Sechzehn

Frühmorgens, nach weniger als drei Stunden Schlaf, schleppe ich mich in die Küche. Dort steht meine Mutter. Sie trägt nichts als ein Nachthemd, das einem Außenzelt ähnelt. Sie hat schon wieder keine Zähne im Mund.

«Der Hed geht nt!«klagt sie.

Es ist nicht ihr erster Besuch bei uns, und noch nie hat sie es morgens auf Anhieb geschafft, den Herd in Gang zu setzen. Dabei ist es ein gewöhnlicher Herd, nur muß man die Platten per Tastendruck anstellen. Ich tue dies nun, ich zeige ihr, wie sie den Herd an- und ausschaltet, dann fülle ich Wasser in die Babyflasche und gehe zurück ins Bett. Stanislaus liegt auf meiner Seite, ich muß ihn vorsichtig zur Mitte schieben. Er röchelt wie ein Schloßgeist. Else auf der anderen Seite macht ein Auge auf. Wir sehen uns an und grinsen. Wir betrachten unseren Sohn, der zwischen uns liegt.

Schlafen kann ich nicht mehr. Um zehn stehe ich auf. Else sitzt in der Küche, sie hat dieses ironische Rate-mal-was-war-Lächeln aufgesetzt. Meine Mutter steht auf dem Balkon und raucht.

«Was war?«frage ich.

«Dr Wafferkocher war kputt!«mümmelt Else.

Ich dusche, beim Abtrocknen sehe ich aus Versehen kurz meine Hoden, und ich bilde mir ein, eine Schwellung wahrzunehmen.

Es nieselt. Angeblich war schönes Wetter angekündigt, zumindest verrät mir das ungefragt eine keifende Nachbarin. Ich weiß nie, wie das Wetter werden soll, es ist mir ein Rätsel, wieso man sich um Wettervorhersagen kümmert, es sei denn, man ist Bergsteiger.

Als ich vor dem Café IO auf die glatten Steinfliesen trete, mit denen der Boden vor dem Eingang ausgelegt ist, rutsche ich aus und donnere gegen die Tür. Durch die Glastür sehe ich, wie drinnen im Lokal die Leute die Köpfe recken.

Ich rappele mich auf. Ich habe mir nichts getan, nur die Hände haben etwas abgekriegt. Die Kellnerin kommt heraus.

«Du hast dich jetzt aber nicht wieder verletzt, oder?«

Vor kurzem hat sie mir beim Niesen zugesehen, Niesen ist mit verletzten Rippen schmerzhaft, ich wurde laut, so kamen wir ins Gespräch. Allerdings waren wir per Sie, der Schock über den Anblick eines gegen ihre Tür segelnden Kerls hat sie offenbar unwillkürlich zum Du wechseln lassen. Innerhalb einer Sekunde taxiere ich sie. Es geht automatisch, ich kann nichts dagegen tun.

Während ich zum Händewaschen nach hinten gehe, vorbei an den anderen Gästen, deren Mund seltsam starr bleibt, deren Augen jedoch fröhlich leuchten, wird mir eine interessante Tatsache bewußt: Ich habe mehr Sex mit Kellnerinnen gehabt als mit Angehörigen jeder anderen Berufsgruppe.

Ich wasche mir die Hände, sehr gründlich, weil ich Angst vor Tetanus habe, obwohl ich gegen Tetanus geimpft bin, aber vielleicht hat das Serum ja nicht gewirkt. Als ich zurück in den Gastraum trete, verstummen Gäste an verschiedenen Tischen und sehen in alle mögliche Richtungen, nur nicht zu mir. Ich bestelle Croissant und Kaffee und schlage die Zeitung auf.

Gegen elf hört es auf zu regnen, um halb zwölf strahlt die Sonne, und es ist so warm, daß ich mich nach draußen in den Gastgarten setze. Der Fotograf Korn ruft an, er muß mich für die Wiener Village Voice knipsen. Er schlägt den Naschmarkt als Treffpunkt vor, und, jawohl, er ist es, der zum Inder will. Wir verabreden uns für eins.

