit Strom versorgte Almhütte des Tennengaus, ein kleiner Weg führt hinauf, das könnte dich auch als Schriftsteller interessieren, ja, wenn wir einmal hinaufgehen, du solltest mitkommen, ja ne.«

«Meine Füße sind kalt. Die Schuhe sperren mir das Blut ab.«

«Kalt ist dir?«

«Die Füße.«

«Und das da drüben, das ist der Amramer Gletscher. Das Eis dieses Gletschers könnte ganz Salzburg ein Jahr versorgen, als Wasser natürlich, Trinkwasser selbstverständlich, ja. Was sage ich, ein Jahr, ein Jahrzehnt, ja ne.«

«Bauern waschen sich ohnedies nicht.«

«Bauern waschen sich nicht, so? Ha. Das da drüben, die Hütte, ja, da waren wir zum fünfundvierzigsten Maturajubiläum, der Professor Schwarzenbeck aus Krems war dabei, ja, der…«

«Gunther, ich habe dir schon so oft gesagt, wenn ich etwas wissen will, frage ich.«

«Ach so, entschuldige, ja? Das eine darf ich dir noch sagen, ja, dort drüben, das ist der Obspitz! Da drüben auf dieser Alm haben früher die Kühe im Sommer geweidet. Und dort links siehst du den Wachserner, da habe ich in deinem Alter Touristen geführt, ja ne, Touristen, na ja, vielleicht war ich etwas jünger, ja. Zu meiner Studentenzeit.«

«Mhm.«

«Was du da drüben siehst, der mit der Schneemütze, das ist der Kellenstein, an die zweitausendachthundert Meter wird er haben, ja. Von dort…«

«Gunther, ich merke mir die Namen sowieso nicht. Was für ein Wind! Hab mich zu dünn angezogen.«

«Wind, ja, Wind bläst anständig. Wenn ich dir einen Rat geben darf: Da hilft es, wenn man das Gesicht mit der Hand schützt. Du solltest das Gesicht abdecken. Es ist nämlich so, daß man bei Wind die Kälte subjektiv viel stärker spürt, ja ne.«

«Ja.«

«Ja, zum Beispiel ein Grad Celsius minus spürt man bei einem Wind von, sagen wir, ja, sechzig Stundenkilometern wie vielleicht minus zwanzig Grad, ja ne.«

«Und wenn es minus zwanzig hat und der Wind bläst mit hundertfünfzig Stundenkilometern, was ist dann?«

«Also, ich habe nachgedacht. Das wird sich nicht potenzieren, ja, die Minustemperatur, ja ne, aber sicher spürst du diese Kälte subjektiv, ja, mit weit jenseits der minus sechzig, ja…«

«Wenn dieser Lift nicht bald weiterfährt, werden wir die minus sechzig heute noch erleben.«

«Verstehe nicht, was da los ist. Da muß ein Unglück geschehen sein.«

«Siehst du Else irgendwo?«

«Sie war drei oder vier Sessel hinter uns, ja. Von hier sieht man nicht so weit zurück.«

«Ich bitte dich, wackle nicht so, wir schaukeln schon, mir wird übel.«

«Übel?«

«Ja! Vom Geschaukel!«

«Aha, ja. Nicht zu sehen, ja, Else. ELSE! EEEELSEE!«

«Sie wird dich nicht hören. Bitte nicht so schaukeln!«

«ELSE!«

«Was meinst du, wie viele Meter geht es da hinunter?«

«Na ja. Werden so dreißig sein. Vielleicht vierzig, ja.«

«Typisch. Wo ich bin, da geht es am tiefsten hinunter.«

«Wieso? Hast du Höhenangst?«

«Himmel, JA!«

«Ach so, hahaha, ja. Da brauchst du keine Angst haben, hier kann nichts passieren, das ist doppelt und dreifach gesichert hier alles, ja ne.«

