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Freiherr Francis Pratt, der Abgesandte aus Canderre, blinzelte ein paarmal und schluckte nervös. Als der Posten vergeben worden war, hatte er Rheumatismus und eine unzuverlässige Blase vorgeschützt, um sich zu drücken, denn er war überzeugt gewesen, dass eine mögliche Beschneidung seines Amtes als Botschafter einer Versetzung nach Ylorc allemal vorzuziehen wäre. Doch all seine Bemühungen waren auf taube Ohren gestoßen, und nun war er gezwungen, einem nicht menschlichen Führer zur Spitze der wirren Reihe von Abgesandten zu folgen, die grimmig darauf harrten, dem Firbolg-König ihre Aufwartung zu machen. Seine Kollegen im diplomatischen Dienst waren ebenso außer sich wie Pratt selbst. Kein Kammerherr war erschienen, um sie zu begrüßen oder ihre Audienzen auch nur annähernd angemessen zu platzieren. Stattdessen wimmelten die Abgesandten hochrangiger Provinzen und Herzogtümer völlig orientierungslos umher und waren bedacht, eine Art selbst erfundener Hackordnung einzuführen. Dies rief indes unter den einflussreichen Botschaftern mehr Bestürzung hervor als unter den weniger wichtigen; die Gemüter waren erhitzt und drohten außer Kontrolle zu geraten, als die Abgesandten von Bethania und Sorbold sich darüber zu streiten begannen, wer denn nun näher bei der Tür stehen dürfe. An einem zivilisierten Hof wären die beiden niemals am selben Tag geladen und schon gar nicht sich selbst überlassen worden, um einen derartigen Disput auszufechten.

Canderre, Pratts Heimat, besaß nur wenig politischen Einfluss. Unter den Provinzen von Roland galt es ganz allgemein als Region niederen Ranges, bevölkert zum großen Teil von Gutsbesitzern, Handwerkern, Kaufleuten und Bauern. In Canderre lebte keine der berühmteren orlandischen Familien, obgleich einige Fürsten canderische Anwesen ihr Eigen nannten und Cedric Canderre, der Herzog der Provinz, aus einem angesehenen Geschlecht stammte. Daher war es ihm höchst unangenehm gewesen, als die Firbolg-Wache ins Zimmer getreten war und hatte wissen wollen, wer der Anwesenden aus Canderre komme. Kurz hatte er mit dem Gedanken gespielt, hinter einem Wandteppich zu verschwinden, war dann aber zu dem Schluss gekommen, dass ein solches Verhalten ihn das Leben kosten könne, nicht weil er sich versteckte, sondern weil die schweren Wandbehänge einen so grässlichen Gestank verströmten. Was immer hinter ihnen verborgen lag, konnte unmöglich der Gesundheit zuträglich sein. So bekannte er sich denn zu seiner Rolle und fand zu seinem Entsetzen heraus, dass die Wache vorhatte, all die wartenden Gesandten zu übergehen, um ausgerechnet ihn als Ersten beim Firbolg-Hof einzuführen. Ringsum gewahrte er das Erstaunen und den Zorn seiner Kollegen, und als er dem schauerlichen Mann in die Große Halle folgte, spürte er die unsichtbaren Dolche im Rücken, die ihn förmlich durchbohrten.

Als er den riesigen Saal betrat, stieß er zunächst einen Seufzer der Erleichterung aus. Im Gegensatz zu den Gerüchten, die man sich zuraunte, standen hier weder ein Knochenthron noch ein mit Menschenschädeln geschmückter Baldachin. Stattdessen sah er zwei riesige Marmorsessel vor sich, mit blaugoldenen Einlegearbeiten und mit Kissen gepolstert, die ganz offensichtlich aus uraltem Kunsthandwerk stammten. Staunend musterte er sie. Ohne Zweifel waren dies die legendären Thronsessel von Gwylliam und Anwyn, unverändert seit den Tagen, als dies der cymrische Königssitz gewesen war, jener Ort, den Gwylliam Canrif genannt hatte.