Ich trinke einen Grappa. Weil er schmeckt, noch einen, diesmal einen großen. Ich gehe nach Hause und ziehe mir passende Kleidung für Fotoaufnahmen an. Noch ehe Mutter, Frau und Kind über mich herfallen können, bin ich wieder weg. Sie wollen nach Schönbrunn in den Tierpark fahren. Nein, ich kann leider nicht mitkommen.

Die Sonne scheint, es ist warm, die mögliche Hodenschwellung vergessen. Naschmarkt. Normalerweise kann ich mich nicht rasch genug durch die träge an den Obst- und Gemüseständen vorbeiziehenden Menschen drängen, normalerweise nerven sie mich, und ich gestehe, ich habe ein einziges Mal jemanden, der sich allzu dumm in den Weg gestellt hat, zur Seite gestoßen. Diesmal lasse ich mir Zeit. Ich verstehe nicht, wieso ich es an anderen Tagen eilig habe. Es ist angenehm, sich von der Geschwindigkeit der Menge dahintreiben zu lassen. Guter Grappa.

Mir kommt eine pummelige Asiatin entgegen, wohl eine Koreanerin. Auf den Armen trägt sie einen kleinen Hund. Als wir auf gleicher Höhe sind, sage ich zu ihr:»Mahlzeit!«Ich lache, aber sie sieht mich nur verängstigt an und läuft weiter.

Beim Inder finde ich gleich einen freien Tisch im Freien. Ich bestelle das volle Menü — Cola, Mulligatawnysuppe, Samosa, Chicken Methi. Als das Cola gebracht wird und ich trinken will, entdecke ich eine graue Masse an meiner Hand. Sie klebt. Mein Blick fällt auf meine Hose. Auf Höhe des Knies ebenfalls graue Masse. Kein Zweifel: Ein Vogel hat auf mich geschissen.

Unter Flüchen versuche ich mich an dem winzigen Waschbecken im ersten Stock des Pavillons notdürftig zu reinigen. Um nach Hause zu laufen und mich umzuziehen, ist es zu spät. Auf meinem Knie prangt ein großer nasser Fleck, durchzogen von schlierigen Vogelkackeresten, die nicht rauszubringen sind. Das Bein naßkalt, humple ich nach unten, ich bestelle ein Kingfisher.

Bettler kommen vorbei, ich weise sie ab. Mein schlechtes Gewissen ist nicht darunter. Es kommt der sich langsam dahinschleppende Alte, den ich neulich nach Feierabend über die Straße rennen sah, was in mir ein Gefühl sympathisierender Heiterkeit auslöste. Es kommt die verschleierte Romafrau, die jedem schroff und wortlos irgendeine Gazette unter die Nase hält. Es kommen Musikanten. Es kommt der junge Kerl im Rollstuhl, er zeigt auf sein hochgelegtes Bein und ruft:»Bitte! Operation!«Er trägt eine Jacke, auf der steht: A.S.S. Anlagen System Service. Ich frage mich, ob die das wissen.

Die Vogelgrippe fällt mir ein, ich werde nervös. Könnte das sein? Aber nein, das wäre doch zu verrückt, von einem vogelgrippekranken Vogel angekackt zu werden und daran zu sterben, nein. Keine Unruhe. Es soll sogar Glück bringen, von einem Vogel beschmutzt zu werden.

Nach einer Weile wird mir die ständige Bettelei so lästig, daß ich, als ein Tisch weiter weg vom Strom der Passanten frei wird, aufstehe und beginne, meine Sachen an den neuen Tisch zu schaffen. Als ich meine Jacke holen will, fummelt gerade irgendein Penner daran herum. Ich reiße sie ihm weg. Er greift nach meinem Besteck. Ich bin schneller.

«Verschwinde!«zische ich.

