Vespasian sah ein, daß ich, als mein Buch beendet war, von Britannien genug hatte und mich nach Rom sehnte. Ich selbst war unruhig und unsicher. Immer öfter dachte ich an Lugunda, als der Frühling über Britannien kam.

Nach dem Fest der Flora erhielt ich in Londinium einen Brief, der in mangelhaftem Latein auf Birkenrinde geschrieben war. Man hoffe, hieß es darin, ich würde auf raschestem Wege ins Land der Icener zurückkehren, um meinen neugeborenen Sohn auf die Knie zu setzen. Diese überraschende Nachricht bereitete meiner Sehnsucht nach Lugunda augenblicklich ein Ende, und ich wünschte mir nun erst recht, Rom so bald wie möglich wiederzusehen. So jung war ich noch, daß ich glaubte, mich von aller Schuld befreien zu können, indem ich den Aufenthaltsort wechselte.

Vespasian gab mir freundlich ein Kurierschild und einige Briefe, die ich in Rom übergeben sollte. Ohne den heftigen Wind zu fürchten, schiffte ich mich ein und spie unterwegs das ganze Britannien in den Gischt dieses salzigen Meeres. Mehr tot als lebendig ging ich in Gallien an Land, und damit endet meine Erzählung über Britannien. Ich nahm mir vor, nie wieder dorthin zu reisen, ehe ich es nicht trockenen Fußes tun könnte, und dies ist einer der wenigen Vorsätze meines Lebens, denen ich treu geblieben bin.

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