Das große Gerichtsgebäude Arsakion in der Athener Innenstadt ist ein weitläufiger grauer Steinbau, der einen ganzen Block zwischen Universitäts- und Stadionstraße einnimmt. Von seinen über 30 Gerichtssälen sind nur drei für Strafprozesse reserviert: die Säle 21,30 und 33.
Wegen des zu erwartenden Publikumsandrangs fand der Mordprozeß gegen Anastasia Savalas in Saal 33 statt. Die Zuschauerplätze in diesem größten Verhandlungssaal wurden durch zwei Meter breite Gänge in drei Blöcke unterteilt, die je neun Sitze pro Reihe aufwiesen. Der erhöhte Richtertisch mit den hochlehnigen Sesseln der drei Richter wurde vom Saal durch eine fast mannshohe, mahagoniverkleidete Zwischenwand separiert.
Vor dem Richtertisch befand sich der Zeugenstand, ein Podium mit festinstalliertem Lesepult, und an der Längswand des Saals stand die Geschworenenbank, auf der jetzt die zehn Geschworenen Platz genommen hatten. Vor der Anklagebank hatte die Verteidigung ihren Tisch, während der Staatsanwalt den Geschworenen gegenüber an der linken Wand saß.
Der Glanzpunkt dieses an sich schon sensationellen Mordprozesses war die Tatsache, daß Napoleon Chotas, einer der berühmtesten Strafverteidiger der Welt, die Verteidigung übernommen hatte. Chotas, der auf Mordfälle spezialisiert war, konnte auf spektakuläre Erfolge zurückblicken. Sein Anwaltshonorar sollte angeblich siebenstellige Summen betragen. Napoleon Chotas war ein kleiner, zerstreuter, ausgemergelt wirkender Mann mit großen traurigen Bernhardineraugen in einem zerfurchten Gesicht. Er kleidete sich nachlässig; seine ganze Erscheinung wirkte wenig vertrauenerweckend. Aber hinter seiner scheinbar zerstreuten Art steckte ein brillanter, scharfsinniger Verstand.
Die Presse hatte eifrig darüber spekuliert, weshalb Napoleon Chotas die Verteidigung der Angeklagten übernommen hatte. Da ein Freispruch unmöglich zu erreichen war, wurden bereits Wetten darauf abgeschlossen, daß dieser Prozeß mit Chotas' erster Niederlage vor Gericht enden würde.
Staatsanwalt Peter Demonides fürchtete seinen alten, gerissenen Kontrahenten Chotas — obwohl er sich das nie eingestehen würde. Aber diesmal glaubte er, keinen Grund zur Sorge zu haben. Falls es jemals einen Mordprozeß gegeben hatte, der mit einem Schuldspruch enden mußte, so war es dieses Verfahren gegen Anastasia Savalas.
Die Tatsachen waren eindeutig: Anastasia Savalas war die schöne junge Frau eines reichen, fast dreißig Jahre älteren Mannes gewesen. Sie hatte eine Affäre mit ihrem jungen Chauffeur Joseph Pappas gehabt, und ihr Mann hatte ihr nach Zeugenaussagen mit Scheidung und Enterbung gedroht. Am Tatabend hatte sie das Hauspersonal weggeschickt und das Essen selbst zubereitet. Giorgios Savalas, der erkältet gewesen war, hatte bei Tisch einen Hustenanfall erlitten. Seine Frau hatte ihm seine Hustenmilch gebracht. Savalas hatte einen Löffel davon genommen und war tot umgefallen.
Es war eindeutig Mord gewesen.
An diesem Vormittag war der Saal 33 überfüllt. Anastasia Savalas, die in einem schlichten schwarzen Kostüm auf der Anklagebank saß, trug keinen Schmuck und nur ein sehr dezentes Make-up. Sie war atemberaubend schön.
Zu Prozeßbeginn wandte Staatsanwalt Peter Demonides sich an die Geschworenen.
«Meine Damen und Herren Geschworenen, wie Sie wissen, dauern Strafverfahren wegen Mordes manchmal drei bis vier Monate. Aber ich bin sicher, daß Sie sich diesmal nicht auf eine so lange Verfahrensdauer einrichten müssen. Sobald die Tatsachen auf dem Tisch liegen, werden Sie mir zustimmen, daß nur ein Schuldspruch im Sinne der Anklage denkbar ist. Wir werden beweisen, daß die Angeklagte ihren Ehegatten vorsätzlich ermordet hat, weil er ihr nach der Entdeckung ihrer Affäre mit dem Chauffeur der Familie mit Scheidung gedroht hat. Wir werden nachweisen, daß die Angeklagte ein Motiv und die Möglichkeit und Mittel zur Durchführung ihres eiskalten Mordplans gehabt hat. Ich danke Ihnen. «Er nahm wieder Platz.
