Kapitel 23

Das brennende Rad

Die Nacht über blieb ich in meinem Versteck. Als ich am nächsten Tag spät erwachte, hatte sich mein ganzer Leib in einen einzigen Knoten aus Schmerz zusammengekrümmt. Da ich immer noch etwas zu essen und auch noch ein wenig Wein hatte, blieb ich, wo ich war, statt bei dem Versuch, auf die Straße hinabzuklettern, einen Sturz zu riskieren.

Es war ein trüber Tag, und ein kalter Wind wehte Graupelschauer unter das überhängende Dach. Der Schornstein wärmte mir zwar den Rücken, war aber nicht warm genug, um die Decke oder meine immer noch klammen Kleider zu trocknen.

Bald schon hatte ich den Wein ausgetrunken und das Brot aufgegessen, und nun nagte ich die Putenknochen ab und versuchte, in der Weinflasche Schnee zu schmelzen, damit ich ihn trinken konnte. Weder das eine noch das andere erwies sich als sonderlich ergiebig, und schließlich aß ich einige Mund voll Schneematsch, was mich zittern machte und Teergeschmack im Mund hinterließ.

Trotz meiner Verletzungen schlief ich am Nachmittag wieder ein und erwachte erst spätnachts, erfüllt von wunderbarer, wohliger Wärme. Ich schob die Decke weg und rutschte von dem nun zu heißen Schornstein fort, nur um im Morgengrauen schlotternd, völlig durchnässt und benebelt zu erwachen. Ich schmiegte mich wieder an den Schornstein, und den ganzen Tag über erwachte ich immer wieder aus unruhigem, fiebrigem Schlaf, nur, um bald wieder darin zu versinken.

Ich weiß nicht, wie es mir gelang, von dem Dach herunterzukommen – in Fieberfantasien verloren und wie gelähmt. Ich erinnere mich auch nicht daran, wie ich die Dreiviertelmeile durch Tallows und Crates zurücklegte. Ich weiß nur noch, wie ich die Treppe zu Trapis’ Keller hinabstürzte, den Geldbeutel fest umklammert. Als ich dort zitternd und schwitzend lag, hörte ich in der Ferne seine Füße über den Steinboden schlappen.

»Was denn, was denn«, sagte er zärtlich, als er mich aufhob. »Ist ja gut.«

Trapis pflegte mich mein ganzes Fieber hindurch. Er wickelte mich in Decken und fütterte mich, und als das Fieber nicht von allein nachließ, kaufte er von dem Geld, das ich mitgebracht hatte, eine bittersüße Arznei. Er befeuchtete mir Gesicht und Hände und murmelte sein geduldiges »Was denn, was denn. Wird schon, wird schon«, wenn ich in nicht enden wollenden Fieberträumen aufschrie, die um meine toten Eltern, die Chandrian und einen Mann mit leerem Blick kreisten.

Ich erwachte mit klarem, kühlem Kopf.

»Ächichtäää!«, rief Tanee aus dem Bett, in dem er festgeschnallt war.

»Was denn, was denn. Wird schon, wird schon, Tanee«, sagte Trapis, setzte eins der Kleinkinder ab und nahm das andere auf den Arm. Das Kind sah sich eulenhaft um, mit großen, dunklen Augen, war aber offenbar nicht in der Lage, seinen Kopf selbst zu stützen. Es war still im Zimmer.

»Ääächichtäää«, sagte Tanee noch einmal.

Ich hustete, versuchte mich zu räuspern.

»Neben dir auf dem Fußboden steht eine Tasse«, sagte Trapis und strich dem Kleinkind, das er auf dem Arm hielt, mit einer Hand über den Kopf.

»ÄÄÄCHICHTÄÄÄH HÖÖRÄÄHH!«, brüllte Tanee, von einem seltsamen Keuchen unterbrochen. Der Lärm schreckte etliche andere auf, die sich unruhig in ihren Betten hin und her bewegten. Der ältere Junge, der in der Ecke saß, hielt sich mit beiden Händen die Schläfen und fing an zu stöhnen. Er begann, vor und zurück zu schaukeln, erst langsam, dann immer wilder, so dass er schließlich mit dem Kopf an die nackte Mauer prallte.

Trapis war bei ihm, ehe er sich etwas antun konnte. Er nahm ihn in den Arm. »Ganz ruhig, Loni, ganz ruhig.« Der Junge schaukelte langsamer, ohne aber ganz damit aufzuhören. »Tanee, du weißt doch, dass du nicht so einen Krach machen sollst.« Sein Tonfall war ernst, aber nicht streng. »Warum machst du das? Loni könnte sich wehtun.«

»Ächichtä«, sagte Tanee leise. Ich meinte ihm leichte Gewissensbisse anzuhören.

»Ich glaube, er will eine Geschichte hören«, sagte ich und überraschte mich selbst damit, dass ich überhaupt sprach.

