Kapitel 13

Wir starrten uns an, wahrscheinlich beide gleich fassungslos.

Ich dachte daran, wie er mich beim letzten Mal gesehen hatte — in der Scheune auf dem Rücken liegend, schlotternd vor Angst. Das kann er noch immer in meinem Gesicht sehen, dachte ich. Er weiß, was er aus mir gemacht hat. Ich kann aber nicht einfach dastehen und mich nicht rühren… und doch konnte ich nicht anders. Mein Kopf schien irgendwo über mir und losgelöst vom Rest meines Körpers herumzuschweben, und entsetzlich viel Entsetzliches wurde in vier Sekunden hineingepreßt.

«Die Herren kennen sich?«sagte Sir Thomas, ein wenig verwirrt.

Trevor Deansgate erwiderte:»Ja, wir sind uns mal begegnet.«

Wenigstens war kein Spott zu bemerken, weder in seinem Blick noch in seiner Stimme. Wenn es nicht ziemlich undenkbar gewesen wäre, hätte ich gemeint, daß er eher so aussah, als sei er auf der Hut.

«Einen Drink, Sid?«fragte Sir Thomas, und da merkte ich erst, daß der Ober mit dem Tablett wartend neben mir stand. Ich nahm ein Glas mit whiskyfarbenem Inhalt und versuchte, meine Finger am Zittern zu hindern.

Sir Thomas machte Konversation.»Ich habe Sid gerade gesagt, wie sehr der Jockey Club seine Erfolge zu würdigen weiß, und das scheint ihm die Sprache verschlagen zu haben.«

Weder Trevor Deansgate noch ich sagten etwas. Sir Thomas hob die Augenbrauen ein ganz klein wenig und unternahm einen erneuten Versuch.»Also, Sid, jetzt geben Sie uns mal einen guten Tip fürs Hauptrennen.«

Ich zwang meinen wirren Kopf dazu, wenigstens so zu tun, als gehe das Leben wie gewohnt weiter.

«Oh… ich würde sagen >Winetaster<.«

In meinen Ohren hörte sich meine Stimme sehr angespannt an, aber Sir Thomas schien das nicht wahrzunehmen. Trevor Deansgate blickte auf das Glas in seiner fein manikürten Hand hinab und ließ die Eiswürfel in der goldenen Flüssigkeit kreisen. Ein anderer Gast sprach Sir Thomas an, und dieser wandte sich ab, woraufhin Trevor Deansgates Blick sofort zu meinem Gesicht zurückkehrte, nichts als wilde, nackte Drohung darin. Seine Stimme, schnell und hart, kam direkt aus den primitiven Niederungen, wo Gewalt, Rachsucht und absolute Gnadenlosigkeit herrschen.

«Wenn Sie Ihr Versprechen nicht halten, werde ich meine Ankündigung wahr machen.«

Er sah mir fest in die Augen, bis er sicher war, daß ich ihn verstanden hatte, und wandte sich dann ebenfalls ab, wobei ich sehen konnte, wie sich die Muskeln seines Oberkörpers unter dem Jackett eindrucksvoll wölbten.

«Sid«, sagte Philip Friarly und trat wieder zu mir,»Lady Ullaston hätte gern gewußt… sagen Sie mal, fühlen Sie sich nicht gut?«

Ich schüttelte den Kopf- ein bißchen schwach.

«Mein lieber Junge, Sie sehen schrecklich blaß aus.«

«Ich… äh…«Ich nahm alles nur sehr undeutlich auf.»Was wollten Sie sagen?«

«Lady Ullaston hätte gern gewußt…«Er sprach längere Zeit, ich hörte ihm zu und antwortete ihm mit einem Gefühl absoluter Unwirklichkeit. Man konnte im Kopf buchstäblich in Stücke gehen, während man mit einem Glas in der Hand dastand und mit der Gattin des Senior Steward plauderte. Schon fünf Minuten später konnte ich mich an kein einziges Wort der Unterhaltung mehr erinnern. Ich konnte auch meine Füße auf dem Teppich nicht mehr spüren. Ich bin völlig am Ende, dachte ich.

Der Nachmittag ging dahin. >Winetaster< wurde im Hauptrennen von einer dunkel glänzenden Stute namens >Mrs. Hillman< geschlagen, und im anschließenden Rennen bugsierte Larry Server Philip Friarlys Syndikatspferd ans Ende des Feldes und blieb dann dort. Mein Zustand wurde nicht besser, und nach dem fünften Rennen kam ich zu dem Schluß, daß es keinen Zweck hatte, noch länger zu bleiben, da ich nicht einmal vernünftig nachdenken konnte.

Draußen vor dem Eingangstor stand wie gewöhnlich die schnatternde Schar der Chauffeure herum, die, an ihre Wagen gelehnt, auf ihre Herrschaften warteten. Und bei ihnen stand auch der Jockey, der seine Lizenz losgeworden war, weil er sich von Rammileese hatte bestechen lassen.

