FÜNFZEHN




Hm. Sieht von außen aus wie ein ganz normaler Schuhkarton. Was da wohl drin ist? Neugierig robbe ich mich möglichst nah an Luisa heran, ich will schließlich dabei sein, wenn das Geheimnis gelüftet wird. Carolin und Marc haben Luisa den hübsch verpackten Karton eben feierlich überreicht und von einer Überraschung gesprochen. Daraufhin hat sich Luisa sofort damit auf den Teppich im Wohnzimmer gesetzt und das Geschenkpapier aufgerissen.

Jetzt nimmt sie den Deckel ab, und ich sehe – ja, was sehe ich da eigentlich? Ein Häuschen, gebastelt aus Papier, davor lauter kleine Pferdefiguren. Das Häuschen erinnert mich an irgendetwas. Um es mir mal genauer anzusehen, stecke ich meine Nase in den Karton.

»Herkules, vorsichtig!« Luisa zieht mich sanft am Nacken. »Sonst machst du noch mein Geschenk kaputt!«

Ich ziehe den Kopf wieder zurück, ich habe auch so schon genug gesehen. Das Häuschen sieht aus wie Schloss Eschersbach! Das ist ja ein Ding!

Marc kniet sich neben Luisa. »So, mein Schatz, hier siehst du die lang angekündigte gute Idee, die Carolin hatte.«

Luisa guckt etwas verständnislos. Das ist kaum verwunderlich, denn auch ich habe noch nicht begriffen, was es mit diesem Mini-Schloss im Karton auf sich hat. Ganz zu schweigen von den davor platzierten kleinen Pferdchen.

»Spielzeugpferde?« Luisa klingt enttäuscht.

»Keine Sorge, die sind nicht das Geschenk. Der ganze Karton ist eigentlich nur ein Gutschein. Für ein Pony-Schloss-Wochenende mit deinen Freundinnen. Freitags könnt ihr hinfahren, und dann lebt ihr drei Tage auf einem echten Schloss und könnt so viel reiten, wie ihr wollt«, erklärt Carolin. »Dein Papa wollte sich nur besondere Mühe geben und hat deswegen Schloss Eschersbach und die dazugehörigen Pferde gebastelt.«

Jetzt begreift Luisa, springt auf und fällt Carolin um den Hals. »Danke, Caro! Und danke, Papa! Das ist wirklich eine Superidee! Klasse!«

Auch Oma Wagner ist mittlerweile ins Wohnzimmer gekommen. »Tja, mein Schatz, schön, dass es dir gefällt. Dein Vater war jetzt auch fast zwei Tage durchgehend mit der ganzen Geschichte beschäftigt. Allein dieses Gebastel hat die halbe Sprechstunde gedauert. Dann noch die Visite zum Schloss, um den alten Grafen zu überreden. Na ja. Der Opa hätte so was nie gemacht, dem habe ich immer alles abgenommen. « Sie schaut in Carolins Richtung und lächelt. Ich bin mir nicht sicher, ob das nett gemeint ist.

Falls es das aber nicht war, ignoriert Carolin diese Spitze. »Ja, Marc, du hast wirklich handwerkliches Geschick. Du könntest glatt bei mir anfangen. Vielleicht ist an dir ein Geigenbauer verloren gegangen.«

Marc grinst, und Frau Wagner verabschiedet sich mit einem deutlichen Dann werde ich mal die Küche aufräumen, das macht sich ja auch nicht von alleine in Richtung derselben.

»Komm her, Spatzl«, Marc steht auf, geht zu Carolin und nimmt sie in den Arm, »wenn mir niemand mehr seinen Zwerghamster anvertrauen will, werde ich bei dir vorsprechen. « Er gibt ihr einen Kuss. »Insofern passt es mir eigentlich gar nicht, dass du jetzt wieder mit Daniel zusammenarbeiten willst. Vielleicht wäre ich ein besserer Partner für dich.«

»Na gut, ich werde Daniel klipp und klar sagen, dass es sich nur um ein paar Wochen handelt, weil sich dann eine aufstrebende Nachwuchskraft angekündigt hat.« Sie lächelt.

