DREI

Mit Kindern ist es zwar laut, ohne aber ein bisschen langweilig. Deshalb bin ich froh, dass Carolin am nächsten Morgen beschließt, mit Henri einen Ausflug in ihre Werkstatt zu machen. Vielleicht bringt mich Herr Beck auf andere Gedanken, ich bin immer noch ziemlich angefasst wegen dieser Trauzeugengeschichte. Zeit also für ein gutes Gespräch unter Haustieren.

Früher haben wir alle im selben Haus gewohnt, Caro, Herr Beck und ich. Die Werkstatt ist im Erdgeschoss, Caros alte Wohnung war direkt darüber im ersten Stock. Und über uns, im zweiten Stock, wohnte Herr Beck mit seinem alten Frauchen, Frau Wiese. Dann zogen Caro und ich zu Marc und Luisa, und Nina übernahm erst unsere alte Wohnung. Und dann auch noch den fetten Kater, als nämlich Frau Wiese ins Altenheim kam. Ich habe Herrn Beck jeden Tag gesehen, denn erst waren wir Nachbarn, und dann habe ich Caro immer in die Werkstatt begleitet. Jetzt aber sind unsere Besuche selten geworden, denn seit das Baby auf der Welt ist, arbeitet Carolin nur noch wenig. Die meisten Geigen baut jetzt wohl ihr Freund und Kollege Daniel. Und ich merke, dass ich Herrn Beck vermisse.

Allerdings soll es glücklicherweise nicht bei diesem Zustand bleiben. Wenn ich es richtig verstanden habe, endet bald etwas, das sich Elternzeit nennt, und Caro geht wieder täglich in die Werkstatt. Ob das gleichzeitig bedeutet, dass wir Henri zurückgeben, weiß ich nicht. Wäre eigentlich schade, ich mag den Kleinen, auch wenn er nicht besonders schlau ist. Die Art, wie er mich zum Beispiel gerade jetzt sehr zahnlos anstrahlt, ist schon rührend. Nein, ich finde, Rudelmitglieder sollte man behalten, auch wenn sie eigentlich keinen großen Nutzen haben. Schließlich hat von Eschersbach meinem Opili auch noch ein warmes Plätzchen geboten, als man mit ihm nicht mehr auf die Jagd gehen konnte.

»Bawah, gaaah !«, scheint mir Henri zuzustimmen. Mittlerweile kann er in seinem Kinderwagen sitzen und verfolgt alles, was wir auf dem kurzen Spaziergang durch den Park zur Werkstatt sehen, ganz genau. Vögel, Hunde, andere Kinder – jeder wird von ihm mit einem glucksenden Geräusch begrüßt. Erinnert mich sehr an meine ersten Ausflüge in den Park – jede Eichhörnchenfährte war neu und aufregend, bei jedem Kaninchen wollte ich sofort hinterher. Vielleicht sind sich Welpen und Babys doch ein bisschen ähnlich.

Caro öffnet die Pforte, die vom Park direkt in den großen Garten hinter der Werkstatt führt, und schiebt den Kinderwagen hindurch. Ich schnuppere kurz – eindeutig Herr Beck. Sehr gut, dann kann er nicht weit sein ! Wahrscheinlich liegt er neben dem riesigen Baum am Blumenbeet, seinem erklärten Lieblingsplatz. Ich trabe los, um ihn zu suchen.

Noch bevor ich ihn aber entdecken kann, stolpere ich fast über Daniel, der sich dort hingelegt hat, wo ich Herrn Beck vermutet habe: eben neben besagtes Blumenbeet. Ich bremse scharf und komme mit meiner Schnauze genau vor seinem Gesicht zum Stehen. Was macht der denn hier ? Für einen Menschen ist das ein ziemlich ungewöhnlicher Ort, um ein Nickerchen zu machen – ohne Fell ist es zum Draußen-Herumliegen eigentlich noch zu kalt. Ob es Daniel nicht gut geht ? Immerhin hat er die Augen fest geschlossen. Ich schnuppere an ihm: Hm, riecht völlig normal. Tot ist der schon mal nicht. Sehr beruhigend. In der Zwischenzeit ist auch Caro beim Blumenbeet angekommen.