Der versitzende Richter wandte sich an Chotas.»Herr Verteidiger, sind Sie bereit, Ihre Eröffnung vorzutragen?«
Napoleon Chotas stand langsam auf.»Ich bin bereit, Hohes
Gericht! Meine Damen und Herren Geschworenen!«Er schlurfte unsicher zur Geschworenenbank hinüber, blinzelte die Frauen und Männer an, und als er sprach, schien er fast ein Selbstgespräch zu führen.
«In den langen Jahren meiner Berufspraxis habe ich die Erfahrung gemacht, daß kein Mensch seinen schlechten Charakter verbergen kann. Er kommt unweigerlich zum Vorschein. Ein Dichter hat einmal gesagt, die Augen seien die Fenster der Seele. Ich glaube, daß er recht hatte. Ich möchte, daß Sie in die Augen der Angeklagten blicken, meine Damen und Herren, und Sie werden sehen, daß sie niemals imstande gewesen sein kann, einen Mord zu begehen. «Napoleon Chotas blieb kurz stehen, als überlege er, was er noch sagen könnte; dann schlurfte er an seinen Platz zurück.
In Peter Demonides wallte jähes Triumphgefühl auf. Großer Gott, das ist die schwächste Eröffnung, die ich je gehört habe! Der Alte hat seine Zähne verloren.
«Herr Staatsanwalt, sind Sie bereit, Ihre erste Zeugin aufzurufen?«
«Ja, Hohes Gericht. Ich rufe Rosa Lykourgos in den Zeugenstand.«
In der ersten Zuschauerreihe stand eine stämmige Mittvierzigerin auf, marschierte resolut zum Zeugenstand und ließ sich vereidigen.
«Frau Lykourgos, was sind Sie von Beruf?«
«Haushälterin bei…«Ihre Stimme versagte fast.»Ich bin Haushälterin bei Herrn Savalas gewesen.»
«Bei Herrn Giorgios Savalas?«
«Ja, Herr Staatsanwalt.«
«Würden Sie uns bitte sagen, wie lange Sie bei ihm angestellt waren?«
«Fünfundzwanzig Jahre.«
«Oh, das ist aber lange! Haben Sie Ihren Arbeitgeber geschätzt?«
«Er war ein Heiliger.«
«Haben Sie auch schon während seiner ersten Ehe für Herrn Savalas gearbeitet?«
«Gewiß. Ich habe mit ihm am Grab gestanden, als seine erste Frau beigesetzt wurde.«
«Könnte man sagen, daß die beiden gut miteinander ausgekommen sind?«
«Sie haben sich wahnsinnig geliebt.«
Peter Demonides sah zu Napoleon Chotas hinüber und wartete auf seinen Einspruch gegen diese Frage. Aber Chotas blieb wie abwesend sitzen.
Der Staatsanwalt fuhr fort.»Und Sie blieben seine Haushälterin, als Herr Savalas in zweiter Ehe Anastasia Savalas heiratete?«
«Allerdings!«Sie spuckte das Wort förmlich aus.
«Würden Sie diese Ehe als glücklich bezeichnen?«Er sah wieder zu Napoleon Chotas, der auch diesmal keine Reaktion zeigte.
«Glücklich? Nein, bestimmt nicht! Sie waren wie Hund und Katz.«
«Haben Sie ihre Auseinandersetzungen miterlebt?«
«Nun, das war nicht zu vermeiden. Man hat sie im ganzen Haus gehört — und das Haus ist groß!«
«Vermute ich richtig, daß mit Worten, nicht mit Schlägen gestritten wurde? Herr Savalas hat seine Frau doch wohl nie geschlagen?«
«Doch, Hiebe hat's auch gesetzt. Aber andersrum wird ein Schuh draus: Die Madame hat ihn geschlagen! Herr Savalas war eben nicht mehr der Jüngste und schon recht klapprig.«
«Sie haben selbst gesehen, wie Frau Savalas ihren Mann geschlagen hat?«
«Mehr als einmal. «Die Zeugin sah dabei zu Anastasia Savalas hinüber, und aus ihrer Stimme sprach grimmige Zufriedenheit.
«Frau Lykourgos, wer vom Hauspersonal ist in der bewußten Nacht, in der Herr Savalas starb, im Haus gewesen?«
«Keiner von uns.«
Peter Demonides spielte den Überraschten.»Soll das heißen, daß in einem Ihrer Schilderung nach so großen Haus kein Personal anwesend war? Hat Herr Savalas denn keinen Koch, kein Dienstmädchen, keinen Butler beschäftigt?«
«Doch, die haben wir alle gehabt. Aber die Madame hat allen freigegeben und uns weggeschickt. Sie wollte das Abendessen für ihren Mann selbst kochen. Das sollten die zweiten Flitterwochen werden. «Bei diesem Satz schnaubte die Zeugin verächtlich.
