XL

Vallon quälte sie wie Galeerensklaven, die Frauen genauso wie die Männer. Über Nacht legten sie in einem Seitenarm des Flusses an, und noch bevor sie richtig wach waren, mussten sie schon wieder an die Riemen. Nur die Wikinger waren dieser Anstrengung gewachsen. Das Rudern war ihre Lebensaufgabe, und ihre Hände waren so schwielig wie Hundepfoten.

Für alle anderen war es mehr, als Muskeln und Gelenke verkraften konnten. In Richards Rücken riss irgendetwas, sodass er nur noch einhändig rudern konnte. Hero fuhr auf, als Vallon seinen Namen rief, und ihm wurde klar, dass er im Schlaf gerudert war. Beim Dunkelwerden humpelten sie an Land, die Hände zu Klauen gebogen und die Rücken so steif wie Plankenbretter. Jede Bootsbesatzung kochte für sich. Gelegentlich klangen vom Lagerfeuer der Wikinger ein paar Gesprächsfetzen oder ein Lachen herüber, doch alle anderen schwiegen. Wayland und Syth hielten Wache am Ufer. Hero und Vallon saßen ermattet am Feuer.

Da tauchte Drogo aus der Dunkelheit auf. Er zog Asa, Caitlins Magd, hinter sich her. «Zeig’s ihm.»

Das Mädchen hielt Hero wimmernd ihre Hände hin. Als er die Verbände abgewickelt hatte, sah er, dass ihre Handflächen mit Blutblasen übersät waren und sich die Haut in Fetzen abschälte. Er hielt sie an den Handgelenken fest. «Sehen die Hände deiner Herrin genauso schlimm aus?»

Asa nickte mit Tränen in den Augen.

Vallon sah nicht einmal auf. Er schob sich nur einfach weiter Essen in den Mund. «Ich habe ihr vorher gesagt, dass es kein Spaziergang wird.»

«Es besteht kein Grund, dass wir uns so beeilen», sagte Drogo. «Sie werden uns nicht verfolgen, nicht, nachdem Gleb tot ist. Sie haben ja nicht einmal Boote.»

Vallon sah ihn aus rotgeäderten Augen an. «Sie können sich in Smolensk Boote besorgen. Wir haben höchstens drei Tage Vorsprung, und wir sind noch mindestens zwölf Tage von Kiew entfernt.»

«Aber du wirst morgen um diese Zeit nur noch ein paar Krüppel befehligen, wenn du uns weiter so antreibst.»

Hero unterbrach die beiden. «Ich behandle deine Hände mit Salbe», erklärte er Asa.

Das Mädchen konnte kaum älter als zwölf Jahre sein. Er trug eine Salbe aus Lanolin und Seetang auf ihre Handflächen auf. Als sie gegangen war, sah er Vallon an. «Drogo hat recht. Richard kann vor Schmerzen nicht schlafen.» Er hob seine eigenen aufgescheuerten Handflächen hoch. «Und ich kann kaum einen Becher halten, von einem Riemen ganz zu schweigen.»

Vallon starrte in die Flammen. «Glaubst du etwa, mir geht es gut?»

«Das macht es nur schlimmer. Eure Wunde könnte wieder aufplatzen.»

«Wir müssen uns beeilen. Mein Albtraum ist, dass die Russen nachts an uns vorbeifahren. Stell dir nur vor, wir kommen um eine Flusskehre und sie warten schon auf uns.»

«Nein, das werden sie nicht. Nicht, wenn Wayland die Flusswache übernimmt. Ich meine es ernst, Herr. Noch einen Tag wie heute, und wir sind zu gar nichts mehr zu gebrauchen.»

Als Vallon nicht antwortete, stand Hero auf, streckte sich und stemmte die Fäuste in den unteren Rücken. Dann zog er die Schultern gegen die Kälte hoch und machte sich auf den Weg in die Dunkelheit.

«Behandelst du Caitlins Hände?», sagte Vallon.

«Ich will gerade zu ihr.»

«Danke. Du wirst einmal ein guter Arzt, falls du diese Reise überlebst.»

Nebel driftete von den Hügeln herab, als sie sich am nächsten Morgen am Flussufer versammelten. Das Licht wurde vom Dunst verschluckt, warf keine Schatten und ließ alle Umrisse diffus erscheinen. Auf dem Wasser lag ein bleifarbener Glanz. Der wilde Schrei eines Fischadlers hing noch lange in der Stille.

Die meisten sahen mit dumpfer Abscheu zu den Booten hinüber, während die Wikinger lachend und scherzend in ihres sprangen.

«Wulfstan», rief Vallon. «Heute fahren wir in zwei Booten. Teile deine Leute zwischen ihnen auf.»

Wulfstan gab seinen Männern einen Befehl. Die Wikinger stiegen widerwillig aus ihrem Boot.