Ich nickte ihm zu, als ich an ihm vorbeiging.»Jacksy.«

«Sid.«

Ich ging zu meinem Auto, schloß es auf, legte mein Fernglas auf den Rücksitz und stieg ein. Ließ den Motor an. Stand eine Weile so da und fuhr dann im Rückwärtsgang bis zum Tor zurück.

«Jacksy?«sagte ich.»Los, steig ein. Ich kaufe.«

«Was denn?«Er kam zum Wagen, öffnete die Beifahrertür und setzte sich neben mich. Ich zog meine Brieftasche aus der Gesäßtasche und warf sie ihm in den Schoß.

«Nimm alles, was drin ist«, sagte ich. Ich fuhr über den Parkplatz bis zur Ausfahrt und dann auf die Straße hinaus.

«Aber du hast mir doch erst vor kurzem ’ne ganze Menge gegeben«, sagte er.

Ich lächelte ihn kurz von der Seite an.»Ja… Aber das hier ist für noch zu leistende Dienste.«

Er zählte die Scheine.»Das alles?«fragte er zweifelnd.

«Ich möchte alles über Peter Rammileese wissen.«

«O nein!«Er tat, als wolle er die Tür öffnen, aber wir fuhren bereits zu schnell.

«Jacksy«, sagte ich,»außer mir hört niemand zu, und ich sag’s keinem. Erzähl mir nur, wieviel er dir gezahlt hat und wofür… und was dir sonst noch so dazu einfällt.«

Er schwieg eine Weile. Dann sagte er:»Nein, Sid, da ist mir mein Leben doch lieber. Man munkelt, daß er sich für einen Spezialjob zwei echte Profis aus Glasgow geholt hat und daß jeder, der ihm jetzt in die Quere kommt, plattgemacht wird.«

«Hast du die beiden Profis schon mal gesehen?«fragte ich und dachte, daß ich diese Frage hätte bejahen können.

«Nein, das ging nur so per Buschtrommel rum.«

«Wußte die Buschtrommel auch zu melden, was das für ein Job ist?«

Er schüttelte den Kopf.

«Irgendwas mit Syndikaten?«

«Sei doch nicht albern, Sid. Alles, was mit Rammileese zu tun hat, hat auch mit Syndikaten zu tun. Der hat bei ungefähr zwanzig das Sagen, vielleicht sind’s auch noch mehr.«

Zwanzig, dachte ich und runzelte die Stirn. Ich sagte:»Wieviel zahlt er denn für so einen Job, wie ihn Larry Server heute gemacht hat?«

«Sid!«protestierte er.

«Wie kriegt er einen wie Larry Server auf ein Pferd, das der normalerweise nie reiten würde?«

«Er bittet den Trainer ganz lieb und nett und mit ’ner Handvoll Dollars.«

«Er besticht auch die Trainer?«

«Dazu braucht’s nicht viel, manchmal. «Er blickte eine Weile nachdenklich vor sich hin.»Das hast du nicht von mir, aber letzten Herbst gab’s Rennen, da kontrollierte Rammileese alle, aber auch alle Pferde, die an den Start gingen. Die liefen, wie’s ihm paßte.«

«Das ist doch unmöglich«, sagte ich.

«Nein. Diese lange Trockenheit damals, erinnerst du dich? Felder mit nur vier, fünf oder sechs Pferden, weil der Boden so hart war? Ich weiß mit Sicherheit von drei Rennen, bei denen er alle beteiligten Pferde in der Tasche hatte. Die armen Schweine von Buchmachern, die wußten gar nicht, wie ihnen geschah.«

Jacksy zählte das Geld noch einmal.»Weißt du eigentlich, wieviel das hier ist?«

«So ungefähr.«

Ich sah ihn kurz an. Er war fünfundzwanzig, für Flachrennen zu schwer geworden — und man wußte, daß er damit nicht fertig wurde. Die Hindernisjockeys verdienten im großen und ganzen weniger als die Flachbahnkollegen, dazu kamen dann noch die Verletzungen, und nicht jeder fand, wie zum Beispiel ich, Hindernisrennen doppelt so lustig. Jacksy jedenfalls nicht. Aber er war ein recht guter Reiter, und ich war oft genug mit ihm im gleichen Rennen geritten, um zu wissen, daß er einen nicht aus Jux und Tollerei über die Rails beförderte — für einen kleinen Bonus schon, aber nicht aus Jux und Tollerei.

Das Geld bereitete ihm Kummer. Für zehn oder zwanzig Pfund hätte er mir ohne Schwierigkeiten was vorgelogen — aber wir hatten auch eine Menge gemeinsamer Erinnerungen an Umkleidekabinen und Pferde und Regentage und Schlamm und Stürze und Rückmärsche in hauchdünnen Reitstiefeln über den aufgeweichten Turf — und es ist, wenn man kein wirklicher Schurke ist, gar nicht so leicht, jemanden auszunehmen, den man so gut kennt.

