14

»Schon morgen also.«

Es war Hagen nicht ganz klar, ob Erleichterung oder Sorge aus Gernots Worten klang; vielleicht beides. Sie hatten alle Edelleute in Siegfrieds Zelt im Herzen des Lagers zusammengerufen, und Hagen hatte kurz von ihrer Begegnung mit den Dänen berichtet. Niemand war über die näheren Umstände des Zusammenstoßes sonderlich überrascht gewesen; Sachsen und Dänen waren dafür bekannt, daß sie ihre Landsknechte ungehindert plündern und brandschatzen ließen. Sie hatten damit rechnen müssen, auf kleine Gruppen marodierender Söldner zu stoßen. Womit sie nicht gerechnet hatten, war der Zeitpunkt dieses Zusammentreffens. Nach allem was sie über Lüdegasts Eroberungszüge wußten, ging er immer gleich vor: sein Heer bewegte sich wie ein mordendes Ungeheuer vorwärts und walzte jeden Widerstand nieder; erst in der Folge schwärmten seine Männer aus und mordeten, was noch lebte, stahlen, was des Mitnehmens wert war. Aber die zehn, auf die sie getroffen waren, waren dem Heer vorausgeeilt.

»Schon morgen«, bestätigte Siegfried. »Lüdegast steht mit seinem Heer nur einen halben Tagesritt nördlich von uns. Die, auf die wir getroffen sind, waren Kundschafter. Hätten die Kerle nicht ihre Befehle mißachtet und geplündert, statt auszuschwärmen, dann wüßte Lüdegast jetzt vielleicht schon, daß wir hier sind. Und mit Sicherheit waren diese zehn nicht die einzigen Späher, die er ausgesandt hat«, fügte Siegfried mit Nachdruck hinzu. »In diesem Punkt pflichte ich Hagen bei: wir sind zu viele, um noch lange unentdeckt zu bleiben. Wir sind in der Lage des Wolfes, der sich dem Bären gegenübersieht Wir könnten ihn schlagen, aber nur, wenn wir im bestmöglichen Moment und blitzschnell zuschlagen. Geraten wir zwischen seine Pranken, zermalmt er uns.« Volker sah ihn betroffen an. Der Spielmann schien, ebenso wie viele andere, erst jetzt wirklich zu begreifen, was ihre Begegnung zu bedeuten hatte. »Und was ... folgert Ihr daraus?« fragte er stockend. »Wenn wir den Vorteil der Überraschung behalten wollen«, antwortete Siegfried, »dann müssen wir sofort angreifen. Wenn wir jetzt gleich aufbrechen, dann erreichen wir ihr Lager noch vor Sonnenaufgang.« »Die Männer sind müde«, wandte Gernot ein. »Sie sind den ganzen Tag geritten, Siegfried. Und jetzt noch eine Nacht?« Er schüttelte den Kopf. »Wie sollen wir mit einer Armee übermüdeter Männer eine dreifache Übermacht angreifen und besiegen?«

»Eine doppelte«, korrigierte ihn Siegfried. »Es sind weniger als dreitausend Mann, die meisten davon schlecht ausgerüstet und ohne Pferde. Unsere Aussichten stehen nicht schlecht, Gernot. Lüdegasts Krieger sind undiszipliniert. Ihre Moral ist schlecht, und die meisten von ihnen sind des Kämpfens müde und würden lieber heute als morgen nach Hause gehen. Ein Jahr ist eine lange Zeit, wenn man es mit nichts anderem als mit Kriegführen verbringt«

»Trotzdem.« Gernots Zweifel waren noch nicht ausgeräumt »Euer Wissen gründet sich einzig und allein auf die Aussage eines Feindes, den Ihr gefangen und... ausgefragt habt Woher wollt Ihr wissen, daß er die Wahrheit gesprochen hat?«

»Er hat die Wahrheit gesagt«, entgegnete Siegfried mit einer Kälte und Bestimmtheit, die keinen weiteren Einwand zuließ. »Die Dänen liegen, wie gesagt, einen halben Tagesritt nördlich von hier, und morgen bei Sonnenaufgang werden sie weiterziehen, um sich mit den Sachsen zu vereinen, keine zwei Tage von hier. Wenn wir so lange warten, dann stehen wir achttausend Mann gegenüber, Gernot« Gernot schwieg. Siegfrieds Beweisgründe klangen überzeugend, und sie hatten wohl gar keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Immerhin war Siegfried gewissermaßen ihr Heerführer; er konnte sie nötigenfalls durch Befehlsgewalt zwingen.

