Er bekam keine Luft und konnte die Augen in der sengenden Hitze nicht länger offen halten. Beißender Rauch füllte die Höhle bis hinauf zur Decke und presste alles Leben aus seiner Lunge. Grunthor schlug wild mit den Armen um sich, um sich der Asche zu erwehren, aber die panische Bewegung machte das Atmen nur noch schwerer.
Um ihn herum entzündete sich die übel riechende Luft und loderte in hellen Flammen auf. Der Riese bedeckte die Augen und versuchte, die glühende Asche aus seiner Lunge zu husten, sog das Zeug aber nur noch tiefer in seine Brust hinein. Mühsam kam er auf die Beine, hielt den Atem an und stolperte dann blind vorwärts, verzweifelt nach dem Tunnel tastend, von dem er wusste, dass er sich irgendwo vor ihm in der rauchgeschwängerten Luft befand. Er strauchelte über etwas Weiches und schauderte, als er unter seinen Füßen Knochen bersten fühlte und erstickte Schreie hörte. Überall um ihn herum torkelten Gestalten, drängten und schubsten in dem verzweifelten Bemühen, an die Luft zu gelangen. Grunthor hatte sie nicht aus den stillen Gebäuden des Loritoriums kommen sehen; er hatte versucht, wieder zu Kräften zu kommen, und war eingenickt, als die Welt ringsum in einer wogenden Wolke aus beißendem Qualm zusammenstürzte. Die anderen nahm er nur verschwommen wahr: eine große Menschenmenge, die in Panik vorwärts drängte, den Ausgang blockierte und in der verpesteten Luft nach Atem rang, genau wie er selbst.
Vor seinen Augen wirbelte schwarzer Nebel; einer, der mit ihm davonrannte, packte ihn am Oberarm und rief ihm etwas zu, was er aber nicht verstand. Keuchend und mit letzter Kraft schüttelte er den Mann ab, sodass dieser gegen die einstürzende Wand prallte. Dann stolperte Grunthor weiter, versuchte aber, möglichst flach zu atmen. Sein Sehvermögen nahm rapide ab. Es dauerte einen Augenblick, bis die Welt aufhörte, sich zu drehen. Achmed packte sich an den Kopf und stand schwankend auf, von dem Aufprall noch ganz unsicher auf den Beinen. Grunthors Reaktion hatte ihn unerwartet getroffen. An dem hektischen Glanz in den bernsteinfarbenen Augen des Riesen konnte er erkennen, dass der Sergeant nicht ganz bei sich und anscheinend in Panik war, aber Achmed hatte trotzdem nicht erwartet, quer über die Gasse und gegen einen Laternenpfahl geschleudert zu werden.
»Grunthor!«, rief er abermals, aber der große Bolg hörte ihn nicht, sondern fuchtelte weiter in der Luft herum und torkelte durch die leeren Gassen des Loritoriums, in einen erbitterten Kampf mit einem unsichtbaren Dämon verstrickt. Er kämpfte wie ein wilder Stier, aber Achmed gewann den Eindruck, dass sein Freund dabei war, das Gefecht zu verlieren. Achmed suchte Halt an dem Mäuerchen, und seine Finger berührten die ölige Substanz in der Rille, welche die Mauer durchzog. Gedankenabwesend nahm er den starken Geruch zur Kenntnis, der ihn an brennendes Harz erinnerte. Dann rannte er Grunthor nach, die Gasse hinunter in Richtung des kleinen Parks im Zentrum.
Der Riese war inzwischen auf Hände und Knie gesunken und rang nach Atem. Achmed näherte sich ihm vorsichtig, aber Grunthor schien ihn nicht zu hören. Wild schwang er die Arme zur Seite, als versuchte er, keuchend vor Anstrengung, einen unsichtbaren Gang freizuschaufeln. Er kroch über eine der Bänke, die einen Kreis um den schimmernden Brunnen bildeten, und bog dann in südwestlicher Richtung ab. Seine olivfarbene Haut hatte ein erschreckend intensives Purpurrot angenommen.