»Daniel, was ist denn mit dir los ? Geht’s dir nicht gut ?«

Frauchen findet das also auch nicht normal, wenn sich Daniel zwischen die Rabatten haut. Wie gut ich die Menschen doch inzwischen kennen !

Daniel öffnet die Augen und blinzelt uns an.

»Oh, hallo, ihr beiden ! Oder besser: ihr drei !« Er rappelt sich hoch. »Mir geht’s gut. Ich spüre nur gerade meinen Chakren nach. Genauer gesagt meinem Anahata-Chakra.«

»Aha.«

Mehr sagt Carolin dazu nicht, und auch Baby Henri schaut ungläubig. Was macht Daniel ? Ich verstehe kein Wort, und da bin ich offensichtlich nicht der Einzige.

Daniel scheint zu merken, dass ihm hier das geballte Unverständnis entgegenschlägt, denn er setzt sofort zu einer Erklärung an.

»Also, das Anahata-Chakra ist das Herzchakra und gleichzeitig der Mittelpunkt des Chakrensystems. Swami vermutet dort eine Blockade, deshalb versuche ich, diesen Teil meines Selbst auch im Alltag bewusster wahrzunehmen. Das kann ich aber nur hier draußen, in der Werkstatt bin ich zu abgelenkt. Zu viele negative Energiefelder.«

Ich kann nicht sagen, dass mich diese Erklärung irgendwie weiterbringt. Aber ich bin ja hier auch nur der Hund. Vielleicht kann Carolin damit etwas anfangen. Ich werfe einen Blick auf ihr Gesicht – ihre Augenbrauen sind so hochgezogen, dass sie schon fast ihren Haaransatz berühren. Also eher nicht.

»Wer ist denn Swami ?«

»Claudias Yogalehrer.«

»Was in aller Welt hast du denn mit Claudias Yogalehrer zu schaffen ? Und warum empfiehlt der dir, bei ungemütlichen zehn Grad vor der Werkstatttür zu liegen und deinem Herzchakra nachzuspüren ?«

Daniel sagt dazu erst einmal nichts, sondern klopft sich ein paar Grashalme von der Hose. Er scheint nachzudenken. Wahrscheinlich über die passende Antwort. Da bin ich wirklich mal gespannt. Die kann ja nur exotisch ausfallen. Yogalehrer – was das wohl ist ?

»Claudia und ich haben ein Yoga-Wochenende für Paare mit Swami besucht. Wir hatten das Gefühl, das könnte hilfreich für unsere Beziehung sein.« Er räuspert sich. »Na ja, Claudia hatte den Eindruck, das könnte hilfreich für unsere Beziehung sein. Sie findet, wir müssen daran arbeiten.«

Auweia ! Ich habe zwar nicht viel verstanden, aber eines ist klar: Sobald bei Menschen das böse Wort Beziehung fällt, wird es richtig kompliziert. In meinen mittlerweile drei Jahren als Haustier habe ich noch kein Gespräch über eine Beziehung erlebt, das ansatzweise erfreulich verlaufen wäre. Und besonders heikel wird es, wenn an der Beziehung gearbeitet werden soll. Wobei ich ganz lange gebraucht habe, um zu verstehen, was es da zu arbeiten gibt. Normalerweise ist Arbeit beim Menschen ja etwas anderes: Carolin baut in ihrer Werkstatt Geigen und bekommt dafür von Leuten, die eine Geige haben wollen, Geld. Und damit kann sie dann zum Beispiel ein schönes Stück Fleischwurst kaufen. Und Marc heilt als Arzt kranke Tiere oder kümmert sich vorher drum, dass sie gar nicht erst krank werden. Worauf ich hinauswill: Arbeit hat beim Menschen eigentlich etwas mit machen zu tun. Bei der Beziehungsarbeit wird hingegen nach meiner Wahrnehmung vor allem geredet. Und zwar stundenlang. Ohne etwas zu machen. Vielleicht funktioniert diese Art Arbeit deswegen auch so schlecht.