Sie legten ab. Vallon gestattete Richard, seinen Riemen wegzulegen und sich zu erholen. Mit hochgezogenen Augenbrauen fragte er Hero: «Besser?»

Hero grinste. «Viel besser.»

Der Fluss strömte mit der Trägheit eines müden alten Mannes dahin. Trotzdem hatten die Boote vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung wohl fünfzig Meilen zurückgelegt. Ihr Kurs führte südwärts, und nach vier Tagen wurde der Fluss breiter, an manchen Stellen bis zu zwei Meilen, und er schimmerte wie Metallblech unterm Himmelsgewölbe. Hero saß träge an seinem Riemen, nur hin und wieder korrigierte er leicht den Kurs.

Sie mäanderten durch ein Labyrinth aus Inseln und Sandbänken, trafen immer öfter auf Fischer und Holzfäller, die Balkenflöße stromab stakten. Sie hielten sich bei diesen Begegnungen nur lange genug auf, um zu erfahren, wie weit es noch bis Kiew war. Alle paar Meilen kamen sie nun an Dörfern vorbei, manchmal auch im Dunkeln, sodass sie ihre Existenz nur an einer läutenden Kirchenglocke, dem Schimmer eines Binsenlichts durch einen Türspalt oder der Stimme einer Mutter ablesen konnten, die ihre Kinder zum Abendessen rief. Immer schlugen sie ihr Lager in den Wäldern auf und am liebsten auf Inseln.

Nun, wo er mehr Muße hatte, begann Wayland, die Falken an den Umgang mit Menschen zu gewöhnen. Jeden Tag fütterte er sie auf seiner Faust, und weil diese Aufgabe viel Zeit in Anspruch nahm, ließ er sich von Syth helfen, zeigte ihr, wie die Falken mit dem Geschühriemchen und dem Fuß zwischen Daumen und Zeigefinger ausbalanciert wurden. Um den ausgewachsenen weißen Vogel allerdings kümmerte sich Wayland allein. Sein anderer Liebling war ein gedrungener Terzel, dessen Gefieder wie Zinn und Silber und Stahl zugleich schimmerte. Obwohl zahm, war dieser Vogel nicht so gefügig wie das weiße Falkenweibchen, das mit geradezu königlicher Haltung fraß, Wayland immer im Blick behaltend, sein bohrendes Starren immer noch so unvermittelt und wild wie an dem Tag, an dem er es gefangen hatte.

Wenn es das Wetter zuließ, setzte er die Falken jeden zweiten Morgen an der Langfessel auf einen Holzpfosten ans Ufer, damit sie baden konnten. Das taten sie nur selten, sondern versuchten stattdessen, ihr Geschüh abzustreifen. Der weiße Falke schien zu wissen, dass er seine Fesseln nicht loswerden konnte, und doch sehnte er sich nach Freiheit, duckte sich unter halb ausgebreiteten Schwingen und stieß sich zu einem sinnlosen Flugversuch ab, sodass sich Wayland jedes Mal innerlich wand.

Syth und er gingen täglich mit dem Kanu auf die Jagd und kehrten selten mit leeren Händen zurück. Bei jeder Flusskehre und in jeder Bucht paddelten Wasservögel herum oder hoben quakend zum Flug ab. Wayland machte Syth einen leichten Bogen aus einem abgelagerten Eibenast, den er in Nowgorod gekauft hatte. Er glättete das Holz mit einem Schweifhobel, der Raul gehört hatte. Als er fertig war, sah man im Querschnitt des D-förmigen Bogens vorne das blasse Splintholz für die Spannung und hinten das goldfarbene Kernholz, das den Druck abfing. Während er den Bogen baute, dachte Wayland an Raul – an seine geschickten Hände und die unglaublichen Kriegsgeschichten, die er bei der Arbeit erzählt, oder die immer phantastischeren Zukunftspläne, die er dabei geschmiedet hatte. Und wenn er an Rauls Tod dachte, musste er an den Hund denken. Dann wanderte sein Blick über die Bäume, als zöge der Geist des Tieres noch immer durch die Wälder. Nicht einmal Syth wusste, wie sehr er um den Hund trauerte. Während sie selbst bei der Nachricht von seinem Tod in Tränen ausgebrochen war, hatte Wayland sich gelassen gegeben. Es war doch nur ein Hund, hatte er gesagt. Sie hatte ihm mit den Fäusten auf die Brust getrommelt und war weggerannt, um sich allein die Augen aus dem Kopf zu weinen.

Nur ein Hund. Der Verlust fühlte sich an, als wäre Wayland ein Stück aus dem Herzen gerissen worden. Manchmal sprach er zu dem Tier, bevor ihm mit einem eiskalten Schrecken bewusst wurde, dass es nicht mehr lebte. Einmal hörte er in der Ferne Hundegebell und sprang auf, weil ihm die Wahnvorstellung durch den Kopf schoss, der Hund könnte irgendwie überlebt haben und ihm Hunderte von Meilen durch die Wälder gefolgt sein.