»Laßt uns aufbrechen, wie Siegfried es sagt!« rief Giselher aufgeregt Seine Augen leuchteten, und Hagen mußte an Utes Worte denken, aber es war nur ein flüchtiger Gedanke.

»So sei es denn«, sagte Gernot schweren Herzens. »Und wenn es schon sein muß, dann laßt uns keine Zeit mehr verlieren. Jede Stunde, die wir jetzt noch mit Reden vertun, kommt, nach allem, was wir gehört haben, dem Feind zugute.«

Ein zufriedenes Lächeln umspielte Siegfrieds Lippen. Natürlich hatte er gewußt, daß das Gespräch so und nicht anders enden würde. Sonst hätte er sich gar nicht erst darauf eingelassen.

Gernot wandte sich an Sinold, der beim Ausgang stand. »Gib Befehl, das Lager wieder abzubrechen. Die Männer sollen die Pferde satteln und sich für den Abmarsch bereit halten.« »Das wird ihnen nicht gefallen«, sagte Sinold.

»Mir gefällt es auch nicht«, antwortete Siegfried. »Aber den Dänen wird es noch weit weniger gefallen, wenn wir bei Sonnenaufgang über sie hereinbrechen.«

Sinold zuckte wortlos mit den Achseln und ging. »Ich sage Pater Josephus Bescheid«, erbot sich Ortwein. »Er soll die Männer segnen«, fügte er erklärend hinzu, als er Siegfrieds fragenden Blick gewahrte. »Es ist so üblich bei uns, am Abend vor der Schlacht.« Siegfried lächelte nur dazu und wartete, bis Ortwein sich ebenfalls entfernt hatte. Auch Volker und Rumold gingen, und schließlich war Siegfried mit Hagen, Giselher und Gernot allein.

»Es wird wohl das beste sein, wenn auch wir zu unseren Pferden gehen«, meinte Siegfried. »Falls die Männer murren, geben wir ihnen ein Vorbild.«

»Burgunds Männer murren nicht«, sagte Gernot, so scharf, daß es Hagen überraschte. »Sie gehorchen Euren Befehlen, Siegfried. Wenn sie vernünftig sind.«

»Sind sie es denn nicht?« Siegfried stand auf. »Wenn Ihr Zweifel an meinem Plan habt, dann...«

»Die habe ich nicht«, fiel Gernot ihm ins Wort, sprach jedoch nicht weiter, sondern starrte zu Boden und ballte hilflos die Fäuste. Siegfried nickte. »Schon gut«, sagte er in unerwartet versöhnlichem Ton. »Wir sind alle erschöpft und gereizt Morgen um diese Stunde ist alles vorbei. Komm, Giselher...« Er ergriff Giselher kurzerhand am Arm und zog ihn mit sich.

Auch Gernot wollte sich entfernen, aber Hagen hielt ihn zurück. »Auf ein Wort noch, Gernot«, sagte er. »Es kann sein, daß wir später keine Gelegenheit mehr dazu haben werden.«

Gernots Blick spiegelte seine Ungeduld. Rings um sie war das Lager im Aufbruch. Die Dämmerung malte graue Streifen auf den Horizont, und hier drinnen, im Zelt, war es schon beinah Nacht »Es geht um Giselher«, begann Hagen. »Ich habe ihn beobachtet, vorhin. Und was ich gesehen habe, hat mir nicht gefallen. Und es gefällt mir auch nicht, daß er mit Siegfried fortgeht«

Gernots Miene verdüsterte sich. »Mir auch nicht«, sagte er. »Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre er in Worms geblieben. Er ist zu jung und zu hitzköpfig. Wir werden auf ihn achtgeben müssen, damit er nicht zu Schaden kommt.«»Das ist es, worum ich Euch bitten wollte«, sagte Hagen. »Ich weiß, daß er besser mit Schwert und Speer umzugehen weiß als so mancher andere. Aber es ist auch nicht sein Leib, um den ich fürchte.« Gernot sah ihn fragend an.

