Es folgte eine Zeit der Schmerzen. Hagen verlor jede Beziehung zur Wirklichkeit. Er wußte nicht mehr, ob es Tag war oder Nacht, ob er träumte oder wachte, ob die Gesichter, die er sah, wirklich oder ein Teil der Alpträume waren, die ihn quälten. Das Fieber wühlte sich in seinen Körper, und düstere Visionen marterten seinen Geist. In unregelmäßigen Abständen machte sich jemand an seinem Gesicht zu scharfen, aber die meiste Zeit spürte er nichts, sondern dämmerte in einem grauen Zwischenbereich zwischen Schlaf und Bewußtlosigkeit dahin. Etwas Großes, Dunkles und Körperloses griff immer wieder nach ihm, eine allumfassende Schwärze, die tiefer als der Schlaf war, sein großer, schweigsamer Bruder, unheimlich und verlockend zugleich. Ein paarmal, war Hagen nahe daran, aufzugeben und sich in das große Vergessen hinübergleiten zu lassen, aber jedesmal war eine Kraft in ihm, die ihn wieder zurückriß, die ihn kämpfen ließ, zäh und voller Qual und fast gegen seinen Willen, und irgendwann, nach Tagen oder Stunden oder auch Wochen spürte er, daß er gewonnen hatte, daß sich die kalte Hand, die nach seinem Leben gegriffen hatte, zurückzog und die quälenden Fieberphantasien mehr und mehr dem Schlaf der Genesung wichen. Er träumte immer wieder den gleichen, fürchterlichen Traum, von dem jedoch nur Bruchstücke in seiner Erinnerung haftenblieben: einen Traum, in dem ein Reiter vorbeikam, ein goldener, in Flammen gehüllter Reiter auf einem gewaltigen Schlachtroß, kein Mensch, sondern ein Dämon, der aus den tiefsten Abgründen der Hölle emporgestiegen war, um das Menschengeschlecht zu verderben, aber auch ein Rabe, ein gewaltiger Todesvogel, dessen Gefieder wie geschwärztes Eisen glänzte und dessen Schreie den feurigen Reiter wie meckerndes Hohngelächter begleiteten, dann eine gesichtslose alte Frau und andere, schlimmere Dinge, die sich sein Verstand weigerte, im Gedächtnis zu behalten.
Irgendwann erwachte er. Er lag in einem weichen, kühlen Bett, nackt und nur mit einer doppelten Decke aus Schafs- und Bärenfell zugedeckt. Die Luft roch kalt, noch immer nach Schnee und Winter, aber er roch auch ein Feuer und spürte die trockene Hitze der Flammen auf der Haut, und irgendwo, sehr weit entfernt, waren Stimmen von Menschen. Er versuchte die Augen zu öffnen, aber es ging nicht. Ein straffer Verband bedeckte die linke Hälfte seines Gesichtes, und das andere Lid war verklebt.
Hagen stöhnte leise. Er zog den Arm unter der Decke hervor, aber selbst diese Bewegung kostete ihn Mühe, er fühlte sich schwach und kraftlos wie ein uralter Mann.
Er war nicht allein im Zimmer. Seine Bewegung löste wie ein verspätetes Echo leichte Schritte und das Rascheln von Stoff aus, dann beugte sich jemand über ihn - er spürte es, denn sehen konnte er noch immer nicht - und berührte ihn an der Schulter. Es war die Berührung sanfter, weicher Finger, die niemals ein Schwert geführt oder schwere Arbeit verrichtet hatten. Die Finger einer Frau. »Ohm Hagen? Seid Ihr wach? Könnt Ihr mich hören?« Hagen tastete nach ihrer Hand und drückte sie. Wieder versuchte er, die Augen zu öffnen, aber umsonst. Der Schmerz in seinem Schädel wurde schlimmer.
