Holborn besteht aus zahllosen kleinen Straßen und finsteren Gassen und erscheint so auf den ersten Blick als idealer Ort, um unerkannt zu verschwinden, aber viele dieser Sträßchen enden als Sackgassen, und selbst ein rauer Kerl wie Aadil würde wohl ungern von zwei Verfolgern in die Zange genommen werden, während er sich mit einem Gefangenen abschleppte. Es wunderte mich daher nicht, dass ich ihn die Cow Lane auf die Schweineställe zu hinunterrennen sah. Wahrscheinlich wollte er uns zwischen den Tieren abschütteln.
Elias und ich rissen uns die Masken vom Gesicht und hetzten hinter Teaser und Aadil her. Es hatte zu regnen begonnen, nur ein leichtes Nieseln, das aber doch reichte, um den Schnee in Matsch zu verwandeln und die Eiskrusten gefährlich glatt werden zu lassen. Auf dieser ungünstigen Fläche hasteten wir so schnell voran, wie es ging, aber schon bald verloren wir Teaser und Aadil aus den Augen. Elias wollte aufgeben und verlangsamte sein Tempo, aber ich gab mich so rasch nicht geschlagen. »Zu den Docks«, rief ich. »Er wird versuchen, übers Wasser zu entkommen.«
Elias nickte nur; gewiss war er enttäuscht, dass ich ihm noch keine Pause gönnte, aber trotz seiner Atemlosigkeit hielt er tapfer durch und folgte mir durch die Gassen, bis wir an den Docks unter freiem Nachthimmel standen. Hier ertönte der Chor des menschlichen Lebens - die Austernverkäuferinnen und die Pastetenbäcker, die ihre Waren anpriesen, das Kichern der Huren, das Lachen der Betrunkenen - und natürlich die derben Späße der Hafenarbeiter. »Männer, steckt den Striemen in die Ollen«, grölten sie, womit natürlich »Riemen« und »Dollen« gemeint waren. Der Witz war so alt wie die ganze Stadt, aber er verfehlte nie seine Wirkung auf die so leicht zu belustigende Menge.
Hier tummelten sich Reiche wie Arme, und viele überquerten auf Booten den Fluss. Dann hörten wir vom Wasser her Rufe. Es war eine weitere althergebrachte Sitte, dass bei jenen, die es wagten, einen Fuß in ein Boot zu setzen, jegliche Standesunterschiede von diesem Moment an nichts mehr galten, und so konnten einfache Ruderer Damen von edlem Geblüt und vermögenden Gentlemen mit allen möglichen schlüpfrigen Unflätigkeiten kommen. Selbst dem König würde, wenn er sich entschlösse, ein Boot zu nehmen, die ihm zustehende Ehrerbietung versagt bleiben, obwohl ich bezweifelte, dass er genügend Englisch verstand, um zu erfassen, was für Beleidigungen ihm an den Kopf geworfen wurden.
Elias atmete keuchend, während er die Menschenmenge um uns herum absuchte, aber gar nicht wusste, wo er zuerst hingucken sollte. Ich hingegen konzentrierte meinen Blick auf den von unzähligen Laternen hunderter Ruderboote erhellten Fluss, der wie ein Spiegelbild des von Sternen übersäten Himmelszeltes über uns aussah. Keine fünfzehn Fuß vom Ufer entfernt erspähte ich in einem Boot den Rücken eines massigen Mannes und Teaser, der in Fahrtrichtung blickte. Zwischen den beiden befand sich der Ruderer. Teaser saß in der Falle, denn ein Sprung in das kalte Wasser hätte den sicheren Tod bedeutet - wenn er überhaupt schwimmen konnte. Er befand sich auf einem schwimmenden Gefängnis.
Ich griff Elias beim Arm, zerrte ihn die Stufen der Ufermauer hinunter und stieß ihn in das erstbeste freie Boot. Dann stieg ich mit ein.
»Hoho«, amüsierte sich der Besitzer. Er war ein junger Bursche mit kräftigen Schultermuskeln. »Zwei junge Gentlemen, die in aller Ruhe eine Bootsfahrt machen möchten, was?«
»Halt den Mund«, zischte ich und zeigte mit dem Finger auf Aadil. »Siehst du das Boot da? Für dich ist eine Münze zusätzlich drin, wenn du es einholst.«
Er warf mir einen Seitenblick zu, sprang aber sogleich ins Boot und stieß uns vom Ufer ab. Er mochte zwar ein Klugschwätzer sein, aber er wusste sich in die Riemen zu legen, und schon sausten wir durch die Wellen. Das Wasser roch halb nach Meer, halb nach Unrat, und es schlug heftig gegen die Bordwände.
»Was ist los?«, fragte der Ruderer. »Hat sich der Kerl mit eurem Lustknaben davongemacht?«
»Halt doch endlich deinen Schnabel, Bengel«, fuhr ihm Elias über den Mund.