»Haltet ihn von Siegfried fern, Gernot«, sagte Hagen leise, aber sehr eindringlich. »Gebt ihm irgendeine Aufgabe, die ihn dem Einfluß des Xanteners und seiner Nibelungen entzieht, soweit das möglich ist.« Gernot sah den Tronjer prüfend an. »Noch immer die alte Fehde, Hagen?«

»Nein«, antwortete Hagen ernst. »Aber ich habe Siegfried im Kampf erlebt. Ihn und seine Nibelungenreiter.« »Das haben wir alle«, antwortete Gernot. »Mehr als einmal.« »Das ist nicht dasselbe, Gernot«, unterbrach ihn Hagen. »Wir reiten nicht zum Zeitvertreib in einen ritterlichen Zweikampf, wie wir ihn in Worms abhalten, sondern in die Schlacht. Fragt Dankwart, wenn Ihr an meinen Worten zweifelt, Gernot. Keiner von uns hat diesen Mann jemals wirklich kämpfen sehen, bis heute.«

Gernot schwieg. Sein Gesicht war ausdruckslos, aber Hagen wußte, daß Gernot - wenn überhaupt jemand, dann er - verstand, was er mit seinen Worten meinte. Es hatte nichts mit seinen persönlichen Gefühlen gegenüber Siegfried zu tun.

»Ich werde es versuchen«, sagte Gernot schließlich. »Aber ich kann es Euch nicht versprechen, Hagen. Ihr kennt Giselher.« »Leider nur zu gut«, antwortete Hagen. »Aber mit etwas Glück wird es keinen langen Kampf geben...«

Der Blick, den Gernot und Hagen tauschten, sagte, daß sie beide dasselbe dachten. Siegfrieds Plan war ihre einzige Möglichkeit, aber der Waffengang, der ihnen bevorstand, hatte nichts mit ritterlichem Kräftemessen zu tun, nicht einmal mit ehrlichem Kampf. Einen solchen konnten sie sich nicht leisten. Sie standen einer gegen drei oder vier oder auch fünf, die Meinungen gingen hierin auseinander. Trotzdem, was sie vorhatten, war wenig besser als gemeiner Mord; ein Überfall aus dem Hinterhalt, bei dem sie über ein Heer schlafender Feinde herfallen würden, um sie zu erschlagen. Aber sie hatten keine Wahl. Nach einer Weile wandte sich Gernot schweigend um und verließ das Zelt. Es gab nichts mehr zu sagen. Hagen ging zum westlichen Ende des Lagers hinüber, wo ihre Pferde abgestellt waren. Mit der Dämmerung brach eine neue Welle eisiger Kälte über das Lager herein, die die Männer sich schneller bewegen und lauter sprechen ließ, als notwendig gewesen wäre. Trotzdem fühlte sich Hagen inmitten des Aufbruchs auf bedrückende Weise allein; ausgeschlossen. Vielleicht, weil er trotz allem nicht dazugehörte, weil diese Männer Fremde für ihn waren und es ewig bleiben würden. Hagen wußte, daß auch Grimward, der schweigsame Langobarde, mit dem er mehr als einmal geritten war, unter ihnen war und ihn vielleicht gerade jetzt aus der Dunkelheit heraus beobachtete; aber er wußte auch, daß er ihn niemals ansprechen würde, nicht jetzt, wo sie nicht mehr zwölf, sondern mehr als zwölfhundert waren und wo er selbst Teil dieser gewaltigen gehorsamen Masse geworden war, aufgesogen von jenem Etwas, das eigentlich gar nicht mehr aus Menschen, sondern nur aus Schwertern und Schilden und Speeren bestand - und Leibern, um diese Waffen zu führen.