Ein Psychopath. Natürlich. Und zu wem kommt er, zu mir. Ich dränge ihn weg, laufe mit Jacke und Besteck zum neuen Tisch, laufe zurück. Der Psychopath hält gerade mein Cola in der Hand.

«He!«schreie ich.

Nun sehe ich ihn zum erstenmal an. Es ist der Fotograf Korn, der mir helfen will, meine Sachen an den anderen Tisch zu tragen. Ich entschuldige mich, er lacht, doch er lacht sowieso immer. Wir setzen uns, Herr Chandihok fragt leise, wie es ihm geht, Korn lacht, sagt» Gut!«und bestellt sich das Menü.

Der Fotograf Korn hat Leukämie. Ich weiß es von einem gemeinsamen Freund, aber Korn selbst scheut sich nicht, darüber zu sprechen. Wir reden über Flugangst. Er sagt, bis zur Diagnose (das Wort» Diagnose «hat einen grauenvollen Klang) hat er auch unter Flugangst gelitten, aber die ist ihm dann schnell vergangen. Wir reden über Hypochondrie. Er sagt, bis zur Diagnose war er auch sehr hypochondrisch. Er lacht, er lacht laut, die Leute ringsum hören uns zu, er verwendet für meinen Geschmack etwas zu oft grobe Wörter, und seine Lieblingsfloskel ist» Abteilung«:»Das ist eine andere Abteilung«, wenn er sich bei einem Thema nicht auskennt oder etwas nicht schätzt,»das ist nicht meine Abteilung«.

Ich bemühe mich, nicht zuviel von meiner Hysterie zu reden und von meinen Ängsten, an Vogelgrippe infolge einer Taubenkotattacke zu erkranken, denn das wäre gegenüber einem Leukämiepatienten nicht sehr taktvoll. Korn lacht und redet und lacht, und er tut es laut. Meine Hände, meine Arme, meine Beine zucken, ab und zu schnellt mein ganzer Körper in diese oder jene Richtung. Ich trinke noch ein paar Bier, bis ich Korn zuhören und ihn ansehen kann, ohne ständig das Gefühl zu haben, mich gleich in alle Bestandteile aufzulösen.

Er hat eine kleine Tochter. Wir reden über Kindererziehung. Ich erwähne, ich werde Stanislaus in eine Privatschule schicken, sofern ich es mir leisten kann. Er ist entrüstet, seine Frida kommt natürlich in eine öffentliche Schule. Ich erkläre, in öffentlichen Schulen ist der Anteil von Kindern, die kaum Deutsch können, eklatant, die Lehrer müssen sich verstärkt um diese Kinder kümmern, wodurch weniger Zeit für Stanislaus bleibt. Er soll aber etwas lernen.

«Ich finde es wichtiger, daß meine Frida lernt, daß Mehmet ihr Freund ist«, sagt Korn und schießt ein Foto von mir.

«Das finde ich weniger wichtig als Lesen, Schreiben, Rechnen«, sage ich.»Zumal sie das auch woanders lernen kann. Z.B. bei dir zu Hause.«

Er beharrt darauf, öffentliche Schulen sind die einzige Möglichkeit. In seiner Schulzeit waren Kinder aus Privatschulen die gräßlichsten Schnösel, mit denen konnte man nicht reden. Ich sage ihm, siehst du, bei dir lernt Frida, daß Mehmet ihr Freund ist, aber Mario, der in die Schnöselschule geht, ist pfui. Korn lacht, macht wieder ein Foto. Gerade stellt mir Herr Chandihok meine Nachspeise hin, Mango Melba, und der skrupellose Korn fotografiert mich, als ich die Hohlhippe in den Mund schiebe.

Er erzählt mir, er und seine Freundin wollen vielleicht noch ein Kind, aber diesmal ein adoptiertes. Er hätte gern ein schwarzes, eines aus Uganda, dort war er und dort ist es wunderbar. Ich frage ihn, wieso sie es nicht selber machen, wozu einfliegen lassen.