«Komisch«, sagte er,»daß du dich mit diesem Detektivkram abgibst.«

«Ja, irre!«

«Nein, mal im Ernst. Ich meine, du bist ja nicht hinter kleinen Fischen her.«

«Nein«, stimmte ich ihm zu. Keine kleinen Fische wie etwa Leute, die Bestechungsgelder kassierten, dachte ich. Meine Sache waren eher die Leute, die sie zahlten.

«Ich hab alle Zeitungen aufgehoben«, sagte er.»Die, die über den Prozeß berichtet haben.«

Ich schüttelte resigniert den Kopf. Zu viele Leute aus der Welt des Rennsports hatten diese Zeitungen aufgehoben, aber was das Verfahren für mich bedeutet hatte, das wußten sie nicht. Der Verteidigung hatte es größtes Vergnügen bereitet, das Opfer in eine peinliche Lage zu bringen, und der Beklagte, dem man vorsätzliche schwere Körperverletzung nach Paragraph soundso, Absatz soundso des Gesetzes über Gewaltverbrechen vorwarf (oder anders gesagt, daß er die linke Hand eines Ex-Jockeys mit einem Schürhaken zertrümmert hatte), war mit ganzen vier Jahren Knast belohnt worden. Es wäre wohl schwer zu sagen gewesen, wem die Verhandlung weniger Spaß gemacht hatte, dem Mann im Zeugenstand oder dem auf der Anklagebank.

Jacksy fuhr fort, unzusammenhängende Bemerkungen zu machen, vermutlich um Zeit zu gewinnen und seine Gedanken zu ordnen.

«Ich bekomme für die nächste Saison meine Lizenz wieder«, sagte er.

«Großartig.«

«Seabury ist eine gute Bahn. Ich reite dort im August. Die Jungs sagen alle, daß es eine gute Bahn ist, auch wenn. «Er sah auf meine Hand.»Na ja. du kannst damit sowieso keine Rennen mehr reiten, ich meine, so wie früher, oder?«

«Also Jacksy, was ist nun?«sagte ich ärgerlich.»Willst du oder willst du nicht?«

Einmal mehr blätterte er die Geldscheine durch, faltete sie dann zusammen und steckte sie in die Tasche.

«Ja, okay. Hier hast du deine Brieftasche.«

«Leg sie ins Handschuhfach.«

Er tat es und blickte dann aus dem Fenster.»Wohin fahren wir eigentlich?«erkundigte er sich.

«Wohin du magst.«

«Mich hat einer im Auto mit nach Chester genommen, der ist inzwischen sicher weg. Kannst du mich ein Stück nach Süden mitnehmen? Ich fahr dann den Rest per Anhalter.«

Also fuhr ich Richtung London, und Jacksy redete.

«Rammileese hat mir das Zehnfache des üblichen Reitgeldes gegeben, wenn ich einen Verlierer geritten habe. Aber hör mal, Sid, du schwörst doch, daß er nichts davon erfährt?«

«Von mir nicht.«

«Na gut, ich denke, ich kann dir vertrauen.«

«Dann red weiter.«»Er kauft ziemlich gute Pferde. Pferde, die gewinnen können. Dann bringt er sie in ein Syndikat ein. Ich schätze, daß er manchmal fünfhundert Prozent Profit macht, nur für den Anfang. Ich weiß von einem, das hat ihn sechstausend gekostet, und er hat davon zehn Anteile zu je dreitausend verkauft. Er hat zwei Kumpel, die sind beim Jockey Club als Besitzer eingetragen, und wenigstens einen von den beiden bringt er in jedes Syndikat rein. Die drehen’s dann so, daß noch irgendeine Galionsfigur dazukommt, damit die Sache proper aussieht.«

«Wer sind die beiden Kumpel von ihm?«

Er schluckte lange, verriet es mir dann aber doch. Der eine Name sagte mir nichts, aber der andere stand auf den Listen aller vier Syndikate, bei denen Philip Friarly als Galionsfigur fungierte.

«Gut«, sagte ich.»Weiter.«

«Die Pferde werden dann von jemand trainiert, der keine Fragen stellt und sie für das doppelte Entgelt so hintrimmt, daß sie ganz nett aussehen. Dann legt Rammileese fest, bei welchem Rennen sie jeweils laufen sollen, und da laufen sie dann weit unter ihrer tatsächlichen Form, verstehst du, bis er plötzlich sagt: >Los!<… und bei Gott, mit einem Mal sitzt du auf ’ner Rakete.«

Er grinste.»Zwanzigfaches Reitgeld für einen Sieger.«

Das klang nach weit mehr, als es in Wirklichkeit war.