Als ihn nachts einmal ein tieftrauriges Jaulen weckte, stand er auf und folgte dem Geräusch, bis er die Silhouette eines Wolfes sah, der auf einem Felskopf oberhalb des Flusses stand. Er heulte den Vollmond an, vor dem dünne Wolkenfetzen vorbeizogen. Nirgends sonst am Himmel hingen Wolken, und als Wayland noch einmal genauer hinsah, erkannte er, dass es langgezogene Gänseschwärme waren, die wie schwarze Spitze vor dem Mond dahinzogen. Er begann zu schluchzen, ohne sagen zu können, wem seine Tränen galten. Dem Hund und Raul, aber auch dem einsamen Wolf und den Gänsen auf ihrem Zug nach Süden, und einem Schmerz, der zu tief saß, um ihn zu ergründen.

Am nächsten Morgen verstärkte er die Bogenenden mit Horn und bespannte sie mit einer Darmsehne. Dann maß er Syths Arm ab und kürzte ein paar seiner eigenen Pfeile, damit sie ihrer Zuglänge entsprachen. Er schnitt ein Stück Tuch als Ziel zurecht, hängte es an einen Baumstamm und führte Syth dreißig Schritt weit weg. Er zeigte ihr, wie man sich aufstellt und das Gewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilt. «So ist es gut», sagte er. «Halt den Bogen nicht mit den Fingern fest. Setze den Druck deiner Hand ein und halte den Arm gerade. Du spannst dich zu sehr an. Drück mit deinem ganzen Arm, als ob du nach dem Ziel greifen wolltest. Und der Ellbogen muss zur Seite zeigen, sonst schabt die Bogensehne daran entlang. In die Sehne hakst du dich mit den ersten Fingergliedern ein. Du musst zur gleichen Zeit spannen und zielen. Versuch, das Ziel eher mit den Gedanken anzupeilen, als daraufzustarren. Entspanne deine Arm- und Schultermuskeln. Überlass deinen Rückenmuskeln den Hauptteil der Arbeit.»

Syth stampfte mit dem Fuß auf. «Das kann ich mir nicht alles merken. Lass es mich auf meine Art machen.»

Wayland trat einen Schritt zurück. «Gut. Wir besprechen es danach.»

Syth hob den Bogen, spannte und ließ den Pfeil abschnellen. Er schlug einen Fuß oberhalb des Ziels in den Baumstamm ein. Sie grinste Wayland an. Anfängerglück, dachte er. «Du machst es sehr gut», sagte er und reichte ihr den nächsten Pfeil. Dieses Mal traf sie unter das Ziel, aber nicht sehr weit darunter. Stirnrunzelnd gab er ihr einen dritten Pfeil. Er blieb bebend mitten im Ziel stecken.

«Du hast schon früher einmal mit einem Bogen geschossen.»

«Meine Brüder haben mir einen kleinen Bogen gemacht und mir gezeigt, wie man ihn spannt. Wohin gehst du?»

«Die Falken füttern. Du bist ein Naturtalent. Das würde ich mit meinen Belehrungen nur verderben.»

Am nächsten Morgen gingen sie beim Hellwerden auf die Jagd. Nebelspiralen stiegen vom Fluss auf, und ein rötlicher Mond hing über dem gegenüberliegenden Ufer. Wasservögel schnatterten lärmend im Röhricht. Die beiden Jäger paddelten behutsam voran, denn jedes Eintauchen war verräterisch. Als sie eine Landzunge erreichten, legten sie die Paddel weg und knieten sich mit gespannten Bögen ins Boot.

«Bereit?»

Hunderte von Gänsen flogen mit klatschenden Flügeln auf. Wayland schoss, als sie emporstiegen, und als der Schwarm über dem Wasser war, trieb einer der Vögel mit pfeildurchbohrtem Körper auf den Wellen. Wayland paddelte hin und wollte die Beute für sich in Anspruch nehmen. Dann aber sah er die Befiederung des Pfeils. «Es ist deiner», sagte er.

«Sie ist eine Diana», sagte Hero abends. Gänsefett glänzte auf seinem Kinn. Und als er erklärt hatte, dass Diana die Göttin des Mondes und der Jagd sei, betrachtete Wayland Syth mit solchem Stolz, dass sie seinen Blick mit ihren hellen Augen misstrauisch zurückgab.

«Was?»