»Gut. Mach das. Dann weiß er gleich, wo es langgeht. Habe mir sowieso schon ein wenig Sorgen gemacht, dass der hier plötzlich wieder auftaucht.«

Warum macht sich Marc Sorgen? Wenn ich das richtig verstanden habe, kommt Daniel doch, um zu helfen.

»Zu Recht, mein Lieber, man muss die Konkurrenz immer im Auge behalten.«

Ach, Marc will Geigenbauer werden und Daniel dann Tierarzt? Versteh ich nicht.

»Also komme ich heute Abend besser mit?«

»Das hättest du wohl gerne. Nee, nee, wir trinken auf alte Zeiten, du würdest dich nur langweilen. Und ich habe so lange nichts mehr mit Daniel unternommen, ich freue mich schon auf ein Glas Wein mit ihm. Will mal hören, wie es ihm privat geht. Heute Nachmittag haben wir nur übers Geschäft gesprochen, morgen geht er ins Konzert, und übermorgen ist er schon wieder weg, also das passt schon.«

Marc seufzt. »Okay, ich lasse dich ziehen. Aber keine Dummheiten machen!«

Carolin rollt mit den Augen. »Werde mich gehorsamst um 22 Uhr zurückmelden.«

»Spätestens! Sonst schicke ich die Feldjäger los!«

Feldjäger klingt spannend. Ich habe eine stille Passion für die Jagd. Alle meine Vorfahren waren große Jäger, und aus mir wäre bestimmt auch einer geworden. Wenn man mich nur ließe. Aber leider werde ich mehr und mehr zum Schoßhündchen und spiele mit kleinen Mädchen, anstatt endlich einen ordentlichen Fuchsbau zu sprengen. Mein einziger Ausflug in einen Kaninchenbau ist schon sehr, sehr lange her und endete in einem völligen Desaster: Ich blieb stecken und musste von Willi gerettet werden, der beim Ausgraben meiner Wenigkeit etwas erlitt, was Marc später Herzinfarkt nannte. Seitdem habe ich mich an Kaninchen nicht mehr rangetraut, obwohl es doch immer mein Traum war, einmal mit Opili auf die Jagd zu gehen. Ach, Opili, nun werden wir niemals gemeinsam durch Wiesen streifen und Fährte aufnehmen. Bei diesem Gedanken kann ich nicht anders. Ich fange an zu heulen.

»Schatz«, Carolin dreht sich zu Marc, »ich glaube, Herkules will nochmal raus. Ich muss mich jetzt aber schnell für mein Date mit Daniel fertig machen.«

Marc verzieht das Gesicht und meckert: »Na klasse – ich kriege den Hund aufs Auge gedrückt, damit du dich für deinen Galan noch schön machen kannst.«

Das klingt zwar unfreundlich, aber da Marc jetzt schon wieder lacht, denke ich mal, dass es sich bei der Beschwerde um die gefürchtete menschliche Ironie gehandelt hat: Eine Sache sagen, die andere Sache meinen. Verrückt, oder?

»Papa, ich komm mit!« Luisa stellt den Karton auf den Wohnzimmertisch und läuft zu uns. Eigentlich ist das hier ein Missverständnis, denn ich muss gar nicht, aber bei so netter Begleitung gehe ich natürlich gerne noch ein bisschen Gassi. Marc schnappt sich meine Leine von der Garderobe und öffnet die Wohnungstür.



»Guten Abend, Frau Serwe! Alles in Ordnung bei Ihnen und Cherie?«

Ich traue meinen Augen kaum – wir kommen aus der Haustür, und das Erste, was ich sehe, ist tatsächlich Cherie. Und sie ist ganz offensichtlich nicht meiner blühenden Phantasie entsprungen, denn sonst würde Marc wohl kaum ihr Frauchen begrüßen.