»Das klingt ja nicht so gut. Aber willst du mir die ganze Geschichte nicht lieber drinnen erzählen ? Mir wird kalt, und ich glaube, es fängt an zu regnen.«

Stimmt. Mir wird langsam ein wenig feucht ums Halsband, und Klein Henri steckt zwar in einer Art Plastiküberzug, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der sonderlich bequem ist. Herrn Beck habe ich auch noch nicht erspäht – es gibt also wirklich keinen Grund mehr, hier länger rumzustehen.

In der Werkstatt angekommen geht Daniel in die Küche. Dem Geruch nach zu urteilen, setzt er einen Kaffee auf. Sehr schön ! Wenn Daniel und Caro jetzt erst mal einen Kaffee trinken, dann bleiben wir noch ein Weilchen. Schließlich will Caro nicht nur quatschen, sondern auch ein paar Dinge erledigen, um die sich Daniel nicht kümmern kann. So hat sie es jedenfalls Marc erzählt. Ich kann mir folglich noch anhören, was Daniel zum Thema Beziehungsarbeit mit Claudia sagt, und habe trotzdem noch Zeit, nach Herrn Beck zu suchen.

Normalerweise würde mich dieses Menschengerede nicht interessieren, aber zufälligerweise gehört Claudia die schönste Hündin der Welt: Cherie. Als ich sie vor zwei Jahren zum ersten Mal sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Jedenfalls bei mir. Tagelang glaubte ich, an einer ganz schlimmen Krankheit zu leiden, weil ich so starkes Herzrasen und Magendrücken hatte. Bis mir Herr Beck irgendwann erklärte, dass es sich nun mal so anfühlt, wenn man verliebt ist.

Leider war ich wohl der einzige Hund mit Herzrasen – Cherie jedenfalls verspürte nichts von alledem. Sie fand mich zwar nett – mehr aber wohl auch nicht. Fürchte ich jedenfalls. So ganz haben wir das nie geklärt, und deswegen schlummert in mir auch immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Ein grausames Fünkchen, denn solange ich noch hoffe, kann ich sie auch nicht vergessen. Und hier kommt Claudia ins Spiel: Wäre die nicht mit Daniel zusammen, würde ich Cherie vielleicht gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. So aber sehe ich sie hin und wieder, und jedes Mal ist es schön und schrecklich zugleich. Wenn Claudia und Daniel jetzt aber anfangen, an ihrer Beziehung zu arbeiten, kann es gut sein, dass sie bald kein Paar mehr sind. Und dann werde ich Cherie nie wiedersehen. Jaul !

Caro und Daniel haben sich inzwischen mit ihren Kaffeetassen in den großen Werkraum verzogen, Henri ist offenbar auf der Decke, die wir für ihn mitgenommen haben, eingeschlafen, und ich lege mich neben Caros Füße.

»Also, es fing eigentlich alles damit an, dass wir uns nach der Party von Nina und Alex so richtig in die Wolle bekommen haben.«

»Echt ?« Caro klingt ungläubig. »Ich habe überhaupt nicht mitbekommen, dass die Stimmung bei euch nicht gut war.«

»Na, auf der Party war sie auch noch gut. Jedenfalls bei mir. Aber auf dem Nachhauseweg haben wir uns so gestritten, dass Claudia mich am U-Bahnhof hat stehen lassen und mit dem Taxi nach Hause gefahren ist. Ich hatte keinen Schlüssel mit, und als ich dann endlich draußen in Volksdorf ankam, hat sie mich echt nicht reingelassen. Hab dann im Schuppen geschlafen – das war vielleicht ein Scheiß !«

Caro schüttelt den Kopf.