«Genau. Deshalb geschehen ja nie Seilbahn- und sonstige Skiliftkatastrophen.«

«Aber das kann man doch nicht vergleichen! In Sölden zum Beispiel, das war eine ganz andere Situation…«

«Bitte hör auf zu wackeln! Sofort!«

«Lieber Schwiegersohn, wenn wir mal so schön zusammensitzen, möchte ich dich bei dieser Gelegenheit etwas fragen, ja ne.«

«Wieso mußt du eigentlich ständig diesen offiziellen Ton anschlagen? Aus allem machst du eine Rede an die Nation.«

«Was ist denn eine Rede an die Nation, wenn ich dich meinen lieben Schwiegersohn nenne?«

«Schon gut. Vergiß es. Was willst du sagen? Mein Gott, wann geht es endlich… Die Skischuhe sind zu eng, ich spüre die Zehen nicht mehr.«

«Ein Schriftsteller wie du, ja, der ist doch ein Künstler, ja ne. Und als Künstler müßtest du dich doch auch für andere Künste, ja, interessieren. Wenn ich dich fragen darf, wieso interessiert du dich nicht, ja, wie kann es sein, daß du dich nicht für Musik interessierst?«

«Bitte?«

«Wieso du dich nicht für Musik interessierst, ja ne, als Schriftsteller, ja.«

«Was bringt dich auf die Idee, daß ich mich nicht für Musik interessiere?«

«Na, da gibt es hundert Beispiele. Wir kennen uns seit fast, ja, fünf Jahren, oder vier Jahren, egal, ja. In dieser Zeit warst du noch kein einziges Mal mit uns in einem Konzert, oder bei den Salzburger Festspielen, ja, da gibt es sehr schöne, auch musikalische Aufführungen, ja. Ursel und ich würden euch ja gern mitnehmen, ein Babysitter für Stanislaus findet sich schon, ja ne, Frau Pfeifenberger könnte schauen, ja, oder die Tochter, ja, es ist, weil du dich nicht für Musik interessierst, oder für die Oper. Oder gestern, du hast gleich weitergeschaltet, als sie in den Nachrichten die Vorschau zur, ja, den Vorbericht über die Bregenzer Festspiele gebracht haben, ja ne.«

«Aber das heißt doch nicht, daß ich mich nicht für Musik interessiere. ELSE!«

«Also, wenn ich dir einen Rat geben darf: Öffne dich mehr, sei aufgeschlossen, geh mit uns zu einer Aufführung der Salzburger Festspiele, oder ins Konzert, ja ne, wir können auch einmal gemeinsam in Wien… in den Musikverein, oder ihr könnt ja auch allein gehen, wir müssen nicht unbedingt dabeisein, ja ne…«

«ELSE!«

«Ich habe gedacht, sie kann uns nicht hören?«

«Vielleicht doch. ELSE!«

«Wenn es da endlich weiterginge, ja.«

«Wahrscheinlich ist der Liftwart besoffen.«

«Der kann sicher nichts dafür, ja. Wird schon einen Grund haben, daß wir hier nicht weiterkommen, wird etwas geschehen sein, vielleicht ein Unglück beim Aussteigen.«

«Diese Schaukelei. Bitte ruhig sitzen bleiben.«

«Ich sitze ja ruhig! Das warst du, beim Umdrehen!«

«Ach Teufel, ist das hoch! HE!«

«Schau nicht runter, konzentriere dich auf etwas anderes, ja ne. Kommen wir auf die Musik zurück. Wieso fehlt dir da jedes Interesse?«

«Ich höre oft Musik. Wenn ich arbeite, jeden Tag, denn ich höre bei der Arbeit durchgehend Musik, ständig, verstehst du? Aber deshalb mag ich dann abends nichts mehr hören, ich ertrage dann nicht einmal meine Lieblingsmusik. Und dazu zählt Oper bestimmt nicht, das ist für mich überhaupt keine Musik.«