»Ja, alles bestens, danke! Wir drehen nur gerade unsere tägliche Abendrunde, und da wollte ich Ihnen schnell etwas vorbeibringen.« Claudia Serwe hält Marc eine Art umgekehrte Schüssel unter die Nase. Ich kann zwar nicht sehen, was sich darin befindet – aber es riecht großartig! Spontan fange ich an zu sabbern und kann nicht umhin, Männchen zu machen. Cherie setzt sich und mustert mich.

»Hallo, Herkules, wie ich sehe, liebst du Sahnekuchen. Bist also ein ganz Süßer, was?« Wenn sie könnte, würde sie kichern, da bin ich mir ganz sicher. Wieso nur muss ich gerade in Gegenwart dieser Traumfrau immer unangenehm auffallen?

»Grüß dich, Cherie – äh, ja, es roch gerade so gut, da wollte ich mal nachschauen, was das wohl sein könnte.«

»Kein Problem. Und mein Frauchen ist wirklich eine phantastische Bäckerin. Leider kriege ich fast nie etwas davon ab – Zucker soll ja so ungesund für Hunde sein. Aber wenn ich mal etwas stibitzt habe, war es immer sensationell.«

»Geht’s dir denn wieder gut?«, versuche ich schnell das Thema zu wechseln. Nicht, dass Cherie auch noch merkt, dass ich zugelegt habe.

»Tja, manchmal habe ich noch etwas Kopfschmerzen, und die Naht an meiner Braue juckt auch ab und zu. Aber eigentlich bin ich wieder ganz fit. Allerdings träume ich öfter von dem Unfall. Es hat mich doch ganz schön mitgenommen.«

Ich nicke. »Ja, das glaube ich. Habt ihr denn den Typen geschnappt, der schuld an der ganzen Sache ist?«

Cherie schüttelt den Kopf. »Nein, leider nicht. Und das macht mich auch ziemlich traurig. Denn zum einen würde ich den Kerl richtig gerne mal in den Allerwertesten beißen für die Schmerzen, die er mir angetan hat. Und zum anderen weiß ich, dass mein Frauchen sich schlecht fühlt, weil sie die Tierarztrechnung nicht richtig bezahlen konnte. Deswegen hat sie auch die tolle Torte für dein Herrchen gebacken. Schwarzwälder Kirsch. So heißt die. Die macht Claudia nur zu ganz besonderen Anlässen oder für ganz besondere Menschen.«

»Auf alle Fälle riecht sie sehr, sehr lecker! Aber wahrscheinlich bekomme ich davon sowieso nichts ab. Mal eine ganz andere Frage – geht ihr öfter hier spazieren?« Das wäre natürlich toll, dann könnte ich doch in Zukunft jedes Mal nach dem Abendessen ein bisschen Tamtam machen und wenigstens Luisa zu einer Runde überreden. Und vielleicht, wer weiß, wenn mich Cherie erst mal besser kennt, vergisst sie auch, dass ich nicht mal halb so groß bin wie sie.

»Ja, manchmal kommen wir tatsächlich hier lang. Nicht gerade jeden Abend, aber ab und zu. Tagsüber gehen wir fast immer auf die Hundewiese an der Alster, abends machen wir dann oft eine Runde durch das Viertel. Warum?«

»Och, nur so.«

Bevor mich Cherie noch eingehender zu meinen Motiven befragen kann, will ihr Frauchen weitergehen und Marc die Torte nach drinnen bringen. Cherie verabschiedet sich mit einem mütterlichen Mach’s gut, Kleiner!. Wahrscheinlich ist das nicht gerade ein Zeichen dafür, dass sie mich für wild und gefährlich hält und gerne mal nachts mit mir allein durch den Park stromern würde. Egal, ich werde meine Chance schon bekommen.



»Das war ja eine kurze Runde!«, wundert sich Marcs Mutter, als wir wieder in der Wohnung sind.