«Wie oft bist du für ihn geritten?«

«Meistens ein- oder zweimal die Woche.«

«Wirst du’s wieder tun, wenn du deine Lizenz zurückbekommen hast?«

Er drehte sich zu mir herum, bis er fast mit dem Rücken an der Tür lehnte, und musterte eine ganze Weile die Hälfte meines Gesichts, die er sehen konnte. Sein Schweigen war schon Antwort genug, aber nachdem wir nicht weniger als drei Meilen zurückgelegt hatten, seufzte er tief und sagte schließlich:»Ja.«

Ein bemerkenswerter Vertrauensbeweis.

«Erzähl mir von den Pferden«, sagte ich, und er kam dieser Aufforderung bereitwillig nach. Die Namen einiger waren eine große Überraschung für mich, die Laufbahnen aller so gerade wie die von Nicholas Ashe.

«Jetzt erzähl mir, wie du deine Lizenz losgeworden bist«, sagte ich dann.

Er sei für einen der» kooperationswilligen «Trainer geritten, nur habe dieser Trainer leider keine gleichermaßen kooperationswillige Frau gehabt.»Sie hatte wohl ein kleines Hühnchen mit ihm zu rupfen und verpfiff ihn beim Jockey Club. Schrieb an Thomas Ullaston persönlich, was sagt man dazu? Natürlich hat ihr der ganze beknackte Haufen von Stewards Glauben geschenkt und uns alle gesperrt, ihn, mich und den anderen Jockey, der für ihn ritt, das arme Schwein, denn der hat nie einen Pfennig von Rammileese gekriegt und wußte von allem gar nichts.«

«Wie kommt es eigentlich«, sagte ich beiläufig,»daß niemand vom Jockey Club hinter die Sache mit allen diesen Syndikaten gekommen ist und was gegen Rammileese unternommen hat?«

«Gute Frage.«

Ich warf ihm einen Blick zu, hörte den Zweifel in seiner Stimme und sah die Falten auf seiner Stirn.»Weiter«, sagte ich.

«Hm, ja… Es ist wirklich nur so ein Gemunkel, noch nicht mal ein Gerücht, nur was, was ich so gehört hab. «Er schwieg kurz und sagte dann:»Ich glaube nicht, daß es stimmt.«

«Laß hören.«

«Einer von den Buchmachern… also, ich hab da in Kempton vor dem Eingang rumgelungert, verstehst du, und da kommen diese beiden Buchmacher raus, und der eine von denen sagt, daß der Knabe vom Sicherheitsdienst das schon zurechtbiegen würde, wenn nur die Piepen stimmen. «Er machte erneut eine Pause.»Einer von den Brüdern hat gesagt, ich wäre nie und nimmer gesperrt worden, wenn diese dämliche Trainersfrau ihren Brief an den Sicherheitsdienst geschrieben hätte… statt gleich an den Oberbonzen persönlich.«

«Welcher von den beiden Brüdern hat das gesagt?«

«Hm, äh… daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Guck mich nicht so an, Sid, ich kann’s wirklich nicht. Ist doch schon Monate her. Ich meine, ich hab da ja auch überhaupt nichts drin gesehen, bis ich dann die beiden Buchmacher in Kempton reden gehört hab. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß es im Sicherheitsdienst jemanden gibt, der so korrupt ist. Du vielleicht? Ich meine, nicht in dem vom Jockey Club.«

Sein Wunderglaube war rührend, dachte ich, vor allem angesichts seiner augenblicklichen Schwierigkeiten — aber in früheren Tagen wäre ich wohl auch seiner Meinung gewesen. Waren aber erst einmal Zweifel geweckt, ließ sich sehr wohl erkennen, daß es eine Menge schmutziger Geschäfte gab, die Eddy Keith als Gegenleistung für einen steuerfreien Gewinn zu übersehen bereit gewesen sein könnte. Er hatte den vier Syndikaten mit Friarly an der Spitze grünes Licht gegeben, und das konnte ja auch bei allen zwanzig oder mehr so gelaufen sein. Er könnte sogar die beiden Kumpel von Rammileese auf die Liste der seriösen Besitzer befördert haben, wohl wissend, daß sie eben dies nicht waren. Irgendwie würde ich das alles herausfinden müssen.

«Bring mich bloß nicht bei den Oberbonzen ins Spiel«, sagte Jacksy.»Ich würde das, was ich dir eben erzählt habe, vor den Stewards nicht wiederholen.«

«Ich werde keinem Menschen sagen, daß du mir das alles erzählt hast«, versicherte ich ihm.»Kennst du die beiden Buchmacher, die dir in Kempton begegnet sind?«

«Überhaupt nicht. Ich meine, ich weiß nicht mal, ob es Buchmacher sind. Sie sahen halt ganz so aus. Ich meine, mir kam in dem Augenblick, als ich sie sah, das Wort >Buchmacher< in den Sinn.«

Ein so starker Eindruck konnte wahrscheinlich nicht ganz falsch sein, war aber nur wenig hilfreich — und Jack-sys Wissen schien nun überhaupt erschöpft zu sein. Ich setzte ihn, seinem Wunsch entsprechend, am Ortsrand von Watford ab, und das Letzte, was er noch sagte, war, daß ich, wenn ich Jagd auf Rammileese mache, ihn, Jacksy, da raushalten solle, wie ich es versprochen hätte.