»Aaaa«, sagte Tanee.

»Willst du das, Tanee?«

»Aaaa.«

Kurzes Schweigen. »Ich weiß aber keine Geschichten«, sagte Trapis schließlich.

Tanee schwieg hartnäckig.

Jeder kennt doch eine Geschichte, dachte ich. Jeder kennt doch mindestens eine Geschichte.

»Ächichtää!«

Trapis sah sich im Zimmer um, so als suche er nach einer Ausflucht. »Nun ja«, sagte er widerstrebend. »Es ist schon eine Weile her, dass hier mal jemand eine Geschichte erzählt hat, nicht wahr?« Er sah zu dem Jungen hinab, den er in den Armen hielt. »Möchtest du auch gerne eine Geschichte hören, Loni?«

Loni nickte so heftig, dass er mit dem Hinterkopf beinahe Trapis’ Wange gerammt hätte.

»Bist du so lieb und sitzt still, damit ich eine Geschichte erzählen kann?«

Loni hielt augenblicklich inne. Trapis löste langsam seinen Griff. Nachdem er sich mit einem langen Blick vergewissert hatte, dass der Junge nicht weiterschaukelte, ging er vorsichtig zu seinem Stuhl zurück.

»Nun denn«, murmelte er und bückte sich, um das Kleinkind wieder auf den Arm zu nehmen. »Weiß ich denn eine Geschichte?«, fragte er ganz leise den Kleinen, der ihn mit großen Augen ansah. »Nein. Nein, ich weiß keine. Fällt mir denn noch eine ein?«

Er saß dort eine ganze Weile und summte dem Kind auf seinem Arm mit nachdenklicher Miene etwas vor. »Ja, natürlich.« Er setzte sich aufrechter hin. »Seid ihr bereit?«

Diese Geschichte spielt vor langer Zeit. Lange bevor einer von uns auf die Welt kam. Lange auch vor der Geburt unserer Väter. Vor langer, langer Zeit. Vielleicht – vielleicht vor vierhundert Jahren. Nein, es ist noch länger her. Wahrscheinlich tausend Jahre. Aber vielleicht auch nicht ganz so lange.

Es war damals eine schlimme Zeit. Die Menschen hungerten und waren krank. Es herrschten Hungersnöte und Seuchen. Damals wüteten viele Kriege und andere schlimme Sachen, denn es gab niemanden, der dem Einhalt geboten hätte.

Das Schlimmste aber war, dass damals Dämonen ihr Unwesen trieben. Manche von ihnen waren klein und lästig, Wesen, die machten, dass Pferde lahmten oder Milch sauer wurde. Aber viele waren schlimmer.

Es gab Dämonen, die sich im Körper eines Menschen versteckten und ihn krank oder wahnsinnig machten, aber das waren noch nicht die Schlimmsten. Es gab Dämonen wie große Raubtiere, die Menschen jagten und dann bei lebendigem Leibe auffraßen, aber auch das waren noch nicht die Schlimmsten. Es gab Dämonen, die den Menschen die Haut abzogen und sie wie ein Kleid trugen, aber selbst die waren noch nicht die Schlimmsten.

Es gab einen Dämon, der über allen anderen stand. Encanis, die verschlingende Finsternis. Wohin er auch ging, verbargen Schatten sein Gesicht, und stach ihn ein Skorpion, so ging der an der Verderbtheit, mit der er dabei in Berührung kam, zu Grunde.

Tehlu, der die Welt erschaffen hat und Herr über alles ist, ließ seinen Blick über die Menschenwelt schweifen. Er sah, dass die Dämonen Jagd auf uns machten und uns hinschlachteten und unsere Leichname fraßen. Einige Menschen rettete er, aber nur wenige. Denn Tehlu ist gerecht und rettet nur diejenigen, die es wert sind, und in jenen Zeiten taten nur wenige Menschen Gutes, und schon gar nicht für andere.

Tehlu grämte das sehr. Denn er hatte die Welt erschaffen, auf dass die Menschen darin ein schönes Leben führen könnten. Aber seine Kirche war verdorben. Sie nahm von den Armen und hielt sich nicht an die Gesetze, die er aufgestellt hatte.

Nein, Moment mal. Es gab damals noch gar keine Kirche und auch noch gar keine Priester. Es gab nur Männer und Frauen, und manche von denen wussten, wer Tehlu war. Doch selbst diese waren böse, so dass Tehlu, als sie ihn um Hilfe anriefen, keinerlei Neigung verspürte, ihnen zu helfen.

Doch nachdem Tehlu das alles jahrelang mit angesehen hatte, erblickte er eine Frau, die reinen Herzens und rein im Geiste war. Sie hieß Perial. Ihre Mutter hatte sie in dem Wissen um Tehlu erzogen, und sie huldigte ihm, so gut ihre bescheidenen Lebensumstände es erlaubten. Und obwohl sie ein hartes Leben führte, betete Perial stets nur für andere, nie für sich selbst.