Dankwart erwartete ihn bei den Pferden. Es waren andere Tiere als die, die sie am Nachmittag geritten hatten, und auf ihren Rücken lagen frische Decken, soweit er das im rasch abnehmenden licht der Dämmerung erkennen konnte; leuchtend in den Farben Burgunds, und auch Dankwart hatte seinen braunen Mantel gegen den blutroten Umhang der burgundischen Reiterei getauscht.

Hagens Bruder war schweigsam wie immer, und als einzigem war ihm keine Erregung oder sonst irgendein Gefühl anzumerken. Nur seine Bewegungen schienen ein wenig abgehackter als sonst, aber das mochte auch an der Kälte liegen. Das erste, was Siegfried nach ihrer Rückkehr befohlen hatte, war, alle Feuer zu löschen, und die Kälte war wie ein Raubtier über das Lager und die schutzlosen Männer hergefallen. Vielleicht war es sogar gut, daß sie weiterritten. Es konnte sein, daß einige nicht mehr aufstanden, wenn sie sie im Schnee übernachten ließen. »Wurfspeer oder Lanze?« fragte Dankwart.

Hagen merkte erst jetzt, daß Dankwart nicht nur die Pferde frisch gesattelt, sondern auch schon die Waffen bereitgelegt hatte; den gewaltigen, leicht gebogenen Schild in der für Gunthers Leibwache typischen dreieckigen Form, einen kurzstieligen Morgenstern, den er am Sattel befestigen würde, um eine Ersatzwaffe zu haben, sollte sein Schwert zerbrechen oder ihm aus der Hand geschlagen werden, und die Lanzen. Hagen überlegte. Es war nicht von der Hand zu weisen, daß er neben seinem Schwert, von dem er sich niemals trennte, noch eine zweite, weiter reichende Waffe brauchte. Eine Tunierlanze erschien ihm kaum passend für einen Überfall, wie sie ihn planten. Sicher - ihre enorme Länge und die ungeheure Wucht ihres Stoßes machte sie zu einer fürchterlichen Waffe, gegen die ein ungeschützter Reiter oder gar ein Mann zu Fuß praktisch hilflos war. Aber sie zerbrach leicht, und ihre Länge und ihr Gewicht ließen sie rasch zu einer Behinderung werden, wenn es zum Nahkampf kam. Und der kleinere und handlichere Ger? Hagen sah, ohne es zu wollen, ein Bild vor sich: das Bild eines Mannes, der von einem geschleuderten Speer an die Wand einer kleinen Hütte genagelt worden war. Bei dem Gedanken, eine solche Waffe zu führen, sträubte sich etwas in ihm. Vielleicht würde er sie nie wieder benutzen können, ohne dieses Bild vor sich zu sehen.

»Keines von beiden«, sagte er. »Einen Bogen. Oder besser gleich zwanzig.«

Dankwart sah ihn verwirrt an. »Du meinst...«

»Tu mir einen Gefallen, Dankwart«, unterbrach ihn Hagen. »Es gibt einen Langobarden unter den Reitern. Sein Name ist Grimward - du kennst ihn. Ich bin schon öfter mit ihm geritten.« Dankwart nickte, und Hagen fuhr fort: »Suche ihn und richte ihm aus, daß ich seinen und die zwanzig treffsichersten Bögen brauche, die er weiß.« Dankwart nickte wieder, aber seine Verwirrung wuchs. »Tu es«, bat Hagen noch einmal. »Und wenn du ihn gefunden hast, dann komm mit ihm und seinen Männern hierher. Und ...« er zögerte merklich, »sieh zu, daß niemand etwas davon merkt. Vor allem Siegfried nicht.« »Siegfried?«