Gerade als Achmed ihn einholte, wurde Grunthors Gesicht plötzlich leer und entspannte sich. Seine Augen klärten sich und wurden weit, dann wandte sich der Riese langsam nach Süden, als hörte er jemanden seinen Namen rufen. Achmed sah zu, wie sein Sergeant sich aufrichtete und durch den kleinen Garten schritt, einem Ruf folgend, den nur er vernehmen konnte. Als er den Fuß eines der altarartigen Gebilde erreichte, sank Grunthor auf die Knie, beugte sich vor und legte den Kopf auf den Altar.
Durch den ganzen Tumult hindurch hörte Grunthor es läuten wie von einer Glocke in einer windstillen Nacht. Das Chaos und der Qualm verzogen sich innerhalb eines Augenblicks, sodass nur der klare, süße Ton zurückblieb, ein Klang, der sein Herz durchdrang und dort widerhallte. Es war das Lied der Erde, das leise, melodische Summen, das in seinem Blut ertönte, seit er es zum ersten Mal gehört hatte, tief unten im Bauch der Welt. Und es erklang für ihn allein.
Grunthor fühlte, wie die albtraumhafte Todesvision von ihm abfiel wie Wassertropfen. Das Brennen in seinen Lungen ließ nach, er erhob sich und folgte der Musik, die ihn durchdrang. Sie kam aus einer einzigen Quelle, eindeutig lauter als die stets gegenwärtige Melodie am Rande seines Bewusstseins. Wärme durchflutete seine Haut und prickelte wie damals, vor langer Zeit, als er aus dem Feuer im Herzen der Welt getreten war. Da war es wieder, dieses Gefühl rückhaltloser, liebender Bejahung, das er damals verspürt hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war ihm nicht bewusst gewesen, wie sehr er es vermisst hatte. Seine Sicht wurde klarer, als er sich der Quelle näherte, die sich von allem anderen abhob, als wäre der ganze Rest der Welt in Vergessenheit geraten. Am Entgegengesetzten Ende des zentralen Platzes stand ein Gebilde in Form eines Altars, ein Block Lebendigen Gesteins. Noch nie zuvor hatte Grunthor Lebendiges Gestein gesehen, aber Herzog Stephen hatte es im cymrischen Museum erwähnt, als er über die fünf Basiliken gesprochen hatte, welche die Cymrer erbaut und den Elementen gewidmet hätten.
Das ist die einzige nichtorlandische Basilika, die Kirche des Allgottes in Gestalt der Erde, genannt Terreanfor, was Herr der Erde bedeutet. Die Basilika ist in den Hang des Nachtbergs eingegraben worden. Selbst bei Tag fällt kein einziger Lichtstrahl auf ihre Mauern, geschweige denn ins Innere. Obwohl Sorbold eine Diözese unserer Kirche und dem Glauben an den Allgott verschrieben ist, sind dort noch Reste der alten sorboldischen Religion aus heidnischen Tagen wirksam. Man glaubt, dass Teile der Erdkruste nach wie vor lebendig sind und dass der Nachtberg einer dieser so genannten Orte des Lebendigen Gesteins ist. Immer wieder neu geweiht wird die Basilika nach dieser Vorstellung durch die fortwährende Rotation der Erde. Ich bin selbst schon einmal dort gewesen und kann den Leuten von Sorbold nachempfinden: Es ist wirklich ein zutiefst magischer Ort. Ein zutiefst magischer Ort. Grunthor blieb vor dem Altar aus Lebendigem Gestein stehen und musste gegen das schmerzliche Staunen ankämpfen, das ihm die Kehle zuschnürte. Von dem riesigen Erdblock ging eine Schwingung aus, die mit wortlosem Trost die letzten Reste seiner Panik beschwichtigte. Sie vertrieb den Schmerz, der in seiner Brust gewütet hatte, und erleichterte ihm das Atmen. Ohne irgendwelche Worte zu vernehmen, wusste Grunthor, dass dieser lebendige Altar seinen Namen sprach.