Tehlu sah ihr viele Jahre lang zu. Er sah, dass sie ein hartes Leben führte, ein Leben voller Schicksalsschläge, gepeinigt von Dämonen und bösen Menschen. Dennoch fluchte sie nie auf ihn und hörte auch nie auf zu beten, und sie behandelte jedermann stets mit Freundlichkeit und Respekt.

Und so erschien Tehlu ihr eines Nachts im Traum. Er stand vor ihr und schien ganz aus Feuer oder Sonnenschein zu bestehen. In all seiner Pracht ging er zu ihr und fragte sie, ob sie wisse, wer er sei.

»Aber gewiss doch«, sagte sie. Versteht ihr, sie blieb ganz ruhig, denn sie glaubte zu träumen. »Ihr seid Tehlu, der Herr.«

Er nickte und fragte, ob sie wisse, warum er zu ihr gekommen sei.

»Werdet Ihr meiner Nachbarin Deborah beistehen?«, fragte sie. Denn sie war es, für die Perial allabendlich ihr Nachtgebet gesprochen hatte. »Werdet Ihr aus ihrem Mann Losel einen besseren Menschen machen? Denn es ist nicht recht, wie er sie behandelt.«

Tehlu kannte ihre Nachbarn. Er wusste, dass es böse Menschen waren, die böse Dinge getan hatten. In diesem Dorf waren alle böse – nur Perial nicht. Auf der ganzen Welt war es so. Und das sagte er ihr.

»Deborah war immer gut zu mir«, sagte Perial. »Und Losel ist doch immerhin mein Nachbar.«

Tehlu sagte ihr, dass Deborah zu vielen Männern ins Bett gestiegen sei und Losel sich tagtäglich betrinke, sogar an Mourning. Nein, stimmt nicht – Mourning gab es ja noch gar nicht. Aber er trank jedenfalls sehr viel. Und manchmal wurde er so wütend, dass er seine Frau schlug, bis sie wimmernd in der Ecke lag.

Perial schwieg eine ganze Weile. Sie wusste, dass Tehlu die Wahrheit sprach. Perial war zwar reinen Herzens, aber sie war nicht dumm. Sie hatte schon vermutet, dass ihre Nachbarn das taten, wovon Tehlu berichtete. Doch selbst da sie es nun mit Sicherheit wusste, sorgte sie sich um ihre Nachbarn. »Ihr werdet ihnen nicht helfen?«

Tehlu sagte, der Mann und sein Weib seien einander die gerechte Strafe. Sie seien böse Menschen, und böse Menschen gehörten bestraft.

»Ich glaube, Ihr wisst nicht, wie es ist, ein Mensch zu sein«, sagte Perial. »Ich würde den beiden trotzdem helfen, wenn ich könnte«, fügte sie mit Bestimmtheit hinzu.

Da legte ihr Tehlu eine Hand aufs Herz. Und als er sie berührte, fühlte sie sich, als wäre sie eine große goldene Glocke, die gerade zum allerersten Mal erklang. Sie schlug die Augen auf und wusste, dass es kein gewöhnlicher Traum gewesen war.

Und daher war sie nicht erstaunt, als sie feststellte, dass sie schwanger war. Drei Monate später brachte sie einen kerngesunden dunkeläugigen Jungen zur Welt. Sie nannte ihn Menda. Einen Tag nach seiner Geburt konnte Menda bereits krabbeln. Und zwei Tage nach seiner Geburt konnte er schon gehen. Perial war erstaunt, aber nicht besorgt, denn sie wusste, dass dieses Kind ein Geschenk Gottes war.

Doch weil Perial klug war, wusste sie, dass die Menschen das nicht verstehen würden. Und so behielt sie Menda strikt bei sich, und wenn Freunde oder Nachbarn zu Besuch kamen, schickte sie sie wieder fort.

Das konnte jedoch nicht lange gut gehen, denn in einer kleinen Ortschaft gibt es keine Geheimnisse. Die Leute wussten, dass Perial nicht verheiratet war. Und während unehelich geborene Kinder damals keine Seltenheit waren, hatte keiner je von einem Kind gehört, das binnen zweier Monate zum Manne heranwuchs. Die Furcht ging um, sie habe sich mit einem Dämon eingelassen und nun ein Dämonenkind zur Welt gebracht. So etwas kam in jenen dunklen Zeiten durchaus vor.