»Bengel sagst du? Ich werde dir gleich mal mit dem Ruderblatt zeigen, wer hier ein Bengel ist, und hinterher sagen, dass dir zum ersten Mal eine Hure an dein Hinterteil gegangen ist.«
»Großes Maul und nichts dahinter«, knurrte Elias.
»Mach dir nichts daraus«, beschwichtigte ich Elias. »Diese Bootsmänner werden dir erzählen, dass oben unten ist - nur um zu schauen, ob sie dich damit in Rage bringen können.«
»Oben ist unten, mein Freund«, tönte der Ruderer. »Das weiß jeder, der kein Dummkopf ist, denn die Mächtigen sagen uns, was was ist, aber wenn wir einmal selber nachsehen, stellen wir fest, dass es sich doch anders verhält.«
Jedenfalls musste ich zugeben, dass wir ganz schön vorankamen und der Abstand zwischen uns und Aadil immer geringer wurde. Zumindest glaubte ich, dass es sich um Aadils Boot handelte, denn in dem nur von Laternen erhellten Dunkel auf dem Wasser war es nicht leicht, die einzelnen Boote auseinanderzuhalten, doch war ich mir dessen einigermaßen gewiss. Und als ich sah, wie die Gestalt in dem Boot vor uns sich um-sah und den Ruderer zur Eile drängte, wusste ich, dass wir hinter der richtigen Beute her waren.
»Sie haben uns gesehen«, sagte ich zu unserem Ruderer. »Schneller.«
»Schneller kann ich nicht«, sagte dieser. Er war schon zu sehr aus der Puste für dumme Bemerkungen.
Wieder sah ich, wie Aadils Silhouette den Kopf umwandte, seinem Ruderer etwas zuschrie und ihn beiseitestieß, als er nicht bekam, was er wollte. Nun ruderte Aadil selber.
Irgendwie hatte auch unser Ruderer das mitbekommen und fand wieder zu seinem losen Mundwerk zurück. »Was ist denn das?«, rief er seinem Kollegen zu. »Du lässt dir von dem Kerl deine Möse abspenstig machen?«
»Die krieg ich schon noch wieder«, rief der andere zurück. »Dann kannst du bald deinen süßriechenden Schwengel in sie stecken!«
»Klar doch. Deinen beschissenen Rüssel steckst du ja höchstens zwischen die Titten deiner Mutter.«
»Und deine Mutter hat gar keine Titten, denn die war nur ein zotteliger Petz, der dich geboren hat, nachdem ihn ein geiler Jäger, der ein Loch nicht von dem anderen unterscheiden konnte, in den Arsch gefickt hat - so wie dein Vater, der den Unterschied nicht mehr weiß wie ein Affe in Afrika!«
»Und dein Vater war der größte Hurenbock, der jemals seine arschgefickte Tochter ...«
»Schluss jetzt!«, brüllte ich so laut, dass man es auch in dem anderen Boot hören konnte.
In diesem Augenblick vernahm ich, wie das Geräusch der Ruder verstummte, und als ich nach vorne blickte, sah ich trotz der Finsternis, wie Aadil sie aus dem Wasser hob. Und dann hörte ich eine fremde, aber doch seltsam vertraute Stimme meinen Namen rufen: »Weaver? Bist du das?« Die Stimme klang hoffnungsvoll - und gar nicht mal unfreundlich.
»Wer ruft da?«
»Ich, Aadil.« Er brach in gellendes Gelächter aus. »Da schufte ich mich ab, als wenn uns wer Gefährliches verfolgt, und dann bist das bloß du?«
Ich konnte mich nur wundern. Sooft er den Mund aufgemacht hatte, hatte er immer nur gegrunzt wie ein wildes Tier. Und obwohl er immer noch in dem Singsang seines indischen Akzents sprach, redete er plötzlich in ganzen Sätzen wie einer, der hier geboren ist.
Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. »Was ist denn nun los?« Mehr fiel mir nicht ein.
Er lachte noch einmal aus voller Kehle. »Schätze, wir sollten mal offen miteinander reden. Wir treffen uns am Ufer, und dann suchen wir uns einen Ort, wo wir uns in Ruhe alles erzählen können.«
Zum Glück merkten unsere Ruderer, das etwas Unerwartetes zwischen uns vorgegangen war und hielten sich für den Rest der Fahrt mit Kommentaren zurück. Elias sah mich neugierig an, aber ich wusste nicht, wie ich seine unausgesprochenen Fragen beantworten sollte. Ich zog mir nur den Mantel um die Schultern, denn es schien plötzlich kälter geworden zu sein, als ein leichter, aber beständiger Regen auf uns niederzu-rieseln begann.
