6


Es war gerade acht; eigentlich noch nicht allzu spät, vor allem für einen Mittwoch. Trotzdem wirkte die Cafeteria wie ausgestorben. Der hintere, weitaus größere Teil des Raumes lag im Dunkeln, und die Panoramafront, die auf den Parkplatz im Innenhof hinausführte, hatte sich in einen kupferfarbenen Spiegel verwandelt.

Bremer saß an einem der billigen Plastiktische direkt an der Grenze zwischen dem beleuchteten und dem im Dunkeln daliegenden Teil des Raumes und starrte sein eigenes Spiegelbild an. Es kam ihm fremd vor; und ein bißchen erschreckend. Sein Gesicht war bleich wie die sprichwörtliche Wand, und wenn er seine Hände nicht damit beschäftigt hätte, seit mindestens zehn Minuten in einem Kaffee zu rühren, in dem sich nicht einmal die Spur von Zucker befand, dann hätte man ihr Zittern sehen können. Bremer schrieb die unnatürliche Blässe seines Gesichts wenigstens zum Teil der farbenveränderten Wirkung des Spiegelglases zu. Bei seinen zitternden Fingern galt diese Ausrede nicht mehr - und schon gar nicht bei dem Ausdruck in seinen Augen. Er war seinem eigenen Blick nur für Sekundenbruchteile begegnet und hatte den Kopf dann hastig wieder gesenkt. Aber dieser winzige Moment hatte gereicht. Irgend etwas war in seinen Augen, das ihn entsetzte. Sie hatten etwas gesehen, was kein Mensch jemals sehen sollte. Ein leises Klimpern riß ihn aus seinen Gedanken. Bremer sah auf und erblickte West, die mit einer Tasse Kaffee in der einen und einem Teller mit einem Stück Käsekuchen in der anderen Hand heranbalanciert kam. Bremer versuchte sich zu erinnern, ob es das zweite oder dritte Stück Kuchen war, das sie sich geholt hatte, war sich aber nicht sicher.

»Das dritte«, sagte West, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Sie lud ihre Last scheppernd auf den Tisch ab, zog sich mit der Fußspitze einen Stuhl heran und setzte sich.

»Wie bitte?«

»Es ist das dritte Stück Käsekuchen«, sagte sie. »Man konnte die Frage deutlich auf Ihrem Gesicht lesen. Außerdem fragt sich das jeder, früher oder später. Käsekuchen ist mein großes Laster. Ich bin süchtig danach. Verstoße ich damit gegen irgendein Gesetz?«

»Solange man es Ihnen nicht ansieht, nicht«, antwortete Bremer lahm. Er hörte endlich auf, in seinem Kaffee zu rühren, nahm den Löffel heraus und legte ihn mit einer bedächtigen Bewegung auf die Untertasse. Dabei brachte er sogar das Kunststück fertig, daß seine Hände nicht zitterten.

»Im Moment jedenfalls noch nicht.« West schaufelte sich eine gewaltige Ladung Käsekuchen in den Mund und fuhr kauend und an der Grenze des Unverständlichen fort: »Wahrscheinlich werde ich in zehn Jahren jeden einzelnen Bissen bereuen. Aber das ist mir ehrlich gesagt egal.«

»Interessiert Sie Ihre Zukunft nicht?«

»Weiß ich, ob ich in zehn Jahren noch lebe?« West grinste und sah dadurch noch jünger aus, als sie war. »Außerdem bin ich in zehn Jahren vermutlich verheiratet und habe die statistischen anderthalb Kinder, einen Hund und ein Reihenhaus, an dem ich bis kurz vor meiner Pensionierung abbezahle. Wenn ich dann dick und fett bin, ist das eher das Problem meines Mannes.«

»Gibt es einen solchen?« fragte Bremer.

