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Zwei Tage vor dem Besuch der Delegation hat Vermeer mich zu sich gebeten. Er ist mit mir den Ablauf des Treffens durchgegangen und hat mich auf Fragen vorbereitet, die aller Wahrscheinlichkeit nach von den Abgeordneten gestellt werden. Er bat mich, ehrlich zu sein und nicht etwa einen Lobgesang auf die Offene Abteilung oder gar die gesamte Institution anzustimmen. Die Männer und Frauen des Ausschusses seien Experten und würden sofort erkennen, wenn ihnen etwas vorgemacht würde. Ich hörte Vermeer zu und gab ein paar Probeantworten auf Probefragen. Er meinte, ich solle keine wissenschaftlichen Ausdrücke verwenden und nicht erwähnen, dass es mir gelungen war, einen Spiegel zu zertrümmern und mich in den Besitz eines Bademantelgürtels zu bringen.

Ich versprach es ihm, nachdem ich den Gedanken, ihm alles zu gestehen, verworfen hatte. Vermeer war beinahe rührend in seinem Stolz auf uns beide. Auf mich, weil ich bald den Schritt zurück in die Gesellschaft schaffen würde, auf sich selbst, weil er mir den Raum und die Ruhe gegeben hatte, um diesen Schritt vorzubereiten. Ich wollte ihn nicht enttäuschen, also schwieg ich. Vermeer bedankte sich und gab mir einen Scheck über eintausend Dollar, die Hälfte der vereinbarten Summe, meines Startkapitals für draußen. Er verstand es als Vorschuss und Vertrauensbeweis, vermutlich auch als Motivationshilfe. Ich nahm den Scheck, wir schüttelten uns die Hände, und ich ging zurück in mein Zimmer.

Ich habe Aimee einen Brief geschrieben. Ich werde sie nicht wiedersehen und will nicht, dass sie glaubt, ich würde sie hassen. Ich habe sie ein paar Tage lang gehasst, aber das ist vorbei. Die Worte kommen nicht von alleine, an jedem Satz sitze ich eine Ewigkeit. Ich schreibe nicht, dass ich sie liebe, das wäre falsch. Falsch, weil ich nicht weiß, ob es stimmt, und weil es nichts bringen würde. Ich haue morgen hier ab und habe nicht vor, noch einmal vorbeizuschauen. Der Brief besteht aus durchgestrichenen Wörtern, aus Umformulierungen und Präzisierungen. Er sagt etwas, das ich loswerden will, ohne mich schutzlos zu machen. Er ist nicht kalt und nicht gefühlsduselig, weder leidenschaftlich noch ganz ohne Regung. Er ist sachlich, ein nüchterner Abschied.

Ich schreibe die Sätze in sauberer Schrift auf ein neues Blatt, falte es zusammen und stecke es in einen Umschlag, auf den ich ihren Namen setze. Den Umschlag lege ich unter mein Kopfkissen. Es gibt eine Regel hier drin, die besagt, dass dein Kopfkissen tabu ist, und was darunter ist, ebenfalls. Zumindest hat Melvin mir das erzählt, aber vielleicht hat er das auch bloß getan, damit ich seine Pantoffeln in Ruhe lasse.

Den Rest des Morgens sehe ich Melvin und Sydney beim Damespielen zu. Melvin erzählt, Stan sei von der Krankenstation in die Beobachtungsstation verlegt worden. Ich bitte ihn, Grüße von mir auszurichten. Melvin sieht mich an. Vielleicht weiß er, dass ich gehe. Er lächelt und nickt und stellt seine Steine neu auf. Sydney gewinnt jede Partie, aber das scheint Melvin nicht zu stören. Die Mütze auf seinem Kopf heißt Kippah oder auch Schabbes, ich habe im Lexikon nachgeschlagen.

Am Nachmittag gehe ich noch einmal durch die ganze Abteilung. Ich erzähle keinem, dass ich morgen verschwinden werde, aber ich schaue bei allen rein und halte einen kurzen Schwatz, sofern es der Zustand der Männer erlaubt. Rodrigo, zum Beispiel, ist heute noch schlechter gelaunt als üblich. Er wirft mir irgendetwas Spanisches an den Kopf und verzieht sich in die Raucherkabine. Ho freut sich über das Interesse, das ich für sein Dorf aus Streichholzhäusern vortäusche. Roger drückt mir einen weiteren Ordner in die Hand, und ich verspreche, ihn zu lesen. Ich spiele eine Runde Billard, oder was immer es ist, mit Raymond und Elroy. Sie erzählen mir, dass Edward Kanonenfutter Carson nicht mehr hier ist. Seine Eltern haben ihn am Morgen abgeholt. Ich lasse die Kugel an einem Keksstapel vorbeirollen und treffe die Untertasse, was mich zum Sieger der Partie macht. Zwei Neue werden mir vorgestellt, Lester und Fred, beide um die fünfzig, schüchtern und wortkarg. Sie wissen, dass wir wissen, weshalb sie hier sind. Es ist ihnen peinlich, und sie stehen da wie Schuljungen, die beim Onanieren erwischt wurden.