Also sammelten sie sich am ersten Tag der siebenten Spanne und gingen gemeinsam zu dem kleinen Haus, in dem Perial mit ihrem Sohn lebte. Der Dorfschmied, Rengen genannt, führte sie an. »Zeig uns den Jungen!«, rief er. Doch aus dem Haus kam keine Antwort. »Bring den Jungen heraus, und zeig uns, dass er weiter nichts als ein Menschenkind ist.«

Im Haus blieb es still, und obwohl viele Männer unter ihnen waren, wollte doch keiner ein Haus betreten, in dem sich womöglich ein Dämonenkind aufhielt. Also rief der Schmied noch einmal: »Perial, bring den kleinen Menda heraus, oder wir brennen dein Haus nieder!«

Die Tür ging auf, und ein Mann trat heraus. Keiner der Anwesenden erkannte ihn, denn obwohl er gerade einmal seit sieben Spannen auf der Welt war, sah Menda doch schon aus wie ein junger Mann von siebzehn Jahren. Er stand aufrecht da, hatte rabenschwarzes Haar und schwarze Augen. »Ich bin der, von dem ihr glaubt, dass er Menda sei«, sagte er mit kraftvoller, tiefer Stimme. »Was wollt ihr von mir?«

Als sie diese Stimme hörte, verschlug es Perial drinnen den Atem. Es war nicht nur das erste Mal, dass Menda etwas gesagt hatte, sondern Perial erkannte die Stimme auch als diejenige, die Monate zuvor im Traum zu ihr gesprochen hatte.

»Was soll das heißen – von dem wir glauben, dass er Menda sei?«, fragte der Schmied und packte seinen Hammer fester. Er wusste, dass es Dämonen gab, die wie Menschen aussahen oder Menschenhaut wie ein Kostüm trugen – so wie sich ein Mensch unter einem Schafspelz verbirgt.

Das Kind, das kein Kind war, sprach: »Ich bin Perials Sohn, aber ich bin nicht Menda. Und ich bin auch kein Dämon.«

»Dann lege deine Hand auf das Eisen meines Hammers«, sagte Rengen, denn er wusste, dass alle Dämonen zweierlei fürchteten: Kaltes Eisen und reines Feuer. Er reckte seinen schweren Schmiedehammer vor. Ihm zitterten die Hände, doch niemand dachte deshalb schlecht von ihm.

Der, der nicht Menda war, trat vor und legte beide Hände um den eisernen Hammerkopf. Nichts geschah. Perial, die von der Haustür aus zusah, brach in Tränen aus, denn obschon sie Tehlu vertraute, sorgte sie sich als Mutter doch um ihren Sohn.

»Ich bin nicht Menda, auch wenn mich meine Mutter so genannt hat. Ich bin Tehlu, der Herr. Ich bin gekommen, um euch von den Dämonen zu befreien – und von der Bosheit in euren Herzen. Ich bin Tehlu, mein eigener Sohn. Lasset die Bösen meine Stimme hören und darüber erzittern.«

Und sie erzitterten. Doch einige weigerten sich, ihm zu glauben. Sie beschimpften ihn als Dämon und drohten ihm. Einige warfen Steine nach ihm und spuckten vor ihm und seiner Mutter aus.

Da wurde Tehlu sehr zornig, und er hätte sie alle zerschmettert, hätte Perial ihn nicht zurückgehalten. »Was erwartest du?«, fragte sie ihn leise. »Was erwartest du von Menschen, die Dämonen zu Nachbarn haben? Selbst der bravste Hund beißt, wenn er oft genug getreten wird.«

Tehlu dachte darüber nach und sah ein, dass sie recht hatte. Also blickte er zu Rengen hinüber, sah ihm tief ins Herz hinein und sagte: »Rengen, du hast eine Mätresse, die du dafür bezahlst, dass sie mit dir schläft. Und manche der Männer, die in deine Schmiede kommen, betrügst oder bestiehlst du. Und obwohl du laut betest, glaubst du nicht, dass ich, Tehlu, die Welt erschaffen habe und über alle wache, die darin leben.«

Als Rengen das hörte, wurde er kreidebleich und ließ seinen Hammer zu Boden fallen. Denn was ihm Tehlu da gesagt hatte, entsprach der Wahrheit. Und Tehlu sah auch die anderen Männer und Frauen an. Er schaute in ihre Herzen und sprach aus, was er dort sah. Sie alle waren böse, und zwar so böse, dass Rengen noch der Tugendhafteste unter ihnen war.

Dann zog Tehlu auf der unbefestigten Straße zwischen sich und denen, die gekommen waren, einen Strich. »Diese Straße gleicht dem sich dahinschlängelnden Lauf eines Lebens. Und es gibt zwei Wege, die man darauf einschlagen kann, und sie verlaufen Seite an Seite. Ihr alle wandelt auf jener Seite. Ihr müsst euch nun entscheiden. Entweder ihr wandelt weiter auf eurem Weg, oder ihr kommt herüber auf meinen.«

»Aber die Straße ist doch die gleiche, nicht wahr? Und sie führt auch immer noch an den gleichen Ort?«, fragte jemand.