»Nicht einmal in spe«, antwortete West und rammte ihre Gabel zum drittenmal vehement in den Kuchen. Ihre Eßmanieren ließen zu wünschen übrig, dachte Bremer. Was jetzt noch auf ihrem Teller lag, sah eher nach etwas aus, was nach einem Flächenbombardement übriggeblieben war als nach etwas Eßbarem. »Aber rein statistisch wartet er natürlich schon auf mich ... irgendwo dort draußen.« Bremer lächelte flüchtig und nippte an seinem Kaffee. Er hatte so lange darin gerührt, daß er mittlerweile kalt war, stellte sie mit den gleichen behutsamen Bewegungen, mit denen er schon den Löffel gehandhabt hatte, auf die Untertasse zurück und sah West an. Die junge Frau schien voll und ganz auf ihren Kuchen konzentriert zu sein, und sein Blick irrte für einen Moment ab und traf die Fensterscheibe hinter ihr. Seine eigene und Wests Gestalt spiegelten sich als verzerrte Schatten mit unscharfen Rändern darauf, und für einen ganz kurzen Moment, vielleicht nur den Bruchteil einer Sekunde, glaubte er noch einen dritten, gewaltigen Umriß dahinter zu erkennen, der riesig und geflügelt über ihnen emporragte. Er wußte, daß er nicht wirklich da war. Es war nicht einmal eine Halluzination, sondern nur ein böser Streich, den ihm seine Nerven spielten. Trotzdem kostete es ihn beinahe seine gesamt Kraft, sich nicht herumzudrehen und sich davon zu überzeugen, daß er auch tatsächlich allein war.

»Geht es Ihnen wieder besser?« fragte West unvermittelt. »Als ich Sie vorhin da oben ... aufgelesen habe, sahen sie ganz schön fertig aus.« Bremer runzelte die Stirn. Er wußte nicht genau, was er von diesen Worten halten sollte; so wenig, wie er eigentlich wußte, was er von West halten sollte. Vielleicht war sie einfach nur nervös und plapperte drauflos, weil die Situation ihr mindestens genauso unangenehm war wie ihm. Vielleicht aber auch nicht.

»Es geht mir wieder gut«, sagte er und verfluchte sich praktisch im gleichen Moment selbst für diese Antwort. Wieder bedeutete, daß es ihm gerade nicht gut gegangen war. Aber das abzustreiten, wäre sowieso ziemlich albern. »Und um eines klarzustellen«, fuhr er fort. »Sie haben mich nicht aufgelesen. Ich hatte einen kleinen Schwächeanfall. So etwas kommt vor. Sie haben mich vor einer peinlichen Situation bewahrt, und dafür bin ich Ihnen dankbar. Das ist aber auch schon alles. Ich bin Ihnen nichts schuldig. Und ich werde gewiß nicht mein ganzes Leben vor Ihnen ausbreiten.«

»Vor allem nicht, weil wir uns erst seit ein paar Stunden kennen«, pflichtete ihm West bei. »Ich an Ihrer Stelle würde wahrscheinlich auch nicht anders reagieren. Aber das meiste davon weiß ich sowieso schon.« Sie stand auf. »Ich hole mir noch ein Stück Kuchen. Darf ich Sie auch zu einem einladen?« Bremer schüttelte den Kopf, und West schnappte sich mit einem wortlosen Achselzucken ihren Kuchenteller und marschierte zur Theke hinüber. Bremer blickte ihr mit gemischten Gefühlen nach. Er sollte wütend sein, aber er war einfach nur ... verwirrt.

Vielleicht lag es schlicht daran, daß West ihm gefiel, auf eine schwer in Worte zu fassende, direkte Art. Ihre Art, sich zu bewegen, war äußerst anmutig, selbst bei einer so banalen Tätigkeit wie dem Hochheben eines Tellers. Und ihm gefiel auch ihre Art, wie sie sich gab.

Vielleicht, weil er spürte, wie verunsichert und verletzbar sie hinter der aufgesetzten Extrovertiertheit war, hinter der sie sich versteckte. Außerdem hatte er das Gefühl, daß sie eine sehr kluge Person war.