Von Norden kam Winterwind auf und fuhr peitschend über den Fluss. Mit gesetzten Segeln erreichten die Boote eine gute Geschwindigkeit, sodass sie an drei Tagen hintereinander siebzig Meilen zurücklegten. Der Wald wurde lichter, und der Bootsverkehr verstärkte sich. Das linke Ufer war flach, sumpfig und beinahe unbewohnt. Sämtliche größeren Siedlungen befanden sich auf dem hügeligen rechten Ufer. Und auf dieser Seite sahen sie an einem Spätvormittag auch die goldenen Kuppeln von St. Sophia, die vor einem Himmel glänzten, über den der Rauch von zehntausend Kochfeuern zog.

Sie legten an einem Kai vor dem Händlerviertel an Kiews Nordgrenze an. Ein pedantischer Zöllner mit dem Abzeichen des Hafenaufsehers befragte sie eingehend, bis Vallon Herrn Vasilis Namen erwähnte und seine Empfehlungsschreiben vorzeigte. Vallon befürchtete, dass die Beamten darin aufgefordert werden könnten, sie zu verhaften und ihre Waren zu beschlagnahmen. Hero und er wechselten einen Blick, während der Zöllner durch die Dokumente blätterte. Schließlich straffte sich der Hafenaufseher, wippte leicht auf den Fußspitzen und salutierte. Herr Vasili genieße in Kiew hohes Ansehen, sagte er. Gäbe es vielleicht irgendetwas, das er tun konnte, um ihnen den Aufenthalt angenehmer zu gestalten? Bräuchten sie Unterkünfte für die Reisenden und Ställe für die Pferde? Auf sein Fingerschnipsen eilten ein Dutzend Hafenarbeiter herbei. Der Zöllner führte Vallon und seine Leute eine Straße hinauf und wedelte dabei mit den Händen, als müsse er ihnen mehr Platz verschaffen. Hinter der inneren Befestigungsmauer der Stadt schloss er ein Tor auf, das in einen Hof mit einem bröckeligen Haus aus Holz und Lehm und einem nordischen Hallenbau mit einsinkendem Strohdach führte. Es war von Waräger-Händlern gebaut worden, erklärte der Zöllner, und war seit zehn Jahren unbewohnt. Wenn die Reisenden jedoch mehr Bequemlichkeit wünschten …

«Es passt uns sehr gut», sagte Vallon. «Wir werden nicht lange bleiben.»

Er wies den Wikingern und Isländern den Lehmbau zu und den anderen Reisenden den Palas. Der Zöllner versprach, einen Koch und einen Haushälter zu suchen, und erkundigte sich nach weiteren Wünschen. Richard steckte ihm eine Silbermünze zu und erklärte, sie bräuchten einen Flusslotsen für die Weiterfahrt zum Schwarzen Meer. Der Mann hob die Hand, als gäbe es mehr als genug Flusslotsen, und verabschiedete sich.

«Wie lange bleiben wir?», fragte Richard.

«Wir fahren übermorgen», antwortete Vallon.

Richard war enttäuscht. «Dann haben wir nicht viel Gelegenheit, um Kiew kennenzulernen.»

«Also mach das Beste daraus. Du hast heute noch den halben Tag Zeit.»

Vallon und Hero blieben im Haus, um auf die Lotsen zu warten, und sie warteten immer noch, als diejenigen, die sich Kiew angesehen hatten, nach Einbruch der Dunkelheit zurückkehrten. Sie waren durch ein wundervolles goldenes Tor gegangen und hatten sich in einer lebhafteren Stadt wiedergefunden, als sie irgendeiner von ihnen je gesehen hatte. Vergesst Nowgorod, sagte Richard. Vergesst London und Paris und sogar Rom.

Wenn Kunst und Handel der Gradmesser von Zivilisation waren, dann kam Kiew direkt nach Konstantinopel. Wohin man auch schaute, man hatte mindestens ein Dutzend Kirchen im Blick. Insgesamt waren es vierhundert. Sie waren über einige Märkte gegangen und hatten sich von Jongleuren und Feuerschluckern und Musikern unterhalten lassen, die mit ihrer Flötenmusik Schlangen beschworen. Auf den belebten Straßen und Plätzen hatten sie sich an Chasaren und Griechen und Wenden und Osseten und Kirgisen und Armeniern und Leuten aus Weltgegenden vorbeigedrängt, von denen nicht einmal Hero je gehört hatte. Ein Monat würde nicht ausreichen, um auch nur die Hälfte von Kiews Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.

Vallon lauschte diesen Lobreden auf einer Bank, den Rücken an die Hauswand gelehnt und die Beine weit von sich gestreckt. Er lächelte schief. «Nun, ihr werdet wohl noch eine Menge mehr davon besichtigen, bevor wir hier wegkommen.»

«Habt Ihr keinen Lotsen gefunden?»

«Niemand will uns zum Schwarzen Meer bringen. Vasili hat die Wahrheit gesagt, und dieser Zöllner war nur hinter unserem Silber her. Kein Mensch unternimmt um diese Jahreszeit noch die Fahrt nach Süden. Abgesehen von der Schwierigkeit, die Stromschnellen zu bewältigen, könnten die Lotsen auch erst nächsten Sommer nach Kiew zurückkehren. Ungefähr in einem Monat friert der Dnjepr zu und taut erst im März wieder auf.»

