Der Flug zum Vorposten erschien Wan länger als sonst, weil er innerlich unruhig war. Er vermisste die Gesellschaft der Toten Menschen. Er vermisste noch mehr, was er nie gehabt hatte. Eine Frau. Der Gedanke an einen verliebten Wan war für ihn ein Hirngespinst, aber eines, das er verwirklichen wollte. Dabei halfen so viele Bücher mit, »Romeo und Julia« und »Anna Karenina« und die alten romantischen Klassiker aus China.

Was ihm die Hirngespinste endlich austrieb, war der Anblick des Vorpostens, als er ihn anflog. Die Konsole leuchtete auf, um den Beginn der Andockmanöver anzuzeigen, die Flugbahnen auf dem Bildschirm verschwanden, und der Umriss des Vorpostens tauchte schlagartig auf. Aber er hatte nicht die gewohnte Form. In einem der Andockschächte befand sich ein neues Schiff, an einer Rumpfseite war ein fremdartiges, gezacktes Gebilde angebracht.

Was konnten solche Dinge bedeuten? Als das Andocken beendet war, schob Wan den Kopf zur Luke hinaus und schaute sich schnuppernd und lauschend um.

Nach einiger Zeit kam er zu dem Schluss, dass niemand in der Nähe war. Er holte weder Bücher noch andere Dinge aus dem Schiff. Er beschloss, fluchtbereit zu bleiben, aber auch, sich umzusehen. Schon einmal, vor langer Zeit, war eine andere Person im Vorposten gewesen, die er für ein weibliches Wesen gehalten hatte. Tiny Jim war ihm damals behilflich gewesen, das Kleidungsstück zu identifizieren. Vielleicht sollte er Tiny Jim jetzt auch um Rat fragen? Er kaute an einer Fruchtbeere und zog sich mühelos am Geländer entlang zum Traumraum, wo die Lustliege stand, umgeben von den Büchermaschinen.

Und erstarrte.

War das ein Geräusch gewesen? Ein Lachen oder Aufschrei irgendwo in der Ferne?

Er warf die Beerenfrucht weg und blieb einen Augenblick, wo er war, alle Sinne angespannt. Das Geräusch wiederholte sich nicht, aber da war etwas – ein Geruch, ganz schwach, sehr angenehm, überaus fremdartig. Er war dem Geruch, den er an dem Kleidungsstück festgestellt hatte, bevor er es viele Tage mit sich herumgetragen hatte, bis der letzte Dufthauch verschwunden war, nicht unähnlich. Danach hatte er es an die Fundstelle zurückgelegt.

War die Person zurückgekommen?

Wan begann zu zittern. Eine Person! Es war ein Dutzend Jahre her, seitdem er eine Person gerochen oder berührt hatte! Und da auch nur seine Eltern. Aber es musste keine Person, es konnte auch etwas anderes sein. Er stieß sich ab zu dem Dock, wo diese andere Person gewesen war, mied überlegt die Hauptgänge, schwebte rasch durch engere, weniger direkte Tunnels, wo ein Fremder nach seiner Meinung kaum hinkommen würde. Wan kannte jeden Zentimeter des Vorpostens, jedenfalls so weit man darin gelangen konnte, ohne die unverrückbaren Abschlusswände zu erreichen, die er nicht zu öffnen verstand. Er brauchte nur wenige Minuten, um den Ort zu erreichen, wo er die von der einen Besucherin des Vorpostens zurückgelassenen Überreste säuberlich verwahrt hatte.

Alles war da. Aber nicht so, wie er es zurückgelassen hatte, stellte er fest. Manche Gegenstände waren aufgehoben und wieder hingelegt worden.

Wan wusste, dass nicht er das getan hatte. Abgesehen von der Disziplin, die er sich stets auferlegt hatte, den Vorposten genauso zurückzulassen, wie er ihn vorgefunden hatte, damit nie jemand von seiner Anwesenheit erfuhr, hatte er diesmal ganz besonders darauf geachtet, die Überreste genauso hinzulegen, wie sie hinterlassen worden waren. Es war noch jemand im Vorposten.

Und er war weit von seinem Schiff entfernt.

