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Die in der Luft liegende Gefahr war so greifbar, daß Robert Bellamy sie beinahe mit Händen fassen konnte. Im Handelshafen, in dem Schiffe be- und entladen wurden, herrschte reger Betrieb. Doch es gab hier noch andere rege, für ihn höchst bedrohliche Aktivitäten: Streifenwagen fuhren die Kais entlang; und uniformierte Polizeibeamte und Kriminalbeamte in Zivil fragten Seeleute und Hafenarbeiter aus.

Offensichtlich wußten die Fahnder also, daß er in Neapel war, denn sie konnten unmöglich in sämtlichen italienischen Großstädte so intensive Nachforschungen anstellen.

Robert machte sich nicht einmal die Mühe, aus dem Auto zu steigen, sondern wendete und verließ den Hafenbezirk. Hier gab es keine Chance, unerkannt an Bord eines Frachters nach Frankreich zu gelangen. Robert überlegte, welche Möglichkeiten ihm noch offenstanden. Längere Autofahrten waren gefährlich, denn die Ausfallstraßen würden kontrolliert werden. Der Hafen wurde überwacht, also konnte er davon ausgehen, daß auch der Bahnhof und der Flughafen verstärkt kontrolliert wurden. Damit saß er in der Falle.

Robert dachte an Susans Angebot. Wir liegen vor Gibraltar im Mittelmeer. Wir können dich an Bord nehmen, wo du willst. Es widerstrebte ihm, Susan in seine gefährliche Lage hineinzuziehen, aber er sah keine andere Möglichkeit mehr. Dies war der einzige Ausweg aus der Falle. Auf einer Privatjacht würden sie ihn nicht suchen. Wenn’s mir irgendwie gelingt, auf die Halcyon zu kommen, dachte er, können sie mich vor Marseille absetzen, und ich sehe zu, daß ich irgendwie an Land komme. Auf diese Weise bringe ich sie nicht in Gefahr.

Er parkte in einer Nebenstraße und ging zu Fuß zum nächsten Postamt. Fünf Minuten später war er mit der Halcyon verbunden und hörte Susans Stimme.»Robert… bist du’s?«

«Unkraut vergeht nicht.«

«Du… du bist doch nicht etwa verhaftet worden?«

«Nein. Hör zu, Susan…«Es fiel ihm schwer, diese Frage zu stellen.»Gilt dein Angebot noch?«

«Natürlich! Wann…?«

«Könnt ihr bis heute abend vor Neapel sein?«

Susan zögerte.»Augenblick, ich frage mal. «Robert hörte Stimmen im Hintergrund. Dann meldete Susan sich wieder.»Monte sagte, daß wir Probleme mit den Motoren haben, aber in zwei Tagen könnten wir in Neapel sein.«

Verdammt! Mit jedem Tag, den er in dieser Stadt verbrachte, vergrößerte sich die Gefahr, daß er geschnappt wurde.»Okay, das wäre in Ordnung.«

«Wie finden wir dich?«

«Ich melde mich noch mal.«

«Robert, bitte paß gut auf dich auf.«

«Das versuche ich schon. Ich geb’ mir wirklich Mühe.«

Susan legte den Hörer auf, drehte sich zu ihrem Mann um und lächelte.»Er kommt an Bord.«

Eine Stunde später reichte Francesco Cesare in Rom Oberst Johnson ein Telegramm von der Halcyon. Der Text lautete: Bellamy kommt an Bord der Halcyon. Halte Sie auf dem laufenden. Der Name des Absenders fehlte.

«Ich habe veranlaßt, daß sämtliche Nachrichtenverbindungen der Halcyon überwacht werden«, sagte Cesare.»Sobald Bellamy an Bord geht, haben wir ihn.«

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