Er kniete davor nieder, mit aller ihm verfügbaren Ehrfurcht, senkte den Kopf und lauschte der Geschichte, die der Altar ihm erzählte. Nach einer Weile blickte er zu Achmed empor. Seine Augen waren klar und voller Trauer.
»Hier in der Nähe ist irgendwas passiert. Irgendwas Furchtbares. Willst du es wagen, noch weiter zu gehen, um herauszufinden, was es war?« Achmed nickte. »Bist du sicher, Herr?«
Der Firbolg-König runzelte die Stirn. »Ja, warum fragst du?«
»Weil die Erde sagt, es war dein Tod, Herr. Du weißt es noch nicht, aber du wirst es erfahren.«
Und wieder erwachte die Großmutter tief in der Erde, weil das Kind zitterte. Ihre alten Augen, die an das schwache Licht in den Höhlen und Gängen der Kolonie gewöhnt waren, suchten aufmerksam die Dunkelheit ab. Dann schwang sie ihre gebrechlichen Beine von der Erdplatte, die ihr als Bett diente, und erhob sich langsam, wobei ihre anmutigen Bewegungen ihr Alter Lügen straften.
Die Lider des Kindes waren geschlossen, aber sie flatterten voller Angst in dem Albtraum, der sich hinter ihren Augen abspielte. Zärtlich berührte die Großmutter die Stirn des Mädchens und holte tief Luft. Aus ihrer obersten Kehlöffnung drang das vertraute Summen, welches das Kind manchmal beruhigen konnte. Als Antwort begann das Mädchen leise vor sich hin zu murmeln. Nun schloss die Großmutter ebenfalls die Augen und hüllte ihr kirai, ihre Suchschwingung, um das Kind. Die tiefste ihrer vier Kehlöffnungen formte summend eine Frage.
»Ssssschh, ssschhh, meine Kleine, was beunruhigt dich so? Sag es mir, damit ich dir helfen kann.«
Doch das Kind murmelte nur weiter vor sich hin, das Gesicht angstvoll verzogen. Die Großmutter beobachtete das Mädchen mit gemessener Ruhe. Dieses Mal würde es nicht anders sein als all die anderen Male; die Prophezeiung würde sich auch heute noch nicht erfüllen. Das Kind würde die Worte der Weisheit nicht sprechen, auf welche die Großmutter seit unzähligen Jahrhunderten wartete. Wieder liebkoste sie die glatte graue Stirn und spürte, wie sich die kalte Haut unter ihren langen, empfindsamen Fingern entspannte.
»Schlaf, mein Kind. Ruh dich aus.«
Nach einer Weile seufzte das Kind auf und verfiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Die Großmutter setzte ihr Summen fort, bis sie sicher war, dass das Schlimmste überstanden war, und starrte in die Finsternis der Höhle hoch über ihr.
Grunthor schraubte den Wasserschlauch wieder zu und gab ihn Achmed zurück. Dann lehnte er sich an den Steinaltar und atmete tief aus, um die letzte Anspannung aus seinen Lungen zu vertreiben. Der Firbolg-König beobachtete ihn aufmerksam.
»Hast du es jetzt überwunden?«
»Ja.« Grunthor stand auf und klopfte den Sand von seiner Kleidung. »Tut mir ehrlich Leid, Mann.«
Achmed lächelte leicht. »Und nun? Hättest du die Güte, mich ins Bild zu setzen? Was hast du gesehen?«
Grunthor schüttelte ratlos den großen Kopf. »Chaos. Menschenmassen, die in den Tunneln in beißendem Rauch erstickten. Als wäre ich mittendrin. Hat gestunken wie in einem Schmelzofen.«
»Waren es vielleicht die Schmiedwerkstätten?«
»Kann schon sein.« Der Sergeant fuhr sich mit einer Krallenhand durchs Haar. »Aber weiter unten. An einem Ort, den wir nicht kennen. Ich denke, er gehörte zum cymrischen Reich.«
»Meinst du, dass du diesen Ort finden kannst?«
Abwesend nickte Grunthor. Er dachte an Rhapsody und an all die Male, die er sie gehalten hatte, wenn sie im Schlaf um sich geschlagen und mit den Traumdämonen gekämpft hatte, so wie er es eben getan hatte. Bis heute hatte er die Heftigkeit dieser Albdrücke nie verstanden. Irgendwo im Hinterkopf erinnerte er sich an die Abschiedsworte, die sie ausgetauscht hatten.