»Wartet. Ich helfe Euch.« Ein feuchtes Tuch berührte seine Stirn und fuhr behutsam über das verklebte Lid. Das kalte Wasser ließ seine Haut prickeln und betäubte für Augenblicke den Schmerz, der in seinem Kopf tobte. Er öffnete das rechte Auge, konnte jedoch noch immer nicht richtig sehen. Das ungewohnte Licht schmerzte, und Kriemhilds Gestalt war nur ein Schatten. Erst nach einer Weile erkannte er ihr Gesicht. »Tut es sehr weh?« fragte sie besorgt.
»Ja«, sagte er leise. »Aber ich habe schon Schlimmeres aushalten müssen.« Er hob die Hand und befühlte seine Stirn und den Verband. »Was ist... mit meinem Auge?« Das Sprechen fiel ihm schwer. Seine Zunge war trocken und geschwollen und fühlte sich wie ein Fremdkörper an, der nicht in seinen Mund gehörte und seinem Willen nur mangelhaft gehorchte.
»Ihr habt lange im Fieber gelegen, Ohm Hagen«, sagte Kriemhild, ohne auf seine Frage direkt einzugehen. Er wußte, daß sie es absichtlich vermied. »Der Wundscher sagt, Ihr müßtet eigentlich tot sein. Aber er wußte nicht, was für ein nordischer Starrkopf Ihr seid.« Sie versuchte zu lächeln; doch als sie sich über ihn beugte, sah Hagen Tränen in ihren Augen.
Vorsichtig drehte er den Kopf in den Kissen und sah sich um. Er war in Worms, dies bewies Kriemhilds Gegenwart, aber nicht in seiner Kammer.
»Ihr seid in meiner Kemenate«, sagte Kriemhild. »Es ist der wärmste Raum in der Burg, und so konnte ich immer in Eurer Nähe sein.«»Wie lange ... bin ich hier?« fragte er. »Vier Tage, seit Eurer Rückkehr.« »Und du warst... die ganze Zeit über hier?«
Kriemhild lächelte. »Nein. Wir haben abwechselnd an Eurem Lager gewacht. Ute, Dankwart, Giselher und sogar Gunther. Wir waren alle sehr in Sorge um Euch.« Sie stand auf. »Kann ich Euch einen Moment allein lassen? Ich möchte nach Gunther schicken, um ihm die frohe Kunde mitzuteilen.« Hagen nickte. Die Bewegung löste einen pochenden Schmerz hinter seiner Stirn aus, und er unterdrückte ein Stöhnen. Er hatte Durst, aber bevor er seiner widerspenstigen Zunge befehlen konnte, Kriemhild um einen Schluck Wasser zu bitten, war sie bereits aus dem Raum gegangen. Lange Zeit lag er still da, lauschte auf das Hämmern seines Herzens und versuchte Ordnung in seine Gefühle und Gedanken zu bringen. Aber es gelang ihm nicht Er erinnerte sich an alles, jede schreckliche Einzelheit der Schlacht, und doch kam es ihm vor, als wäre alles nur ein Traum, aus dem er noch nicht ganz erwacht war.
Nach einer Weile hörte er wieder Schritte, aber es war nicht Kriemhild und auch nicht Gunther. Es war ein grauhaariger, gebeugter Mann in einer einfachen, an eine Mönchskutte erinnernden braunen Robe. Er lächelte auf eine unpersönliche, flüchtige Weise und ließ sich nach kurzem Zögern auf den Rand von Hagens Lager sinken. Eine Weile sagte er nichts, sah Hagen nur schweigend an, und Hagen hatte Zeit, sein Gesicht zu betrachten. Es war ein schmales, asketisches Gesicht mit tief eingeschnittenen Falten und Runzeln. Seine Augen blickten traurig und wissend, und um seinen Mund lag ein bitterer Zug, als hätte er in seinem Leben viel Leid und Schmerz gesehen. »Wer seid Ihr?« fragte Hagen. Ein Lächeln zuckte um den Mund des Alten, aber seine Augen blieben ernst. »Mein Name ist Radolt«, antwortete er. »Ich bin Heilkundiger.« »Ich habe Euch ... noch nie hier in Worms gesehen.« »Das konntet Ihr auch nicht Ich komme von weit her, Hagen. Aus Xanten am Rhein. König Gunther hat seine Boten weit über Land geschickt und jeden gerufen, der sich auf die Heilkunst oder auch nur das Lindern von Schmerzen versteht. Es sind viele Verletzte in Worms. Und auch manchem Sterbenden sind die letzten Tage zu erleichtern«, fügte er leise hinzu.