»Ja.«

»Wohin führt die Straße?«

»In den Tod. Alles Leben endet mit dem Tod, eines ausgenommen. Das ist der Lauf der Welt.«

»Und welche Rolle spielt es dann, auf welcher Seite ein Mensch wandelt?« Es war Rengen, der diese Fragen stellte. Er war ein großgewachsener Mann, einer der wenigen, die größer waren als der dunkeläugige Tehlu. Doch das, was er soeben gesehen und gehört hatte, hatte ihn erschüttert. »Was ist denn auf unserer Seite der Straße?«

»Schmerz«, sagte Tehlu mit steinharter, steinkalter Stimme. »Und Strafe.«

»Und auf deiner Seite?«

»Jetzt Schmerz«, sagte Tehlu im gleichen Tonfall. »Und jetzt Strafe – für all das, was ihr getan habt. Das ist unumgänglich. Aber auch ich bin hier, das ist mein Weg.«

»Und wie komme ich hinüber?«

»Bedauere, bereue, wechsele zu mir herüber.«

Rengen schritt über den Strich und stellte sich zu seinem Gott. Dann bückte sich Tehlu, um den Hammer aufzuheben, den der Schmied fallengelassen hatte. Doch statt ihm den Hammer zurückzugeben, schlug er Rengen damit, als wäre der Hammer eine Peitsche. Einmal. Zweimal. Dreimal. Beim dritten Schlag sank Rengen vor Schmerzen schreiend auf die Knie. Doch nach diesem dritten Schlag legte Tehlu den Hammer beiseite und bückte sich, um Rengen ins Gesicht zu sehen. »Du warst der Erste, der zu mir herübergewechselt ist«, sagte er so leise, dass nur der Schmied es hören konnte. »Das war sehr tapfer von dir, eine große Leistung. Ich bin stolz auf dich. Von nun an bist du nicht mehr Rengen, sondern du bist nun Wereth, der Schmied des Weges.« Dann schloss Tehlu ihn in die Arme, und diese Berührung linderte bei Rengen, der nun Wereth war, den Schmerz. Doch ganz verschwand der Schmerz nicht, denn Tehlu hatte die Wahrheit gesprochen, als er gesagt hatte, die Strafe sei unumgänglich.

Einer nach dem anderen wechselten sie hinüber, und einen nach dem anderen streckte Tehlu mit dem Hammer nieder. Doch zu jedem dieser Männer und zu jeder dieser Frauen kniete Tehlu nieder, sprach zu ihnen, gab ihnen einen neuen Namen und linderte ihre Schmerzen.

In vielen dieser Männer und Frauen verbargen sich Dämonen, die schreiend flohen, als der Hammer sie berührte. Mit diesen Menschen sprach Tehlu ein wenig länger, aber letztlich schloss er sie alle in die Arme, und sie alle waren ihm dankbar. Manche von ihnen tanzten vor Freude darüber, dass sie von den schrecklichen Wesen befreit waren, die in ihnen gehaust hatten.

Letztlich blieben sieben Menschen auf der anderen Seite. Tehlu fragte sie dreimal, ob sie nicht doch herüberkommen wollten, und dreimal weigerten sie sich. Und nachdem er dreimal gefragt hatte, sprang er über den Strich und streckte sie alle mit einem mächtigen Schlag zu Boden.

Doch nicht alle von ihnen waren Menschen. Als Tehlu den vierten schlug, klang es wie abschreckendes Eisen und roch nach verbranntem Leder. Denn der vierte war gar kein Mensch gewesen, sondern ein Dämon, der eine Menschenhaut trug. Als das offenbar wurde, packte Tehlu den Dämon und zerschmetterte ihn mit bloßen Händen, verfluchte seinen Namen und schleuderte ihn in die äußere Finsternis, welche die Heimstatt seiner Art ist.

Die übrigen drei ließen sich niederschlagen. Sie waren keine Dämonen, aber aus einigen derer, die zu Boden gingen, entwichen Dämonen. Nachdem das getan war, sprach Tehlu nicht zu den sechs, die sich geweigert hatten herüberzukommen, und er schloss sie auch nicht in die Arme und linderte nicht ihre Schmerzen.

Am nächsten Tag brach Tehlu auf, um zu Ende zu führen, was er begonnen hatte. Er wanderte von Ort zu Ort und bot überall, wohin er kam, die gleiche Wahl an. Das Ergebnis war immer das gleiche: Einige wechselten zu ihm hinüber, andere blieben, wo sie waren, einige waren überhaupt keine Menschen, sondern Dämonen, und diese vernichtete er.

Ein Dämon jedoch entwischte Tehlu immer wieder: Encanis, dessen Antlitz der Schatten verbarg. Encanis, dessen Stimme wie ein Messer in die Seelen der Menschen drang.