Auf einem dieser uralten Throne saß der Firbolg-König, gekleidet in schwarze Gewänder, die sogar sein Gesicht verhüllten, sodass nur die Augen frei blieben. Freiherr Francis war dankbar; nach den Augen zu urteilen hätte er zweifellos gezittert, wenn mehr von dem Gesicht zu sehen gewesen wäre. Durchdringend starrten diese Augen ihn an und begutachteten ihn wie eine Zuchtstute oder gar einen käuflichen Gespielen. Hinter der Gestalt auf dem Thron stand ein Riese von immensen Ausmaßen, ein breitgesichtiges, flachnasiges Ungeheuer mit fellartiger Haut, mehrfarbig wie alte Blutergüsse. Seine Schultern waren so breit wie das Joch eines Pflugs mit zwei Ochsen, und er trug eine Paradeuniform, behängt mit Medaillen und Bändern. Freiherr Francis schwirrte der Kopf. Der Raum war von einer albtraumartigen Aura durchdrungen, in der alles seltsam unwirklich erschien.

Das einzige anscheinend normale Wesen im Raum saß auf einem Podest nahe dem nicht besetzten Thronsessel. Es war ein junges Mädchen mit langem strohfarbenem Haar und einem unauffälligen Gesicht. Was Pratts Aufmerksamkeit fesselte, war das Spiel, mit dem das Mädchen sich beschäftigte; mit einem langen, dünnen Dolch piekte es gedankenverloren, erstaunlich schnell und zielgenau zwischen die ausgestreckten Finger ihrer linken Hand. Beim Anblick dieser Geschicklichkeit schauderte es ihn unwillkürlich.

»Wie ist Euer Name?«, verlangte der König zu wissen. Sein Firbolg-Blut war nicht unmittelbar zu erkennen, aber er gab seinem Gegenüber ja auch keinen anderen Anhaltspunkt als die beunruhigenden Augen. Der Gesandte kam zu dem Schluss, dass er wahrscheinlich von gemischter Rasse war, denn sein Körperbau ähnelte keinem der grausigen Exemplare der hiesigen Bewohner, die ihm bisher begegnet waren. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass die reguläre Hofetikette hier wohl kaum eingehalten werden würde.

»Freiherr Francis Pratt, Euer Majestät, Abgesandter des Hofes von Fürst Cedric Canderre. Es ist mir eine Ehre, hier zu sein.«

»Ja, ja«, erwiderte der König. »Ich bezweifle, dass Ihr es schon wisst, aber das werdet Ihr bald genug. Ehe wir zur Sache kommen: Gibt es etwas, was Ihr mir sagen sollt?«

Freiherr Francis schluckte seinen aufsteigenden Zorn hinunter. »Ja, Euer Majestät.« Es war etwas Abstoßendes daran, einen Bolg mit dem Titel anreden zu müssen, der nicht mehr verwendet worden war, seit der letzte wahre König auf diesem Thron gesessen hatte. »Herzog Cedric schickt Euch seine Glückwünsche zu Eurer Thronbesteigung und wünscht Euch eine lange und glückliche Regentschaft.«

Der König lächelte, trotz des verhüllten Gesichts deutlich wahrnehmbar. »Ich freue mich sehr, das zu hören. Ich sage Euch, wie er dafür sorgen kann, dass meine Regentschaft glücklich wird: Ich möchte, dass Canderre für mich ein wirtschaftliches Experiment durchführt.«

Freiherr Francis blinzelte. So direkt und ohne Umschweife hatte man noch nie zu ihm gesprochen. Im Allgemeinen gehörte zur Kunst der Diplomatie ein anerkannter, komplizierter ritueller Tanz, einem Balzspiel nicht unähnlich. In seiner Jugend hatte er dieses Spiel geliebt, aber er hatte den Geschmack daran verloren und legte nun mehr Wert auf Offenheit und Aufrichtigkeit als in früheren Zeiten. So empfand er die Direktheit des Königs erstaunlich erfrischend.

