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WOHER wissen Sie, dass Sie kein Unitarier sind? Gateway-Gemeinschaft jetzt im Entstehen. 87-539.

BILITIS GESUCHT für Sappho und Lesbia, gemeinsame Flüge, bis wir es schaffen, danach für immer Glück in Nordirland. Nur ständige Dreiehe. 87-033 oder 87-034.

LAGERN SIE Ihr Eigentum. Sparen Sie Miete, vermeiden Sie Beschlagnahme durch die Gesellschaft, wenn Sie unterwegs sind. In der Gebühr sind Verfügungsanweisungen bei Nichtrückkehr enthalten. 88-125.

»Entschuldige.«

»Nein, im Ernst. Ich meine, sieh dir doch an, was wir tun. Wir werden in ein Schiff steigen, von dem wir nicht wissen, ob es dahin kommt, wohin es fliegen soll, und wir wissen nicht einmal, wohin es soll. Wir fliegen schneller als das Licht, niemand weiß, wie. Wir wissen nicht, wie lange wir fort sein werden, selbst wenn wir wüssten, wohin wir fliegen. Wir könnten also den Rest unseres Lebens unterwegs sein und sterben, bevor wir ankommen, selbst wenn wir nicht auf etwas stoßen, das uns innerhalb von zwei Sekunden tötet. Richtig? Richtig. Wieso fragst du mich dann, warum ich Angst habe?«

»Nur so.« Ich schmiegte mich an ihren Rücken und umfasste eine Brust, nicht aggressiv, sondern weil sich das gut anfühlte.

»Und nicht nur das. Wir wissen nichts über die Wesen, die diese Schiffe gebaut haben. Woher wissen wir, dass das Ganze nicht ein schlechter Scherz von ihnen ist? Vielleicht ihre Methode, Frischfleisch in den Hitschi-Himmel zu locken?«

»Wissen wir nicht«, bestätigte ich. »Dreh dich herum.«

»Und das Schiff, das sie uns heute früh gezeigt haben, sieht ganz und gar nicht so aus, wie ich mir das vorgestellt habe«, sagte sie, tat, was ich verlangt hatte, und legte eine Hand um meinen Hals.

Irgendwo ertönte ein schriller Pfiff; ich wusste nicht, woher er kam.

»Was ist das?«

»Weiß ich nicht.« Der Pfiff wiederholte sich, sowohl draußen im Tunnel, als auch, lauter, in meinem Zimmer. »Oh, das Telefon.« Was ich hörte, war mein eigenes Piezophon und die anderen auf beiden Seiten neben mir, die alle gleichzeitig schrillten. Das Pfeifen hörte auf, und eine Stimme sagte: »Hier spricht Jimmy Tschou. Alle Fische, die sehen wollen, wie ein Schiff aussieht, wenn es nach einem schlechten Flug zurückkommt, sollen zu Dockstation Vier kommen. Es wird jetzt eingeholt.«

Ich konnte im Zimmer der Forehands nebenan ein Murmeln hören und spürte, wie Sheris Herz hämmerte.

»Wir gehen wohl besser«, sagte ich.

»Ja. Aber ich glaube nicht, dass ich große Lust habe.«


Das Schiff war nach Gateway zurückgelangt, aber nicht ganz. Einer der Kreuzer im Orbit hatte es geortet und angeflogen. Ein Schlepper brachte es jetzt zurück zu den Docks der Gesellschaft, wo gewöhnlich nur die Raketen von den Planeten anlegten. Es gab eine Luke, die sogar groß genug für ein Fünfer-Schiff war. Das hier war ein Dreier … oder das, was noch von einem Dreier übrig war.

»O mein Gott«, flüsterte Sheri. »Bob, was glaubst du, ist ihnen zugestoßen?«

»Den Leuten? Sie sind gestorben.« Daran gab es keinen Zweifel. Das Schiff war ein Wrack. Der Landestengel war verschwunden, nur das Interstellar-Fahrzeug selbst, die Pilzkappe, war noch da, und es war völlig verbogen, aufgerissen, versengt. Aufgerissen! Hitschi-Metall, das nicht einmal unter dem Schweißbogen weich wird!

Aber wir hatten das Schlimmste noch nicht gesehen.

Wir sahen das Schlimmste auch nicht, wir hörten nur davon. Ein Mann befand sich noch im Inneren des Schiffes. Auf die ganze Innenseite verteilt. Er war buchstäblich in der Steuerkabine verspritzt worden, und seine Überreste waren an den Wänden festgebacken. Wodurch? Hitze und Beschleunigung, ohne Zweifel. Vielleicht war er in die Nähe einer Sonne geraten, oder in eine enge Umlaufbahn um einen Neutronenstern. Der Schwerkraftunterschied mochte Schiff und Besatzung so zerfetzt haben. Aber Gewissheit erhielten wir nie.

Die beiden anderen Besatzungsmitglieder waren überhaupt nicht da. Nicht, dass man das leicht hätte feststellen können, aber die Organzählung ergab nur einen Kiefer, ein Becken, ein Rückgrat – wenn auch in vielen kleinen Stückchen. Vielleicht waren die beiden anderen in der Landekapsel gewesen?

»Weg da, Fische!«

Sheri packte meinen Arm und zog mich weg. Fünf uniformierte Besatzungsmitglieder von den Kreuzern kamen hinzu, in amerikanischem und brasilianischem Blau, russischem Beige, venusianischem Arbeitsweiß und chinesischem Allzweck-Schwarz- und Braun. Die Amerikaner und Venusianer waren weiblich; die Gesichter sahen alle verschieden aus, aber der Ausdruck war immer der gleiche, ein Gemisch aus Disziplin und Abscheu.

»Gehen wir.« Sheri zerrte mich weg. Sie wollte nicht zusehen, wie die Leute in den Überresten herumstocherten, und ich auch nicht. Die ganze Klasse, Jimmy Tschou, Klara und die anderen Ausbilder, alle gingen zurück zu den Zimmern. Aber nicht schnell genug. Wir hatten durch die Luken in die Schleuse geblickt; als der Trupp von den Kreuzern sie öffnete, erhaschten wir eine Prise der Luft darin. Ich weiß nicht, wie ich sie beschreiben soll. Ein bisschen vollreif wie vollreifer Müll, der als Schweinetrank gekocht wird. Selbst in der übel riechenden Luft von Gateway war das schwer zu ertragen.

Klara stieg an ihrer eigenen Etage aus – ziemlich tief unten, im teuren Bezirk um Etage Easy. Als sie zu mir hinaufschaute, nachdem ich gute Nacht gesagt hatte, sah ich, dass sie weinte.

Sheri und ich verabschiedeten uns von den Forehands an deren Tür, und ich wandte mich ihr zu, aber sie kam mir zuvor.

»Ich glaube, diesmal schlafe ich lieber«, sagte sie. »Tut mir Leid, Bob, aber, weißt du, ich habe einfach keine Lust mehr dazu.«

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