Vorsichtig, aber schnell kehrte er zu den Docks auf der anderen Seite zurück. An jeder Kreuzung hielt er an, schaute sich um, schnupperte und lauschte. Er erreichte sein Schiff und zögerte unentschlossen an der Luke. Fliehen oder nachsehen?

Aber der Geruch war jetzt stärker geworden und unwiderstehlich.

Schritt für Schritt wagte er sich einen der langen, toten Korridore hinunter, zu sofortigem Rückzug bereit.

Eine Stimme! Flüsternd, beinahe unhörbar. Aber sie war vorhanden. Er blickte um eine Ecke, und sein Herz schlug bis zu seinem Hals hinauf. Eine Person! Zusammengekauert an einer Wand, einen Metallgegenstand vor den Lippen, entsetzt den Blick auf ihn gerichtet. Die Person schrie ihn an: »Komm ja nicht näher!« Aber er hätte es selbst dann nicht tun können, wenn er gewollt hätte. Es war nicht einfach eine Person. Es war eine weibliche Person! Die Kennzeichen waren ganz deutlich, so, wie Tiny Jim sie ihm geschildert hatte: zwei Wölbungen an der Brust, eine Ausbuchtung um die Hüften, eine schmale Taille, eine glatte Stirn ohne Wülste über den Augenhöhlen – ja, weiblich! Und jung! Und bekleidet mit etwas, das die Beine und, oh, die Arme freiließ; glattes Haar, hinter dem Kopf zu einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden; große Augen, die ihn anstarrten.

Wan reagierte, wie zu reagieren er gelernt hatte. Er sank auf die Knie, öffnete seine Kleidung und berührte sein Geschlecht. Es war mehrere Tage her, seitdem er masturbiert hatte, und so war sein Glied sofort erigiert; er schauderte vor Erregung.

Er nahm die Geräusche hinter sich kaum wahr, als drei andere Personen herangestürmt kamen. Erst als er fertig war, stand er auf, ordnete seine Kleidung und lächelte sie höflich an. Sie drängten sich um das junge weibliche Wesen und sprachen aufgeregt und beinahe hysterisch durcheinander.

»Hallo«, sagte er. »Ich bin Wan.« Als sie nicht hörten, wiederholte er den Gruß auf spanisch und kantonesisch. Er hätte auch noch andere Sprachen benutzt, aber die zweite weibliche Person trat vor und sagte:

»Hallo, Wan. Ich bin Dorema Herter-Hall – man nennt mich ›Lurvy‹. Wir freuen uns sehr, dich kennen zu lernen.«


In den ganzen fünfzehn Jahren von Wans Leben hatte es noch nie zwölf Stunden gegeben, die so erregend, so erschreckend und herzlähmend aufpeitschend gewesen waren wie diese. So viele Fragen! So viel zu sagen und zu hören. So schaudernd angenehm, diese anderen Personen zu berühren, ihren Geruch einzuatmen und ihre Gegenwart zu fühlen. Sie wussten so unfassbar wenig und so erstaunlich viel – wussten nicht, wie man Nahrung aus den Behältern holte, hatten die Traumliege nicht benützt, hatten nie einen Alten gesehen oder mit einem Toten Menschen gesprochen. Und trotzdem wussten sie von Raumschiffen und großen Städten, vom Gehen unter freiem Himmel (»Himmel«? Wan brauchte lange, um zu begreifen, was sie meinten) und von der Liebe. Er konnte sehen, dass das jüngere weibliche Wesen willens war, ihm davon mehr zu zeigen, aber die ältere wollte das nicht; wie sonderbar. Das ältere männliche Wesen schien mit niemandem Liebe zu machen; noch seltsamer. Aber alles war fremd, und er schwelgte in den Genüssen und Schrecknissen von so viel Fremdartigkeit. Nachdem sie lange miteinander gesprochen, er ihnen einige Kniffe des Vorpostens gezeigt und sie ihm einige Wunderdinge ihres Schiffes vorgeführt hatten (ein Ding in der Art eines Toten Menschen, das aber nie lebendig gewesen war; Bilder von Leuten auf der Erde; ein Spülklosett) – nach all diesen Wundern hatte die Lurvy-Person befohlen, dass sie alle ruhten. Er war sofort Richtung Traumliege gegangen, aber sie hatte ihn eingeladen, in ihrer Nähe zu bleiben, und er konnte nicht nein sagen, obwohl er während des Schlafens immer wieder aufwachte, zitternd und schnuppernd, während er sich in dem trüben blauen Licht umsah.