Ich fuhr nach London, aber nicht in meine Wohnung, sondern in ein Hotel und kam mir dabei übervorsichtig vor. Chico meinte jedoch, als ich ihn anrief, daß das ganz vernünftig sei. Ich schlug ihm vor, zum Frühstück ins Hotel zu kommen, und er sagte, er werde da sein.

Und er kam auch, aber ohne allzu großes Jubelgeschrei. Er war den ganzen Vortag herumgezogen und hatte die Leute von der Adressenliste besucht, aber niemand hatte im vergangenen Monat einen Bettelbrief von Ashe erhalten.

«Aber folgendes«, sagte er.»Leute mit den Anfangsbuchstaben A und B und bis K haben ja schon Politur geliefert bekommen, also sind als nächstes die Ps und Rs an der Reihe, was die Lauferei etwas begrenzt.«

«Großartig«, sagte ich.

«Ich habe überall Aufkleber mit deiner Adresse hinterlassen, und ein paar Leutchen haben auch versprochen, uns zu verständigen, wenn was kommen sollte. Ob sie sich die Mühe dann auch wirklich machen…«

«Ein einziger würde uns ja schon genügen«, sagte ich.

«Das stimmt.«

«Hättest du zu einem kleinen Einbruch Lust?«

«Soll mir schon recht sein. «Er bestellte dann erst einmal eine riesige Portion Rührei und Würstchen.»Wo und wozu?«

«Hm. «, sagte ich.»Heute vormittag gehst du auf Erkundung. Und heute abend nach Büroschluß, aber noch vor dem Dunkelwerden, wandern wir zum Portman Square.«

Chico hörte, den Mund noch ziemlich voll, zu kauen auf und schluckte dann sehr vorsichtig, bevor er sagte:»Meinst du mit Portman Square etwa den Jockey Club?«

«Genau.«

«Ist dir noch nicht aufgefallen, daß man da auch vorne zum Haupteingang hineingehen kann?«

«Ich will mich dort mal in aller Ruhe umsehen, ohne daß jemand davon weiß.«

Er zuckte die Achseln.»Na schön. Treffen wir uns nach meiner Erkundungstour wieder hier?«

Ich nickte.»Der Admiral kommt zum Lunch her. Er ist gestern bei der Möbelpoliturfabrik gewesen.«

«Das sollte seinen Augen wohl zu Glanz verholfen haben.«

«Sehr witzig.«

Während er sein Rührei aufaß und sich dann über den Toast hermachte, berichtete ich ihm das meiste von dem, was mir Jacksy über die Syndikate und auch über die Gerüchte von Schmiergeldern in den höheren Regionen zu erzählen gewußt hatte.

«Und das ist’s, wonach wir suchen? Wir stellen Eddy Keiths Büro auf den Kopf, um festzustellen, was er alles nicht getan hat von dem, was er hätte tun sollen?«

«Du hast es erfaßt. Sir Thomas Ullaston, der Senior Steward, sagte mir, daß Eddy bei ihm gewesen sei und sich darüber beschwert habe, daß ich Akten eingesehen hätte. Und Lucas Wainwright kann sie mir nicht zur Verfügung stellen, ohne daß es Eddys Sekretärin erfährt, und die ist Eddy treu ergeben. Wenn ich also was nachschauen will, muß es in aller Stille geschehen.«

Ob wohl ein Einbruch im Jockey Club, fragte ich mich, als etwas» absolut Diabolisches «angesehen werden würde, falls ich erwischt wurde?

«Okay«, sagte Chico.»Ich hab heute noch mein Judo, vergiß das nicht.«

«Die kleinen Scheißer«, sagte ich.»Ja, ich denk dran.«

Charles kam um zwölf und schnupperte die ungewohnte Umgebung wie ein unruhig gewordener Hund.

«Mrs. Cross hat mich benachrichtigt«, sagte er.»Aber warum hier? Warum nicht im >Cavendish<, so wie immer?«

«Es gibt da jemanden, dem ich nicht begegnen möchte«, erwiderte ich.»Der sucht mich hier nicht. Pink Gin?«

«Einen doppelten.«

Ich bestellte die Getränke, und er meinte:»War’s das auch im Falle dieser sechs Tage? Ein Ausweichmanöver?«

Ich antwortete nicht.