Das andere Boot erreichte das Ufer zuerst. Noch wusste ich nicht, ob Aadils Angebot, mit uns zu verhandeln, nicht ein schlauer Trick gewesen war, aber dann sah ich, wie er ausstieg und geduldig wartete, bis auch wir angelegt hatten und aus dem Boot geklettert waren. Auf dieser Seite der Themse herrschte ein nicht minder lebhaftes Treiben als auf der anderen, und man konnte sich hier wohl kaum ungestört unterhalten, aber Aadil lächelte uns nur zu und begrüßte uns mit einer tiefen Verbeugung.
»Ich bin dir gegenüber nicht ganz ehrlich gewesen, was mich betrifft«, sagte er. »Natürlich kann ich das auch von dir behaupten oder von jedem anderen im Craven House, aber das spielt nun keine Rolle mehr. Ich habe schon längst begriffen, dass ich von dir nichts zu befürchten habe, und dein Auftauchen hat sogar einige interessante Entwicklungen ausgelöst.« Er blickte zum Himmel hinauf. »Dieser Regen scheint nicht aufhören zu wollen, und wenn ich etwas über euer englisches Wetter gelernt habe, dann, dass es sich erst einmal ausregnen muss, ehe es aufklart. Wollen wir uns einen warmen, trockenen Unterschlupf suchen?«
Mir war nicht nach Konversation. Ich wollte nur nicht noch nasser werden. »Wer zum Teufel bist du?«
Sein Lachen klang, als würde es erst in seiner Brust nachhallen, ehe er es ausstieß. »Mein Name ist wirklich Aadil. Ich bin Aadil Wajid Ali Baghat, und obwohl ich ihrer unwürdig bin, darf ich doch die Ehre für mich beanspruchen, ein gemeiner Diener Seiner höchsten Majestät, seiner Hoheit Muhammad Shah Nasir ad Din, shah an shah, des Königs der Könige, des Großmoguls von Indien zu sein.«
»Verdammt«, flüsterte Elias. »Der schmutzige Hundesohn ist ein indischer Spion.«
»Schmutzig will ich nicht gehört haben, aber ein Spion bin ich. Ja, ich bin ein Agent des Moguls und ausgeschickt worden, um einen Schlag auszuführen, der hoffentlich die East In-dia Company in ihre Schranken weisen wird. Wollt ihr noch mehr hören?«
Elias schien so sprachlos, wie ich mich fühlte, aber ich brachte dennoch ein paar Worte hervor. »Ich bin mir nicht so sicher, ob ich einen Schlag gegen die East India Company ausführen will. Glaub mir, dass ich nicht viel von den Männern im Craven House halte, aber ihre Vernichtung habe ich mir nun doch nicht auf die Fahnen geschrieben.«
»Das liegt wohl daran«, sagte Aadil, »dass du nicht weißt, was sie sich auf die Fahnen geschrieben haben, und weder ahnst, wer deine Feinde sind, noch das wahre Ausmaß ihrer Niedertracht kennst.«
»Nein«, konnte ich nur bestätigen. »Das weiß ich alles nicht.«
»Wenn du es herausfinden willst, begleite mich in die nächste Schenke. Dort will ich euch nicht nur mit Wärme und Trockenheit, sondern auch mit Speis und Trank verwöhnen.«
»Das hättest du doch gleich sagen können«, schwärmte Elias.
Als ein Jude unter Engländern habe ich mich in meiner eigenen Heimatstadt immer ein wenig fehl am Platze gefühlt, aber nun sollte ich bald feststellen, dass - verglichen mit einem Inder - niemand an einem Juden Anstoß nimmt. Wir konnten kaum drei Schritte gehen, ohne dass irgendwer Aadil etwas hinterherrief oder ihn sogar ansprach. Kinder nannten ihn verächtlich schwarze Amsel oder liefen zu ihm hin und rieben an seiner dunklen Haut, um zu sehen, ob diese abfärbte. Erwachsene wichen ihm aus und hielten sich die Nase zu, obwohl Aadil sauberer, geradezu blumig, roch, als irgendeiner der Passanten es von sich behaupten konnte. Auch Huren machten Aadil auf sich aufmerksam, versprachen, Afrikanern Sonderpreise einzuräumen, oder ließen ihn wissen, dass sie noch nie das Vergnügen eines schwarzen Schwanzes gehabt hatten und gerne einmal einen näher betrachten würden.
Ich wäre an seiner Stelle verrückt vor Wut geworden über das Geschwätz, aber ich merkte, dass Aadil sich längst an so etwas gewöhnt hatte und sich kaum davon beirren ließ. Ich stellte sogar eine Übereinstimmung zwischen Juden und Indern fest - trotz aller Vorurteile in seinem Herzen nahm ein jeder Händler gerne ihr Silber. Als wir eine ziemlich überlaufene Schenke betraten, warf der Wirt Aadil zwar einen missbilligenden Blick zu, änderte aber sogleich seine Meinung, als der Inder ihm eine übertrieben hohe Summe für einen privaten Raum nebst Verköstigung anbot.
