Das Lager im Wald



I thought it said in every tick:

I am so sick, so sick, so sick;

O Death, come quick, come quick, come quick.

Frances Cornford, The Watch G".


Resa wusste nicht, wie lange sie schon so dasaß, einfach nur dasaß in der dämmrig dunklen Höhle, die den Spielleuten als Schlafplatz diente, und Mos Hand hielt. Eine der Spielfrauen brachte ihr etwas zu essen und ab und zu huschte eins der Kinder herein, lehnte sich gegen die Höhlenwand und lauschte dem, was sie Mo mit leiser Stimme erzählte - von Meggie und Elinor, von Darius, von der Bibliothek und den Büchern und von seiner Werkstatt, in denen er sie heilte, von Krankheiten und Wunden, ebenso schlimm wie die seine. Wie seltsam mussten den Spielleuten ihre Geschichten vorkommen, aus einer anderen, nie gesehenen Welt. Und wie seltsam musste es ihnen erst erscheinen, dass sie mit jemandem sprach, der so reglos dalag, die Augen geschlossen, als würde er sie nie wieder öffnen.

Mit drei Männern war die Alte zu Capricorns Festung zurückgekehrt, gerade als die fünfte Weiße Frau auf der Treppe erschien. Der Weg war nicht sonderlich weit gewesen. Resa hatte Wachen zwischen den Bäumen stehen sehen, als sie das Lager betraten. Was sie bewachten, waren Krüppel und Alte, Frauen mit kleinen Kindern - aber offenbar auch solche, die sich hier einfach nur ausruhten von dem ruhelosen Leben auf den Straßen.

»Vom Prinzen«, hatte einer der Spielmänner, die Mo hergebracht hatten, geantwortet, als Resa fragte, woher Essen und Kleidung für all die Menschen kamen. Und als sie gefragt hatte, welchen Prinzen er meinte, hatte er ihr zur Antwort nur einen schwarzen Stein in die Hand gedrückt.

Sie nannten sie die Nessel - die Alte, die so plötzlich im Tor von Capricorns Festung gestanden hatte. Jeder behandelte sie mit Respekt, aber etwas Furcht war wohl auch im Spiel. Resa hatte ihr helfen müssen, als sie Mos Wunde ausgebrannt hatte. Ihr wurde noch immer übel, wenn sie daran zurückdachte. Danach hatte sie der Alten geholfen, die Wunde wieder zu verbinden, hatte sich all ihre Anweisungen gemerkt. »Wenn er in drei Tagen noch atmet, wird er vielleicht leben«, hatte sie gesagt, bevor sie sie wieder allein ließ, in der Höhle, die vor wilden Tieren, vor Sonne und Regen schützte, aber nicht vor der Angst und schwarzen verzweifelten Gedanken.

Drei Tage. Draußen wurde es dunkel und wieder hell, hell und wieder dunkel, und jedes Mal, wenn die Nessel erneut kam und sich über Mo beugte, suchte Resa in ihrem Gesicht verzweifelt nach etwas Hoffnung, aber das Gesicht der Alten blieb ausdruckslos. Die Tage verstrichen und Mo atmete weiter, aber er wollte einfach nicht die Augen öffnen.

In der Höhle roch es nach Pilzen, der Lieblingsspeise der Kobolde, vermutlich hatte früher eine ganze Horde von ihnen hier gehaust. Jetzt mischte sich der Pilzgeruch mit dem von trockenem Laub. Die Spielleute hatten den kalten Höhlenboden damit bestreut, mit Laub und duftenden Kräutern. Thymian, Mädesüß, Waldmeister. Resa zerrieb die trockenen Blätter zwischen den Fingern, während sie dasaß und Mos Stirn kühlte, die längst nicht mehr kalt, sondern heiß war, so heiß. Der Duft des Thymians erinnerte sie an eine Feengeschichte, die er ihr vorgelesen hatte, vor unendlich langer Zeit, als er noch nicht gewusst hatte, dass seine Stimme jemanden wie Capricorn aus den Buchstaben locken konnte. Bring keinen wilden Thymian ins Haus, hatte es darin geheißen, das Unglück klebt daran. Resa warf die harten Stängel fort und wischte sich an ihrem Kleid den Duft von den Fingern.