Er sah mich fragend an.»Wie ich sehe, schmerzt es dich immer noch, was es auch gewesen sein mag.«»Laß es gut sein, Charles.«

Er seufzte, steckte sich eine Zigarre an und betrachtete mich durch das Feuer des Streichholzes.»Also schön, und wem möchtest du nicht begegnen?«

«Einem Mann namens Peter Rammileese. Wenn dich jemand fragt, weißt du nicht, wo ich bin.«

«Das weiß ich ohnehin nur sehr selten. «Er rauchte mit großem Behagen, füllte seine Lungen und besah sich die Asche, als sei sie etwas überaus Kostbares.»Fährst in Ballons davon.«

Ich lächelte.»Mir ist ein fester Job als Kopilot eines Verrückten angeboten worden.«

«Das wundert mich nicht«, bemerkte er trocken.

«Was hat sich denn in Sachen Wachs ergeben?«

Das wollte er mir erst erzählen, wenn er etwas zu trinken hatte, und als die Getränke da waren, verschwendete er eine Menge Zeit mit Erkundigungen danach, warum ich Perrier und keinen Whisky trank.

«Um einen klaren Kopf zu behalten. Für einen Einbruch«, sagte ich wahrheitsgemäß, aber er glaubte mir nur halb.

«Das Wachs«, sagte er schließlich,»wird in einer Art Familienbetrieb hergestellt, der sich gleich neben einer Firma befindet, deren Hauptprodukt Honig ist.«

«Bienenwachs!«sagte ich ungläubig.

Er nickte.»Bienenwachs, Paraffin und Terpentin, das ist das, was in der Politur drin ist. «Er rauchte genüßlich, nahm sich Zeit.»Eine reizende Dame hat mir sehr nett geholfen. Wir haben viel Zeit damit zugebracht, in den Auftragsbüchern zurückzublättern. Die Leute bestellen selten so große Mengen, wie Jenny es getan hat, und verlangen noch seltener, daß die Dosen in weißen Schachteln, also versandfertig, geliefert werden. «Seine Augen strahlten über der Glut der Zigarre.»Um genau zu sein, waren es nur drei Leute… und alle im vergangenen Jahr.«

«Drei… glaubst du… daß es jedesmal Nicholas Ashe war?«

«Es war jedesmal etwa die gleiche Menge«, sagte er genüßlich.»Verschiedene Namen und Adressen, versteht sich.«

«Die du dir notiert hast?«

«Die ich mir notiert habe. «Er zog ein zusammengefaltetes Papier aus der Innentasche seines Jacketts und reichte es mir.

«Da sind sie.«

«Wir haben ihn«, sagte ich mit größter Zufriedenheit.»Er ist doch ein Dummkopf.«

«Übrigens tauchte auch ein Polizeibeamter dort auf, der das gleiche Anliegen hatte«, sagte Charles.»Er kam, kurz nachdem ich mir die Namen aufgeschrieben hatte. Es sieht ganz so aus, als ob sie tatsächlich hinter Ashe her wären.«

«Gut. Sag mal… hast du ihnen was von der Adressenliste gesagt?«

«Nein, habe ich nicht. «Er hielt sein Glas gegen das Licht und betrachtete es mit blinzelnden Augen, als sei ein Pink Gin nicht wie der andere und als gelte es deshalb, sich seine Farbe einzuprägen.»Ich fände es ganz schön, wenn du ihn vor ihnen findest.«

«Hm. «Ich dachte darüber nach.»Wenn du meinst, daß Jenny mir dafür dankbar sein wird, irrst du dich.«

«Aber du hättest ihr immerhin aus der Patsche geholfen.«

«Ihr wäre es lieber, wenn das die Polizei täte. «Sie wäre, dachte ich, vielleicht sogar wieder netter zu mir, wenn sie wüßte, daß ich versagt hatte — aber an dieser Art von Nettigkeit lag mir nichts.

Chico rief im Laufe des frühen Nachmittags an.

«Was hast du um diese Tageszeit im Schlafzimmer zu suchen?«verlangte er zu wissen.

«Ich schaue mir die Rennen in Chester im Fernsehen an.«

«Das leuchtet ein«, sagte er resignierend.»Also, ich hab das Gelände erkundet und festgestellt, daß es sich gut machen läßt. Nur mußt du vor vier Uhr durch den Haupteingang reingegangen sein. Ich habe die kleinen Scheißer nach Hause geschickt. So, und nun das, was du zu tun hast. Du gehst zum Eingang rein, klar, als ob du da echt was zu tun hättest. Weiter. Unten in der Eingangshalle gibt’ s zwei Aufzüge. Mit dem einen kommt man zu ein paar Firmen im ersten und zweiten Stock und auch in den dritten, wo sich nur der Jockey Club breitgemacht hat. Das ist dir ja bekannt.«

«Ja«, sagte ich.