«Frau Savalas hat also dafür gesorgt, daß keine Zeugen im Haus waren?«
Diesmal sah der Richter zu Napoleon Chotas hinüber, weil er seinen Einwand erwartete. Aber der Verteidiger starrte weiter gedankenverloren vor sich hin.
Der Richter wandte sich an Demonides.»Vermeiden Sie bitte Suggestivfragen, Herr Staatsanwalt.«
«Ich bitte um Verzeihung, Hohes Gericht. Ich werde die Frage anders formulieren.«
Demonides trat näher an Rosa Lykourgos heran.»Festzustellen bleibt also, daß Frau Savalas an einem Abend, an dem normalerweise ein Teil des Personals im Haus gewesen wäre, alle Leute weggeschickt hat, um mit ihrem Mann allein sein zu können?«
«Ganz recht. Und der Ärmste war schrecklich erkältet.«
«Hat Frau Savalas oft für ihren Mann gekocht?«
Die Zeugin schniefte verächtlich.»Die? Garantiert nicht! Sie hat im Haus nie auch nur einen Finger krumm gemacht.«
Und Napoleon Chotas blieb so gelassen sitzen, als sei er der letzte, der etwas mit dem Prozeß zu tun hätte.
«Ich danke Ihnen für Ihre Aussage, Frau Lykourgos.«
Peter Demonides hatte Mühe, seine Zufriedenheit zu verbergen, als er sich jetzt an Chotas wandte. Die Aussage der resoluten Haushälterin hatte die Geschworenen merklich beeindruckt. Sie warfen der Angeklagten mißbilligende Blicke zu. Mal sehen, wie der Alte dagegen ankommt.»Ihre Zeugin, Herr Verteidiger.«
Napoleon Chotas hob den Kopf.»Was? Danke, keine Fragen.«
Der Richter sah ihn erstaunt an.»Herr Verteidiger…Sie wollen die Zeugin nicht ins Kreuzverhör nehmen?«
Chotas stand auf.»Nein, Hohes Gericht. Sie macht einen grundehrlichen Eindruck. «Er nahm wieder Platz.
Peter Demonides wollte seinen Ohren nicht trauen. Großer Gott, dachte er, der Alte kämpft nicht einmal. Er ist wirklich erledigt.
Der Richter wandte sich an den Staatsanwalt.»Sie können Ihren nächsten Zeugen aufrufen.«
«Ich rufe Joseph Pappas in den Zeugenstand.«
Ein großer, gutaussehender, schwarzhaariger junger Mann, der ebenfalls in der ersten Reihe gesessen hatte, stand auf und trat vor.
«Herr Pappas«, begann Peter Demonides nach der Vereidigung,»was sind Sie von Beruf?«
«Ich bin Chauffeur.«
«Sind Sie im Augenblick irgendwo angestellt?«
«Nein.«»Aber Sie sind bis vor kurzem angestellt gewesen. Genauer gesagt bis zum Tode von Giorgios Savalas.«
«Ja, das stimmt.«
«Wie lange waren Sie Chauffeur der Familie Savalas?«
«Etwas über ein Jahr.«
«War das eine angenehme Stellung?«
Joseph Pappas sah hilfesuchend zu Chotas hinüber, als erwarte er seinen Einspruch. Aber der Verteidiger schwieg.
«War das eine angenehme Stellung, Herr Pappas?«
«Es war in Ordnung, schätze ich.«
«Hat man Sie gut entlohnt?«
«Ja.«
«Ist die Stellung dann nicht mehr als in Ordnung gewesen? Ich meine, haben Sie nicht auch Extravergünstigungen genossen? Sind Sie nicht regelmäßig mit Frau Savalas ins Bett gegangen?«
Pappas warf dem Verteidiger einen flehenden Blick zu. Aber die erhoffte Hilfe blieb aus.
«Ich… ja, das dürfte stimmen.«
«Das dürfte stimmen?«fragte Peter Demonides mit ätzendem Sarkasmus.»Sie stehen unter Eid! Haben Sie eine Affäre mit ihr gehabt oder nicht?«
Pappas wand sich vor Verlegenheit.»Wir haben was miteinander gehabt«, gab er zu.
«Obwohl Sie für ihren Mann arbeiteten — obwohl Sie ein großzügiges Gehalt bezogen und unter seinem Dach lebten?«
«Ja, das stimmt.«
«Es hat Sie nicht gestört, sich regelmäßig von Herrn Savalas entlohnen zu lassen, während Sie eine Affäre mit seiner Frau hatten?«
«Es war nicht bloß 'ne Affäre.«
Peter Demonides hatte den Köder listig ausgelegt.»Es war nicht bloß 'ne Affäre? Was meinen Sie damit? Das müssen Sie uns näher erklären.«
«Ich meine… Anastasia und ich wollten heiraten.«
Aus dem Publikum war ein überraschtes Murmeln zu hören. Die Geschworenen starrten die Angeklagte an.
