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Marianne Gorman wiederholte es. »Sie wissen doch . der mit der Augenklappe. Peter Tager.«

Dana war fassungslos. »Sie sind sicher?«

»Also, es ist ziemlich schwierig, einen, der so aussieht, nicht wiederzuerkennen. Finden Sie nicht?«

»Ich muß mal telefonieren.« Dana rannte zum Telefon und wählte die Nummer Matt Bakers. Die Sekretärin war am Apparat.

»Büro von Mr. Baker.«

»Hier Dana. Ich muß mit Matt reden. Es eilt.«

»Nur einen Moment bitte.«

Gleich darauf war Matt Baker in der Leitung. »Dana . ist Ihnen etwas zugestoßen?«

Sie atmete tief durch. »Matt, ich habe gerade herausgefunden, mit wem Chloe Houston zum Zeitpunkt ihres Todes zusammen war.«

»Wir wissen, wer's war. Es war ...«

»Peter Tager.«

»Was?« Es war ein Schrei.

»Ich bin hier bei der Schwester von Carl Gorman, dem ermordeten Empfangschef des Hotels. Carl Gorman hatte Tager dabei beobachtet, als er am Abend von Chloe Houstons Tod vom Lift in der Hotelgarage seine Fingerabdrücke beseitigte. Gorman schickte Tager einen Erpresserbrief; ich glaube, daß Tager ihn daraufhin hat umbringen lassen. Ich habe ein Kamerateam bei mir. Soll ich die Geschichte senden?«

»Fürs erste tun Sie bitte gar nichts!« befahl Matt. »Ich kümmere mich um die Sache. Rufen Sie in zehn Minuten wieder an.«

Er knallte den Hörer auf die Gabel und stürmte zum White

Tower. Leslie war in ihrem Büro.

»Leslie, Sie können es nicht drucken ...«

Sie drehte sich zu ihm herum und zeigte ihm das Layout der Schlagzeile: Haftbefehl gegen Präsident Russell

ausgestellt.

»Schauen Sie sich das an, Matt!« Sie jubelte förmlich.

»Leslie ... ich habe Neuigkeiten für Sie. Es gibt ...«

»Das hier ist die einzige Nachricht, die ich brauche«, erklärte sie selbstgefällig. »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß Sie wieder zu mir zurückkommen würden. Sie konnten nicht wegbleiben, nicht wahr, Matt? Sie brauchen mich. Sie werden mich immer brauchen.«

Er stand einfach nur da und konnte den Blick nicht von ihr lösen und fragte sich: Was ist ihr widerfahren, daß sie zu so einer Frau geworden ist? Es ist aber noch nicht zu spät, um sie zu retten. »Leslie ...«

»Sie müssen sich nicht schämen, weil Sie einen Fehler gemacht haben«, sagte Leslie gönnerhaft. »Was hatten Sie mir mitteilen wollen?«

Matt Baker betrachtete sie lange. »Ich wollte Adieu sagen, Leslie.«

Sie schaute ihm nach, als er sich umdrehte und das Zimmer verließ.

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