Ich frage mich, wo all diese Männer herkommen, ob sie im ganzen Land eingesammelt und hierher verfrachtet werden, und warum es ihnen nicht gelungen ist, sich umzubringen, oder ob sie es darauf angelegt haben, gefunden und gerettet zu werden. Lester und Fred sahen jedenfalls ziemlich unversehrt aus und nicht wie Typen, die den Mumm haben, sich vor eine Lokomotive zu werfen oder eine Kugel in den Kopf zu jagen. Vielleicht haben sie an ihrem Geburtstag Tabletten geschluckt oder auf einem öffentlichen Parkplatz die Abgase ihrer Autos eingeatmet, oder sie standen auf dem Fenstersims ihres Büros im siebzehnten Stock und warteten auf den Psychologen, der sie zum Weiterleben überreden würde. Vielleicht wollten sie sich tatsächlich das Leben nehmen und hatten Glück. Oder Pech.

Elroy schlägt eine weitere Partie Dadaistenpool vor, aber Sam kommt über den Flur und reißt mich aus diesem Stelldichein der Verlorenen und beinahe Wiedergefundenen und zieht mich am Arm fort. Obwohl ich nicht unglücklich bin über seine Fluchthilfe, will ich wissen, was los ist. Er sagt, jetzt, wo ich wieder alle Tassen im Schrank habe, könne ich endlich seine Petition gegen die verdammten Ziegen unterschreiben. Außerdem müsse ich ihm in der Tischlerei helfen.

«Die erste Bank ist fertig«, sagt er.»Und du darfst helfen, sie rauszutragen. «Er lässt meinen Arm los, und wir gehen nebeneinander die Treppe hinunter.

Erst will ich fragen, warum er ausgerechnet mir diese Ehre zuteil werden lässt, aber dann ist es mir egal. Ich bin auf Abschiedstour, also verbringe ich ein paar Minuten mit Sam und tue ihm einen Gefallen. Wir betreten die Halle, in der es nach Holz und Harz und Lösungsmitteln riecht. Lefty und der alte Mann, dessen Namen ich noch immer nicht kenne, sitzen auf der fertigen Bank und essen Brote. Als sie Sam sehen, stehen sie auf und wischen hastig ein paar Krümel von der Sitzfläche.

Ein großer hagerer Mann mit krummem Rücken, Melvin zufolge ein Abtrünniger von Amischen aus Ohio, der die Tischlerei leitet, sägt im hinteren Teil der Halle Holz auf einer Maschine. Zwei Pfleger spielen an einem Tisch beim Eingang Schach und überzeugen sich gelegentlich davon, dass sich keiner der Männer mit einem scharfen oder spitzen Werkzeug das Leben zu nehmen versucht. An einer Schnur hängt ein Käfig von einem Stahlträger, in dem ein gelber Kanarienvogel sitzt, der sich erst auf den zweiten Blick als ausgestopft entpuppt.

Ich folge Sam zu einer Werkbank und unterschreibe die Petition mit Wilbur McDermott. Das Blatt ist fleckig und zerknittert, meine Unterschrift die vierte. Sam führt mich zu der Bank und wartet auf mein Urteil. Wir stehen da wie zwei Galeriebesucher vor einer Skulptur. Die Bank ist aus schwarzem Gusseisen und grün lasiertem Holz. Vier Leute haben auf ihr Platz. Ich könnte mich darauf ausstrecken, ein normal gewachsener Mann müsste dabei die Füße auf die Armlehne legen. Die Maserung ist durch die Lasur zu erkennen, das gefällt mir.

«Die Eisenteile sind vom Schrottplatz«, sagt Sam.

Ich nicke. Vermutlich erwartet er, dass ich Interesse für diese Teile zeige, also gehe ich in die Hocke und sehe sie mir genauer an. Die Füße sind Tierpfoten nachempfunden, von denen Ranken mit Blüten und Blättern emporwachsen.

«Schön«, sage ich. Mehr fällt mir zu einer Gartenbank nicht ein.