Wohin Tehlu auch kam, um den Menschen die Wahl des Weges zu bieten, war Encanis kurz zuvor gewesen, hatte das Getreide verdorren lassen und die Brunnen vergiftet. Encanis brachte die Männer dazu, einander zu ermorden, und raubte des Nachts die Kinder aus ihren Betten.

Nachdem sieben Jahre vergangen waren, hatten Tehlus Füße ihn durch die ganze Welt getragen. Er hatte die Dämonen ausgetrieben, die uns gepeinigt hatten. Alle bis auf einen. Encanis war immer noch auf freiem Fuß und vollbrachte das Werk von tausend Dämonen, verheerte und plünderte, wohin er auch kam.

Tehlu machte Jagd auf ihn, und Encanis floh. Bald hatte Tehlu den Vorsprung des Dämonen auf eine Spanne verringert, dann auf nur noch zwei Tage, dann auf nur noch einen halben Tag. Schließlich kam er ihm so nah, dass er die Kälte spüren konnte, die von Encanis ausging, und erkennen konnte, wo dieser etwas mit seinen Händen oder Füßen berührt hatte, denn dort blieb eiskalter, schwarzer Raureif zurück.

In dem Wissen, dass er verfolgt wurde, kam Encanis in eine große Stadt. Und der Herr der Dämonen bot seine ganze Macht auf, und die Stadt ging dabei zugrunde. Er tat das in der Hoffnung, Tehlu damit aufzuhalten, auf dass er entkommen könnte, doch der wandelnde Gott hielt nur inne, um Priester zu ernennen, die sich um die Einwohner der zerstörten Stadt kümmern sollten.

Sechs weitere Tage floh Encanis, und sechs weitere große Städte zerstörte er. Doch am siebten Tag kam Tehlu ihm nahe, ehe Encanis seine ganze Macht aufbieten konnte, und die siebente Stadt wurde gerettet. Aus diesem Grunde ist die Sieben eine Glückszahl, und aus diesem Grunde ist Chaen ein Feiertag.

Encanis war nun in großer Bedrängnis und richtete sein ganzes Trachten darauf zu entkommen. Am achten Tage jedoch hielt Tehlu nicht inne, um zu schlafen oder zu essen. Und so kam es, dass sich Tehlu am Ende des Felling auf den Dämon stürzte und ihn mit seinem Schmiedehammer schlug. Encanis fiel wie ein Stein zu Boden, Tehlus Hammer jedoch zersprang und fiel in den Staub der Straße.

Tehlu trug den reglosen Leib des Dämons die ganze lange Nacht hindurch, und am Morgen des neunten Tages kam er in die Stadt Atur. Als die Menschen dort Tehlu den bewusstlosen Dämon tragen sahen, glaubten sie, Encanis sei tot. Tehlu aber wusste, dass das nicht so einfach war. Kein gewöhnlicher Hieb und kein gewöhnlicher Schlag vermochte den Dämon zu töten.

Und so trug Tehlu Encanis zur Schmiede. Er rief dazu auf, ihm Eisen zu bringen, und die Leute brachten, was sie besaßen. Obwohl er seither keine Rast gemacht und keinen Bissen zu sich genommen hatte, arbeitete Tehlu den ganzen neunten Tag hindurch. Derweil zehn Mann das Gebläse bedienten, schmiedete Tehlu das große Eisenrad.

Er arbeitete die ganze Nacht hindurch, und als ihn das erste Morgenlicht des zehnten Tages berührte, schlug Tehlu noch ein letztes Mal auf das Rad, und dann war es vollendet. Ganz aus schwarzem Eisen geschmiedet, war es übermannshoch. Es hatte sechs Speichen, alle dicker als ein Hammerstiel, und die Felge war eine Handspanne breit. Es wog so viel wie vierzig Männer und fühlte sich kalt an. Und sein Name war so furchtbar, dass niemand ihn auszusprechen wagte.

Tehlu scharte die Anwesenden um sich und erwählte einen von ihnen zum Priester. Dann trug er ihnen auf, mitten in der Stadt eine Grube auszuheben, fünf Meter breit und sieben Meter tief.

Als die Sonne aufging, legte Tehlu den Dämon auf das Rad. Als Encanis das Eisen berührte, regte er sich in seinem tiefen Schlaf. Doch Tehlu kettete ihn an das Rad und hämmerte die Kettenglieder fester als jedes Schloss zusammen.

Dann trat Tehlu zurück, und alle sahen, wie Encanis sich wieder regte, so als träume er etwas Unangenehmes. Dann schüttelte er sich und erwachte. Er sträubte sich gegen die Ketten, er zerrte daran. Wo das Eisen seine Haut berührte, spürte er Stiche wie von Nadeln und Messern und Nägeln, wie von Frost und von hundert Wespen. Encanis sträubte sich verzweifelt gegen das Rad, und er begann vor Schmerz zu schreien.