«Auf keinen Fall. Ich liebe Kinder, aber ich will nicht selbst dafür verantwortlich sein, was sie sind.«

«Wieso? Das ist doch das Schöne — man gibt seine Gene weiter, man sieht, was man gemeinsam mit einem Menschen produziert hat, den man liebt.«

«Nein, genau das ist das Üble«, sagt er und knipst mich.»Ich will meine Gene nicht weitergeben. Wollte ich nie.«

Mir wird klar, daß das stimmt — er wollte es wirklich nie. Sein Selbsthaß ist enorm, und er hatte ihn schon vorher.

Als ich hier angelangt bin mit meinen Überlegungen, kommt mir der Gedanke, Korn könnte diese kleine Diskussion nur inszeniert haben, um mich lebhaft werden zu lassen und lebendigere Bilder zu bekommen. Ist er nun sehr schlau, oder bin ich sehr paranoid? Ich verzichte darauf zu fragen, und wir verabschieden uns.

Ich rufe Gerrit an, meinen niederländischen Übersetzer, der seit einigen Wochen in Wien lebt. Wir hatten gestern vereinbart, ich melde mich, wenn ich in der Nähe bin.

«Hallo?«

«Hallo Eiergespenst, wer sagt Sau zum Hengst?«rufe ich sinnlos.

«Wie bitte?«

«Na, du Hühnermanöver! Was ist los? Zeit?«

«Wen wollen Sie sprechen, bitte? Wer sind Sie?«

«Äh? Ääääh? Thomas hier. Glavinic. Bist das nicht du, Gerrit?«

«Hier ist Robert Menasse.«

«Holla. Bah. Broah. Äääää…ntschuldigung, Verzeihung, ich wollte Sie nicht… ich meine…«

«Schon in Ordnung.«

«Öhm, ja, hmmm, also wirklich…«

Menasse ist freundlich und verzeiht mir. Wir kennen einander persönlich nicht, er schlägt vor, wir könnten uns mal in seinem Stammcafé, dem Sperl, treffen. Sehr nett, sage ich. Ich begreife allmählich. Früher hat Gerrit, wenn er in Wien war, in Menasses Wohnung gewohnt, und in dieser Zeit war Menasse meist in Amsterdam. Statt Gerrit habe ich Gerrit Wien gewählt. Aber Gerrit ist nun Gerrit, denn so habe ich es Tage zuvor eingespeichert, und Gerrit Wien ist noch immer Robert Menasse. Mit irrem Lachen verabschiede ich mich.

Zu Hause alles ruhig, offenbar sind sie noch im Zoo. Ich setze mich vor den Fernseher. Es läuft ein alter Don-Camillo-Film. Eigentlich wollte ich lesen, aber ich komme nicht vom Bildschirm weg. Ich verstehe genau, warum diese Filme genial sind, es liegt einerseits an den zwei Feinden, die in Wahrheit Freunde sind, und das ist tröstlich, und es liegt andererseits an Jesus, der zu Camillo spricht, und das ist noch tröstlicher. Ich verstehe diesen Film, aber das ändert doch nichts daran, daß ich mir immer wieder die Augen wischen muß.

Ich schreie mich an, schlage mir auf die Backe, aber es hilft nichts, ich bin gerührt. Erst als der Film aus ist, werde ich wieder vernünftig. Ich lege mich hin und versuche in den recht verschwurbelten Roman eines unbekannten Südamerikaners hineinzufinden, aber es gelingt mir nicht. Statt dessen schnappe ich mir die Autobiographie einer ehemaligen Pornodarstellerin.

Eine Stunde lese ich, dann ist das Buch aus, und ich setze mich an den Computer. Keine Mails. Ich schreibe Daniel ein SMS. Er schreibt zurück, er kann jetzt nicht, weil er bei einem Essen mit dem Außenminister von Brasilien sitzt, Gilberto Gil ist auch da. Richtig, ich hatte es vergessen, Daniel ist diese Woche mit dem deutschen Außenminister in Südamerika unterwegs. Ich rufe die Homepage der Austrian Airlines ab und lese, was da über Flugangstseminare steht. Das nächste wäre im Sommer. Ich schreibe ein Email, ob noch Plätze frei sind. Zugleich frage ich mich, was ich mache, wenn sie wirklich etwas frei haben.