Eine der Frauen brachte ihr erneut etwas zu essen und setz-te sich eine Weile neben sie, schweigend, als wollte sie ihr durch ihre Gegenwart etwas Trost spenden. Kurz darauf kamen auch drei der Männer herein, aber sie blieben im Höhleneingang stehen und musterten sie und Mo nur von ferne. Sie tuschelten miteinander, während sie zu ihnen herübersahen.

»Sind wir willkommen hier?«, fragte Resa die Nessel bei einem ihrer schweigsamen Besuche. »Ich glaube, sie reden über uns.«

»Lass sie reden!«, antwortete die Alte nur. »Ich habe ihnen erzählt, dass ihr von Wegelagerern überfallen wurdet, aber natürlich reicht ihnen das nicht. Eine schöne Frau, ein Mann mit einer seltsamen Wunde, wo kommen sie her? Was ist geschehen? Sie sind neugierig. Und wenn du klug bist, lässt du nicht allzu viele die Narbe an seinem Arm sehen.«

»Warum?« Resa sah sie verständnislos an.

Die Alte musterte sie, als wollte sie ihr ins Herz sehen. »Nun, wenn du das wirklich nicht weißt, dann bleibt es auch besser so«, sagte sie schließlich. »Und lass sie reden. Was sollen sie schon sonst groß tun? Einige kommen her, um auf den Tod zu warten, andere, dass das Leben endlich beginnt, und wieder andere leben nur noch von den Geschichten, die man ihnen erzählt. Seiltänzer, Feuerspucker, Bauern, Fürsten -sie sind alle gleich, Fleisch und Blut und ein Herz, das weiß, dass es irgendwann aufhört zu schlagen.«

Feuerspucker. Resas Herz tat einen Satz, als die Nessel das Wort aussprach. Natürlich. Warum hatte sie daran nicht eher gedacht? »Bitte!«, sagte sie, als die alte Frau schon wieder im Eingang der Höhle stand. »Du kennst doch sicher viele Spielleute. Ist einer unter ihnen, der sich Staubfinger nennt?«

Die Nessel drehte sich so langsam um, als müsste sie erst entscheiden, ob sie antworten wollte. »Staubfinger?«, wiederholte sie schließlich mürrisch. »Du wirst kaum einen Spielmann finden, der ihn nicht kennt, aber seit Jahren hat ihn keiner gesehen. Obwohl es Gerüchte gibt, dass er zurück ist.«

Ja, er ist zurück, dachte Resa, und er wird mir helfen, so wie ich ihm geholfen habe, in der anderen Welt.

»Ich muss ihm eine Nachricht schicken!« Sie hörte selbst, wie verzweifelt ihre Stimme klang. »Bitte.«

Die Nessel musterte sie ohne eine Regung auf dem braunen Gesicht. »Wolkentänzer ist hier«, sagte sie schließlich. »Sein Bein schmerzt ihn wieder, aber sobald es besser ist, zieht er weiter. Frag ihn, ob er sich umhört für dich und deine Nachricht mitnimmt.« Dann war sie fort. Wolkentänzer.

Draußen wurde es wieder dunkel, und mit der Dunkelheit kamen Männer, Kinder und Frauen in die Höhle und legten sich zum Schlafen auf das Laub - abseits von ihr, als wäre Mos Reglosigkeit etwas Ansteckendes. Eine der Frauen brachte ihr eine Fackel. Sie malte zuckende Schatten an die Felswände, Schatten, die Grimassen schnitten und mit schwarzen Fingern über Mos blasses Gesicht strichen. Die Weißen Frauen hielt das Feuer nicht fern, auch wenn es hieß, dass sie es begehrten und zugleich fürchteten. Immer wieder erschienen sie in der Höhle, wie bleiche Spiegelbilder, die Gesichter aus Nebel geformt. Sie kamen näher und verschwanden wieder, vermutlich vertrieb sie der bitterherbe Geruch der Blätter, die die Nessel um Mos Lager gelegt hatte. »Es hält sie fern«, hatte die alte Frau gesagt, »aber aufpassen musst du trotzdem.«