Und daß sie - wenn er noch zwei Minuten so weiter machte - zumindest in seiner Vorstellung zu einer Mischung aus Brigitte Nielson, Claudia Schiffer und einem weiblichen Albert Einstein mutieren würde. Was war mit ihm los? Er war doch wohl nicht etwa dabei, sich in dieses halbe Kind zu verlieben? Großer Gott, sie war jung genug, um seine Tochter sein zu können!

Die Tür ging auf, und eine kleine Gruppe Männer kam herein: zwei, drei Streifenpolizisten in schwarzen Lederjacken, begleitet von Meiler und Vürgels. Bremer kannte beide und verstand sich mit beiden nicht besonders, aber das traf auf die meisten seiner Kollegen zu. Er hatte keine wirklichen Feinde hier im Präsidium, aber auch nur sehr wenige wirklich Freunde. Zur letzteren Kategorie gehörten Meiler und sein schwuler Partner ganz gewiß nicht.

Trotzdem wartete er gerade lange genug ab, bis sich die beiden gesetzt hatten, dann stand er auf und steuerte ihren Tisch an.

»Hallo, Bremer«, begrüßte ihn Meiler. »Was machst du denn noch hier? Ich dachte, Nördlinger hätte dich gefeuert.«

Bremer blieb mitten in der Bewegung stehen. »Suspendiert«, sagte er. »Schlechte Nachrichten sprechen sich offenbar ziemlich schnell herum.«

»Gute noch viel besser«, sagte Vürgels und zündete sich eine Zigarette an.

»Nördlinger hat uns angerufen«, sagte Meiler hastig. Er warf seinem Partner einen strafenden Blick zu und fuhr an Bremer gewandt und mit einer einladenden Geste auf einen der beiden freien Stühle an ihrem Tisch fort: »Keine Angst. Die Neuigkeit steht noch nicht am Schwarzen Brett, und wir werden es auch nicht herumerzählen.«

»Aber ihr wißt natürlich mal wieder alles.« Bremer blieb stehen, ohne seiner Einladung zu folgen.

»Nördlinger hat uns telefonisch genau informiert«, antwortete Meiler. »Vor zehn Minuten. Wir waren nämlich gerade vor dieser Kirche und haben Strelowskys Überreste aus seinem Wagen gekratzt. Nördlinger scheint dir nicht zu vertrauen, weißt du? Er hat uns in allen Einzelheiten erklärt, wohin sich unsere berufliche Laufbahn entwickeln könnte, wenn wir dir auch nur ein Sterbenswörtchen verraten. Ich wußte gar nicht, daß Kriminalrat Nördlinger ein so fantasievoller Mensch ist.«

»Kirche?« fragte Bremer. Irgend etwas klingelte bei diesem Wort in ihm, aber er wußte nicht, was. »Was für eine Kirche?«

»Keine Chance«, antwortete Meiler. »Nördlinger meint es wirklich ernst. Und er hat recht, weiß du? Laß die Finger von dem Fall.« Er lachte, leise, nervös und unecht. »Setz dich, ich spendiere dir ein Bier. Du bist ja jetzt nicht mehr im Dienst.« Die letzte Bemerkung, fand Bremer, hätte er sich auch verkneifen können. Er glaubte aber nicht, daß Meiler ihn damit wirklich verletzen wollte. Wie leider Gottes viel zu viele gehörte auch Meiler zu den Menschen, die nur zu oft erst redeten und dann ihr Gehirn einschalteten. Keine besonders gute Eigenschaft für einen Polizisten. Er schüttelte nur den Kopf, drehte sich mit einem Achselzucken herum und ging zu seinem Tisch zurück.

West saß bereits wieder an ihrem Platz und war mit großem Enthusiasmus damit beschäftigt, ihr viertes Stück Käsekuchen zu massakrieren. Ohne auch nur zu ihm aufzublicken, fragte sie: »Abgeblitzt?«

»Was ... meinen Sie damit?« fragte Bremer.