Hagen lächelte. »Keine Sorge, Dankwart. Grimwards Pfeile sind nicht für Siegfrieds Rücken bestimmt. Geh. Ich erkläre dir alles, wenn ihr zurück seid.«

Dankwart zuckte mit den Achseln und ging. Hagen sah ihm nach, bis seine Gestalt mit den Schatten der anderen verschmolzen war. »Bravo, Tronjer«, sagte eine dünne Fistelstimme hinter ihm. Hagen drehte sich um und gewahrte den Zwerg in einem zerschlissenen Mantel. »Bravo«, wiederholte Alberich spöttisch. Er hob die Arme unter dem Umhang hervor und tat so, als klatsche er in die Hände. »Wie ich sehe, hältst du deine Versprechen. Du bist wirklich ein Mann von Ehre.« Hagen starrte ihn finster an.

»Keine Sorge, Dankwart«, äffte der Zwerg Hagen nach. »Grimwards Pfeile sind nicht für Siegfrieds Rücken bestimmt.« Er lachte meckernd und spuckte aus. »Natürlich sind sie das, bloß anders, als dir lieb ist«, behauptete er. »Du spielst den Schutzgeist, wie? Gib nur acht, daß Siegfried nichts davon merkt. Er könnte es übelnehmen.« »Wovon sprichst du überhaupt?« fragte Hagen zornig. »Spiel nicht den Dummen«, sagte Alberich. »Glaubst du, ich wüßte nichts von dem närrischen Versprechen, das du Kriemhild gegeben hast? Wie sehr muß es dich schmerzen, ausgerechnet Siegfried beschützen zu müssen. Armer Hagen.«

Hagens Hände zuckten. »Du hast uns belauscht«, zischte er. »Aber natürlich. Dazu bin ich doch da«, antwortete Alberich kichernd. »Hast du schon vergessen, daß du selbst mich vor ein paar Tagen zum Spionieren ausgeschickt hast? Aber keine Sorge«, fügte er hämisch hinzu. »Ich behalte euer kleines Geheimnis für mich.«

»Irgendwann drehe ich dir doch den dürren Hals um«, versprach Hagen. Aber Alberich kicherte bloß. »Warum bist du so zornig?« fragte er. »Jeder tut nur das, was er am besten kann. Der eine läuft herum und erschlägt Leute, der andere spioniert Geheimnisse aus.«

»Ich frage mich, auf wessen Seite du überhaupt stehst«, murmelte Hagen. Wieder kicherte Alberich. »Vielleicht auf meiner?« »Und was verstehst du darunter?«

»Du bist langweilig, Hagen«, sagte Alberich. »Fragen, Fragen, Fragen. Warum gibst du nicht ab und zu ein paar Antworten?« Er kam plötzlich zur Sache. »Aber ich bin nicht hier, um mit dir zu streiten, auch wenn ich zugeben muß, daß es anfängt, mir Spaß zu machen.« »Weshalb dann?«

»Mein Herr hat mich geschickt. Siegfried wünscht Euch an seiner Seite, wenn das Heer aufbricht. Ich fürchte, er traut Euch so wenig wie Ihr ihm, Hagen.«

Hagen zögerte. Unwillkürlich blickte er in die Richtung, in der Dankwart verschwunden war. »Keine Sorge«, sagte Alberich. »Ich werde auf deinen Bruder warten und ihm alles erklären. Oder besser, ich gehe gleich zu ihm und helfe ihm, diesen Langobarden und seinen Wunderbogen zu finden. Sonst sucht er morgen früh noch nach ihm.« Hagen wollte ihn zurückhalten, aber Alberich entschlüpfte ihm wie ein Schatten und verschwand in der Dunkelheit. Hagen zerbiß einen Fluch auf den Lippen. Er kannte Alberich nun wahrlich lange genug, und doch gelang es dem Zwerg immer wieder, ihn aus der Fassung zu bringen. Wütend nahm er seinen Schild auf und ergriff sein Pferd beim Zügel.

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