Weißt du, ich würde dir jederzeit deine schlimmsten Träume abnehmen, wenn ich könnte, Hoheit.
Ich weiß ... Ich weiß, dass du das tun würdest. Und glaub mir, wenn es in meiner Macht stünde, würde ich dir gern meine schlimmsten Träume überlassen. Vielleicht hatte sie genau das getan. Vielleicht hatte dieser Scherz ihre Fähigkeiten als Benennerin wachgerufen. Vielleicht hatte ihre so eng mit der Wahrheit verknüpfte Begabung, die Achmeds Namen verändert und ihn aus dem Griff des Dämons befreit hatte, bei ihm unabsichtlich das Gegenteil erreicht und dem, was auch immer ihr im Schlaf und manchmal sogar im Wachen die Visionen übermittelte, Tür und Tor geöffnet. Vielleicht hatte er auch nur die Last eines dieser Albträume für sie getragen. Jetzt vermisste er sie umso mehr.
»Wir werden ziemlich viel graben müssen«, meinte er schließlich. »Aber was die Entfernung angeht, ist es nicht sehr weit. Wenn du bereit bist, Herr, können wir loslegen.«
Eine rasche Untersuchung der Gänge des Loritoriums brachte ihnen eine Bestandsaufnahme der Verteidigungsmechanismen und Fallen ein, die in den Komplex eingebaut worden waren. Staunend schüttelte Grunthor den Kopf.
»Scheint mir ein bisschen viel auf so geringem Raum«, meinte er mit einem leicht verächtlichen Unterton. »Eine gute Explosion von einer Seite zur anderen oder ein rausfallendes Stück Decke hätte doch gereicht. Außerdem hat der Narr nicht mal für einen Fluchtweg gesorgt, wie’s aussieht.«
»Möglicherweise hatte Gwylliam längst den Bezug zur Wirklichkeit verloren, als die Bolg damit anfingen, Canrif zu unterwandern«, meinte Achmed, der soeben eine riesige halbkreisförmige Zisterne begutachtete, die in die westliche Bergwand eingelassen war. Mit den Fingerspitzen fuhr er über die breite Rille, die zu einem Steinblock in der Mitte der Zisternenwand führte; dann roch er an den Fingern und zuckte angeekelt zurück. Es war derselbe Geruch, der auch von der dickflüssigen Substanz in den Rinnen bei den Laternenpfählen ausging.
»Das hier muss wohl das Reservoir für das Lampenöl sein«, sagte Achmed zu dem Sergeanten. »In der Handschrift ist erklärt, wie einer von Gwylliams führenden Maurern eine riesige natürliche Quelle von einer öligen Substanz entdeckte, die wie Harz brannte, nur noch heller. Die leitete man in das Lampensystem, damit die Gelehrten Licht zum Lesen hatten.«
»Hat es funktioniert?«
Achmed betrachtete den Steinblock eine Weile nachdenklich, dann sah er sich im Loritorium um. »Das Reservoir befindet sich hinter dieser Zisterne, nicht ganz so weit unten wie wir jetzt. Gwylliam hatte ein System entworfen, bei dem sich das Lampenöl in der Zisterne sammelte, bis sie voll war, und dann in die Rillen auf den Mauern floss. Es stieg weiter in die Röhren in den Laternenpfählen auf, entzündete die Dochte und sorgte für ein ständiges Licht. Die Gewichte in diesem Hauptkanal hier steuern den Ausfluss mit einem Steinstöpsel, der sich automatisch schließt, wenn die Zisterne sich schneller füllt, als die Lampen das Öl verbrennen können, und sich wieder öffnet, wenn der Stand des Öls in den Rillen zurückgeht. So ein Ausgleichssystem ist ziemlich wichtig, denn das Lampenöl ist leicht brennbar, und man braucht immer nur ein kleines bisschen, um die Straße zu beleuchten.«
Achmed wischte sich die Hände an seinem Umhang ab und folgte der Hauptrinne ins Zentrum der kleinen unterirdischen Stadt. Vorsichtig kletterte er in den trockenen Spiegelbrunnen, wobei er jede Berührung mit der glänzenden Silberpfütze tunlichst vermied, fasste an den Hahn des verstopften Brunnens und zog rasch die Hand wieder zurück.