»Xanten?« fragte Hagen. »Ihr...«
»Ich bin der Leibarzt König Sigmunds«, sagte Radolt »Siegfried von Xanten sandte nach mir, als er sah, wie schwer verwundet Ihr wart, Herr. Ich habe Euch gepflegt, auf dem Weg hierher und die letzten vier Tage. Ihr erinnert Euch nicht?« Hagen verneinte.
»Nun, das macht nichts. Kriemhild sagte mir, daß Ihr wach seid. Ich konnte sie gerade noch davon abhalten, das halbe Schloß zusammenzutrommeln. Was Ihr jetzt vor allem braucht, ist Ruhe.«
»Ruhe?« Hagen lachte bitter. »Ich glaube, davon hatte ich genug.« »Ihr habt auf Leben und Tod gelegen«, erwiderte Radolt mit großem Ernst »Ihr habt acht Tage mit dem Tode gerungen, und es war ein Kampf, wie ich noch keinen gesehen habe. Nach all den Erfahrungen, die ich in meinem Leben gesammelt habe, müßtet Ihr tot sein.« »Dann vergebt mir, daß ich Euch enttäuscht habe«, murmelte Hagen. Radolt blieb ernst »Euer Körper hat sehr viel Kraft verbraucht, Hagen. Ihr müßt ihm jetzt Ruhe und viel Schlaf gönnen.« Er zögerte einen Moment, ehe er sich seufzend erhob. »Laßt mich nach Eurer Wunde sehen«, sagte er. »Der Verband muß erneuert werden. Es wird sehr weh hin.« Behutsam löste Radolt den Verband von Hagens Gesicht. Es tat weh, aber der Schmerz war weniger schlimm, als Hagen erwartet hatte. Schließlich spürte er, wie die letzte Lage des Verbandes von seinem Auge genommen wurde. Es gelang ihm, das Lid zu heben. Aber die linke Hälfte seines Gesichtsfeldes blieb leer. »Wie schlimm ist es?« fragte er.
Der Heilkundige fuhr behutsam mit den Fingerspitzen über Hagens Gesicht. Die Berührung hinterließ eine glühende Spur auf seiner Haut, aber Hagen gab keinen Laut von sich.
»Sehr schlimm«, antwortete Radolt nach einer Weile. »Das Schlimmste ist wohl überstanden. Aber es wird dauern. Ihr müßt Geduld haben.« »Wie lange?«
»Wochen, Monate - ich weiß es nicht. Eine Wunde ist schneller geschlagen als verheilt. Ihr müßt den Kräften der Natur schon Zeit lassen, den Schaden zu reparieren.« »Und das Auge?«
Radolt wich seinem Blick aus. Hagen packte sein Handgelenk. »Das Auge!«»Ihr seid ein tapferer Mann, Hagen«, antwortete Radolt leise. »Ihr werdet die Wahrheit ertragen, nicht?«
Hagen ließ seine Hand los. lief in sich hatte er es die ganze Zeit gewußt, aber er hatte es - wie so manches andere - nicht wahrhaben wollen. »Es ist blind«, murmelte er.