«War die Sache mit der Heirat Ihre Idee oder die von Frau Savalas?«
«Nun, wir wollten's beide.«
«Von wem kam der Vorschlag?«
«Zuerst von ihr, glaub' ich. «Er sah zu Anastasia Savalas hinüber, die seinen Blick gelassen erwiderte.
«Ehrlich gesagt, das verstehe ich nicht, Herr Pappas. Wie hätten Sie sie heiraten können? Frau Savalas hatte doch schon einen Mann, nicht wahr? Wollten Sie warten, bis er an Altersschwäche gestorben war? Oder sollte er passenderweise bei einem Unfall umkommen? Woran genau haben Sie gedacht?«
Die Fragen waren so provokativ, daß der Staatsanwalt und die drei Richter zu Napoleon Chotas hinübersahen, weil sie erwarteten, er würde umgehend aufspringen und mit Stentorstimme Einspruch erheben. Aber Chotas war damit beschäftigt, etwas auf seinen Notizblock zu kritzeln, ohne auf die Vorgänge vor seiner Nase zu achten. Auch Anastasia Savalas wirkte jetzt allmählich besorgt.
Demonides faßte nach, um seinen Vorteil auszunutzen.»Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Herr Pappas.«
Wieder wand der Zeuge sich vor Verlegenheit.»Genau weiß ich's selbst nicht.«
Peter Demonides' Worte klangen wie Peitschenhiebe.»Dann will ich's Ihnen genau sagen! Frau Savalas wollte ihren Mann ermorden, weil er ihr im Weg stand. Sie wußte, daß er sie enterben wollte, daß sie nach seinem Tod mittellos dastehen würde. Sie… «
«Einspruch!«rief nicht Napoleon Chotas, sondern der Vorsitzende Richter.»Sie dürfen den Zeugen nicht dazu verleiten, Vermutungen anzustellen. «Er blickte zu Chotas hinüber, dessen Schweigen ihm unerklärlich war. Der Alte saß mit halbgeschlossenen Augen hinter seinem Tisch.
«Ich bitte um Verzeihung, Hohes Gericht. «Aber Demonides wußte, daß seine Argumentation gewirkt hatte. Er wandte sich an Chotas.»Ihr Zeuge, Herr Verteidiger.«
Napoleon Chotas erhob sich.»Danke, Herr Staatsanwalt. Keine Fragen.«
Die drei Richter wechselten verwunderte Blicke.»Herr Verteidiger«, fragte der Vorsitzende Richter,»sind Sie sich darüber im klaren, daß dies Ihre einzige Gelegenheit ist, diesen Zeugen ins Kreuzverhör zu nehmen?«
Napoleon Chotas blinzelte.»Gewiß, Hohes Gericht.«
«Und Sie wollen ihm trotz seiner Ihre Mandantin belastenden Aussage keine Fragen stellen?«
Napoleon Chotas machte eine vage abwehrende Handbewegung.»Nein, Hohes Gericht.«
Der Richter seufzte.»Gut, wie Sie wollen. Herr Staatsanwalt, Sie können Ihren nächsten Zeugen aufrufen.«
Der nächste Zeuge war Michail Haritonides, ein fülliger Mann Anfang Sechzig.
Nachdem er vereidigt worden war, fragte der Staatsanwalt:»Herr Haritonides, was sind Sie von Beruf?«
«Ich bin Direktor eines Hotels.«
«Wie heißt Ihr Hotel?«
«Hotel Argos.«
«Und wo befindet sich dieses Hotel?«
«Auf Korfu.«
«Herr Haritonides, können Sie uns sagen, ob von den hier Anwesenden schon mal jemand bei Ihnen übernachtet hat?«
Der Hoteldirektor sah sich um.»Ja«, antwortete er dann.»Sie und er.«
«Ich bitte zu Protokoll zu nehmen, daß der Zeuge auf Anastasia Savalas und Joseph Pappas gezeigt hat. «Peter Demonides setzte die Vernehmung fort.»Haben diese beiden öfter in Ihrem Hotel übernachtet?«
«O ja! Sie sind mindestens ein halbes Dutzend Mal bei uns gewesen.«
«Und die beiden haben jeweils ein Doppelzimmer genommen?«
«Ganz recht. Sie sind im allgemeinen übers Wochenende geblieben.«
«Danke, Herr Haritonides. «Er nickte Napoleon Chotas zu.»Ihr Zeuge, Herr Verteidiger.«
«Danke, keine Fragen.«
Die drei Richter steckten die Köpfe zusammen und flüsterten kurz miteinander. Dann sah der Vorsitzende Richter zu Napoleon Chotas hinüber.»Sie wollen also auch diesem Zeugen keine Fragen stellen, Herr Verteidiger?«erkundigte er sich nachdrücklich.