Aadil schien sich in den Wirtshäusern auszukennen, denn wir bekamen ein gut eingerichtetes Zimmer mit zwei Fenstern mit offenen Läden und vielen Kerzen. Als uns die Köstlichkeiten des Hauses serviert wurden, rührte Aadil nichts davon an, da die Mahlzeiten, wie er erklärte, nicht in Einklang mit seiner Religion zubereitet wären. Und ebendieser Glaube, fuhr er fort, verbiete ihm auch den Genuss jeglichen Alkohols.
»Hört, hört! Kein Alkohol!«, entfuhr es Elias. »Teufel auch, Weaver, ich habe endlich eine Religion entdeckt, die es einem noch schwerer macht als unsere.« Er ließ sich von der Abstinenz unseres Gastgebers allerdings nicht davon abhalten, zuzulangen, schenkte sich eiligst ein Glas Wein ein und machte sich mit Heißhunger über das kalte Huhn her.
Während all dessen saß unser Freund Mr. Teaser still mit im Schoß gefalteten Händen da. Auch er schüttelte den Kopf, als ihm etwas zu essen oder zu trinken angeboten wurde, was mich nicht allzu sehr überraschte. Immerhin hatte er eine schreckliche Nachricht empfangen und an diesem Tag einiges über sich ergehen lassen müssen. Trotzdem verstand ich nicht, warum er in den Händen dieses dunkelhäutigen Riesen so teilnahmslos geblieben war. Ich konnte es mir nur so erklären, dass er schon einmal mit Aadil Wajid Ali Baghat zu tun gehabt hatte und wusste, dass er dem indischen Spion vertrauen konnte.
Diese Vermutung fand ich sogleich bestätigt, denn obwohl Teaser in niedergeschlagenem Schweigen verharrte, goss Aadil nichtsdestotrotz einen kräftigen Schluck Wein in einen Zinnbecher und reichte ihn dem Unglücklichen. »Trinken Sie das, Sir. Ich weiß, dass euch Engländern so etwas guttut.«
Teaser nahm den Becher zwar entgegen, machte aber keinerlei Anstalten, daraus zu trinken. »Ich kann es nicht glauben, dass sie tot ist«, sagte er. »Und was wird nun aus der armen Mutter Tripper und meinen Freunden? Wir müssen zurück und ihnen beistehen.«
Ich gebe zu, nicht geglaubt zu haben, dass ein Mann, der einen anderen Mann zur Ehefrau nahm, sich so sehr um das
Schicksal anderer Menschen kümmern würde, aber dieser Abend hatte bereits jede Menge Überraschungen für mich parat gehabt und dürfte, wie ich fest annahm, mir noch weitere bescheren.
»Wir können nicht zurück, und wir können auch nichts für sie tun«, sagte ich. »Es tut mir leid, es so sagen zu müssen, aber es ist die Wahrheit. Durch die Konstabler und die Männer von der Reformbewegung sind uns die Hände gebunden, und ich glaube auch, dass sie im Auftrag einer höheren Macht gehandelt haben, einer mit genug Mitteln, um sicherzustellen, dass alles wunschgemäß erledigt würde. Wir können nur hoffen, dass sie von der weiteren Strafverfolgung Ihrer Freude absehen werden, nachdem sie sich ihr Mütchen an ihnen gekühlt haben.«
»Und wer, glaubst du, steckt dahinter?«, fragte mich Aadil.