So viel Aufregung war schlecht für ihn. Als sie alle wieder wach waren, stellte er fest, dass er immer noch zitterte, dass sein Körper schmerzte, als hätte er überhaupt nicht geschlafen. Gleichgültig. Die Fragen und das Geschnatter begannen sofort von neuem.

»Und wer sind die Toten Menschen?«

»Das weiß ich nicht. Wollen wir sie fragen? Vielleicht – manchmal nennen sie sich ›Prospektoren‹. Von einem Ort, der ›Gateway‹ heißt.«

»Und der Ort, in dem sie sich befinden, ist das ein Hitschi-Gebilde?«

»›Hitschi‹?« Er dachte nach; er hatte das Wort vor langer Zeit einmal gehört, wusste aber nicht, was es bedeutete. »Meint ihr die Alten?«

»Wie sehen die Alten aus?«

Aber mit Worten konnte er das nicht schildern. Sie gaben ihm wieder einen Zeichenblock, und er versuchte die großen, wackelnden Kiefer zu zeichnen, die fransigen Bärte. Sobald eine Zeichnung fertig war, riss man sie ihm aus der Hand und hielt sie vor die Maschine, die sie »Vera« nannten.

»Diese Maschine ist wie ein Toter Mensch«, sagte er, und sie kamen sofort wieder mit ihren Fragen.

»Meinst du damit, dass die Toten Menschen Computer sind?«

»Was ist ein ›Computer‹?«

Dann erklärten sie ihm, was »Computer« bedeutete, was Präsidentschaftswahlen und das 130-Tage-Fieber waren. Und die ganze Zeit über streiften sie durch das Schiff, während er ihnen erklärte, was er davon wusste. Wan wurde sehr müde. Er hatte wenig Erfahrung mit dem Erschöpftsein, weil er in seinem zeitlosen Leben stets geschlafen hatte, wenn er schläfrig war, um aufzustehen, sobald er ausgeruht war. Dieses Gefühl mochte er nicht, so wenig wie die Heiserkeit in seiner Kehle oder die Kopfschmerzen. Aber er war zu aufgeregt, um aufzuhören, vor allem dann, als sie ihm von der weiblichen Person mit dem Namen Trish Bover erzählten.

»Sie war hier? Hier im Vorposten? Und ist nicht geblieben?«

»Nein, Wan. Sie wusste nicht, dass du kommst. Sie glaubte, sie müsste sterben, wenn sie blieb.«

Was für ein schreckliches Elend! Allerdings war er, Wan, nach seiner Berechnung erst zehn Jahre alt gewesen, aber er hätte Gesellschaft für sie sein können. Und sie für ihn. Er hätte sie ernährt und für sie gesorgt und sie mitgenommen zu den Alten und den Toten Menschen und wäre sehr glücklich gewesen.

»Wohin ist sie dann gegangen?«, fragte er.

Aus irgendeinem Grund bedrückte sie die Frage. Sie sahen einander an. Lurvy sagte nach einer Pause: »Sie stieg in ihr Schiff, Wan.«

»Sie ist zur Erde zurückgeflogen?«

»Nein. Noch nicht. Für die Art von Schiff, die sie hatte, ist das ein sehr weiter Weg. Er dauert länger, als sie lebt.«

Der jüngere Mann, Paul, der zu Lurvy gehörte, mischte sich ein.