«Wenn nun all die kleinen Angestellten und die Obermohren und so weiter nach Hause gegangen sind, bleibt dieser Lift über Nacht mit geöffneter Tür im dritten Stock stehen, damit ihn keiner benutzen kann. Das besorgt der Nachtwächter, der danach aber keinen Rundgang mehr macht, sondern unten hocken bleibt. Ach ja, wenn er mit dem Lift oben fertig ist, geht er durchs Treppenhaus runter und schließt auf jedem Treppenabsatz die Zwischentür zur nächsten Etage ab, also insgesamt drei. Alles klar?«

«Ja.«

«Schön. Dann ist da also noch der andere Lift, der für die oberen vier Etagen des Gebäudes da ist, wo sich acht

Wohnungen befinden, zwei auf jeder. Und zwischen diesen Etagen und dem Jockey Club gibt’s nur eine Tür im Treppenhaus, die abgeschlossen ist.«

«Kapiert«, sagte ich.

«Gut. Ich denke mir jetzt, daß der Portier, oder wie immer man den nennen soll, der unten am Eingang sitzt, dich vielleicht vom Sehen her kennt und es wohl etwas seltsam finden dürfte, wenn du nach Büroschluß dort auftauchst. Du gehst also besser vorher rein und fährst mit dem Lift zu den Wohnungen hoch, und zwar bis ganz nach oben, und da treffen wir uns. Guter Platz, denn da gibt’s so eine Art Bänkchen neben einem der Flurfenster. Nimm dir was zu lesen mit oder so.«

«Wir seh’n uns also später«, sagte ich.

Ich fuhr im Taxi hin, gewappnet mit einer plausiblen Erklärung für meinen Besuch, falls ich in der Halle einem Bekannten begegnete. Aber ich traf niemanden und erreichte völlig problemlos den Lift, der mich nach oben brachte. Dort stand, wie Chico gesagt hatte, neben einem der Fenster eine Bank, auf der ich mich niederließ, um über eine Stunde lang unproduktiv über dies und das nachzudenken. Niemand betrat oder verließ die beiden Wohnungen dort oben. Niemand kam im Lift herauf. Als sich dann seine Türen zum erstenmal öffneten, war es Chico.

Er trug einen weißen Overall und hatte eine Werkzeugtasche bei sich. Ich betrachtete ihn spöttisch von Kopf bis Fuß.

«Na ja«, sagte er, sich verteidigend,»man muß seiner Rolle doch gerecht werden. Auch im Aussehen. Ich war in diesem Kostüm vorhin schon mal da und hab beim Gehen dem Kerl unten gesagt, daß ich Ersatzteile holen müßte. Als ich eben reinkam, hat er mir nur zugenickt. Wenn wir fertig sind, werd ich ihn ablenken, bis du dich verdrückt hast.«

«Wenn’s noch der gleiche Bursche ist.«

«Er geht um acht. Bis dahin sollten wir besser fertig sein.«

«War der Lift zum Jockey Club noch in Betrieb?«erkundigte ich mich.

«Ja, war er.«

«Und die Tür zwischen Jockey Club und vierter Etage ist abgeschlossen?«

«Ja.«

«Dann laß uns runtergehen, damit wir hören, wenn der Portier mit dem Lift raufkommt und ihn da stehenläßt.«

Er nickte. Wir betraten durch die Tür neben dem Lift das Treppenhaus, das schnörkellos nüchtern war und von elektrischem Licht beleuchtet wurde. Dort stellten wir die leicht klappernde Werkzeugtasche ab. Vier Stockwerke tiefer kamen wir an die verschlossene Tür, wo wir stehen blieben und warteten.

Die schmucklose Tür, wahrscheinlich aus Preßspan hergestellt, war auf unserer Seite mit einer silbrigen Metallplatte verstärkt und mit einem versenkten Steckschloß gesichert, gehörte mithin zu jener Art von Hindernissen, die zu überwinden Chico für gewöhnlich nur drei Minuten Zeit kostete.

Wie bei solchen Exkursionen üblich, hatten wir uns Handschuhe mitgebracht. Ich erinnerte mich an eine unserer allerersten Unternehmungen, bei der Chico gemeint hatte:»Einen Vorteil hat deine Hand ja — sie hinterläßt keine Abdrücke. «Ich trug aber trotzdem einen Handschuh drüber, da sie so viel weniger auffiel — falls uns jemand zufällig irgendwo sah, wo wir nichts zu suchen hatten.

Ich hatte mich nie so richtig daran gewöhnen können, irgendwo einzubrechen, jedenfalls nicht so weit, daß mein Pulsschlag sich nicht beschleunigte und mein Atem nicht schneller ging. Und auch Chico, der da über sehr viel mehr Erfahrung verfügte, verriet sich dadurch, daß sich die Haut über seinen Backenknochen straffte, so daß die Lachfält-chen um seine Augen verschwanden. Und so warteten wir mit allen körperlichen Anzeichen von Anspannung, denn wir kannten das Risiko.