Eine Weile stehen wir noch da, dann tragen Sam und ich die Bank nach draußen und stellen sie auf der Wiese unter ein paar Bäume. Sam ist erst zufrieden, nachdem wir sie dreimal verschoben haben. Lefty und der Alte kommen mit ihren Broten und sehen sich ihr Werk zufrieden kauend an. Der Alte stellt sich mir als Mitch vor. Er hat weißes Haar und so blaue Augen, dass ich den Blick senke, als wäre die Farbe ein Makel, eine Entstellung. Er gibt mir die Hand, an der Mayonnaise klebt. Lefty schlägt vor, ein paar Steinplatten unter die Bank zu legen, aber Sam will davon nichts wissen. Er poliert die Bank mit einem Tuch und klatscht in die Hände, worauf ein paar Vögel aus den Bäumen flattern.

Zu viert stehen wir da und betrachten stumm die Bank. Als der Leiter der Tischlerei nach Sam ruft, gehen die drei zurück. Ich sage ihnen, ich wolle noch eine Weile hier draußen bleiben, und setze mich hin. Ich überlege, ob ich Sam hinterherrufen soll, die Bank sei bequem, aber dann lasse ich es. Der Himmel ist leergeräumt. Ein unregelmäßiges Muster aus farblosen Schlieren krümmt sich über mir, eine schmutzige Glaskuppel. Zu meinen Füßen laufen Käfer, polierte schwarze Knöpfe, die durch die Grashalme kollern. Ich frage mich, ob ich das alles hier vermissen werde, und weiß die Antwort nicht. Vermeer hat mir Ratschläge gegeben, wie ich mein Leben in den Griff kriege, gutgemeinte Tipps, etwas mit mir anzufangen. Ich habe geduldig zugehört und ihm Floskeln über Jugend und offene Türen verziehen, habe genickt und mir sogar die Broschüre eingesteckt, die er mir gab. Darin steht, wie man es anstellt, draußen wieder Fuß zu fassen und mit seinen Problemen umzugehen. Auf der letzten Seite sind ein paar Psychologen, Therapeuten und Einrichtungen aufgelistet, an die man sich wenden kann, sollte man trotz Broschüre nicht weiterwissen.

Ich lege mich auf die Bank. Ich denke daran, wie ich morgen mit meinem Koffer hier rausgehe, und mir fällt ein, dass ich keine Ahnung habe, wo ich eigentlich bin. Melvin hat mal einen Ort namens Liberty erwähnt, irgendwo nordwestlich von New York, aber für mich klang das wie ein Kaff in Namibia. Das Hotel war in Brooklyn, das weiß ich noch. Wenn ich mir vorstelle, dorthin zurückzugehen, wird mir ziemlich flau. Aber ich bilde mir ein, die Absteige würde mir helfen, mich daran zu erinnern, was ich am Meer verloren hatte. Ich weiß, dass einem Dinge wieder einfallen, wenn man bestimmte Orte von früher aufsucht. Man betritt eine Stadt, ein Haus, einen Raum, und die Erinnerung blendet einen. Man schließt die Augen und sieht Bilder, es ist wie die Flashbacks in Filmen, kurze Szenen, die auf der Leinwand des Unterbewusstseins leuchten.

Ich weiß, wovon ich rede, mein Leben ist ein Flickenteppich aus Erinnerungsfetzen. Alles, was ich bisher getan habe, hatte mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich habe sie gesucht, habe sie verdrängt, habe darin gelebt und sie verleugnet, habe mich mit ihr getröstet und versöhnt und habe sie verflucht. Manchmal kommt es mir vor, als würde ich für jeden Schritt, den ich nach vorne mache, zwei zurück gehen. Ich bin zwanzig Jahre alt. Ich wurde mit Mängeln ausgeliefert. Ich bin ein Wunderkind.

Ich bin ein Leuchtturm, mein Licht streift über das Land und über das Meer. Möwen kreisen unter den Wolken. Im fernen Reich des Ozeans ziehen Fische und ahnen nichts von der Sonne. Ich sitze neben Conor und nenne ihre Namen. Pottwal. Narwal. Buckelwal. Conor sagt Barrakuda und Bonito und Manta. Der Wind riecht nach Lakritze. Unsere dumme Sehnsucht schleppt ein Schiff den Horizont entlang. Chile, Feuerland, Tahiti. Es wird dunkel, Orla ruft nach mir. Der Revolver fühlt sich kalt an in meiner Hand, in meinem Mund.