Diese Schreie waren Musik in Tehlus Ohren. Er legte sich neben dem Rad auf dem Boden nieder und fiel in einen tiefen Schlaf, denn er war sehr, sehr müde.

Als Tehlu erwachte, war es der Abend des zehnten Tages. Encanis war immer noch an das Rad gekettet, aber er schrie nicht mehr und sträubte sich auch nicht mehr wie ein eingepferchtes Tier. Tehlu bückte sich, hob das Rad mit einiger Mühe auf und lehnte es an einen nahen Baum. Sobald er ihm nahe kam, verfluchte ihn Encanis in Sprachen, die keiner kannte, und versuchte ihn zu kratzen und zu beißen.

»Das hast du dir selber zuzuschreiben«, sagte Tehlu.

An diesem Abend wurde ein Fest gefeiert. Tehlu schickte Männer aus, ein Dutzend Nadelbäume zu schlagen, und damit auf dem Grund der Grube, die sie ausgehoben hatten, ein Feuer zu entfachen.

Die ganze Nacht hindurch sangen die Einwohner der Stadt und tanzten um das lodernde Feuer herum. Sie wussten, dass der letzte und gefährlichste Dämon der Welt endlich gefangen war.

Und die ganze Nacht hing Encanis an seinem Rad und sah ihnen reglos wie eine Schlange dabei zu.

Als der Morgen des elften Tages graute, ging Tehlu ein drittes und letztes Mal zu Encanis. Der Dämon sah verhärmt aus. Seine Haut war bleich, und die Knochen zeichneten sich ab. Seine Macht jedoch hüllte ihn immer noch ein wie ein dunkler Mantel, und ein Schatten verbarg sein Gesicht.

»Encanis«, sagte Tehlu, »das ist deine letzte Gelegenheit, noch etwas zu sagen. Sprich, denn ich weiß, dass du zu sprechen vermagst.«

»Herr Tehlu, ich bin nicht Encanis.« Einen kurzen Moment lang klang die Stimme des Dämons mitleiderregend, und alle, die es hörten, wurden von Kummer ergriffen. Dann jedoch ertönte ein Laut wie von abkühlendem Eisen, und das Rad tönte wie eine eiserne Glocke. Bei diesem Laut bäumte sich Encanis unter Schmerzen auf, und als das Tönen dann verklang, hing er schlaff an den Handgelenken herab.

»Lass deine Schliche, Finsterer. Und lass das Lügen«, sprach Tehlu streng, mit einem Blick so dunkel und hart wie das eiserne Rad.

»Was denn sonst?«, zischte Encanis. »Was? Soll ich dich peinigen und schließlich zerschmettern? Was erwartest du von mir?«

»Deine Straße ist bald an ihrem Ende angelangt, Encanis. Aber dennoch darfst du immer noch wählen, auf welcher Seite der Straße du wandeln willst.«

Encanis lachte. »Du stellst mich vor die gleiche Wahl wie das Vieh? Nun, dann werde ich auf deine Seite des Weges hinüberkommen, werde Bedauern und Reue zeigen –«

Das Rad ertönte erneut, wie eine mächtige Glocke. Encanis sträubte sich gegen die Ketten, und seine Schreie ließen die Erde erbeben und zerschmetterten im Umkreis einer halben Meile alles Gestein.

Als das Klingen des Rads und die Schreie verklungen waren, hing Encanis keuchend und zitternd an seinen Ketten. »Ich sagte doch, dass du das Lügen lassen sollst«, sagte Tehlu mitleidlos.

»Dann eben mein Weg!«, schrie Encanis. »Ich bereue gar nichts! Wenn ich noch einmal von vorne beginnen könnte, würde ich nichts anders machen, würde nur schneller vor dir fliehen. Dein Volk ist doch nur das Vieh, von dem wir uns ernähren! Wenn du mir nur eine halbe Stunde ließest, würde ich Dinge anstellen, dass diese ganzen erbärmlichen, gaffenden Bauerntölpel vor Angst den Verstand verlieren würden. Ich würde das Blut ihrer Kinder saufen, würde in den Tränen ihrer Frauen baden.« Er hätte wohl noch mehr gesagt, doch das Sträuben gegen die Ketten hatte ihn kurzatmig gemacht.

»Nun denn«, sprach Tehlu und trat an das Rad heran. Einen Moment lang schien es, als wollte er Encanis in die Arme schließen, aber er griff nur nach den eisernen Speichen. Dann hob Tehlu das Rad empor. Er trug es auf hoch erhobenen Händen zu der Grube und warf es hinein.

Die ganze Nacht hindurch hatten ein Dutzend Nadelbäume dem Feuer Nahrung gespendet. In den frühen Morgenstunden erloschen die Flammen schließlich und hinterließen ein tiefes, glühendes Kohlenbett, das aufglomm, wenn der Wind darüberstrich.