«Und was machen wir jetzt?»

«Hero und ich versuchen es morgen noch einmal. Wenn wir wieder nichts erreichen, müssen wir uns unseren eigenen Weg suchen.» Vallon zog seine Beine zurück und grinste. «Wir sind über eisige Ozeane gesegelt, durch die Wälder des Nordens gezogen, und haben namenlose Flüsse bewältigt. Wer braucht schon einen Lotsen?»

Am nächsten Morgen arbeiteten Hero und er sich am Kai entlang, fragten in jeder Herberge, jedem Gasthaus und jeder Garküche nach. Die Antwort war stets ein glattes Nein oder ein Kopfschütteln. Einmal sahen sie den Zöllner, doch er verzog sich, bevor sie ihn ansprechen konnten. Zur Mittagszeit waren sie zurück im Haus und teilten sich in dem staubigen Palas etwas Brot und Wein. Ein Ruf des russischen Haushälters kündigte Besuch an.

Ihr Besucher war ein Sklavenjunge, der ihnen auf Griechisch erklärte, dass sein Meister, Fyodor Antonovich, vor der Treppe wartete und sie in Geschäftsangelegenheiten zu sprechen wünsche.

«Er soll heraufkommen», sagte Vallon und zu Hero, der übersetzt hatte, «du übernimmst das Reden.»

Bald ertönte ein Keuchen auf der Treppe, und ein kleiner, fetter Mann tauchte auf, dem die Bestechlichkeit aus jeder Pore zu triefen schien. Seine schwarzen Augen und Hängebacken verstärkten den Eindruck von Unzuverlässigkeit noch. Sein Blick wanderte zwischen Hero und Vallon hin und er, als wolle er entscheiden, wen von beiden er übers Ohr hauen sollte.

«Chairete, o philoi.»

«Kyrie, chaire», gab Hero zurück. «Empros.»

Fyodor schob sich in den Raum. «Ich habe gehört, dass Ihr einen Empfehlungsbrief von meinem geschätzten Freund Herrn Vasili von Nowgorod habt.»

«Es stimmt, dass wir mit seinen guten Wünschen nach Süden reisen.»

Fyodor nahm Heros Hand und küsste sie. Mit zitternden Fettwangen tat er das Gleiche bei Vallon. «Jeder Freund meines teuren Freundes Herr Vasili ist auch mein Freund.»

Hero deutete auf die Bank. «Bitte.»

Fyodor ließ sich vorsichtig nieder. «Man hat mir gesagt, Ihr seid auf dem Weg nach Konstantinopel, könnt aber keinen Lotsen finden.»

Hero zuckte mit den Schultern. «Wir haben mit der Suche gerade erst angefangen.»

Fyodor sah an ihm vorbei. Vallon stand am Fenster, sein Gesicht lag im Schatten. «Wie viele Kämpfer habt Ihr?»

«Ein Dutzend.»

«Erfahrene Krieger?»

«Bis zum letzten Mann hartgesottene Kämpfer.»

Fyodor warf erneut einen Blick auf Vallons hagere Gestalt.

Hero beugte sich vor. «Vielleicht wärt Ihr so freundlich uns mitzuteilen, wo sich unsere Interessen überschneiden.»

«Natürlich, natürlich.» Fyodor tippte sich an die Stirn. «Ich habe eine Ladung erstklassiger Sklaven nach Konstantinopel zu bringen. Die Sklaven sind aus Petschora, das liegt weit im Nordosten, und sie sind nicht rechtzeitig in Kiew angekommen, um mit der Sommerflotte mitsegeln zu können. Um nur drei Tage haben sie die Flotte verpasst.»

«Wie ärgerlich.»

Fyodor sah Hero mit leidvoller Miene an. «Eine Katastrophe.»

«Ach?»

Wie sich herausstellte, war durch dieses Missgeschick ein umfangreiches Handelsgeschäft ins Stocken geraten. Die Sklaven sollten an einen Geschäftspartner in Konstantinopel gehen. Für den Erlös hatte Fyodor geplant, Seidenstoffe und Ikonen zu erwerben und sie an den Kiewer Adel zu verkaufen. Er breitete die Arme aus. «Versteht Ihr nun, vor welchem Problem ich stehe? Bevor ich die Sklaven verkauft habe, kann ich die Seidenstoffe nicht einkaufen.»

«Warum verkauft Ihr die Sklaven nicht in Kiew? Hier erzielt Ihr möglicherweise keinen so hohen Preis wie in Konstantinopel, aber einen Gewinn macht Ihr bestimmt.»