Am Tonfall seiner Stimme erkannte ich, dass er es sehr wohl wusste und es nur noch einmal von mir hören wollte. Ich hatte keinen Grund, ihm den Gefallen nicht zu erweisen. »Die East India Company, falls ich mich nicht sehr irre«, sagte ich, »oder zumindest gewisse Kräfte innerhalb ihrer Reihen, aber ich vermag nicht zu sagen, ob es Ellershaw oder Forester oder sonst wer ist, der dabei die Finger im Spiel hat.«
Aadil nickte bedächtig. »Da magst du recht haben, aber ich habe vielleicht mehr als nur eine Ahnung, mit wem wir es hier zu tun haben. Ich werde dir jetzt sagen, was ich weiß und warum ich hier bin. Ich weiß, dass du in einer Zwickmühle steckst, Weaver, und nicht so handeln kannst, wie du es gerne möchtest. Ich hoffe sehr, dass du, nachdem du gehört hast, was ich zu sagen habe, verstehst, dass ich nur Gerechtigkeit will, und bereit sein wirst, mir bei meiner Aufgabe zu helfen.«
»Gerechtigkeit«, entfuhr es mir. »War es im Namen der Gerechtigkeit, dass du Carmichael in Diensten Foresters ermordet hast?«
Er schüttelte den Kopf. »Das darfst du nicht denken. Ich mochte Carmichael und seine sorglose Art und hätte ihm nie etwas zuleide getan. Ich gebe zu, dass ich anderes vortäuschte, denn das half mir, dich heil da herauszubekommen, und das war zu dem Zeitpunkt meine größte Sorge. Ja, ich habe in jener Nacht auf Foresters Anweisung gehandelt oder vielmehr so getan, als würde ich in seinem Sinne handeln, aber ich kann dir versichern, dass weder er noch ich etwas mit der Ermordung Carmichaels zu tun hatten.«
»Das lässt sich hinterher leicht behaupten. Und was war das, was du die ganze Zeit für Forester gemacht hast?«
Aadil grinste. »In der Hinsicht darf ich im Augenblick noch nicht zu sehr in die Einzelheiten gehen. Lass dir gesagt sein, dass er, wie so viele Angehörige der East India Company, hinter dem mysteriösen Wunderwebstuhl her war und dass er sich dafür meiner Dienste versichert hat. Ich war jedoch nicht ausschließlich der Diener der Company, wie er geglaubt hat.«
»Also gibst du zu, sie hintergangen zu haben?«
»Niemand hier kann seine Hände in Unschuld waschen, wenn es darum geht, die East India Company hintergangen zu haben. Aber glaube bitte nicht, dass ich einem Unschuldigen wie Carmichael etwas angetan hätte. Um keinen Preis.«
»Das ergibt einen Sinn«, sagte Elias. »Mr. Baghat hat sich dir gegenüber mit Absicht feindselig gezeigt und so getan, als wüsste er von nichts, und er hat es auch so aussehen lassen, als hätte er Carmichael auf dem Gewissen. Heute Abend hat er uns bewiesen, dass er nicht nur nicht dein Feind ist, sondern auch über Großmut verfügt.«
»Und er hat uns heute Abend auch bewiesen, dass er geschickt etwas zu verhehlen weiß und dass es auf unsere eigene Gefahr ist, wenn wir ihm Glauben schenken.« Die Worte kamen wie aus der Pistole geschossen, und sowie ich sie ausgesprochen hatte, fragte ich mich auch sogleich, ob ich mir wirklich noch einen Verdacht bewahrte oder ob ich es Aadil nachtrug, dass er mich so gründlich getäuscht hatte. Oder auch, ob es mir vielleicht einfach widerstrebte, binnen eines Augenblicks meine Meinung von einem Menschen zu ändern. Als ich erkannte, dass ich in dieser Hinsicht meinen eigenen Gefühlen nicht ganz trauen konnte, wich die Starrheit meiner Haltung und ich erhob mich, um eine knappe Verbeugung vor Aadil zu machen. »Nun gut, es wird wohl das Beste sein, wenn wir uns alles anhören, was du zu sagen hast. Ich werde deinen Worten Glauben schenken, soweit es mir möglich ist.«
Aadil erwiderte die Geste, was mir zeigte, dass er die britischen Sitten ebenso verinnerlicht hatte wie unsere Sprache. »Ich bedanke mich für deine Großzügigkeit.«
»Es handelt sich nicht nur um Großzügigkeit, sondern auch um Neugier«, sagte ich in versöhnlichem Tone. »Vielleicht solltest du mit deiner Verbindung zu Mr. Teaser anfangen, und damit, wie es dazu kam, dass du ihm heute Abend so mutig beigestanden hast.«
Teaser nickte ernst, als wolle er andeuten, dass ich tatsächlich den richtigen Punkt gewählt hatte, um mit der Geschichte anzufangen. »Um Mr. Absalom Peppers und dieses Gentleman willen bin ich überhaupt auf eure Insel gekommen. Sie müssen mir vergeben, Mr. Teaser, wenn ich schlecht über Mr. Pepper sprechen muss, obwohl ich weiß, dass Sie ihm sehr zugetan sind. Aber das gehört zu dem, was ich zu erzählen habe.«
Teaser senkte den Blick. »Auch mir ist es schon zu Bewusstsein gekommen, dass die Eule nicht der Mensch war, für den ich sie gehalten habe. Sagen Sie, was Sie sagen müssen. Es zu verschweigen, spendet mir auch keinen Trost.«
Aadil nickte. »Es ist keine zwei Jahre her, dass ein niederer Bediensteter Seiner höchsten Majestät, des Großmoguls Muhammad Shah Nasir ad Din, mögen er und seine Söhne ewig regieren, einen sehr interessanten Brief von Mr. Pepper erhielt, einen Brief, den er für wert erachtete, ihn seinen Vorgesetzten zu zeigen, und diese wiederum den ihren und so weiter, bis der Brief den engsten Beratern des Moguls unter die Augen kam.
