Philip erholte sich zwar langsamer als die anderen, doch nach drei weiteren Tagen unter Borabays Pflege konnte er wieder gehen. An einem sonnigen Morgen brachen sie das Lager ab und setzten sich in Richtung Tara-Dorf in Bewegung. Es lag im Vorgebirge der Sierra Azul. Borabays Kräu-tersude, Salben und Tees hatten auf sie alle eine bemerkenswerte Wirkung gehabt. Borabay ging mit seiner Machete voran und gab ein rasches Tempo vor. Gegen Mittag erreichten sie den breiten Fluss, an dem sie Philip gefunden hatten. Sie legten in fünf Stunden eine Strecke zurück, die sie während ihres verzweifelten Rückzuges fünf Tage gekostet hatte. Hinter dem Fluss, in der Nähe der Sierra Azul, bewegte Borabay sich vorsichtiger. Sie kamen ins Vorgebirge und stiegen langsam hinauf. Der Wald verlor an Finsternis, es schien sonniger zu werden. An den Ästen der Bäume wuchsen Orchideen. Fröhliche Sonnenflecken sprenkelten den vor ihnen liegenden Weg.
Sie verbrachten die Nacht in einer alten Tara-Siedlung, einem Halbrund aus mit Palmwedeln gedeckten Hütten, die in wild wucherndem Grünzeug versunken waren. Borabay schlug sich durch die hüfthohe Vegetation, schwang seine Machete und bahnte ihnen einen Pfad zu den am besten erhaltenen Behausungen. Er ging gebückt hinein. Tom hörte zuerst in der einen, dann in der anderen Hütte das Ratschen der Machete, das Stampfen von Füßen und ge-murmelte Verwünschungen. Dann tauchte Borabay mit einer zuckenden kleinen Schlange auf. Er hatte sie mit der Spitze seiner Machete aufgespießt und warf sie in den Wald. »Hütten jetzt sauber. Ihr gehen rein, hängen Hängematten auf und ruhen aus. Ich machen Essen.«
Tom schaute Sally an. Er glaubte, dass sein Herz so laut in seinem Brustkorb schlug, dass alle es hören mussten. Obwohl sie kein Wort wechselten, wussten beide, was nun kommen würde.
Sie betraten die kleinere Hütte. Innen war es warm und es roch nach Heu. Sonnenstrahlen stachen durch kleine Löcher im Blätterdach und sprenkelten den Raum mit nachmittäg-lichem Licht. Tom hängte seine Matte auf und schaute Sally zu, die das Gleiche mit der ihren tat. Die Lichtflecke waren wie über ihr Haar verstreute Goldmünzen, die bei jeder Bewegung aufblitzten. Als Sally fertig war, trat Tom vor und nahm ihre Hand. Sie bebte leicht. Er zog sie an sich, streichelte ihr mit den Fingern übers Haar und küsste sie auf den Mund. Sally kam näher, ihr Körper berührte den seinen, und er küsste sie erneut. Diesmal öffneten sich ihre Lippen. Er spürte ihre Zunge. Dann küsste er ihren Mund, ihr Kinn und ihren Hals. Sally zog ihn an sich und schlang die Arme um seinen Rücken. Tom küsste sie oben am Hemd, glitt nach unten und küsste jeden Knopf, den er öffnete. Er enthüllte ihre Brüste und küsste auch sie, zuerst seitlich, dann rings um die harten und erigierten Warzen.
Dann ließ er die Hand über ihren glatten Bauch gleiten. Er spürte, wie Sallys Hände seine Lendenmuskeln massierten.
Er öffnete ihren Hosengürtel, kniete sich hin, küsste ihren Bauchnabel und umschlang sie mit den Händen, um sie, während sie ihre Hose herunterzog, festzuhalten. Sally schob das Becken vor und spreizte die Schenkel. Dabei atmete sie flach, und als er sie pausenlos küsste und ihr Gesäß festhielt, spürte er, wie ihre Finger sich in seine Schultern gruben und sie jäh Luft holte. Ein plötzliches Stöhnen.
Ihr ganzer Körper erbebte.
Dann zog Sally ihn aus, und sie legten sich in die warme Finsternis und liebten sich, während draußen die Sonne unterging. Das Licht, das durch die kleinen Astlöcher der Hütte schien, färbte sich rot und verblasste. Dann versank die Sonne hinter den Bäumen, und die Hütte lag in dämmeri-ger Dunkelheit. Das einzige Geräusch waren die leisen Schreie, die diese seltsame Welt erfüllten, die sie umgab.