»Wir waren auch gar nicht im Park, denn vor dem Hauseingang haben wir eine Patientin von mir getroffen. Ihr Frauchen hatte diese Torte für mich gebacken. Ich habe das Tier vor drei Wochen operiert, nachdem es vom Auto angefahren wurde.«

Frau Wagner wirft einen Blick auf die Torte. »Hm, Schwarzwälder Kirschtorte. Die sieht aber gut aus! Siehst du, das ist das Schöne an einer Praxis – die Dankbarkeit von Mensch und Tier.«

»Ja, Mutter, das ist wirklich schön. Möchtest du vielleicht ein Stück? Gewissermaßen als Nachtisch?«

»Gerne. Komm, ich decke kurz für uns in der Küche.«

»Gut, ich bringe Luisa ins Bett. Dann komme ich.«

Falls dieser Kuchen tatsächlich so lecker ist, wie er riecht, lohnt es sich bestimmt, wenn ich mich in diesem Fall an die Fersen von Oma hefte. Sie denkt doch eigentlich immer daran, dass auch Dackel Genussfreunde sind.

Ich scharwenzel also um ihre Beine und bemühe mich um einen möglichst unwiderstehlichen Dackelblick. Leider schaut sie nicht nach unten, kann also davon nicht beeindruckt sein. Vielleicht ein bisschen Jaulen? Kann bestimmt nicht schaden.

»Herkules, ich weiß genau, was du willst. Ein Stück von der Torte. Die sieht auch wirklich großartig aus, aber Marc hat neulich schon mit mir geschimpft. Ich muss also ein bisschen strenger mit dir sein. Es gibt nichts.«

Och nö. Wie doof ist das denn? Außerdem ist Marc gar nicht für meine Erziehung zuständig. Der hat genug mit Luisa zu tun. Soll er bei der streng sein. Caro hätte bestimmt nichts dagegen. Ich jaule noch ein bisschen lauter.

»Hach, na gut! Aber dann musst du dich beeilen, damit uns Marc nicht erwischt. Hier.«

Sie stellt mir ein kleines Tellerchen mit Torte direkt vor die Nase, ich schlabbere sofort los. HERRLICH! Und so was kann Cheries Frauchen backen? Können die mich nicht adoptieren? Sofort?

Die Küchentür geht auf.

»Mutter! Du hast doch nicht etwa Herkules ein Stück abgegeben, oder?«

»Ach Junge, er hat so lieb geguckt. Es war auch nur ein ganz, ganz kleines.«

»Das glaube ich jetzt nicht! Da ist bestimmt Alkohol drin. Mutter, du hast jahrelang in einer Tierarztpraxis gearbeitet, du weißt doch, wie schädlich das für Hunde ist!« Marc klingt sehr, sehr vorwurfsvoll. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen. War ja im Grunde genommen meine Idee. Also lasse ich von dem Schälchen ab, schleiche zu ihm hinüber und lege mich ergeben vor seine Füße. Große Demutsgeste.

»Okay, Herkules, du kannst die Show einstellen.« Er seufzt. »Ich gebe zu, es ist schwer, ihm zu widerstehen, Mutter. Aber bitte füttere ihn nicht mehr, wenn er bettelt. Wir haben hier sonst binnen kürzester Zeit einen fetten, kurzatmigen Dackel.«

Das sind wirklich keine verlockenden Aussichten. So will mich Cherie bestimmt nicht. Ich lasse also den Rest Torte auf dem Teller liegen und trolle mich unter den Esstisch.

»Ich habe auch noch einen Kaffee gekocht. Möchtest du?« Oma Wagner holt Tassen aus dem Schrank und trägt sie zum Tisch.

»Gerne. Danke.«

»Weißt du, ich habe den Erfolg deines Vaters auch immer als meinen eigenen betrachtet. Das war mir Bestätigung genug. Es war eben unsere Praxis. Ich habe mich schon ein wenig gewundert in den letzten Wochen. Deine neue Freundin scheint sich überhaupt nicht für deinen Beruf zu interessieren.«

»Mutter, ich weiß wirklich nicht, wie du darauf kommst.«

Ich kann es natürlich von meiner Position unter dem Tisch aus nicht sehen, aber ich wette, Marc runzelt gerade die Stirn. Seine Stimme klingt jedenfalls genau so.