«Was? Oper ist keine Musik?«

«FÜR MICH! Für mich ist das keine Musik!«

«Also gut. Welche Musik hörst du gern?«

«Die Namen werden dir nichts sagen.«

«Na dann sag sie einmal, ja ne. Was ist deine Lieblingsmusik?«

«Also gut. Mein Lieblingslied ist WOW AND FLUTTER.«

«Was?«

«WOW AND FLUTTER.«

«Was soll das heißen?«

«Das ist mein Lieblingslied. Von einer Band namens Stereolab.«

«Kenne ich nicht.«

«Entschuldigen Sie, ja ne. Sie da hinten, ja! Könnten Sie eine Nachricht weitergeben?«

«Was soll denn das jetzt wieder?«

«Ja, Sie! Könnten Sie den hinter Ihnen bitten, nach hinten weiterzufragen, ob eine Else irgendwo da hinten sitzt? Der nächste soll immer den nächsten fragen, ja ne!«

«Gunther, bitte! Sie wird schon nicht davongeflogen sein!«

«Aber vorher hast du ja auch nach ihr gerufen, ja.«

«Das war etwas anderes.«

«EL-SE, ja ne! Bitte, ja! Fragen Sie, danke, ja ne.«

«Du solltest lieber Ursel anrufen, um ihr zu sagen, was los ist. Daß das hier noch dauern kann, und daß sie mit Stanislaus irgendwo einkehren soll.«

«Anrufen, ja? Wie stellst du dir das vor, von hier oben?«

«Du hast doch ein HANDY, Mensch!«

«Hallo, Sie, ja? Haben Sie es weitergegeben, ja? Schon eine Antwort, ja ne? Danke!«

«Rufst du sie jetzt an oder nicht? Mit deinem Handy?«

«Das ist nicht eingeschaltet, ja.«

«Einschalten.«

«Einschalten? Ja, aber hier oben wird es nicht funktionieren, ja ne.«

«Wieso sollte es hier oben nicht funktionieren? Versuch es einfach. Bitte.«

«Sie sitzt da hinten, ja? Danke, danke Ihnen!«

«Nur gut, daß wir das jetzt wissen. Rufst du Ursel nun an oder nicht?«

«Ursel? Hallo? Hallo? Hörst du mich? Ursel? Ja, hier ist der Gunther, ja ne! Der Gunther, ja. Hahaha. Du, wir sitzen hier seit einer halben Stunde auf dem Lift, und es geht nicht weiter. Ein Unfall oder so, ja. Geh mit Stanislaus in ein Gasthaus, ja ne? Sitzt — du sitzt schon dort? Na bestens, ja ne. Bis später, ja!«

«Hättest sie fragen können, ob sie weiß, was hier los ist.«

«Was wird sie wissen, was hier oben los ist.«

«Fragen hättest du trotzdem können.«

«Weil es mir gerade einfällt, der Berg dort drüben, das ist die Zirbelringspitze, und dort ist uns einmal ein Hund entgegengelaufen, ja, ein Hund, beim Wandern, ja ne. Das war ein lieber Hund. So ein Grauer, Graubrauner, die Rasse habe ich mir nicht gemerkt. Der Berg dort. Siehst du ihn? Es ist der, der aussieht wie ein X.«

«Einen Berg, der aussieht wie ein X, gibt es auf der ganzen Welt nicht.«

«Da, schau rüber! Dort drüben!«

«Ich schaue nicht rüber! Mir ist schlecht, und von deinem Gewackel wird mir immer mehr schlecht! Und mir ist schwindlig! Und meine Füße sind eiskalt!«

«Öffne die Schnallen der Schuhe, ja, die oberen wenigstens!«

«HALLO! SIE DA UNTEN! ENTSCHULDIGEN SIE, WISSEN SIE, WARUM ES NICHT WEITERGEHT? AHA! DANKE TROTZDEM!«

«Der mit dem Bart hat mich an meinen Professor an der Universität erinnert. Schenk hat er geheißen, ja ne, der hat immer gelbe Hemden getragen, und so karierte Sakkos, wir haben uns immer lustig über ihn gemacht, aber fachlich war nichts auszusetzen an ihm, ja ne, fachlich hat er die meisten Kollegen in die Tasche gesteckt, und uns natürlich sowieso, ja ne, dem hat man nichts vormachen können. Und jetzt bin ich selbst schon so lange Professor, ja ne. Ich muß oft an ihn denken.«