Eins der Kinder weinte im Schlaf. Seine Mutter strich ihm tröstend übers Haar - und Resa musste an Meggie denken. War sie allein oder war der Junge noch bei ihr? War sie glücklich, traurig, krank, gesund? Wie oft hatte sie sich diese Fragen schon gestellt, als hoffte sie, irgendwann von irgendwoher eine Antwort zu erhalten.

Eine Frau brachte ihr frisches Wasser. Dankbar lächelte sie ihr zu - und fragte sie nach Wolkentänzer. »Der schläft lieber unter freiem Himmel«, sagte sie und wies nach draußen. Resa hatte lange keine Weiße Frau mehr gesehen, doch trotzdem weckte sie eine der Frauen, die ihr angeboten hatten, sie in der Nacht abzulösen. Dann stieg sie über die Schlafenden und ging nach draußen.

Der Mond schien heller als jede Fackel durch das dichte Blätterdach. Ein paar Männer saßen um ein Feuer herum. Zögernd ging Resa auf sie zu, in dem Kleid, das so gar nicht hierher passte, das selbst für eine Spielfrau zu hoch über den Knöcheln endete und dazu noch zerrissen war.

Die Männer starrten sie an, misstrauisch und neugierig zugleich.

»Ist einer von euch Wolkentänzer?«

Ein kleiner, hagerer Mann, zahnlos und vermutlich nicht halb so alt, wie er aussah, stieß dem Spielmann, der neben ihm saß, den Ellbogen in die Seite.

»Wozu fragst du?« Das Gesicht war freundlich, aber der Blick wachsam.

»Die Nessel sagt, dass er vielleicht eine Nachricht für mich überbringen würde.«

»Eine Nachricht? An wen?« Er streckte sein linkes Bein aus, rieb sich das Knie, als ob es ihn schmerzte.

»Er ist ein Feuerspucker. Staubfinger ist sein Name. Sein Gesicht.«

Wolkentänzer fuhr sich mit dem Finger über die Wange. ». drei Narben, ich weiß. Was willst du von ihm?«

»Ich möchte, dass du ihm das hier bringst!« Resa kniete sich neben das Feuer und griff in die Tasche ihres Kleides. Etwas Papier und einen Bleistift hatte sie immer dabei, jahrelang hatten sie ihr die Zunge ersetzt. Nun war ihre Stimme zurück, doch für die Nachricht an Staubfinger war eine hölzerne Zunge nützlicher. Mit bebenden Fingern begann sie zu schreiben, ohne die misstrauischen Augen zu beachten, die ihrer Hand folgten, als täte sie etwas Verbotenes.

»Sie kann schreiben«, stellte der Zahnlose fest. Die Missbilligung in seiner Stimme war unüberhörbar. Es war lange, sehr lange her, dass Resa in Orten jenseits des Waldes auf den Märkten gesessen hatte, in Männerkleidern, das Haar kurz geschoren, weil sie keine andere Art gewusst hatte, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen als durchs Schreiben - ein Handwerk, das Frauen verboten war in dieser Welt. Sklaverei war die Strafe, und eine Sklavin hatte es aus ihr gemacht, Mortolas Sklavin. Denn sie war es gewesen, die ihre Verkleidung entdeckt und sie zum Lohn hatte mitnehmen dürfen, mit auf Capricorns Festung.

»Staubfinger wird das nicht lesen können«, stellte Wolkentänzer mit ruhiger Stimme fest.

»Doch, das wird er. Ich hab es ihm beigebracht.«

Wie ungläubig sie sie anblickten. Buchstaben. Rätselhafte Dinger, Werkzeuge der Reichen, nicht gedacht für Gaukler und bestimmt nicht für Frauen.

