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Feuer


Die Sonne bricht nach grauen Regentagen

zum ersten Male durch das Wolkenmeer;

der letzte Sommer scheint so lange her,

da mag man nicht nach Maß und Nutzen fragen.


Nach jedem Sonnenstrahle drängt man sich,

wer immer Zeit hat, bräunt sich jetzt am Strand.

Zwei Drittel haben einen Sonnenbrand,

das andre Drittel einen Sonnenstich.


Das Korn verdorrt, und Wälder brennen nieder.

In allen Städten wird das Wasser knapp,

selbst in den Kühlseen mancher Kernkraftwerke.


Kaum kriegt man je genug an Strahlen ab –

nichts auszulassen, ist ja unsre Stärke,

und so ein Sommer kommt vielleicht nie wieder.

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