In jenem Brief verkündete Mr. Pepper, er habe ein bemerkenswertes Gerät erfunden, einen Webstuhl mit so feinen Schäften nämlich, dass er es gewöhnlichen Europäern ermöglichen würde, Textilien indischer Machart aus in Amerika angebauter Baumwolle zu fertigen. Kurz gesagt hatte er einen Webstuhl ersonnen, der einem der wichtigsten Gewerbe meines Heimatlandes gefährlich werden konnte, indem er ihm einen echten Rivalen bescherte.«
»Also hat Forester sich nicht geirrt«, warf Elias ein.
»Nicht darin, dass er glaubte, es könne möglich sein, aber in so manchem anderen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass der Mogul der Erfindung große Aufmerksamkeit entgegenbrachte, doch er hielt es für klüger, deren Fortentwicklung aus sicherem Abstand zu beobachten. Wie man weiß, ist die East India Company ein privates Unternehmen, aber sie steht der britischen Regierung so nahe, dass sie beinahe ein Teil ihrer darstellt. Uns zu sehr einzumischen, konnte uns in gefährliche Nähe eines Krieges führen, und das auch noch mit einem wichtigen Handelspartner. Also sandte der Mogul stattdessen Agenten aus und ließ Mr. Pepper ohne eine Antwort warten.«
Elias nickte zustimmend. »Und da er nichts von dem Mogul hörte, entschloss sich Mr. Pepper, die weitere Entwicklung auf eigene Faust vorzunehmen.«
»Genau das, Sir. Als er sich mit uns in Verbindung setzte, hatte er nur die Pläne für seine Maschine. Er hatte gehofft, wir würden ihn reich dafür entlohnen, dass er seine Erfindung geheim hielt, aber als von unserer Seite kein Angebot kam, machte er sich daran, ein betriebsfähiges Modell herzustellen.«
»Und dazu brauchte Pepper Kapital«, fügte ich hinzu. »Er warf seinen Charme in die Waagschale und ging eine Reihe von Ehen ein, die ihm jeweils eine Mitgift einbrachten, womit er sein Modell bauen konnte.«
»Ja, zum Teil verhielt es sich so«, gab mir Aadil recht. »Pep-per mag ein schlauer Kopf gewesen sein, aber er besaß keine Bildung. Er hat sich im Leben immer durchgeschlagen, indem er seinen Charme und sein vorteilhaftes Aussehen einsetzte. Alte Angewohnheiten wird man nicht so leicht wieder los, also kam er auf den Gedanken, auch vermögende Männer damit zu umgarnen - Männer nämlich, die das eigene Geschlecht bevorzugen.«
»Und so ist er auf mich gekommen«, unterbrach Teaser sein Schweigen. »Ich habe lange an der Börse gearbeitet, habe Geldanlagen verwaltet und auch für mich etwas angelegt. Die Eule, die Sie Pepper nennen, hat mich glauben gemacht, dass er etwas für mich empfände, und schon konnte ich ihm nichts abschlagen. Er hat mehr als dreihundert Pfund von mir bekommen.«
»Und hat er nun seinen Webstuhl gebaut?«, fragte Elias.
»Vielleicht, wenn er sich gleich an unseren Freund hier gewandt hätte«, sagte Aadil. »Aber wie es sich mit vielen faulen Machenschaften verhält, wuchsen die Dinge Pepper bald über den Kopf. Er hatte elf Haushalte, für die er sorgen musste, wagte es aber nicht, auch nur eine einzige seiner Frauen zu verlassen, denn wenn diese sich auf die Suche nach ihm gemacht hätte und er als Bigamist aufgeflogen wäre, hätte ihm der Galgen gedroht. Also musste er zuletzt alles Geld, das er aufbrachte, darauf verwenden, das Lügengebäude, das er sich geschaffen hatte, vor dem Einsturz zu bewahren. Und dennoch war er zu schlau und zu ehrgeizig, um sich mit seiner finanziellen Misere abzufinden. Durch seine Bekanntschaft mit einem Börsenmakler kam er darauf, dass es einfachere Wege gab, sich Geld zu beschaffen als durch Heirat oder amou-röse Kapriolen. Also suchte er nach jemandem, der Kapital in seine Erfindung zu stecken bereit war und lernte auf diese Weise einen Mann kennen, der dir, glaube ich, bekannt sein dürfte.«
»Cobb«, sagte ich und hatte das Gefühl, dass endlich Licht ins Dunkel kam. Aber ich hätte mich nicht böser irren können. Noch hatte ich gar nichts begriffen.