Radolt nickte. »Ja«, bestätigte er. »Ihr hattet trotz allem Glück, Hagen. Der Hieb hätte Euren Schädel spalten können. Aber... das Auge ist verloren.«
»Und Ihr... Ihr könnt nichts hin?«
»Nein«, sagte Radolt leise. »Es ist hart, aber je eher Ihr versucht, Euch mit der Wahrheit abzufinden, desto besser. Die Mittel, die uns Heilkundigen zur Verfügung stehen, sind begrenzt, Hagen. Im Grunde sind wir hilflos. Alles was wir vermögen, ist, die natürliche Heilkraft Eures Körpers zu unterstützen. Doch was zerstört ist, kann nicht mehr heilen.« Er hielt Hagen einen silbernen Becher hin. »Trinkt das«, sagte er. »Ich habe ein Pulver hineingemischt, das Euch schläfrig macht und Eurem Körper die Ruhe verschafft, die er braucht.«
Hagen wollte abwehren, aber Radolt war unerbittlich. Er setzte ihm den Becher an die Lippen wie einem störrischen Kind, und Hagen trank Schon der erste Schluck weckte seinen Durst erneut, und er leerte den Becher bis zur Neige.
Radolt nickte zufrieden. »Jetzt kann ich dem König erlauben, Euch zu sehen«, sagte er. »Aber nur für kurze Zeit Ihr dürft...« »Ich darf mich nicht anstrengen, ich weiß«, unterbrach ihn Hagen. »Warum habt Ihr nicht den Sachsen gesagt, daß sie mir gleich den Schädel einschlagen sollen?«
Radolt ließ nicht erkennen, ob er diese Bemerkung von der heiteren oder der ernsten Seite nahm. Er stand auf, verabschiedete sich mit einem angedeuteten Kopfnicken und ging. Hagen hörte ihn draußen auf dem Gang mit jemandem reden.
Kurz darauf betrat Gunther die Kemenate. Offensichtlich hatte ihm Radolt eingeschärft, daß Hagen äußerst schonungsbedürftig sei. Er kam ganz leise, auf Zehenspitzen näher, und auf seinem Gesicht lag ein betont fröhlicher Ausdruck Sachte trat er an Hagens Lager, verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte ein paarmal den Kopf. »Hagen, Hagen«, sagte er tadelnd. »Ich fürchte, du änderst dich nie. Kaum läßt man dich eine Weile aus den Augen, hast du nichts Besseres zu hin, als dir den Schädel einschlagen zu lassen. Habe ich dir nicht befohlen, auf dich aufzupassen? Du kennst keinen Gehorsam gegenüber deinem König.« Er ließ sich, wie Radolt zuvor, auf der Bettkante nieder und griff nach Hagens Hand. »Wie fühlst du dich?«
»Nicht gut«, antwortete Hagen offen, und der heitere Ausdruck verschwand von Gunthers Gesicht »Aber ich habe schon Schlimmeres überlebt. In ein paar Tagen bin ich wieder auf den Beinen.« Gunther antwortete nicht, doch Hagen konnte nur zu gut in seinen Zügen lesen.
»Du brauchst mir nichts vorzumachen«, sagte er, um Gunther den Anfang zu erleichtern. »Radolt hat mir alles gesagt. Warum mußte es ein Heilkundiger aus Xanten sein?«
Gunther seufzte. »Weil er der Beste ist, Hagen«, antwortete er. »König Siegmund sandte ihn auf Siegfrieds Wunsch unverzüglich hierher, als er von deiner schweren Verwundung hörte. Es ... es tut mir leid.« Er wirkte hilflos, so daß Hagen Mitleid mit ihm hatte. »Aber die Hauptsache ist, daß du lebst und bald wieder gesund sein wirst« »Gesund?« Hagens Stimme klang bitter. »Ja«, murmelte er. »Gesund. Aber ich fürchte, du wirst dir einen neuen Waffenmeister suchen müssen, Gunther. Mit einem einäugigen Mann ist dir schwerlich gedient.« Gunther machte eine abwehrende Geste. »Du bist mit einem Auge noch immer besser als die meisten anderen mit zweien«, sagte er. »Aber was reden wir da. Du bist am Leben, und das allein zählt.« Seine Zuversicht klang jedoch nicht ganz überzeugend.