»Na, also ich bitte dich. Die normalste Sache der Welt wäre doch, wenn sie dir nun assistieren würde. Gut, sie ist nicht vom Fach, aber zumindest, bis Frau Warnke wieder da ist, könnte sie doch ein bisschen aushelfen. Ich meine, ich freue mich ja, dass du mich gefragt hast. Aber gewundert habe ich mich trotzdem.«

»Ich habe es bereits gesagt, und ich wiederhole es gerne nochmal: Carolin ist berufstätig. Sie hat eine eigene Werkstatt, die sie seit mehreren Jahren sehr erfolgreich führt. Da kann sie nicht einfach mal ein paar Wochen wegbleiben, weil bei mir die Sprechstundenhilfe ausgefallen ist.«

»Sabine hat schließlich auch ihren Beruf für dich aufgegeben. «

»Halt mal – den hat sie nicht für mich aufgegeben, sondern für unser gemeinsames Kind. Und aufgegeben hat sie ihn auch nicht, sondern nur reduziert. Was als angestellte Stewardess deutlich einfacher ist als als selbständige Handwerkerin.«

»Tja, und deswegen musst du jetzt stundenweise die Praxis schließen, um eine Feier für dein Kind zu organisieren. Das hätte ich damals nie von deinem Vater verlangt. Da war mir die Familie immer wichtiger.«

Marc seufzt so laut, dass es sogar unter der dicken Tischplatte zu hören ist. »Luisa ist aber nicht Carolins Tochter.«

»Ja, vielleicht ist das das Problem. Vielleicht hättet ihr euch damals nicht so schnell trennen sollen.«

Plötzlich gibt es einen lauten Knall, vor Schreck fange ich an zu bellen und schieße unter dem Tisch hervor. Was ist passiert? Hat Marc irgendetwas auf den Tisch gehauen? Vielleicht mit der Hand? Die liegt jedenfalls noch zur Faust geballt auf der Tischplatte und zittert leicht.

»Verdammt noch mal, Mutter, hör endlich auf damit! Du weißt genau, wie das damals war. Wir haben uns nicht getrennt – Sabine ist abgehauen. Und zwar bei Nacht und Nebel, wie man so schön sagt. Ich kam nach Hause, und sie war weg. Mitsamt Luisa. Und dass du findest, dass ich mit dieser Frau …«

Oma Wagner legt beschwichtigend die Hand auf Marcs Unterarm. »Schatz, ich weiß doch, wie weh dir das getan hat. Aber das ist nun drei Jahre her, und manchmal muss man auch verzeihen können. Denk an deine Tochter.«

»Ich denke an meine Tochter. Die braucht vor allem einen glücklichen Vater. Und ich bin glücklich, wenn ich mit Carolin zusammen bin. Denn ich liebe diese Frau. Im Übrigen verstehen sich Caro und Luisa blendend. Caro hat sofort gemerkt, dass sich Luisa an ihrer neuen Schule nicht so wohl fühlt, und ist dann auf die Idee mit den Ponys gekommen. Dass ich mich um die Umsetzung kümmere, weil ich derjenige von uns bin, der den alten Grafen kennt, finde ich selbstverständlich. So, und damit ist das Thema für mich beendet. Ich möchte nicht weiter mit dir darüber reden.«

Schweigend trinken die beiden ihren Kaffee und essen etwas von der Torte. In meinem Kopf rattern die Gedanken, und ich merke, dass ich Ohrensausen bekomme. Alte und neue Frauen, eigene und fremde Kinder, Omas und gebrauchte Männer – das Leben der Menschen ist wirklich undurchsichtig. Ich beschließe, mich einfach in mein Körbchen zu legen und zu schlafen. Morgen sieht die Welt vielleicht wieder etwas übersichtlicher aus.

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