Aadil schüttelte den Kopf. »Nein, nicht Cobb, obwohl wir auf ihn und seine Rolle bei alledem schon bald zu sprechen kommen werden. Nein, der Mann, der Pepper half, sein Werk zu vollenden, war ein Angehöriger deines eigenen Volkes, ein Kaufmann namens Moses Franco.«
Ein ausgedehntes Schweigen senkte sich über den Raum. Vielleicht dauerte es auch gar nicht so lange, vielleicht nur ein paar Sekunden, aber mir erschien es endlos. Teaser sah mich ratlos an, als begriffe er überhaupt nichts, Aadil schien meine Erwiderung abwarten zu wollen, und Elias vertiefte sich in die Betrachtung der rauen Bodendielen. Er hatte gehört, was ich soeben erfahren hatte - dass in meinem eigenen Freundeskreis etwas nicht stimmte und dass ein Mann, den ich für einen treuen Gefährten gehalten hatte, möglicherweise etwas ganz anderes war.
Oder? Hundert Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich hatte mit Mr. Franco nie über Pepper gesprochen, nie seinen Namen erwähnt. Er seinerseits hatte nie ein Hehl daraus gemacht, dass er geschäftlich mit der East India Company in Berührung kam, hatte mir sogar anvertraut, dass er nicht glücklich mit der Geschäftsbeziehung wäre und man seinen Vorschlägen stets mit feindseliger Ablehnung begegnet war. Und wer wollte es ihnen verdenken, sagte ich mir, da er doch eine Erfindung zu finanzieren gedachte, die sie des Großteils ihrer Handelsgeschäfte berauben würde? Es ärgerte mich, dass Mr. Franco dieses Vorhaben mir gegenüber nie erwähnt hatte, aber es konnte ja sein, dass er es nicht als bedeutungsvoll für meine Ermittlungen erachtete, oder, was noch wahrscheinlicher war, dass er nichts gesagt hatte, weil er sein Geheimnis möglichst lange für sich bewahren wollte, um weder sich noch mir zu schaden.
Aus diesen Erwägungen wurde ich jäh durch das Splittern von Glas und eine Explosion von gleißendem Licht gerissen, die eine enorme Hitze aufkommen ließ. Nein, nicht Hitze. Sengende Glut. Flammen.
Was war geschehen? Bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, war ich schon aufgesprungen, denn das Feuer breitete sich sogleich im ganzen Raum aus. Während ich Elias von den Flammen fortriss, nahm in einer fernen Ecke meines Bewusstseins meine Wahrnehmung der letzten Sekunden Konturen an. Ein brennendes, offenbar mit Petroleum oder einer anderen leicht entflammbaren Flüssigkeit gefülltes Fässchen war durch die Fensterscheibe geworfen worden. Durch eben dieses Fenster wollte Elias jetzt entkommen, aber ich riss ihn zurück.
»Nein!«, schrie ich. »Wer immer uns die Hölle heißmachen will, ist bestimmt noch da draußen und wartet, dass wir hinausgestürzt kommen. Wir müssen zusammen mit den übrigen Gästen von hier weg und uns in der Menge verlieren.«
»Richtig«, rief Aadil und zog Teaser beim Arm.
Ich öffnete die Tür unseres Zimmers und wollte gerade hinauslaufen, als ich innehielt. Es war nicht zu übersehen, dass der Angriff nicht nur uns allein gegolten, vielleicht gar überhaupt nicht uns gegolten hatte und wir nur zufällig in diesen Brandanschlag mit hineingezogen wurden, was ein tröstlicher Gedanke wäre, den ich aber sogleich als töricht verwarf. Nein, das konnte kein Zufall sein. Hier waren böse Mächte am Werk, die uns den Flammentod wünschten. Daran gab es keinen Zweifel.
Elias, der sich nie besonderer Tapferkeit gerühmt hatte und seinen Kleinmut pflegte wie andere ihre Tugenden, war vor mir zur Tür hinausgestürzt. Als ich ihm folgen wollte, flog ein weiteres Fass in unseren Raum und landete in der einzigen Ecke, die noch nicht lichterloh brannte. Auch hier griffen sofort Flammen um sich und schnitten mich von Teaser und Aadil ab.
Sollte ich mich in Sicherheit bringen oder zu ihrer Rettung eilen? Für Elias stellte sich diese Frage nicht; er war schon auf und davon und in der Menge untergetaucht, die sich zum nächst erreichbaren Ausgang drängte.
»Aadil!«, rief ich. »Seid ihr wohlauf?«
»Bis jetzt noch. Sieh zu, dass du rauskommst. Ich komme hier nicht weg. Teaser und ich müssen durchs Fenster.«
»Seht euch vor!«
»Kümmere dich um dich selber. Raus jetzt, wir reden später.«
Diesen Ratschlag sollte man beherzigen. Ich schob mich durch die Masse von Körpern, die zum Ausgang drängte. Überall um mich herum hörte ich Schreie und das Geräusch prasselnder Flammen und zerspringender Tongefäße. Dichter Rauch breitete sich aus, so dass ich kaum noch sah, wo ich hintrat. Ich konnte nur darauf vertrauen, dass die Menschen vor mir ein sicheres Gespür dafür hatten, wo es entlangging und uns aus dem Inferno geleiten würden. Es war ein beklemmendes Gefühl, so ganz auf Wildfremde angewiesen zu sein, aber es half ja nichts, also ließ ich mich, den Kopf gegen den Rauch und die Schultern zum Schutz vor den züngelnden Flammen gesenkt, mitreißen.
