Illo. Vorige.
Illo.
Hat dir der Terzky-
Terzky.
Er weiss alles.
Illo.
Auch dass Maradas, Esterhazy, Goetz,
Colalto, Kaunitz dich verlassen?-
Terzky.
Teufel!
Wallenstein. (winkt)
Still!
Graefin. (hat sie von weitem aengstlich beobachtet, tritt hinzu)
Terzky! Gott! Was gibt's? Was ist geschehen?
Wallenstein. (im Begriff aufzubrechen)
Nichts! Lasst uns gehen.
Terzky. (will ihm folgen)
Es ist nichts, Therese.
Graefin. (haelt ihn).
Nichts? Seh ich nicht, dass alles Lebensblut
Aus euren geisterbleichen Wangen wich,
Dass selbst der Bruder Fassung nur erkuenstelt?
Page. (kommt)
Ein Adjutant fragt nach dem Grafen Terzky.
(Ab. Terzky folgt dem Pagen.)
Wallenstein.
Hoer, was er bringt-
(Zu Illo.)
Das konnte nicht so heimlich
Geschehen ohne Meuterei-Wer hat
Die Wache an den Toren?
Illo.
Tiefenbach.
Wallenstein.
Lass Tiefenbach abloesen unverzueglich
Und Terzkys Grenadiere aufziehn.-Hoere!
Hast du von Buttlern Kundschaft?
Illo.
Buttlern traf ich.
Gleich ist er selber hier. Der haelt dir fest.
(Illo geht. Wallenstein will ihm folgen.)
Graefin.
Lass ihn nicht von dir, Schwester! Halt ihn auf-
Es ist ein Unglueck-
Herzogin.
Grosser Gott! Was ist's?
(Haengt sich an ihn.)
Wallenstein. (erwehrt sich ihrer).
Seid ruhig! Lasst mich! Schwester! liebes Weib,
Wir sind im Lager! Da ist's nun nicht anders,
Da wechseln Sturm und Sonnenschein geschwind,
Schwer lenken sich die heftigen Gemueter,
Und Ruhe nie beglueckt des Fuehrers Haupt-
Wenn ich soll bleiben, geht! Denn uebel stimmt
Der Weiber Klage zu dem Tun der Maenner.
(Er will gehen. Terzky koemmt zurueck.)
Terzky.
Bleib hier. Von diesem Fenster muss man's sehn.
Wallenstein. (zur Graefin)
Geht, Schwester!
Graefin.
Nimmermehr!
Wallenstein.
Ich will's.
Terzky. (fuehrt sie beiseite, mit einem bedeutenden Wink auf die Herzogin)
Therese!
Herzogin.
Komm, Schwester, weil er es befiehlt.
(Gehen ab.)