»Wow ! Wie ätzend ! Vielleicht hättest du doch nicht aufs Land ziehen sollen. Dann hättest du immerhin in der Werkstatt pennen können.«

»Erstens ist Volksdorf nicht auf dem Land, sondern ein Stadtteil von Hamburg, wenn auch nicht ganz im Zentrum. Und zweitens hast du recht. In dem Moment habe ich mir auch gewünscht, ich würde noch hier in der Nähe wohnen.« Er lächelt schief.

»Worüber habt ihr euch denn so gestritten ?«

Daniel zuckt mit den Schultern.

»Tja, wenn ich das so genau erklären könnte. Claudia findet irgendwie, ich bringe mich nicht genug ein. Sie meint, ich lasse lieben.«

»Du lässt lieben ? Was meint sie denn bloß damit ?«

»Na ja, sie meint, dass ich keine eigenen Gefühle in unsere Beziehung einbringe. Alles, was emotional sei, ginge von ihr aus. Sie würde quasi für mich mitlieben. Ich sei da total blockiert und müsse ermutigt werden, Gefühle auch zuzulassen. Und deswegen auch der Kurs bei Swami.«

»Aha.«

Carolin ist schon ein sehr höflicher Mensch, sie würde Daniel vermutlich nie direkt sagen, wenn sie dies für den größten Unsinn seit der Erfindung der Hundeleine hielte. Aber immerhin klingt sie jetzt gerade extrem skeptisch. Ich schaue zu ihr hoch: Ja. Sie sieht auch so aus. Extrem skeptisch. Daniel scheint das aber nicht zu bemerken, vermutlich ist er gerade zu sehr damit beschäftigt, sein Herzchakra zu suchen.

Ein vertrauter Duft weht mir in die Nase: Herr Beck ! Ich schaue in Richtung Duft – tatsächlich windet sich Beck gerade durch die Terrassentür, die einen Spalt offen steht. Faszinierend. Dass dieser dicke Kater durch so eine schmale Öffnung passt ! Irgendwie können sich Katzen dünner machen, als sie in Wirklichkeit sind.

»Hallo, Kollege«, begrüßt er mich, »kleiner Familienausflug in die alte Heimat ?«

»Ja, eigentlich wollte Caro irgendetwas Geschäftliches mit Daniel besprechen, aber jetzt erzählt Daniel die ganze Zeit von seinem Herzchakra und irgend so einem Typen namens Swami. Der soll ihm helfen, seine Beziehung zu Claudia auf die Reihe zu kriegen. Also, ganz verstanden habe ich es nicht. Das übliche wirre Menschenzeugs, wenn es um Gefühle geht.«

Herr Beck nickt und gähnt.

»Ja, ich glaube, da läuft es momentan nicht so rund. Ich habe Claudia auch schon länger nicht mehr hier gesehen. Dafür singt Daniel neuerdings so seltsame Lieder. Vielleicht verstehen die sich deswegen gerade nicht gut. Daniel kann nämlich überhaupt nicht singen. Es klingt grauenhaft.«

Kein Wunder. Menschliche Musik klingt in meinen Ohren meistens schlimm. Getoppt wird dies nur von dem Geräusch, das entsteht, wenn Daniel und Caro ihre neu gebauten Geigen stimmen. Das geht dann wirklich durch Mark und Bein. Schauderhaft !

»Was genau singt Daniel denn so ?«

Beck bläst die Backen auf, was sehr seltsam aussieht.

»Keine Ahnung. Es ist auf jeden Fall keine Sprache, die ich kenne. Es kommt ziemlich viel Ooohhmm drin vor.«

»Ooohhmm ?«

Beck nickt.

»Genau. Sagt dir das was ?«

Ich schüttle den Kopf.

»Nee. Nie gehört.«

»Hm. Dachte ich mir. Wenn selbst ich es nicht kenne …«

Wuff ! Das ist ja nun wieder typisch Beck. Er kann einfach nicht anders, als auf dicke Hose zu machen. Okay, er hat mehr Jahre auf dem Buckel als ich, aber ein unerfahrenes Schoßhündchen bin ich ja nun auch nicht. Ein Schoßhündchen sowieso nicht, aber auch unerfahren bin ich nach meinen Jahren bei Caro nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass ich mittlerweile viele Dinge kenne, von denen wiederum Beck noch nie gehört hat. Ooohhhm !