«Nein, Hohes Gericht. Ich glaube seiner Aussage. Das Hotel ist wirklich hübsch. Ich habe selbst schon dort übernachtet. «Der
Richter starrte Napoleon Chotas nachdenklich an, bevor er Demonides zunickte.»Herr Staatsanwalt, Sie können Ihren nächsten Zeugen aufrufen.«
«Ich rufe Doktor Vasilis Frangescos in den Zeugenstand.«
Ein schlanker, distinguiert wirkender Mann erhob sich, trat vor und wurde vereidigt.
«Doktor Frangescos, was sind Sie von Beruf?«
«Ich bin praktischer Arzt.«
«Also Arzt für Allgemeinmedizin?«
«So kann man es auch sagen, ja.«
«Wie lange praktizieren Sie schon, Doktor?«
«Fast dreißig Jahre.«
«Doktor Frangescos, war Giorgios Savalas bei Ihnen in Behandlung?«
«Ja, ich war sein Hausarzt.«
«Und wie lange?«
«Etwas über zehn Jahre.«
«Haben Sie Herrn Savalas wegen einer bestimmten Krankheit behandelt?«
«Nun, als er zum ersten Mal in meine Praxis kam, litt er unter zu hohem Blutdruck.«
«Und Sie haben ihn dagegen behandelt?«
«Ja.«
«Aber er ist auch danach Ihr Patient geblieben?«
«Ja, natürlich. Er kam zu mir, wenn er Bronchitis oder eine Magenverstimmung hatte — im allgemeinen nichts Ernstes.«
«Wann haben Sie Herrn Savalas zum letzten Mal gesehen?«
«Im Dezember vergangenen Jahres.«
«Also kurz vor seinem Tod?«
«Ganz recht.«
«Kam er in Ihre Praxis, Doktor?«
«Nein, ich habe ihn in seinem Haus aufgesucht.«
«Machen Sie immer Hausbesuche?«
«Nein, im allgemeinen nicht.«
«Aber in diesem Fall haben Sie eine Ausnahme gemacht?«
«Ja.«
«Weshalb?«
Der Arzt zögerte.»Nun, in seinem Zustand konnte er nicht in meine Praxis kommen.«
«In welchem Zustand befand er sich?«
«Er hatte Blutergüsse, eine Rippenprellung und eine leichte Gehirnerschütterung.«
«Ein Unfall?«
Dr. Frangescos zögerte erneut.»Nein. Er hat mir erzählt, seine Frau hätte ihn geschlagen.«
Im Saal wurde erschrockenes Gemurmel laut.
«Herr Verteidiger«, fragte der Richter irritiert,»wollen Sie nicht Einspruch dagegen erheben, daß Informationen, die der Zeuge nur aus zweiter Hand bezogen hat, ins Protokoll aufgenommen werden?«
Napoleon Chotas sah auf.»Oh, ja, danke, Hohes Gericht«, erwiderte er gelassen.»Ja, ich erhebe Einspruch.«
Aber der Schaden war natürlich nicht wieder gutzumachen. Die Geschworenen starrten die Angeklagte jetzt mit unverhüllter Feindseligkeit an.
«Danke, Doktor Frangescos. Keine weiteren Fragen. «Peter Demonides wandte sich an Chotas und sagte selbstgefällig:»Ihr Zeuge, Herr Verteidiger.«
«Keine Fragen.«
Danach folgte ein steter Strom weiterer Zeugen: ein
Dienstmädchen, das mehrmals beobachtet hatte, wie Anastasia Savalas im Zimmer des Chauffeurs verschwunden war…der Butler, der gehört hatte, wie Giorgios Savalas seiner Frau gedroht hatte, er würde sich scheiden lassen und sein Testament ändern…Nachbarn, die wider Willen Ohrenzeugen der lautstarken Auseinandersetzungen des Ehepaars Savalas geworden waren…
Und Napoleon Chotas hatte noch immer keine Fragen an die Belastungszeugen.
Die Schlinge um Anastasias Hals zog sich immer enger zusammen.
Peter Demonides fühlte sich bereits als sicherer Sieger. Vor seinem inneren Auge erschienen die Schlagzeilen der Morgenzeitungen. Dieses Verfahren würde als einer der kürzesten Mordprozesse in die Rechtsgeschichte eingehen. Möglicherweise ist es schon heute zu Ende, dachte er. Der große Napoleon Chotas ist ein geschlagener Mann.
«Ich rufe Niko Mentakis in den Zeugenstand.«
Mentakis war ein hagerer, ernster junger Mann, der langsam und methodisch sprach.