Das Rad landete flach darauf, Encanis obendrauf. Funken sprühten, und Asche wurde aufgewirbelt, und das Rad sank ein paar Zentimeter tief in die glühenden Kohlen. Encanis wurde von dem Eisen gehalten, das ihn fesselte, ihn verbrannte und stach.

Zwar kam er mit dem Feuer selbst nicht in Berührung, doch war die Hitze so immens, dass Encanis’ Kleider verkohlten und zerfielen, ohne in Flammen aufzugehen. Der Dämon sträubte sich gegen seine Fesseln und rüttelte das Rad damit noch tiefer in das Kohlenbett hinein. Encanis schrie, denn er wusste, dass selbst Dämonen an Eisen und Feuer zugrunde gehen können. Zwar hatte er große Macht, aber er war gefesselt, und er brannte. Er spürte, wie sich das metallene Rad unter ihm erhitzte, wie es das Fleisch seiner Arme und Beine schwärzte. Encanis schrie, und obschon seine Haut zu qualmen und zu verkohlen begann, war sein Gesicht immer noch in einen Schatten gehüllt, der wie eine dunkle Flamme von ihm aufstieg.

Dann verstummte Encanis, und man hörte nur noch das Zischen von Schweiß und Blut, das sich den Gliedmaßen des Dämons entrang. Eine ganze Zeit lang war es still. Encanis sträubte sich gegen die Ketten, mit denen er an das Rad gefesselt war, und es sah so aus, als würde er sich dagegen sträuben, bis sich seine Muskeln von den Knochen und Sehnen losreißen würden.

Dann ertönte ein Laut, wie eine zerbrechende Glocke, und ein Arm des Dämons machte sich von dem Rad frei. Rotglühende Kettenglieder flogen empor und landeten vor den Füßen der Umstehenden. Man hörte nur noch Encanis’ wildes Gelächter, das wie zerschellendes Glas klang.

Dann war auch die zweite Hand des Dämons frei, doch ehe er sich weiter losmachen konnte, sprang Tehlu in die Grube und landete mit solcher Gewalt auf dem Rad, dass das Eisen davon klang. Tehlu packte die Hände des Dämons und presste sie wieder ans Rad.

Encanis schrie wütend und ungläubig, denn er spürte, dass Tehlu stärker war als die eben zersprengten Ketten, sah aber auch, dass Tehlu in den Flammen zu brennen begann.

»Du Narr!«, schrie er. »Du wirst hier mit mir sterben. Lass mich los, und du wirst weiterleben. Lass mich los, und ich werde dir nie wieder zur Last fallen.« Und das Rad ertönte nicht dabei, denn nun hatte Encanis wirklich Angst.

»Nein«, sagte Tehlu. »Deine Strafe ist der Tod. Und du wirst deine Strafe verbüßen.«

»Du Narr! Du Wahnsinniger!« Encanis wehrte sich vergeblich. »Du verbrennst mit mir! Du stirbst mit mir!«

»Alles wird einmal zu Asche, und so wird auch dieses Fleisch verbrennen. Aber ich bin Tehlu. Mein eigener Sohn. Mein eigener Vater. Ich war zuvor, und ich werde danach sein. Wenn ich mich opfere, trifft es nur mich selbst. Und wenn man mich braucht und auf die richtige Weise ruft, werde ich auch künftig kommen, um zu richten und zu strafen.«

Und so presste Tehlu ihn an das brennende Rad, und weder die Schreie noch die Drohungen des Dämons berührten ihn im Mindesten. Und so begab es sich, dass Encanis aus dieser Welt schied, und mit ihm Tehlu, der da Menda war. Sie beide verbrannten in jener Grube in Atur zu Asche. Und das ist der Grund dafür, dass die Tehlanerpriester aschgraue Gewänder tragen. Und das ist auch der Grund dafür, dass wir wissen, dass Tehlu für uns sorgt und über uns wacht und uns schützt vor …

Trapis unterbrach seine Geschichte, als Jaspin zu weinen begann und sich gegen die Gurte sträubte, die ihn hielten. Und sobald die Geschichte meine Aufmerksamkeit nicht mehr fesselte, glitt ich zurück in meine Bewusstlosigkeit.

Später begann ich einen Verdacht zu hegen, der mich nie wieder ganz losließ. War Trapis womöglich ein Tehlanerpriester? Sein Gewand war schmutzig und zerlumpt, mochte früher aber von der entsprechenden grauen Farbe gewesen sein. Einige Teile seiner Geschichte hatte er eher holperig erzählt, andere aber sehr flüssig und eindrucksvoll, so als hätte er sie aus dem Gedächtnis aufgesagt. Hatte er sie aus Predigten? Oder aus dem Buch des Weges?

Ich habe ihn nie danach gefragt. Und obwohl ich Trapis in den nun folgenden Monaten oft in seinem Keller besuchte, hörte ich ihn nie wieder eine Geschichte erzählen.

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