«Es ist kompliziert», sagte Fyodor. «Sehr kompliziert.» Einen Moment lang ruhte sein Blick auf dem Weinkrug. Er seufzte. «Ich habe die Sklaven mit Geld erworben, das ich mir bei meinem byzantinischen Partner geliehen habe. Es handelt sich um einen kurzfristigen, hochverzinsten Kredit. Ich hatte vor, ihn innerhalb von sieben Monaten zurückzuzahlen, eben sobald die Sklaven in Konstantinopel angekommen wären. Zusammen mit dem Gewinn aus dem Verkauf der byzantinischen Waren habe ich mir eine gute Rendite ausgerechnet. Aber wegen dreier Tage sind aus den sieben Monaten zwölf geworden, und wenn ich auf die Handelsflotte des nächsten Jahres warten muss, verdiene ich achtzehn Monate lang keinen Penny. Und stellt Euch vor, was ich am Ende für Zinsen zahlen muss. Außerdem muss ich natürlich für den Unterhalt der Sklaven aufkommen. Wenn ich sie nicht diesen Monat losschicke, bin ich ruiniert.»

«Ihr wollt also, dass wir Eure Fracht nach Konstantinopel begleiten.»

«Es wäre in beiderseitigem Interesse.»

«Über wie viele Sklaven reden wir?»

«Einunddreißig. Am Anfang waren es sechsunddreißig. Sie sterben sehr leicht. Mit jedem Monat, der vergeht, verliere ich Geld.»

«Und wie viele Schiffe?»

«Zwei, jedes mit acht Mann Besatzung.»

«Ein Dutzend zusätzliche Soldaten helfen nicht viel, wenn wir den Nomaden über den Weg laufen.»

«Das werdet Ihr nicht. Die Kumanen sind mit ihren Herden in der Steppe. Da im Winter keine Flotte den Dnjepr hinuntersegelt, ergibt es für sie keinen Sinn, sich am Fluss auf die Lauer zu legen. Ein Fuchs setzt sich auch nicht vor einen leeren Kaninchenbau.»

«Was hat Euch dann daran gehindert, die Schiffe ohne Eskorte loszuschicken?»

«Ah ja. Das liegt an den Lotsen. Ohne erfahrene Lotsen riskiere ich, alles an den Katarakten zu verlieren.»

«Also könnt Ihr nicht einmal Lotsen anheuern.»

«Oh, ich finde welche, wenn ich bereit bin, ihren Preis zu bezahlen. Aber wisst Ihr, wie hoch dieser Preis ist?» Er beugte sich über den Tisch. «Drei Silbergriwna für jeden.» Er rutschte auf seinem Platz herum und wiederholte mit erhobenem Zeigefinger: «Drei Silbergriwna für jeden.»

«Und was bringen Eure Sklaven in Konstantinopel ein?»

«Zehn Griwna das Stück, aber man muss noch meine laufenden Kosten abziehen und den Kredit abrechnen. Sechs Griwna zusätzliche für die Lotsen auszugeben ließe meinen Gewinn zu praktisch nichts zusammenschmelzen. Aber wenn Ihr für die Lotsen zahlen würdet …»

Hero zog die Augenbrauen zusammen. «Verzeiht. Habe ich Euch soeben sagen hören, wir sollen die Lotsen bezahlen?»

«Ohne meine Hilfe findet Ihr sowieso keinen.»

Hero lehnte sich zurück. «Gut. Wir fahren ohne.»

«Ohne einen erfahrenen Mann, der Euch durch die Stromschnellen bringt, verliert Ihr Eure Ladung und Euer Leben noch dazu. Das müsst Ihr mir nicht glauben. Aber Ihr könnt jeden fragen, der die Fahrt schon einmal gemacht hat. Sogar mit Lotsen gehen jedes Jahr Schiffe und Menschenleben in den Katarakten verloren.»

Abwesend fuhr Hero mit dem Zeigefinger eine Holzmaserung auf dem Tisch nach. «Als Ihr hereingekommen seid, hatte ich bereits den Eindruck, Ihr wolltet uns um Hilfe bitten. Nun aber sieht es so aus, als sollten wir für das Privileg bezahlen, Eure Schiffe eskortieren zu dürfen. Was ist unser Gewinn?»

«Meine Schiffe. Eure Boote sind nicht groß genug, um das Schwarze Meer zu überqueren, und Ihr werdet an der Dnjepr-Mündung keine Schiffe finden, die Ihr mieten könnt. Sie sind alle weggeschafft worden und kommen erst im Frühling wieder.»

Ebendies hatte ihnen schon Vasili erklärt. Hero strich sich übers Kinn. «Wenn wir also für die Lotsen zahlen, können wir mit Euren Schiffen bis nach Konstantinopel fahren.»

Fyodor grinste breit. «Ganz genau.»

«Ich muss mit unserem Anführer reden.»