»Welch ein Experiment denn, Euer Majestät?«

Der Firbolg-König winkte mit der Hand, und schon traten zwei seiner Lakaien vor; einer trug einen wunderschön geschnitzten Stuhl aus dunklem Holz, so schwarz wie Walnussholz, aber von einem tiefen, glänzenden Ton mit einem fast blauen Schimmer. Der andere Diener hielt ein Silbertablett, auf dem ein Kelch stand. Diese zierlichen Dinge wirkten in den haarigen Bolg-Händen beinahe albern. Der Stuhl wurde hinter, der Kelch vor Francis gestellt.

»Setzt Euch.«

»Danke, Majestät.« Freiherr Francis nahm Platz und griff nach dem Kelch. Verstohlen schnupperte er daran, spürte aber sofort, dass der König es bemerkte. Der Wein hatte ein elegantes Bouquet.

Um seine Unhöflichkeit wettzumachen, nahm er einen großen Schluck. Noch ehe er den Wein richtig schmecken konnte, hatte er ihn schon geschluckt, doch es war ein überraschend guter Tropfen, mit einem vollen, kräftigen Körper und einem kaum wahrnehmbaren Beigeschmack. Wie die meisten Adligen in Canderre war auch Freiherr Francis ein Weinkenner, und die Wahl des Königs beeindruckte ihn. Er nahm noch einen Schluck. Es war ein junger Wein, zweifellos die Frühjahrslese, die noch ein wenig Zeit brauchte, um die volle Reife zu erlangen, aber eine gute Traube, die in ein, zwei Jahren exzellente Ernten erzielen würde.

Wieder winkte der König, und zwei weitere Wachen kamen herein. Sie trugen ein riesiges Fischernetz, das sie vor Pratts Füßen abluden. Er bückte sich, um eine Ecke davon aufzunehmen, merkte dann aber, dass er mühelos fast das ganze Netz auf einmal anheben konnte, was er sich niemals zugetraut hätte. Er wusste, dass Netze dieser Größe ein enormes Gewicht hatten, aber aus irgendeinem Grund wog dieses nur einen Bruchteil davon. Der Wert der fremdartigen Faser war ihm augenblicklich klar.

»Woher habt Ihr das?«

Der Firbolg-König seufzte entnervt. »Verschont mich bitte mit dem Eindruck, dass Cedric Canderre mir einen Narren geschickt hat.«

Freiherr Francis errötete. »Es tut mir Leid.«

Auf dem Gesicht des Riesen erschien ein breites Grinsen, bei dem groteske Zähne sichtbar wurden. »Na ja, wir ham es schon die ganze Zeit gedacht, aber wir sind viel zu höflich, um es laut auszusprechen.«

»Natürlich haben wir es hergestellt. Was haltet Ihr davon, Pratt?«

»Es ist... verblüffend.« Francis drehte das Netz in den Händen. »Die Verarbeitung ist großartig, ebenso wie das Material.«

Der Firbolg-König nickte und winkte abermals. Vor den Füßen des Abgesandten wurde eine große Truhe abgeladen. Der Abgesandte öffnete sie, und was er herausholte, ließ ihn erneut erröten. Es war ein Satz Unterwäsche, gefertigt aus gehäkelten Seidenfasern oder jedenfalls aus etwas, was aussah wie Seide. Es war weicher als Sommerfäden und hatte einen natürlichen Glanz, aber das Anziehendste daran war der Schnitt: Sparsam und skandalös, und dennoch wunderschön und elegant, wie die feineren und seriöseren Mieder und Unterkleider, für deren Herstellung Canderre berühmt war. Francis konnte sich keinen Reim darauf machen, wie das Kleidungsstück entstanden war eine Situation, die er angesichts seiner Ausbildung und seiner Vergangenheit schlicht für unmöglich gehalten hätte.

»Wie nennt man das?«, erkundigte er sich.

»Unterwäsche, du Hohlkopf«, antwortete das Mädchen, ohne von ihrem Spiel aufzublicken.

»Ich nenn meine ›Beulah‹«, verkündete der riesige Bolg hilfsbereit.