Noch immer ohne aufzublicken, machte West eine Kopfbewegung in Richtung des Tisches, an dem Meiler und Vürgels saßen. »Die beiden da. Sie haben Ihnen nichts gesagt, stimmt's?«

»Sie haben mir nichts gesagt.« Bremer setzte sich.

»Und bevor Sie jetzt anfangen, sich ernsthaft zu fragen, ob ich Gedanken lesen kann«, sagte West, »verrate ich Ihnen mein Geheimnis. Ich war dabei, als Nördlinger Kommissar Meiler angerufen hat. Er schien ziemlich sicher zu sein, daß Sie sich nicht an seine Anweisung halten würden, Ihre Finger von dem Fall zu lassen.« Bremer sah sie einen Moment lang nachdenklich an. Dann befeuchtete er die Kuppe des Mittelfingers mit der Zunge, langte über den Tisch und angelte einen Krümel ihres Kuchens von ihrem Teller. Sie hatte recht: Er schmeckte ausgezeichnet. Nicht süchtig machend, wie sie behauptet hatte, aber viel besser, als er erwartet hatte.

»Was haben Sie eigentlich gemeint, als Sie vorhin gesagt haben, daß Sie das meiste über mich sowieso schon wissen?« fragte er.

»Das wäre nicht fair«, sagte West.

»Was?«

»Wenn ich diese Frage beantworte, habe ich Ihnen schon zwei Antworten gegeben, und Sie mir noch gar keine«, sagte sie. »Das ist gegen die Spielregeln.«

»Ich kann mich gar nicht daran erinnern, daß wir welche aufgestellt hätten«, sagte Bremer. Er legte ganz bewußt einen schärferen Ton in seine Stimme, als nötig gewesen wäre. Der Gedanke, daß er sich in dieses Kind verliebt haben könnte, hatte sich mittlerweile als so lächerlich entlarvt, wie er auch war, aber Angela West war ihm sympathisch. Vielleicht reagierte er deshalb aggressiver, als ihm selbst angemessen schien. Er seufzte.

»So, und jetzt Schluß mit dem Unsinn, Frau West.«

»Angela«, sagte West. »Oder Angie, wenn Ihnen das lieber ist.«

»Sie haben mich nicht zufällig gerade im Treppenhaus gefunden«, fuhr er fort. »Und Sie haben Nördlingers Gespräch mit Meiler auch nicht zufällig mit angehört. Sie haben mich gesucht.«

»Wäre es Ihnen lieber, er hätte Sie gefunden?« Angela deutete in Meilers Richtung, aber Bremer ignorierte auch diese Frage.

»Nördlinger hat Sie auf mich angesetzt, stimmt's? Es reicht ihm nicht, mich kaltzustellen. Er will ganz sicher gehen. Was hat er von Ihnen verlangt? Daß Sie sich in mein Vertrauen schleichen und aufpassen, daß ich auch wirklich ein lieber Junge bin?«

Angela ließ ihre Gabel sinken. Sie lächelte weiter, aber der fröhliche Glanz in ihren Augen wurde matter. »Das war jetzt nicht fair«, sagte sie.

»Was Sie tun, auch nicht«, antwortete Bremer grob.

»Sind Sie sicher? Ich meine: Haben Sie schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß Nördlinger es wirklich gut mit Ihnen meint?«

»Keine Sekunde lang«, antwortete Bremer ehrlich.

»Ich glaube das aber«, sagte Angela. »Ich hatte ein ziemlich langes Gespräch mit ihm. Heute nachmittag, bevor ich zu Ihnen gekommen bin. Er macht sich Sorgen um Sie, und das meine ich ernst.«

»Nördlinger? Um mich? Er kann mich nicht leiden.«

»Das stimmt«, gestand Angela unumwunden. »Aber es ändert nichts. Sie gehören zu seinen Leuten, und Kriminalrat Nördlinger ist ein ziemlich altmodischer Mensch. Er steht zu seinen Leuten, ob er sie nun persönlich mag oder nicht. Wollen Sie wissen, was er von Ihnen hält?«

»Nein«, sagte Bremer.