«Herr Mentakis, was sind Sie von Beruf?«
«Ich arbeite in einer Gärtnerei mit Baumschule.«
«Ah, dann sind Sie also Fachmann, was Anbau und Aufzucht von Pflanzen betrifft?«
«Richtig, Herr Staatsanwalt. Und mein Beruf ist zugleich mein Hobby.«
«Und zu Ihren Aufgaben gehört es wohl auch, dafür zu sorgen, daß die für den Verkauf bestimmten Pflanzen gesund sind?«
«Aber ja! Wir kümmern uns sehr gut um sie. Kranke Pflanzen könnten wir unseren Kunden nicht anbieten. Die meisten von ihnen sind Stammkunden.«
«Damit meinen Sie Kunden, die häufig wiederkommen?«
«Genau«, bestätigte der junge Mann stolz.»Wir führen nur Spitzenqualität.«
«Sagen Sie, Herr Mentakis, ist Frau Savalas eine alte Kundin gewesen?«
«Ja, natürlich. Frau Savalas liebt Pflanzen.«
«Herr Staatsanwalt«, sagte der Richter ungeduldig,»das Gericht hält die Richtung, in die Ihre Fragen gehen, für wenig relevant. Würden Sie bitte zur Sache kommen oder…»
«Wenn ich fortfahren darf, Hohes Gericht, wird sich bald zeigen, daß die Aussage dieses Zeugen für das Verfahren sehr wichtig ist.«
Der Richter blickte zu Napoleon Chotas hinüber.»Herr Verteidiger, haben Sie etwas gegen die bisher gestellten Fragen einzuwenden?«
Napoleon Chotas sah blinzelnd auf.»Was? Nein, Hohes Gericht.«
Der Vorsitzende Richter starrte ihn frustriert an, bevor er sich wieder an Peter Demonides wandte.»Gut, Sie können fortfahren.«
«Herr Mentakis, ist Frau Savalas an einem Dezembertag zu Ihnen gekommen und hat Ihnen erzählt, sie hätte Schwierigkeiten mit einigen ihrer Pflanzen?«
«Ja, das stimmt.«
«Hat sie nicht sogar gesagt, eine Insektenplage hätte ihre
Pflanzen heimgesucht?«
«Richtig, das hat sie gesagt.«
«Und hat sie nicht irgendein Mittel gegen diese Schädlinge verlangt?«
«Ja, das hat sie getan.«
«Sagen Sie uns bitte, was Sie ihr gegeben haben?«
«Ich habe ihr etwas Antimon verkauft.«
«Und sagen Sie uns bitte, was genau Antimon ist?«
«Es ist ein Gift, wie Arsen.«
Ein verhaltener Aufschrei ging durch den Saal.
Der Richter schwang seine Glocke.»Ruhe im Saal! Ruhe, sonst lasse ich den Saal räumen!«Er nickte Peter Demonides zu.»Sie können die Vernehmung fortsetzen.«
«Sie haben ihr also eine gewisse Menge Antimon verkauft.«
«Das habe ich.«
«Würden Sie Antimon als ein tödliches Gift bezeichnen? Sie haben es mit Arsen verglichen.«
«Mit vollem Recht. Es ist hochgiftig.«
«Und Sie haben diesen Verkauf wie gesetzlich vorgeschrieben in Ihr Giftbuch eingetragen?«
«Selbstverständlich.«
«Haben Sie dieses Giftbuch heute mitgebracht, Herr Mentakis?«
«Ja, Herr Staatsanwalt. «Er übergab Demonides ein gebundenes Journal.
Der Staatsanwalt legte es auf den Tisch des Protokollführers.»Hohes Gericht, ich beantrage, das Giftbuch als Beweisstück A zu den Akten zu nehmen. «Er wandte sich wieder an den Zeugen.»Danke, ich habe keine weiteren Fragen. «Dann sah er erwartungsvoll zu Napoleon Chotas hinüber.
Der Verteidiger blickte auf und schüttelte den Kopf.»Keine Fragen.«
Peter Demonides holte tief Luft. Nun war es Zeit, die Bombe platzen zu lassen.»Meine Herren Richter, ich darf Ihnen Beweisstück B vorführen. «Er nickte einem der an den Ausgängen stehenden Gerichtsdiener zu.»Bringen Sie's jetzt bitte herein.«
Der Gerichtsdiener hastete hinaus und kam wenig später mit einer Flasche Hustensaft auf einem Tablett zurück. Aus der Flasche fehlte etwa ein Drittel. Die Zuhörer beobachteten gespannt, wie der
Gerichtsdiener sie dem Staatsanwalt übergab. Peter Demonides stellte sie auf den Tisch vor die Geschworenen.