»Ich meinte die Fasern, den Herstellungsprozess«, entgegnete der Abgesandte.

»Spielt keine Rolle«, meinte der Firbolg-König . Er warf einen kurzen Blick zu Grunthor hinüber, und die beiden nickten sich zu. Soeben hatte sich bestätigt, dass Rhapsody für derlei Dinge eine Expertin war: Sie wusste, in welchen Kleidungsstücken Frauen sich wohl fühlten und in welchen Männer sie sehen wollten. »Gefällt es Euch?«

»Allerdings, es ist höchst beeindruckend.«

»Wie ist es mit dem Wein?«

Der Botschafter riss verblüfft die Augen auf. »Ist das ebenfalls ein Firbolg-Produkt?« Der verhüllte König nickte. Pratt rieb sich den Hals und versuchte, mit seinen Bemerkungen und Gedanken ins Reine zu kommen. »Welche Form soll dieses wirtschaftliche Experiment haben?«

Der König beugte sich ein wenig vor. »Wir möchten herausfinden, wie groß der Bedarf an solchen Dingen ist, ohne gleich ihre Herkunft preiszugeben.« Nun war es Freiherr Francis, der nickte. »Ich möchte, dass Ihr die Sachen auf den Markt bringt und über Euer Handelsnetz verkauft. Man wird annehmen, dass sie aus Canderre stammen, und ihre Qualität anhand der hohen Maßstäbe beurteilen, die mit diesem Namen einhergehen.«

Francis lächelte über das Kompliment. »Danke, Hoheit.«

»In einem Jahr werdet Ihr mir genauestens berichten, wie erfolgreich die Erzeugnisse waren. Ich warne Euch, Pratt, versucht nicht, mich zu hintergehen, denn das schätze ich ganz und gar nicht. Ich würde Euch gern anbieten, einmal mit jemandem zu sprechen, der es getan hat, aber gegenwärtig ist keiner davon mehr am Leben.«

Der alternde Botschafter richtete sich zu voller Größe auf. »Ich versichere Euch, Hoheit, dass es in Canderre seit jeher eine Sache der Ehre ist, geschäftlichen Vereinbarungen nachzukommen.«

»Das ist mir bereits zu Ohren gekommen. Ich möchte nur sicher gehen, dass es auch dann so gehandhabt wird, selbst wenn Eure Lieferanten Firbolg sind.«

»Selbstverständlich.«

»Gut. Wenn es am Jahresende Nachfrage gibt, was ich erwarte, schließen wir ein Handelsabkommen, in dem Canderre das Exklusivrecht garantiert wird, Bolg-Ware zu verkaufen, insbesondere Luxusartikel. Ebenfalls ziehen wir in Erwägung, die Rohmaterialien zu verkaufen, die Ihr dann für Eure eigene Produktion verwenden könnt, insbesondere die Trauben und das Holz.«

Pratt machte ein verwirrtes Gesicht. »Holz?«

»Schaut unter Euern Hintern, kleiner Mann!«, rief der Riese lachend. Gehorsam untersuchte der Abgesandte den Stuhl, auf dem er saß. Als er wieder aufblickte, war auf seinem Gesicht neuerliche Bewunderung zu sehen. »Nun, dies war ohne Zweifel ein bedeutsamer Tag.«

Der König schmunzelte. »Also fühlt Ihr Euch ehrlich geehrt, Pratt?«

»O ja, tatsächlich.« Auch Francis lächelte. Auf eine seltsame Art traf es zu. Jahrhunderte waren verstrichen, seit die Straße nach Canrif so viel Verkehr erlebt hatte, wie Dorndreher ihn heute erlebte. Seit der Hochzeitszeremonie vor tausend Jahren hatte keine solche Schar hoffnungsvoller Abgesandter mehr die warten den Tore durchschritten, und nun taten sie dies anscheinend bereits seit Tagen. Fast hätte er laut über die Mächtigen und Einflussreichen gelacht, die da übereinander purzelten und so taten, als legitimierten sie die Regentschaft eines Ungeheuers über das, was vor langer Zeit einmal die reichste Festung dieser und der Welt davor gewesen war. Als Dorndreher merkte, dass er auf die gleiche Mission geschickt worden war wie die anderen, hielt er sich zurück: Auch er sollte herausfinden, wer der neue König eigentlich war, sollte einen Blick von dem erhaschen, was einst der Glanz Canrifs gewesen war, und verhindern, dass das, was zweitausend Truppen aus Roland geschehen war, auch den Heeren all ihrer Heimatländer geschah.