»Ich war lange bewußtlos«, murmelte Hagen. Er fühlte sich schläfrig, vielleicht tat der Trank den ihm Radolt eingeflößt hatte, seine Wirkung. Aber es gab ein paar Dinge, die er wissen mußte. »Was ist... geschehen? Ist der Krieg vorbei?«
»Das ist er«, bestätigte Gunther. »Und es ist viel geschehen, seit man dich zurückgebracht hat. Aber nichts davon ist so wichtig, als daß wir nicht auch später darüber reden könnten. Du bist gerade von den Toten auferstanden, weißt du das eigentlich? Und schon willst du wieder über den Krieg reden.«
»Nicht über den Krieg«, verbesserte Hagen. »Aber vielleicht über unsere Zukunft. Die Sachsen und Dänen...«
»Haben sich zurückgezogen«, unterbrach ihn Gunther. »Lüdeger und Lüdegast sind unsere Gefangenen, und ihre Heere sind auf dem Weg nach Hause oder haben sich in alle Winde zerstreut. Wir haben gesiegt, Hagen. Endgültig.«
»Aber um welchen Preis«, sagte Hagen bitter. Für einen Moment holten ihn die Bilder der Vergangenheit wieder ein, und in das Prasseln der Flammen im Kamin mischten sich das Getöse des Kampfes, das Geklirr von Waffen, die Schreie der Sterbenden. »Wie viele haben wir verloren?« Gunther senkte den Blick. »Viele«, sagte er leise. »Fast die Hälfte unseres Heeres.«
»Fast die Hälfte«, wiederholte Hagen. Der Gedanke weckte einen neuen, brennenden Schmerz in ihm. Die Schlacht hatte gar nicht richtig stattgefunden. Und doch war fast die Hälfte des burgundischen Heeres gefallen oder schwer verwundet.
»Aber das Opfer war nicht umsonst«, fuhr Gunther fort, als hätte er Hagens Gedanken gelesen. »Von nun an wird Friede herrschen. Wir haben nicht nur die Dänen und die Sachsen besiegt.« »Wir? Siegfried meinst du.«
Gunther sah ihn ernst an. »Ich glaube, du täuschst dich in ihm«, sagte er. »Wir alle haben uns in ihm getäuscht. Siegfried mag jung und ungestüm sein, aber er ist nicht unser Feind. Ohne ihn wäre Worms jetzt in den Händen der Sachsen.«
Und nun ist es in seiner Hand, fügte Hagen in Gedanken hinzu. Er wußte nicht, was schlimmer war. »Er ist unser Freund«, sagte Gunther. »Glaube mir. Ich verlange nicht von dir, daß du ihn liebst Aber versuche ihn anzunehmen, so wie er ist Wenn schon nicht als Freund, dann wenigstens als Verbündeten.« »Ich ... werde es versuchen«, sagte Hagen. »Aber ich fürchte, es wird eine Weile dauern.«
Gunther lächelte. »Laß dir nicht zu viel Zeit damit«, sagte er scherzhaft. »Wir werden ein Fest geben zur Feier unseres Sieges, wie Worms noch keines gesehen hat In sechs Wochen, wenn das Pfingstfest naht, mußt du wieder gesund sein. Ich will meinen tapfersten Krieger an meiner Seite wissen, wenn wir den Triumph über die Sachsen feiern.« Er stand auf. »Und nun ist für einen Tag genug geredet Kriemhild wird bitterböse, wenn ich dich anstrenge.«
Plötzlich wurde er wieder ernst. »Weißt du, daß sie die ganze Zeit an deinem Bett gewacht hat? Ute und Dankwart haben sie fast mit Gewalt zwingen müssen, etwas zu essen und ein paar Stunden zu schlafen.« Er berührte Hagen sanft an der Schulter. Dann ging er. Hagen lauschte auf seine Schritte, aber noch ehe sich die Tür wieder öffnete und Kriemhild eintrat, schlief er ein.