»Ein guter Polizist«, fuhr sie fort. »Aber leider auch ein Eigenbrötler. Ein wortkarger Einzelgänger mit einem starken Hang zum Selbstmitleid.«

»Danke«, knurrte Bremer. »Genau das habe ich jetzt gebraucht.«

»Das sind nicht meine Worte«, erwiderte West gelassen. »Aber ich schätze, daß er der Wahrheit damit ziemlich nahe kommt. Er hatte gar keine andere Wahl, als Sie von diesem Fall abzuziehen. Sie haben heute ja offenbar weder Zeitung gelesen noch das Radio eingeschaltet, aber glauben Sie wirklich, daß ich Sie aus Langeweile wie Mata Hari aus Ihrem eigenen Haus geschmuggelt habe? Bestimmt nicht. Wenn Sie auch nur die Nase ins Freie stecken, dann wird sich die gesamte Presse dieser Stadt auf Sie stürzen und Sie in kleine Stücke reißen. Deshalb bin ich hier. Um zu verhindern, daß ganz genau das geschieht.«

»Wie rührend«, sagte Bremer spöttisch.

»Keineswegs«, antwortete Angela. »Wie gesagt: Er versucht nur, seine Leute zu schützen.«

»Und Sie helfen ihm dabei.«

»Ich mache meine Arbeit«, sagte Angela. »Ich bin Ihre Partnerin. In guten wie in schlechten Zeiten.«

»Sie verwechseln da etwas«, sagte Bremer. »Und ich arbeite nicht mit einem Partner.« Angela zuckte mit den Schultern. Ihr Spiegelbild auf der Fensterscheibe vollzog die Bewegung getreulich mit, und irgend etwas jenseits dieses Spiegelbildes schien mit einem trägen, sehr machtvollen Wogen darauf zu reagieren, wie ein zum eigenen Leben erweckter Schatten, der sich aus der gemeinsamen Bewegung löst, um fortan ein gespenstisches Eigenleben zu führen.

Bremer schloß mit einem Ruck die Augen. Vielleicht sollte er aufhören, sich Gedanken über Nördlinger oder irgendwelche Journalisten zu machen. Möglicherweise war der einzige Feind, über den er sich ernsthafte Sorgen machen sollte, seine eigene Fantasie.

»Ist das Verhör jetzt vorbei?« fragte Angela nach einer Weile. Sie lächelte noch immer, aber ihre Stimme klang ein bißchen spröde. »Wenn ja, dann hätte ich nämlich auch eine Frage.«

»Eine«, sagte Bremer. »Mehr nicht. Ohne Garantie, daß ich sie beantworte.«

»Azrael«, sagte Angela. »Was bedeutet das?«

Bremer starrte sie an. Fünf Sekunden. Zehn. Dreißig. Er wartete darauf, daß seine Hände zu zittern begannen oder sein Herz raste, aber das genaue Gegenteil war der Fall. Er fühlte sich wie betäubt. Selbst das Sprechen bereitete ihm plötzlich Mühe. »Woher ... kennen Sie diesen Namen?« fragte er stockend.

»Von Ihnen«, antwortete Angela. »Sie haben ihn gemurmelt. Vorhin, als ich Sie oben auf...« Sie verbesserte sich. »Als ich Sie im Treppenhaus getroffen habe. Azrael... Es klingt seltsam. Was bedeutet es?«

»Nichts«, antwortete Bremer. Plötzlich schien alles gleichzeitig auf ihn einzustürmen. Die Erinnerungen waren da, schlagartig und ohne Wenn und Aber, als hätte sie die magische Macht dieses Namens, hier in der Wirklichkeit ausgesprochen, heraufbeschworen. Er stand auf.

»Nichts«, sagte er noch einmal. »Es bedeutet nichts. Und es geht Sie auch nichts an.«

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