«Meine Damen und Herren Geschworenen, dies ist die Waffe, mit der Giorgios Savalas ermordet wurde. Dies ist der Hustensaft, den Anastasia Savalas ihm am Abend seines Todes einflößte. Er ist mit Antimon versetzt. Wie Sie sehen, fehlt ein Teil, der Teil, den ihr Mann geschluckt hat — um zwanzig Minuten später daran zu sterben!«
Napoleon Chotas stand auf.»Einspruch, Euer Ehren«, sagte er gelassen.»Der Staatsanwalt kann nicht wissen, ob der Verstorbene seinen Hustensaft gerade aus dieser Flasche bekommen hat.«
Und Peter Demonides ließ die Falle zuschnappen.»Bei allem Respekt vor meinem gelehrten Herrn Kollegen… Die Angeklagte leugnet nicht, ihrem Mann am Abend seines Todes während eines Hustenanfalls dieses Mittel gegeben zu haben. Es ist am Tatort beschlagnahmt und von der Polizei verwahrt worden, bis der Gerichtsdiener es vorhin hereingebracht hat. Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, daß Giorgios Savalas an Antimonvergiftung gestorben ist. Und dieser Hustensaft ist mit Antimon versetzt. «Er starrte Napoleon Chotas herausfordernd an.
Napoleon Chotas schüttelte deprimiert den Kopf.»Dann ist wohl kein Zweifel mehr möglich.«
«Nicht der geringste!«bestätigte Demonides triumphierend.»Hohes Gericht, damit ist die Beweisaufnahme der Staatsanwaltschaft abgeschlossen.«
Napoleon Chotas blieb eine halbe Minute unbeweglich stehen. Dann schlurfte er langsam nach vorn. Vor der Geschworenenbank kratzte er sich den Kopf, als überlege er angestrengt, was er sagen solle. Als er schließlich begann, sprach er stockend und nach Worten suchend.
«Wahrscheinlich haben einige von Ihnen sich gefragt, warum ich keinen der Zeugen ins Kreuzverhör genommen habe. Nun, um ganz ehrlich zu sein, ich habe mir gedacht, daß Herr Demonides diese Aufgabe so tadellos erfüllt, daß ich auf weitere Fragen verzichten kann.«
Der alte Narr nimmt mein Plädoyer vorweg, dachte Peter Demonides freudig überrascht.
Napoleon Chotas drehte sich kurz um, warf einen nachdenklichen Blick auf die Hustensaftflasche und wandte sich dann wieder an die Geschworenen.
«Alle Zeugen haben sehr aufrichtig gewirkt. Aber sie haben eigentlich nichts bewiesen, stimmt's? Ich meine…«Er zuckte mit den Schultern.»Wenn Sie zusammenfassen, was diese Zeugen ausgesagt haben, kommt eines heraus: Eine hübsche junge Frau ist mit einem alten Mann verheiratet, der sie vermutlich nicht mehr befriedigen konnte. «Er nickte zu Joseph Pappas hinüber.»Deshalb hat sie sich einen jungen Mann gesucht, der es konnte.
Aber das haben wir alle bereits aus der Regenbogenpresse gewußt, nicht wahr? Die Affäre der beiden ist kein Geheimnis gewesen. Die ganze Welt hat davon gewußt. Sämtliche Klatschmagazine haben ausführlich darüber berichtet. Sie und ich, meine Damen und Herren Geschworenen, mißbilligen vielleicht ihr Verhalten, aber Anastasia Savalas ist hier nicht wegen Ehebruchs angeklagt. Sie steht nicht vor Gericht, weil sie den normalen sexuellen Bedürfnissen einer jungen Frau nachgegeben hat. Nein, die gegen sie erhobene Anklage lautet auf Mord.«
Er drehte sich erneut zu der Flasche um, als fasziniere sie ihn geradezu.
Der Alte soll ruhig weiterschwatzen, dachte Peter Demonides. Er sah kurz zur Wanduhr auf, die 11.55 Uhr anzeigte. Der Richter unterbrach die Verhandlung stets pünktlich um 12 Uhr. Der alte Narr wird sein Plädoyer nicht mehr beenden können. Er war nicht mal clever genug, um damit bis nach der Mittagspause zu warten. Warum habe ich ihn bloß jemals gefürchtet? fragte Demonides sich.
Napoleon Chotas palaverte weiter.
«Sehen wir uns die Beweise mal gemeinsam an, ja? Frau Savalas hat feststellen müssen, daß einige ihrer Pflanzen von Schädlingen befallen waren, und wollte sie natürlich retten. Deshalb ist sie zu Herrn Mentakis gegangen, den sie als Fachmann kannte und der ihr geraten hat, Antimon zu verwenden. Also hat sie seinen Rat befolgt. Nennen Sie das Mord? Ich bestimmt nicht!
Und dann haben wir die Aussage der Haushälterin, Frau Savalas habe alles Personal weggeschickt, um wie in den Flitterwochen für ihren Mann kochen und allein mit ihm essen zu können. Wenn Sie mich fragen, so ist die Haushälterin selbst ein bißchen in Herrn
Savalas verliebt gewesen. Man arbeitet nicht fünfundzwanzig Jahre für einen Mann, ohne ziemlich viel für ihn zu empfinden. Sie hat Anastasia Savalas nicht leiden können. Haben Sie das nicht aus ihrem Tonfall rausgehört?«
Chotas hüstelte leicht und räusperte sich danach.