Nur Wolkentänzer lächelte. »Nun sieh einer an. Staubfinger kann lesen«, sagte er leise. »Gut, aber ich kann es nicht. Also sag mir besser, was du geschrieben hast, damit ich ihm die Worte auch noch überbringen kann, falls dein Zettel verloren geht. Mit geschriebenen Worten geschieht das leicht, viel leichter als mit denen, die man im Kopf hat.«

Resa blickte Wolkentänzer ins Gesicht. Du traust den Leuten viel zu schnell... Wie oft hatte Staubfinger ihr das gesagt, aber welche Wahl hatte sie? Mit leiser Stimme wiederholte sie, was sie geschrieben hatte: »Lieber Staubfinger, ich bin mit Mo im Lager der Spielleute, tief im Weglosen Wald. Mortola und Basta haben uns hergebracht und Mortola - «, die Stimme versagte ihr, als sie es aussprach, »- Mortola hat auf Mo geschossen. Meggie ist auch hier, ich weiß nicht, wo, aber bitte, such sie und bring sie zu mir! Beschütze sie, so wie du es bei mir versucht hast. Aber hüte dich vor Bastal Resa.«

»Mortola? War das nicht der Name der Alten, die bei den Brandstiftern hauste?« Dem Spielmann, der das fragte, fehlte die rechte Hand. Ein Dieb - für ein Brot verlor man die linke, für ein Stück Fleisch die rechte.

»Ja, man sagt, sie hat mehr Männer vergiftet, als der Natternkopf Haare auf dem Kopf hat!« Wolkentänzer stieß ein Stück Holz zurück ins Feuer. »Und Basta hat Staubfinger damals das Gesicht aufgeschlitzt. Die beiden Namen wird er nicht gern hören.«

»Aber Basta ist tot!«, warf der zahnlose Spielmann ein. »Und von der Alten haben sie dasselbe gesagt!«

»Das erzählen sie den Kindern«, sagte einer, der Resa den

Rücken zukehrte, »damit sie besser einschlafen. So eine wie Mortola stirbt nicht. Die lässt nur sterben.«

Sie werden mir nicht helfen!, dachte Resa. Nicht, nachdem sie die beiden Namen gehört haben. Der Einzige, der sie halbwegs freundlich ansah, war ein Mann, der das Schwarz und Rot der Feuerspucker trug. Wolkentänzer aber musterte sie immer noch, als wüsste er nicht, was er von ihr halten sollte, von ihr und ihrer Botschaft. Doch schließlich zog er ihr den Zettel wortlos aus den Fingern und schob ihn in den Beutel, den er am Gürtel trug. »Also gut, ich werd Staubfinger deine Nachricht ausrichten«, sagte er, »ich weiß, wo er ist.«

Er half ihr. Resa konnte es kaum glauben.

»Ich danke dir.« Schwankend vor Müdigkeit richtete sie sich wieder auf. »Was denkst du, wann er die Nachricht bekommt?«

Wolkentänzer strich sich übers Knie. »Erst muss es meinem Bein besser gehen.«

»Sicher.« Resa schluckte die Worte hinunter, die um Eile betteln wollten. Nur nicht drängen, sonst überlegte er es sich womöglich anders, und wer dann würde Staubfinger für sie suchen. Ein Stück Holz zerbarst in den Flammen und spuckte ihr glühende Funken vor die Füße. »Ich habe nichts, um dich zu bezahlen«, sagte sie, »aber vielleicht nimmst du das hier.« Sie zog sich den Ehering vom Finger und hielt ihn Wolkentänzer hin. Der Zahnlose betrachtete den goldenen Ring so begehrlich, als würde er zu gern selbst die Hand danach ausstrecken, aber Wolkentänzer schüttelte den Kopf.