»Also, Cherie war demnach in letzter Zeit auch nicht da ?«, wechsle ich das Thema elegant hin zu den wirklich wichtigen Dingen.

»Nein. Ich habe sie jedenfalls nicht gesehen. Wobei – einmal hatte sie Daniel dabei. Von Claudia keine Spur, aber Cherie lag in der Werkstatt. Ich konnte sie durch das Terrassenfenster sehen.«

Mein Herz macht einen Sprung. Wie immer, wenn Cheries Name fällt. Wobei das in letzter Zeit unerfreulich selten ist.

»Wie sah sie aus ?«, will ich von Beck wissen.

»Immer noch wie ein Hund. Warum ? Hast du Grund zu der Annahme, sie könnte sich über Nacht in eine Katze verwandeln ?«

Ha, ha, sehr lustig, der fette Kater. Witze auf Kosten anderer gehören eindeutig zu seiner Spezialität.

»Du weißt genau, was ich meine«, schnaube ich empört.

Beck kichert.

»Klar weiß ich das. Gut: Sie sah noch genauso überirdisch schön aus wie immer. Wenn ich ein Hund wäre, ich hätte mich sofort verliebt.«

»Ja und sonst ? Ging es ihr gut ? Wirkte sie fröhlich ?«

»Wie ich eingangs schon erwähnte: Ich habe sie durch das Terrassenfenster gesehen. Es mag an meinem biblischen Alter liegen, aber auf diese Entfernung konnte ich ihren Gemütszustand nicht erkennen.«

Was frage ich den dicken Kater überhaupt ? Wahrscheinlich hätte er nicht erkannt, wie es Cherie geht, wenn er Nase an Nase vor ihr gestanden hätte. Das Gegenteil von mitfühlend ? Klarer Fall: Herr Beck ! Der sollte auch mal bei diesem Sammy oder Swami oder wie der heißt an seinem Herzchakra arbeiten. Jawoll ! Wobei – manchmal frage ich mich, ob der Kater überhaupt ein Herz hat. Ein großes kann es jedenfalls nicht sein. Sonst wüsste er doch, wie nah das Thema Cherie seinem besten Freund noch geht, und wäre dabei etwas zartfühlender unterwegs. Mir entfährt ein tiefer Schnaufer.

»Alles okay, Herkules ?«

»Von einem wahren Freund würde ich mir etwas mehr Mitgefühl erwarten.«

Jetzt ist es an Beck zu schnaufen.

»Herkules, ich habe Mitgefühl. Das ändert aber leider an der Tatsache nix, dass du bei Cherie nicht recht von der Stelle kommst. Also, entweder, du unternimmst irgendwann noch einmal einen entschiedenen Versuch in ihre Richtung – oder du schlägst sie dir endgültig aus dem Kopf. Alles dazwischen ist Unsinn, und da bringt dich auch mein Mitgefühl nicht weiter.«

Pah ! So eine Frechheit ! Jetzt tue ich mir aber mal richtig selbst leid. Ich weiß zwar, dass ich vermutlich ein wenig übertreibe, aber gerade in diesem Moment geht mir Herr Beck echt auf den Zeiger. Wenn es um Cherie geht, bin ich eben empfindlich. Da will ich Trost, nicht Wahrheit ! Blöder, gemeiner Kater !

Vielleicht ist es an der Zeit, sich neben Herrn Beck mal nach anderen Freunden umzuschauen. Es wird doch irgendwo in der näheren Umgebung noch andere Haustiere geben, die an der tiefen Freundschaft mit einem niveauvollen Dackel interessiert sind. Na gut, Dackelmix. Mein neuer Freund sollte demnach besser kein Snob sein. Ich überlege, welche anderen Haustiere hier im Umkreis noch wohnen. Leider fällt mir auf Anhieb nur ein einziges Tier ein, das seinen festen Wohnsitz auch in diesem Haus hat: der Wellensittich von Frau Müller.

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