«Nehmen wir einmal an, die Angeklagte hat ihren Mann im Grunde ihres Herzens aufrichtig geliebt und sich verzweifelt bemüht, ihre Ehe zu retten. Wie beweist eine Frau einem Mann ihre Liebe? Nun, am einfachsten wohl dadurch, daß sie für ihn kocht. Ist das nicht eine Form der Liebe? Ich glaube schon. «Er drehte sich erneut nach dem Hustensaft um.»Oder auch indem sie ihn versorgt, wenn er ihrer Hilfe bedarf — in gesunden wie in kranken Tagen?«
Die Wanduhr stand auf 11.59 Uhr.
«Meine Damen und Herren Geschworenen, bei Prozeßbeginn habe ich Sie aufgefordert, das Gesicht dieser Frau zu betrachten. Das ist nicht das Gesicht einer Mörderin. Das sind nicht die Augen eines Killers.«
Peter Demonides beobachtete die Geschworenen, während sie die Angeklagte anstarrten. Solch offene Feindseligkeit hatte er noch nie erlebt. Die hatte er in der Tasche.
«Das Gesetz spricht eine eindeutige Sprache, meine Damen und Herren Geschworenen. Wie das Hohe Gericht Sie später noch belehren wird, dürfen Sie einen Schuldspruch nur dann fällen, wenn Sie von der Schuld der Angeklagten völlig überzeugt sind. Restlos.«
Während Napoleon Chotas sprach, hustete er etwas lauter und zog sein Taschentuch, um sich die Lippen abzutupfen. Er trat an den Tisch, auf dem die Hustensaftflasche vor den Geschworenen stand.
«Wenn man sich's recht überlegt, hat der Staatsanwalt eigentlich gar nichts bewiesen, stimmt's? Außer daß dies die Flasche ist, aus der Frau Savalas ihrem Mann Hustensaft gegeben hat. In Wirklichkeit steht die Anklage auf tönernen Füßen. «Als Chotas diesen Satz zu Ende brachte, bekam er einen Hustenanfall. Er griff instinktiv nach der Medizinflasche, setzte sie an die Lippen und nahm einen großen Schluck daraus. Alle starrten ihn wie hypnotisiert an, bevor ein Stöhnen durch den Saal ging.
Der Aufruhr war unbeschreiblich.
«Herr Chotas…«, begann der Vorsitzende Richter besorgt, nachdem er sich mühsam Gehör verschafft hatte.
Napoleon Chotas nahm noch einen Schluck.»Hohes Gericht, die Anklage ist eine Verhöhnung jeglichen Gerechtigkeitsempfindens. Giorgios Savalas ist nicht durch diese Frau zu Tode gekommen. Das Plädoyer der Verteidigung ist beendet.«
Der Minutenzeiger der Wanduhr sprang auf 12 Uhr. Ein Gerichtsdiener trat an den Richtertisch und flüsterte dem Richter etwas zu.
Der Richter schwang seine Glocke.»Ruhe im Saal! Ich unterbreche die Verhandlung. Die Geschworenen ziehen sich zurück, um über ihre Entscheidung zu beraten. Die Verhandlung wird um vierzehn Uhr fortgesetzt.«
Peter Demonides stand wie gelähmt da. Irgend jemand mußte die Flaschen vertauscht haben! Nein, das war unmöglich. Das Beweisstück hatte in einer bewachten Asservatenkammer gestanden. Konnte der Pathologe sich so geirrt haben? Demonides drehte sich um, weil sein Beisitzer ihn ansprach; als er wieder nach Napoleon Chotas ausschaute, war der Verteidiger verschwunden.
Als die Verhandlung um 14 Uhr wiederaufgenommen wurde, kamen die Geschworenen langsam in den Saal und nahmen ihre Plätze ein. Einzig Napoleon Chotas fehlte noch.
Das Miststück ist tot, dachte Peter Demonides.
Doch noch während er das dachte, betrat Napoleon Chotas gesund und munter den Saal. Alle drehten sich nach ihm um und starrten ihn an, bis er seinen Platz erreicht hatte.
«Meine Damen und Herren Geschworenen, sind Sie zu einem Urteilsspruch gelangt?«fragte der Richter.
Der Geschworenensprecher stand auf.»Ja, Hohes Gericht. Die Angeklagte ist nicht schuldig.«
Die Zuhörer klatschten spontan Beifall.
Peter Demonides spürte, wie er aschfahl wurde. Der Schweinehund hat mich wieder reingelegt! Er blickte auf und sah, daß Napoleon Chotas ihn grinsend beobachtete.