Hero beschrieb Vallon das Angebot. «Ich bin sicher, dass er die Bedrohung durch die Nomaden herunterspielt», schloss er. «Und vermutlich gibt es noch mehr, das er für sich behält.»

«Glaubst du, er ist hinter unserer Fracht her?»

«Nein. Er will, dass wir seine Kosten übernehmen, und vielleicht auch noch ein bisschen mehr als seine Kosten. Ich wette, dass die Lotsen nicht einmal ein Viertel dessen bekommen, was sie ihm zufolge verlangen.»

«Wie viel Silber haben wir noch?»

«Knapp über zwanzig Pfund. Nowgorod war teuer.»

Vallon trommelte mit den Fingern aufs Fensterbrett. «Wir brauchen einen Lotsen, und wir brauchen ein seetüchtiges Schiff. Fyodor kann uns mit beidem versorgen. Wenn wir sein Angebot ablehnen, werden wir vermutlich noch schlimmer geschröpft. Ich will keinen Tag länger in Kiew bleiben als unbedingt nötig. Glebs Männer könnten einen Boten schicken und uns unter irgendeinem Vorwand verhaften lassen. Die Wikinger könnten die Beherrschung verlieren und jemanden im Streit erschlagen. Jeder weitere Tag …» Er beendete den Satz nicht und starrte über die Dächer zum Dnjepr hinunter.

«Herr?»

Vallon drehte sich um. «Es ist ja nicht unser eigenes, schwer erarbeitetes Geld. Zahl dem Gauner, was er fordert. Sag ihm, du willst mit den Lotsen sprechen und dass wir unverzüglich aufbrechen müssen.»

Fyodor strahlte, als Hero ihre Kapitulation verkündete. Er rief seinem Sklaven etwas zu, und der Junge rannte die Treppe hinunter. «Es wird nicht lange dauern», sagte Fyodor. «Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sich bereithalten, damit sie sich vorstellen können.» Er lehnte sich zurück und begann Däumchen zu drehen.

Hero nahm den Weinkrug auf. «Möchtet Ihr uns vielleicht bei einem Becher Gesellschaft leisten?»

«Zu freundlich», sagte Fyodor. Er hob seinen Becher. «Auf unser gemeinsame Unternehmung.»

Wayland und Syth standen unter der Zentralkuppel der Sophienkathedrale, hielten sich wie Kinder an der Hand und bestaunten das gewaltige Deckenmosaik von Christus dem Weltenherrscher, den vier Erzengeln umgaben. Sie waren in die Kathedrale geraten, nachdem sie sich im Straßengewimmel von Kiew verirrt hatten, und nun war Wayland vor Ehrfurcht erstarrt. Jedes Detail in dieser Kathedrale war in der Absicht gestaltet worden, ihn daran zu erinnern, dass sein Schöpfer prüfend auf ihn herniedersah. Die Heiligen, die auf jedem Fleckchen glatter Wand in Mosaiken und Fresken dargestellt waren, verfolgten ihn mit ihren Blicken. Wenn er sich bewegte, wurde das Geräusch seiner Schritte durch die Nischen, die wie Resonanzkammern in die Wände gemauert worden waren, verstärkt zurückgeworfen.

Dann begann ein Chor zu singen. Den Worten des Vorsängers folgte jeweils ein mehrstimmiger Antwortgesang.

Syth drückte Waylands Arm. «So muss es im Himmel sein.»

«Ich weiß nicht, ob ich die Ewigkeit damit verbringen will, Heiligenbilder anzuschauen und einen Chor singen zu hören.»

«Wie sollte denn dein Himmel aussehen?»

«Er würde sich nicht sehr von dem Leben auf der Erde unterscheiden, nur dass niemand unter Hunger, Armut und Unterdrückung leiden müsste.»

«Und wäre Raul dort? Vallon? Der Hund?»

«Das hoffe ich.»

«Aber Raul war ein Sünder. Vallon hat seine Frau ermordet. Und Hunde haben keine Seele.»

«Ich wäre aber lieber mit ihnen zusammen als mit einer Bande Heiliger, ganz gleich, wo sie am Ende landen.»

Syth zwickte ihn. «Schsch! Gott wird dich hören, und dann kommst du in die Hölle.»

«Mir egal.»

Syth dachte darüber nach. «Stell dir vor, wir wären gestorben, und ich dürfte in den Himmel, aber du würdest in die Hölle geschickt. Das wäre sinnlos, weil es ohne dich für mich kein Himmel wäre.»

«Genau das meine ich. Du müsstest mit mir im Fegefeuer braten.»

«Red nicht so. Du machst mir Angst.» Sie stellte sich dicht neben ihn. «Einer von den Priestern beobachtet uns.»