Die drei kommen nach Hause. Sie erzählen mir vom Tierpark, ich höre müde zu, unauffällig trage ich ein Bier in mein Arbeitszimmer. Else zeigt mir ein gerahmtes Foto, das ich gut kenne. Jahrelang hing es im Büro meiner Mutter. Ich bin darauf zu sehen, ich bin etwa acht Jahre alt.

«Hat sie mir geschenkt«, sagt Else.

«Wie, geschenkt?«

«Weil sie Angst hat, es könnte herunterfallen.«

Wir wechseln einen Blick. Sofort ist mir alles klar. Meine Mutter ist sehr abergläubisch. Daß das schon solche Formen angenommen hat, war mir aber nicht bewußt. Ich weiß, was sie denkt: Wenn mein Bild herunterfällt, ist mir etwas zugestoßen. Davor fürchtet sie sich, und ihre Lösung sieht so aus, daß sie das Bild verschenkt.

Es wird Abend. Ich sperre mich in meinem Arbeitszimmer ein. Ich schaue in die Aufzeichnungen, die ich mir zu meinem nächsten Roman gemacht habe. Da und dort notiere ich etwas, ergänze, arbeite noch weiter aus. Ich sehe ihn vor mir, nicht handfest als Buch, sondern als Idee, und bin — ja, es ist schwer zu sagen, was ich bin.

Ich trinke einen Schluck. Eine Weile lese ich in den Fahnen von Die Arbeit der Nacht. Gefällt mir. Dieser Roman erscheint in drei Monaten. Der andere existiert bislang nur in meinem Kopf. Ich gehe durchs Arbeitszimmer und denke an diese beiden Bücher, sehe sie vor mir, als ein Teil von mir und zugleich als etwas Fremdes, von mir Geschaffenes. Ich fühle mich wie ein Siebzehnjähriger.

Als ich ins Wohnzimmer komme, sind Else und meine Mutter dabei, Anekdoten auszutauschen, und nicht selten stehe ich in deren Mittelpunkt. Meine Mutter erzählt, wie ich als Schüler einem Kameraden beim Skikurs ins Bett gepißt habe. Else fällt daraufhin ein, daß ich früher dafür bekannt war, an lustigen Abenden im dritten oder sechsten Stock aus dem Fenster zu pinkeln, man habe mich nicht aus den Augen lassen dürfen, plötzlich sei ich verschwunden, und man habe mich mit offener Hose auf dem Fensterbrett gefunden, den Kopf als Sicherung gegen den Absturz zwischen Innen- und Außenfenster verkeilt.

Meine Mutter wird von einem Lachanfall geschüttelt. Ich bitte, mit diesen Geschichten aufzuhören. Das hilft natürlich nichts, sie machen weiter, und ich lege mich aufs Sofa. Es war zuviel Bier, ich bin schläfrig. Im Fernsehen gibt es nichts Interessantes, außerdem würde ich sowieso wenig mitkriegen.

Ich halte die Augen geschlossen und döse vor mich hin. Else und meine Mutter sprechen leiser. Es geht um mich, aber nicht nur. Ich bin zu müde, um hinzuhören, auf dem Sofa ist es bequem. Ab und zu höre ich das Klirren von Tassen, ab und zu wird eine Schublade zu laut geschlossen. Sie reden und reden. Es fallen Namen, Ortsbezeichnungen, Jahreszahlen werden genannt.

Plötzlich merke ich, daß jemand über mir steht. Die Person verharrt eine Weile vor dem Sofa, dann setzt sie sich wieder zum Tisch.

«Häßlich ist er schon«, höre ich meine Mutter sagen.

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