»Das hier war kein Wasserbrunnen, hier brannte ein Feuer von der gleichen Art wie die ewige Flamme der Feuerbasilika in Bethania«, stellte er fest. »Kleiner vielleicht, aber aus derselben Quelle gespeist, direkt aus dem Inferno im Innern der Erde was übrigens zu den wichtigsten Gebieten von Elementarwissen gehörte, die an diesem Ort erforscht werden sollten. Gwylliam hat es als Quelle benutzt, um sein Beleuchtungssystem zu versorgen, und auch als Heizung.«
»Verdammt!«, brummte Grunthor. »Und weshalb ist es ausgegangen?«
»Ich habe den Verdacht, dass es nicht von selbst ausgegangen ist. Es hat nämlich vielmehr den Anschein, als wäre es gestaut worden, absichtlich oder unabsichtlich. In der Öffnung steckt ein Stück Stein von der Decke. Die Hitze von der Quelle ist noch zu spüren. Hilf mir mal, das Rohr zu öffnen.«
»Vielleicht sollten wir auf Ihre Hoheit warten«, schlug Grunthor vor. »Erstens ärgert sie sich bestimmt ganz furchtbar, wenn wir nicht auf sie warten, wie wir es versprochen haben. Zweitens scheint sie gegen Feuer und all so was immun zu sein und könnte den Pfropf hier vermutlich rausnehmen, ohne sich dabei das Gesicht zu verbrennen. Ich weiß nämlich nich recht, ob das auf dich auch zutrifft, Herr, bei allem Respekt.«
»Jo meint, das könnte durchaus eine Verbesserung sein«, gab Achmed sarkastisch zurück.
»Da würd ich mir mal keine Sorgen machen, Herr. Den Schweinen, mit denen du angeblich rumgemacht hast, war es doch auch egal.«
Achmed lachte leise. »Apropos du hast Jo doch freigelassen, oder?«
»Jawohl.«
»Gut. Nun, ich denke, ich habe wirklich genug gesehen, bis Rhapsody zurückgekehrt ist. Möchtest du immer noch herausfinden, woher deine Vision kam?«
Grunthor betrachtete ihn ernst. »Eigentlich müsstest eher du das entscheiden. Ich hab dir alles erzählt, was ich gehört hab.«
Achmed nickte. »Tja, wenn ich tatsächlich gestorben bin und noch nichts davon weiß, dann würde ich schon gern herausfinden, was da einst vorgefallen ist. Wo fangen wir an?«
»Hier entlang«, antwortete Grunthor und deutete nach Süden.
Die beiden Bolg packten ihre Sachen zusammen und gingen zur südöstlichen Wand des Loritoriums. Rasch warf Grunthor noch einen letzten Blick auf den wunderschönen Altar aus Lebendigem Gestein; es würde wehtun, ihn zu verlassen. Doch er schluckte, holte tief Luft und drückte sich dann wie zuvor in die Felswand, verschmolz mit dem Gestein und öffnete einen Tunnel vor sich. Achmed wartete, bis kein Geröll mehr fiel, und folgte dann seinem Freund.
Sie waren zu weit entfernt, um die schimmernden Silbergestalten zu sehen, menschenähnliche Körper, die wie Nebel aus den Tümpeln in den stillen Gassen des Loritoriums stiegen, einen Augenblick in der Luft hingen und kurz darauf wieder verschwanden.