Es war ein junger Mann mit gütigem Gesichtsausdruck. Als Wayland ihn ansah, wurde sein Lächeln breiter, und er kam auf sie zu. Wayland nahm Syth am Arm und ging mit ihr in Richtung Pforte. Der Priester rief nach ihnen und begann schneller zu gehen. Darauf wurde auch Wayland schneller, und als der Priester es ihm gleichtat, begann er zu rennen. Mit klatschenden Schritten hasteten Syth und er über den Marmorfußboden auf eine der großen Bogentüren zu, stürzten ins Freie und verschwanden in der Menge, als das Echo von Syths Lachen noch in der Kathedrale hing.

Die beiden Lotsen waren Brüder, sehnige Männer mit Gesichtern wie Trockenfeigen. Der eine hieß Igor, der andere Kolzak. Igor musste irgendeine Verletzung erlitten haben, die sein Gesicht in wirre Falten absacken ließ, wenn er die Muskulatur entspannte. Es wirkte, als seien die Sehnen durchschnitten worden, die seine Mimik steuerten. Die Männer standen vor Vallon und Hero, doch ihre Blicke irrten immer wieder zu Fyodor hinüber.

«Wie gut kennt ihr den Fluss?», fragte Hero.

«Wir fahren seit unserer Kindheit auf dem Dnjepr», erwiderte Kolzak. «Vor uns war unser Vater Lotse und sein Vater vor ihm. Wir kennen jeden Stein und jeden Strudel, jeden Felsvorsprung und jede Stromschnelle.»

«Wie weit erstrecken sich die Stromschnellen?»

«Über fünfzig, sechzig Werst», sagte Kolzak schulterzuckend, um anzudeuten, dass die Länge der Stromschnellen nicht das größte Problem war.

Etwa dreißig Meilen, rechnete Hero. «Also dauert es mehr als ein oder zwei Tage, um durchzukommen.»

Die Lotsen starrten ihn an. Dann lachte Kolzak auf. «Die Schiffsverbände brauchen eine Woche dafür.»

«Eine Woche!»

«Manchmal auch länger. Es gibt neun Stromschnellen, und wir müssen die Schiffe an sechs davon vorbeitragen. An manchen Stellen müssen die Schiffe vom Ufer aus weitergezogen, an anderen mit Seilen und Stangen über Felsen manövriert werden. Und an der gefährlichsten Stromschnelle – ‹Die Unersättliche› heißt sie – müssen die Sklaven zehn Werst zu Fuß oben am Rand der Schlucht entlanggehen. Allein das dauert schon einen ganzen Tag.»

Hero musste nicht mit Vallon reden, um zu wissen, wie er darauf reagieren würde. Er wandte sich an Fyodor. «Das geht nicht.»

Fyodor lachte hektisch. «Die Lotsen reden von den großen Schiffen der Sommerflotte. Mit kleineren Schiffen ist dieses ganze Hochstemmen und Tragen überflüssig. Kolzak und Igor werden Euch durch die Stromschnellen bringen, ohne dass Ihr einen Fuß an Land setzen müsst. Sie kennen den Fluss so gut, dass sie ihn im Schlaf hinunterfahren können.» Er klopfte den Lotsen auf die Schulter. «Stimmt’s, Männer?»

Sie starrten auf ihre Füße. «Ja, Meister.»

Hero wusste, dass sie nicht die Wahrheit sagen würden, solange Fyodor dabei war. «Und was ist mit den Nomaden?»

«Das habe ich Euch doch schon gesagt. Die Kumanen sind weg. Sie sind wie die Schwalben, man sieht sie nur im Sommer.»

«Lasst die Lotsen antworten.»

Kolzak trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. «Es stimmt, dass die Kumanen im Winter vom Fluss wegziehen. Aber das bedeutet nicht, dass sie keine Bedrohung darstellen. Sie können überall und jederzeit auftauchen.»

«Sind sie so gefährlich, wie die Leute sagen?»

Igor antwortete mit überraschender Wortgewandtheit. «Sie verschlingen das Land, als wäre es Fleisch, das man den Wölfen hingeworfen hat. Sie säen auf unseren Feldern Pfeile aus. Sie halten mit ihren Schwertern blutige Ernte unter unseren Jungen, dreschen unsere erwachsenen Kämpfer mit Eisenflegeln und bauen Heuschober aus ihren Totenschädeln. Sie belästigen uns wie Fliegen, die man immer wieder vertreiben, aber niemals loswerden kann.»

Fyodor lachte und packte Igor am Arm. «Komm, komm. Das sind Menschen, keine Teufel.»

«Wann können wir ablegen?»

«Sobald Ihr wollt. Meine Schiffe warten in Vitichev, eine Tagesreise flussabwärts, das ist der Sammelplatz der Sommerflotte.»

Hero sah Vallon an. «Er sagt, wir können losfahren, wann immer Ihr bereit seid.»

«Ich bin jetzt bereit.»

Загрузка...