«Na bravo. Die Schnallen sind offen, dafür ist ein Handschuh weg.«

«Ein Handschuh ist weg? Wieso das, ja?«

«WEIL ER MIR RUNTERGEFALLEN IST.«

«Wie ist denn das passiert?«

«Ach Himmel… aus der Hand gerutscht… ich weiß nicht… ist doch egal.«

«Ich sehe ihn! Da unten liegt er! Siehst du ihn?«

«Ich will da nicht runterschauen.«

«HALLO! SIE DA UNTEN! BITTE, MEIN SCHWIEGERSOHN HAT SEINEN HANDSCHUH VERLOREN, JA! KÖNNTEN SIE IHN MIT HINUNTERNEHMEN ZUR STATION, JA? MEINEM SCHWIEGERSOHN GEHÖRT ER, JA. IST IHM RUNTERGEFALLEN, JA!«

«Danke, das hätte ich schon selbst geregelt!«

«SEHR FREUNDLICH, DANKE, JA! MEINE FRAU IST AUCH DA UNTEN, JA, MIT MEINEM ENKELSOHN, JA. VIELLEICHT KÖNNTEN SIE IHN IHR GEBEN!«

«Bitte hör auf, er soll ihn einfach…«HALLO! DANKE! BITTE GEBEN SIE IHN BEIM LIFTWART AB! DANKE!«

«WIR SIND NÄMLICH — WIR SIND NÄMLICH AUF TAGESAUSFLUG HIER, JA. ABER VIELLEICHT KÖNNTEN SIE MEINE FRAU ANRUFEN UND IHR DEN HANDSCHUH GEBEN, JA NE, IM GASTHAUS, JA, HABEN SIE EIN HANDY?«

«DANKE, IST WIRKLICH NICHT NÖTIG, DANKESCHÖN!«

«KÖNNTEN SIE UNS VIELLEICHT IHRE HANDYNUMMER SAGEN? FALLS ETWAS BEI DER ÜBERGABE SCHIEFGEHT! DAMIT WIR DEN HANDSCHUH SICHER ZURÜCKBEKOMMEN! JA NE! WIR HABEN ABER NICHTS ZU SCHREIBEN! HOLLA, WOHIN? AUF WIEDERSEHEN! Jetzt wirft er den Handschuh weg! Hast du das gesehen? Jetzt wirft der den…«

«Das ist doch nicht möglich! Die müssen uns doch hier rausholen! Mir ist eiskalt, am ganzen Körper! Der Wind, der bringt mich um! Die spinnen doch!«

«Dir ist kalt, ja?«

«Was ist das? Es geht weiter, hurra! Es geht weiter! Juchu!«

«Was ist denn jetzt das, ja? Jetzt bleibt der wieder stehen, ja ne!«

«O NEIN!«

«Na, also, ha, ja ne!«

«Lieber Schwiegersohn, es ist zwar nicht die angenehmste Situation, und Umgebung, ja ne, aber irgendwie müssen wir ja die Zeit verbringen, ja ne. Ich habe nachgedacht, ja, über dich und deine Abneigung gegenüber Musik, ja ne.«

«Welche Abneigung?«

«Das behauptest du, ja, aber es stimmt nicht, ja. Zum Beispiel heute morgen, ja. Du hast verlangt, daß wir das Radio ausschalten beim Frühstück…«

«Gebeten. Darum gebeten.«

«Darum gebeten, ja, egal, ja ne. Du magst keine Musik hören. Wieso?«

«Erstens war das keine Musik. Das war irgendeine idiotische Sendung. Und zweitens will ich am Morgen einfach meine Ruhe haben, zumindest in den ersten fünfzehn Minuten beim Frühstück.«