Dann hörten wir, wie der Lift heraufkam und stehenblieb. Hielten die Luft an, um mitzubekommen, ob er auch wieder nach unten fahren würde, was er jedoch nicht tat. Statt dessen ließ uns das Geräusch erstarren, mit dem jemand die Tür, hinter der wir uns befanden, aufschloß. Ich fing Chicos erschrockenen Blick auf, als er vom Schloß weg und zu mir auf die andere Seite der Tür sprang, wo wir uns beide flach an die Wand drückten.

Die Tür öffnete sich, bis sie meine Brust berührte. Der Portier hüstelte und schniefte auf der anderen Seite des uns trennenden Holzes und blickte, so stellte ich mir vor, die Treppe hinauf, um sich zu vergewissern, daß alles so war, wie es sein sollte.

Die Tür schloß sich wieder, der Schlüssel drehte sich im Schloß. Ich ließ den angehaltenen Atem langsam und leise zischend entweichen, und Chico bedachte mich mit einem kränklichen Grinsen, das dem allmählichen Nachlassen seiner Anspannung entsprang.

Wir spürten den leichten, durch das Mauerwerk übertragenen Stoß, als die Tür im Stockwerk unter uns zugezogen und abgeschlossen wurde. Chico hob fragend die Augenbrauen, ich nickte, und er machte sich mit einem Bündel Dietriche über das Problem her. Es entstand ein leise kratzendes Geräusch, als er sich in den Mechanismus hineinfummelte, dann folgte ein wenig Kraftaufwand und schließlich der Blick der Befriedigung, als der metallene Riegel in die Tür zurückglitt.

Ohne die Tür hinter uns abzuschließen, gingen wir hinein und befanden uns im vertrauten Hauptquartier des britischen Reitsports. Riesige, teppichbelegte Flächen, bequeme Sessel, gediegenes Mobiliar aus massivem, poliertem Holz und der Geruch erkalteten Zigarrenrauchs.

Die Sicherheitsabteilung war in einem separaten Flur mit kleineren Büroräumen untergebracht, wo wir sehr leicht zu Eddy Keith hineingelangten.

Keine der inneren Türen schien abgeschlossen zu sein, und ich nahm an, daß es da wirklich nicht sehr viel zu stehlen gab, wenn man von elektrischen Schreibmaschinen und ähnlichen Nichtigkeiten absah. Eddy Keiths Aktenschränke ließen sich alle ohne die geringsten Schwierigkeiten aufziehen, ebenso die Schubfächer seines Schreibtisches.

Wir saßen in der strahlenden Abendsonne und lasen die Berichte über die Syndikate, von denen mir Jacksy berichtet hatte. Elf Pferde, deren Namen ich mir, gleich, nachdem er in Watford aus dem Wagen gestiegen war, notiert hatte, um sie nicht zu vergessen. Elf Syndikate, von Eddy ganz offensichtlich überprüft und zugelassen, und die beiden eingetragenen Besitzer, die Kumpel von Rammileese, unweigerlich auf allen Mitgliedslisten. Und wie im Falle der vier, denen Philip Friarly vorstand, fand sich nichts in den Unterlagen, womit sich irgend etwas hätte beweisen lassen. Sie waren sehr sorgfältig, ja, peinlich korrekt angelegt worden — und forderten einen regelrecht zur Überprüfung auf.

Eins war seltsam — alle vier Friarly-Akten fehlten.

Wir durchsuchten den Schreibtisch. Darin verwahrte Eddy ein paar persönliche Dinge — einen batteriebetriebenen

Rasierapparat, Tabletten gegen Verdauungsstörungen, einen Kamm und ungefähr sechzehn Zündholzbriefchen, alle von Spielclubs. Ferner fanden sich einfaches Briefpapier, Schreibgeräte, ein Taschenrechner, ein Terminkalender. Dort waren lediglich die Besprechungen der Rennleitungen eingetragen, an denen er von Amts wegen teilnehmen mußte.

Ich sah auf die Uhr. Viertel vor acht. Chico nickte und fing an, die Akten säuberlich in die Schränke zurückzustellen. Ziemlich enttäuschend, das Ganze, dachte ich. Absolute Fehlanzeige.

Als wir schon fertig zum Aufbruch waren, warf ich noch schnell einen Blick in ein Fach, auf dem» Personal «stand und das schmale Aktenordner mit den Unterlagen aller derzeitigen Mitarbeiter und Versorgungsempfänger des Jockey Club enthielt. Ich suchte nach der Akte von Mason, aber irgend jemand hatte auch die an sich genommen.

«Kommst du?«fragte Chico.

Ich nickte bedauernd. Wir verließen Eddys Büro so, wie wir es vorgefunden hatten, und kehrten zur Tür und ins Treppenhaus zurück. Nichts rührte sich. Das Hauptquartier des britischen Reitsports stand Eindringlingen weit offen, die nun mit leeren Händen wieder abziehen mußten.

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