»Nein, vergiss es«, sagte er. »Dein Mann ist krank, da bringt es Unglück, den Ehering wegzugeben, oder?«

Unglück. Resa schob den Ring hastig zurück auf den Finger. »Ja«, murmelte sie. »Ja, du hast Recht. Ich danke dir. Ich danke dir wirklich sehr!«

Sie wandte sich um.

»He, du!« Der Spielmann, der ihr den Rücken zugekehrt hatte, sah sie an. Er hatte bloß zwei Finger an der rechten Hand. »Dein Mann. er hat dunkles Haar. Dunkel wie das

Fell eines Maulwurfs. Und er ist groß, sehr groß.«

Verwirrt blickte Resa ihn an. »Ja?«

»Und dann die Narbe. Genau dort, wo die Lieder es sagen. Ich hab sie gesehen. Jeder weiß, wie er sie bekommen hat: Die Hunde vom Natternkopf haben ihn dort gebissen, als er bei der Nachtburg gewildert und einen von den Hirschen erlegt hat, den weißen Hirschen, die nur der Natternkopf selbst töten darf.«

Wovon redete er? Die Worte der Nessel fielen Resa ein: Und wenn du klug bist, lässt du nicht allzu viele die Narbe an seinem Arm sehen.

Der Zahnlose lachte. »Hört euch den Zweifinger an. Er glaubt, dass der Eichelhäher dort in der Höhle liegt. Seit wann glaubst du an Kindermärchen? Hatte er etwa auch seine Federmaske dabei?«

»Woher soll ich das wissen?«, fuhr der Zweifinger ihn an. »Hab ich ihn hergebracht? Aber ich sag euch, er ist es!«

Resa spürte, wie der Feuerspucker sie nachdenklich musterte. »Ich weiß nicht, wovon ihr redet«, sagte sie. »Ich kenne keinen Eichelhäher.«

»Ach ja?« Der Zweifinger griff nach der Laute, die neben ihm im Gras lag. Resa hatte das Lied noch nie gehört, das er mit leiser Stimme sang:

Aus dunklem Wald kommt Hoffnung hell, die Fürsten tut’s verbittern.

Sein Haar ist schwarz wie Maulwurfsfell, er lässt die Mächt’gen zittern.

Verbirgt mit Federn sein Gesicht, stiehlt sie dem Eichelhäher, stellt Mörder endlich vor Gericht.

Narrt jeden Fürstenspäher.

Er jagt ihr Wild, er stiehlt ihr Gold, doch wenn sie ihn verfluchen, verschwindet er, ein Schatten nur,

den sie vergebens suchen.

Wie sie sie alle ansahen. Resa tat einen Schritt zurück.

»Ich muss wieder zu meinem Mann«, sagte sie. »Dieses Lied. es hat nichts mit ihm zu tun, glaubt mir.«

Sie spürte ihre Blicke im Rücken, als sie wieder auf die Höhle zuging. Vergiss sie, Resa!, dachte sie. Staubfinger wird deine Nachricht bekommen, das ist alles, was zählt.

Die Frau, die ihren Platz eingenommen hatte, erhob sich wortlos und legte sich wieder zu den anderen. Resa war so erschöpft, dass sie taumelte, als sie sich auf den laubbedeckten Boden kniete. Erneut kamen die Tränen. Sie wischte sie mit dem Ärmel fort, verbarg das Gesicht in dem Stoff, der so vertraut roch. nach Elinors Haus. nach dem alten Sofa, auf dem sie mit Meggie gesessen und ihr von dieser Welt erzählt hatte. Sie begann zu schluchzen, so laut, dass sie fürchtete, einen der Schlafenden geweckt zu haben. Erschrocken presste sie die Hand auf den Mund.

»Resa?« Es war kaum mehr als ein Flüstern.

Sie hob den Kopf. Mo sah sie an. Er sah sie an.

»Ich hab deine Stimme gehört«, flüsterte er.

Sie wusste nicht, was sie zuerst tun sollte, lachen oder weinen. Sie beugte sich über ihn, bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Und tat beides.



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