«Also erlaube mal, das war keine idiotische Sendung, das war Österreich 1, das war der Guglhupf! Du wirst ja wohl nicht im Ernst den GU-GEL-HUPF als idiotisch bezeichnen, das ist Spitzenkabarett, ja ne, das ist der Bronner! Obwohl sie zugegebenermaßen etwas nachgelassen haben, ja, früher war es besser, sind einige weggestorben, aber trotzdem, das ist eine Spitzensendung. Und die Lore Krainer, ja…«

«Wenn ihr bei uns zu Besuch seid, schalte ich zum Frühstück auch nicht Stereolab ein.«

«Was?«

«Ich schalte keine Musik ein, die euch überfordern könnte.«

«Mich? Musik überfordern? Du bist doch der, der keine Musik mag!«

«Wenn ich mich nicht für Musik interessiere, wieso habe ich jetzt einen Discman bei mir?«

«So? Ach ja. Aber warum sehe ich dich nie damit?«

«Weil ich HÖFLICH bin! Weil ich nicht neben dir Kopfhörer aufsetze und Musik anschalte! Aus demselben Grund, aus dem ich nicht Stereolab höre, wenn ihr bei uns frühstückt!«

«Ist da das drinnen, ja ne, das mit dem Flattern?«

«Was?«

«Was du gesagt hast.«

«Was habe ich gesagt?«

«Dein Lieblingslied, ja.«

«Ach — ach so. Mein Gott. Nein. Das ist da nicht drauf. Das ist Foyer des Arts

«Foyer de Sade?«

«Hör einfach mal rein.«

«Also, ich weiß nicht recht.«

«Sieh mal, da bringen sie jemanden mit dem Ackja weg.«

«Wenn wir an einem Tisch wären, ja ne, würde ich sagen, die Suppe ist dünn, ja. Diese Musik. Was soll denn das?«

«Was gefällt dir daran nicht? Ist das denn nicht wunderbar?«

«Was soll daran wunderbar sein? Aus der Erde schneiden! Fallende hören die herrlichste Musik! Also ich weiß wirklich nicht.«

«Das ist Poesie, Gunther.«

«Und werfen. Ja ne. Und einer, der fällt, hört keine Musik, er sieht seinen Lebensfilm, oder? Vielleicht hört er aber auch nur das Pfeifen des Windes, ja. Ich habe mal erlebt, wie einer abgestürzt ist, ja, nicht ich habe geführt, Gott behüte, das war die Tour des Dr. Steinscherer aus Vöcklabruck, der damals bekannt war, im kleinen Kreis natürlich, ja ne, für seine Couplets, war ein guter Sänger, der eine gute Stimme gehabt hat, und dessen Tochter war mit dabei, deren Verlobter ist abgestürzt, im Wilden Kaiser war das, ich glaube 1962 oder so, ja ne.«

«Achtzehn?«

«Neunzehn! 1962!«

«Übrigens, weißt du, daß der Name Stangassinger aus dieser Gegend stammt?«

«Was?«

«Der Name Stangassinger stammt aus dieser Gegend hier, das ist eigentlich ein Berchtesgadener Name.«

«Ja und?«

«Na, es gab doch den österreichischen Olympiasieger, ja, im Slalom, Stangassinger, der Name stammt aus dieser Gegend, ja ne.«

«Na und?«

«Der Name Stangassinger, das wird dich interessieren, ist ein alter Berchtesgadener Name, ja ne, sozusagen ein Talname, der von hier vermutlich seit Jahrhunderten sich verbreitet hat, ja, aber wenn du einen Stangassinger triffst, ist es fast mit Sicherheit jemand, der hierher Verbindungen hat, ja ne, so wie der Skiläufer welche hat, haben muß, ja ne, der stammt bestimmt von hier.«

«He — es geht weiter! Es geht weiter!«

«Ja wirklich, es geht weiter. Endlich, ja ne! Es wird allmählich kühl, ja.«

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