Ich wache auf, ein kühler Wind streicht über mich hinweg. Ich spüre das Holz unter mir, die rechte Hand, zwischen Hinterkopf und Bank geraten, ist taub. Hat mich die Stille geweckt? Ich setze mich auf. Der Himmel ist keine Kuppel mehr, er ist eine Zimmerdecke, darin blühen Wolken, Ornamente wie Wasserflecken. Aus der Sicht der Käfer bin ich ein Riese. Ich trete aus dem Schatten der Baumgruppe, gehe ein paar Schritte und schüttle den Arm und die Hand, die daran hängt. Ich kopiere Rons Übungen, aber es ist unpassend und lächerlich, also höre ich auf. Die Stille war die Stille vor dem Regen, jetzt geht ein feiner Schauer nieder, er trommelt leise in den Blättern. Der Rasen knistert, die Erde ist Brausepulver. Ich gehe durch den Birkenwald, den Gedanken, ins Trockene zu fliehen, habe ich verworfen. Der Grund ist weich, in Vertiefungen schmatzen meine Schuhe. Aus dem Nieselregen wird ein heftiger Niederschlag, schwere Tropfen klatschen durch die Äste der Birken, Blätter kreiseln zu Boden. Der Lärm gefällt mir, er übertönt meine Gedanken. Ich ziehe das Hemd über den Kopf und gehe gebückt durch das Prasseln und Klopfen.

Das Gartenhaus ist so plötzlich da, dass ich beinahe mit dem Kopf dagegen stoße. Der Himmel ist ein Meer, das zur Erde stürzt, der Boden tanzt unter dem Aufprall. Ich öffne die Tür und hebe den Kopf, und es ist wie ein Traum, eine Wiederholung, ein schlechter Witz, einmal zu oft erzählt. Sie steht da, und die Hand des Mannes liegt auf ihrer Brust, es ist Lester oder Fred oder irgendein Neuer, ich weiß es nicht. Das Bild ist eine Inszenierung, der Regen fällt in Wirklichkeit aus Eimern, ich triefe um der Dramatik willen. Aimee sieht mich an. Langsam sinkt die Hand des Mannes, es ist das Zeichen für den Regen, mich in Grund und Boden zu schwemmen. Ich trage den Brief nicht bei mir, und trotzdem zerfließt die Schrift, aus Linien werden Flecken, und zuletzt ist das Blatt blau und gewellt und lesbar wie ein See, Wasserworte. Lester oder Fred sagt etwas, das im Rauschen und Hämmern untergeht. Aimee schlüpft in den Pullover, den sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hat, und nimmt dem Mann den Büstenhalter aus der Hand. Lester oder Fred steht so dumm da wie ich. Aimee streicht sich eine Strähne aus der Stirn. Wasser läuft mir über das Gesicht. Ich denke an meinen Trinkhalm, eine Sekunde nur, dann drehe ich mich um und gehe.

Es ist ganz einfach, die Stadt der Selbstmörder zu verlassen. Man braucht keinen Plan, keine Entlassungspapiere, keinen Stempel. Ich gehe durch den Park zur Gärtnerei, wo alle in den Gewächshäusern auf das Ende des Regens warten. Ich klettere auf einen Lastwagen und setze mich zwischen die Kisten mit Tomaten. Ich sehe in den Himmel, der mir ins Gesicht schlägt, ich zittere, es ist kalt. Dann fahren wir los. Ich lege mich hin, damit der Wind mich nicht trifft. Wir schwimmen auf der Straße, einem schwarzen Fluss. Der Himmel ist so tief, dass meine Mutter mir die Hand reichen könnte. Der Lastwagen schaukelt, und ich schließe die Augen.

Liebe Aimee. Ich habe diesen Brief unter mein Kopfkissen gelegt und hoffe, dass er Dich erreicht. Wenn Du ihn liest, bin ich weg. Ich werde versuchen, draußen zurechtzukommen. Wird schon irgendwie klappen. Ich möchte, dass Du weißt, dass ich Dir nicht böse bin. Eine Zeitlang war ich es, aber das ist jetzt vorbei. Ich weiß nicht, was Du von mir wolltest; jedenfalls war es nicht das, was ich von Dir wollte. Dass ich mich hier drin erholen konnte (wovon genau, werde ich versuchen herauszufinden), verdanke ich trotz allem auch Dir. Ich bilde mir ein, mir wünschen zu müssen, wir hätten uns unter anderen Umständen kennengelernt, im Central Park oder auf einem Flohmarkt, irgendwo, nur nicht hier. Aber dann wird mir bewusst, dass Du außerhalb dieser Einrichtung vermutlich keinerlei Notiz von mir genommen hättest. Hier drin war ich Dein Patient, Dein Job. Ich war Dir zugeteilt, Du hattest gar keine andere Wahl, als mich wahrzunehmen. Dass Dein Interesse an mir anderer als beruflicher Natur sein könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Warum Du meine Hand auf Deine nackte Brust gelegt hast, wird mir für immer ein Rätsel sein. Ich hätte Dich gerne noch gefragt, wie Du zu Deiner Narbe gekommen bist, den liegenden Halbmond auf Deiner Wange. Auch das werde ich wohl nie erfahren. Ich hoffe, Du wirst irgendwann diese Stadt verlassen. Sie ist kein Ort, an dem man lange bleiben sollte. Alles Gute, Will.

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