Dorndreher war ein praktisch denkender Mann. Er konnte sie alle sehen, die Elite des Botschaftertums: Abercromby und Evans, Gittelson, Bois de Berne, Mateaus und Syn Crote, die bevorzugten Repräsentanten all der orlandischen und sorboldischen Regenten und Segner, die ihren Abgesandten zweifellos samt und sonders die gleichen Anweisungen gegeben hatten. Die Vertreter aus Sorbold und der Neutralen Zone waren gekommen, ein paar Wochen vor den Abgesandten aus Hintervold und anderen fernen Ländern. Die beiden religiösen Führer des Kontinents der Fürbitter von Gwynwald, Oberhaupt des filidischen Ordens, und der Patriarch von Sepulvarta, Führer des patriarchalischen Glaubens, der die Oberherrschaft über die Segner ausübte hatten ebenfalls ihre Vertreter geschickt. Die Neuigkeiten über den Firbolg-König hatten sich in kurzer Zeit wie ein Lauffeuer ausgebreitet. Wenn man den Gerüchten derer Glauben schenkte, die sich vorgedrängt hatten, um als Erste an den Hof vorgelassen zu werden, war es gescheiter zurückzubleiben. Die Vorderen konnten nicht umhin, über das, was sie gesehen, und über die Abmachungen, die sie geschlossen hatten, zu tratschen; schließlich wurde unter Botschaftern ebenso gern geprahlt wie unter Segnern und Herrschern. Doch Hackordnung und Wichtigtuerei kümmerten Dorndreher nicht. Ihm ging es ausschließlich um Erkenntnisse. Letztendlich kam es auf den Zutritt nach Canrif an, das wusste Dorndreher. Ein König, der schlau genug war, eine ganze, vom inzwischen verstorbenen großen Reitermarschall Rosentharn angeführte Brigade Roland-Krieger zu schlagen, hätte alles so arrangiert, dass die Abgesandten das zu Gesicht bekamen, was er ihnen zeigen wollte, und den Eindruck gewannen, den sie nach seinem Willen gewinnen sollten. Vielleicht war es eine bessere Strategie, diese Dinge mündlich zu erfahren und seine Zeit in den Räumen von Ylorc damit zu nutzen, dass er nach dem Ausschau hielt, was nicht auf der Agenda stand. Selbst die kleinste Einzelheit konnte seinem Meister von Nutzen sein. Da Dorndreher, wie gesagt, ein praktischer Mensch war, erwartete er allerdings nicht, etwas wirklich Wichtiges herauszufinden.

»Ich ertrage das nicht mehr, ich komme noch um vor Langeweile. Gute Nacht.« Jo stand auf und ließ den Dolch in die Scheide an ihrem Handgelenk Zurückgleiten.

»Weiter«, sagte Achmed mit einem Blick auf die Liste. »Es sind nur noch ein paar.« Er hatte siebenundzwanzig Repräsentanten von verschiedenen Staats und Kirchenoberhäuptern empfangen, von denen er nur zwei wirklich hatte sehen wollen; auch er war müde.

»Lass bloß die Finger von den Geschenken«, warnte Grunthor Jo mit einem Funkeln in seinen Bernsteinaugen. »Als Erster darf Seine Majestät sie sich ansehen.«

Jo verzog das Gesicht. »Weißt du, ich mochte dich viel lieber, bevor du König warst, Achmed.« Damit marschierte sie aus der Großen Halle und zurück in ihre Gemächer. Achmed seufzte. »Ich auch.«

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