Endlich erreichten wir das Freie. Es waren schon mehrere Konstabler zusammengelaufen, und Anwohner der benachbarten Häuser versuchten, das Feuer zu löschen, indem sie eine Kette mit Wassereimern bildeten. Trotz meiner Angst stellte ich erleichtert fest, dass sie die Situation so weit als möglich im Griff hatten. Das Wirtshaus würde unweigerlich ein Raub der Flammen werden, aber nun ging es darum, die umstehenden Gebäude zu retten. Wir hatten Glück mit dem Wetter - es regnete noch heftiger als vorhin, und über die erschreckten Rufe und das Knistern des brennenden Holzes hinweg hörte man das Zischen des Wassers, das einem weiteren Ausbreiten des Feuers Einhalt gebot.
Einen Augenblick lang fragte ich mich, ob diejenigen, die uns den Flammentod gewünscht hatten, ohne den Regen eine andere Methode gewählt hätte. Selbst ein abgefeimter Mörder würde davor zurückschrecken, skrupellos die halbe Stadt in Schutt und Asche zu legen. Aber es hatte so oder so einen schlimmen Ausgang genommen, denn ich sah, dass mindestens ein halbes Dutzend Gäste üble Verbrennungen davongetragen hatten und um Rettung flehend im Schmutz lagen.
Und da entdeckte ich Elias. Er mochte nicht über den Mut eines Löwen verfügen, aber nun, da die unmittelbare Gefahr vorüber war, zögerte er nicht, den Verletzten seine ärztliche Kunst angedeihen zu lassen. Er kniete gerade über einem jungen Mann, fast noch einem Knaben, dessen Arm böse verbrannt war.
»Sammelt Schnee ein«, rief er einer Frau zu, die neben ihm stand, eines der Barmädchen, wie ich annahm, »und presst ihn ihm auf den Arm, und das mindestens eine Viertelstunde lang!«
Als er sich von seinem Patienten löste, um zu schauen, wer als Nächstes seiner Hilfe bedurfte - auch wenn er, wie er wohl selber zugegeben haben würde, nicht viel ausrichten konnte, denn Verbrennungen waren eine schlimme Sache -, wurde er plötzlich ganz schlaff und zeigte auf das brennende Haus.
Auch ich sah sofort, was er gesehen hatte, obwohl ich mir wünschte, dessen nicht teilhaftig geworden zu sein. Aus den Flammen kam Aadil getaumelt wie ein Mann, der seinem eigenen Grabe entsteigt. Seine Haut und seine Kleider waren versengt, und die Strümpfe an seinen Beinen waren vollständig verbrannt. Er hatte überall furchtbare Brandwunden, und der Ruß in seinem Gesicht färbte es noch schwärzer, als es ohnehin schon war. Doch am meisten erschreckte mich das Blut. Es lief ihm über das Gesicht, die Arme und die Beine, vor allem aber über die Brust, und es hörte nicht auf zu strömen. Elias und ich stürzten auf ihn zu und hielten ihn gerade noch fest, als er zusammenbrach. Es kostete uns unsere ganze gemeinsame Kraft, ihn zu stützen. Als wir ihn hingesetzt hatten, riss Elias ihm das Hemd von der Brust. »Er ist angeschossen worden«, rief er, »und zwar aus nächster Nähe, wie man an den Pulverspuren an seiner Kleidung sieht.«
»Kannst du was für ihn tun?«
Er wandte den Blick ab. Ich begriff, dass es nichts zu sagen gab.
»Teaser ist tot«, keuchte Aadil.
»Schone deine Kräfte«, sagte Elias.
Ein letztes Mal lachte Aadil auf. »Wofür denn? Ich komme ins Paradies, und ich fürchte mich nicht vor dem Tod, also braucht ihr euch nicht um mich zu kümmern.« Er spuckte einen Klumpen blutigen Schleimes aus.
»Du hast getan, was du konntest«, versicherte ich ihm. »Wer hat auf dich geschossen, Aadil? Hast du ihn gesehen?«
»Ich habe versucht, ihn zu retten, aber ich bin nicht mehr an ihn herangekommen.«
»Wer hat auf dich geschossen?«, fragte ich noch einmal. »Sag es uns, damit wir dich rächen können.«
Er wandte sich ab und schloss die Augen. Ich glaubte, er wäre tot, aber dann brachte er mit letzter Anstrengung noch einen Satz hervor: »Seht euch vor. Celia Glade.«
Und mit diesen Worten tat er seinen letzten Atemzug.