»Sie fliegt noch immer, Wan. Wir wissen nicht genau, wo sie ist. Wir wissen nicht einmal sicher, ob sie noch lebt. Sie hat sich eingefroren.«

»Dann ist sie tot?«

»Hm … vermutlich nicht lebendig. Aber wenn sie gefunden wird, kann man sie vielleicht auftauen. Sie befindet sich im Kühlabteil ihres Schiffes, bei minus vierzig Grad. Ihr Körper wird geraume Zeit nicht zerfallen, glaube ich. Nahm sie an. Jedenfalls hielt sie das noch für ihre größte Chance.«

»Ich hätte ihr eine bessere geben können«, meinte Wan bedrückt. Dann hellte sich seine Miene auf. Da war das andere weibliche Wesen, Janine. Sie war nicht eingefroren. Da er sie beeindrucken wollte, sagte er: »Das ist ein flottes Ding.«

»Was? Was für ein Ding?«

»Ein flottes Ding, Janine. Tiny Jim erzählt von ihnen. Wenn man sagt ›minus vierzig‹, braucht man nicht hinzuzufügen, ob in Celsius oder Fahrenheit, weil das gleich ist.« Er kicherte über den Witz.

Sie sahen einander wieder an. Wan konnte erkennen, dass etwas nicht stimmte, aber mit jeder Sekunde fühlte er sich seltsamer, schwindliger, erschöpfter. Er vermutete, dass sie den Witz möglicherweise nicht verstanden hatten, und sagte deshalb: »Fragen wir Tiny Jim. Gleich hier, durch diesen Tunnel, in dem Raum, in dem die Traumliege steht.«

»Wer ist das?«, fragte der alte Mann, der Peter hieß.

Wan antwortete nicht; er fühlte sich nicht wohl genug, um auf das vertrauen zu können, was er sagte; außerdem war es einfacher, ihnen das zu zeigen. Er wandte sich plötzlich ab und zog sich vorwärts zur Traumkammer. Bis sie ihm folgten, hatte er schon das Buch eingegeben und Nummer 112 gewählt.

»Tiny Jim?«, sagte er über die Schulter. »Manchmal will er nicht reden. Bitte, habt Geduld.«

Aber diesmal hatte er Glück. Die Stimme des Toten Mannes antwortete ganz schnell.

»Wan? Bist du das?«

»Natürlich bin ich es, Tiny Jim. Ich möchte was von flotten Dingen hören.«

»Sehr wohl, Wan. Flotte Dinge sind Dinge, die mehr als eine Quantität darstellen, und wenn man die Übereinstimmung erkennt, sagt man ›flott‹. Manche flotten Dinge sind banal. Andere sind vielleicht von transzendentaler Bedeutung. Manche religiösen Personen rechnen flotte Dinge als einen Beweis für die Existenz Gottes. Was die Frage angeht, ob es Gott gibt oder nicht, kann ich dir nur eine grobe Zusammenfassung der …«

»Nein, Tiny Jim. Bleib, bitte, bei dem anderen.«

»Ja, Wan. Nur eine kleine Aufzählung. Null Komma fünf Grad. Vierzig Grad minus. Einhundertsiebenunddreißig. Zweitausendfünfundzwanzig. Zehn hoch neunundreißig. Bitte, schreib über jeden Punkt einen Absatz, wobei du angibst, weshalb er zu den flotten Dingen gehört und …«

»Löschen, löschen«, quäkte Wan. Seine Stimme wurde schrill, weil die Kehle schmerzte. »Wir haben keine Schule.«

»Pfh, na«, sagte der Tote Mann grämlich, »auch gut. Null Komma fünf Grad ist der Winkeldurchmesser sowohl der Sonne wie des Mondes, von der Erde aus gesehen. Flott! Wie sonderbar, dass sie gleich sind, aber auch wie nützlich, weil es zum Teil an diesem Zufall liegt, dass die Erde Finsternisse kennt. Minus vierzig Grad ist die Temperatur, die bei Celsius und Fahrenheit gleich ist. Flott. Zweitausendfünfundzwanzig ist die Summe der Dreierpotenzen ganzer Zahlen, eins hoch drei plus zwei hoch drei plus drei hoch drei und so weiter bis neun hoch drei, alles zusammengezählt. Außerdem ist es das Quadrat ihrer Summe. Flott. Zehn hoch neununddreißig ist ein Maß für die Schwäche der Schwerkraft im Vergleich zur elektromagnetischen Kraft. Außerdem das Alter des Universums, ausgedrückt als winzig kleine Zahl. Ferner ist das die Quadratwurzel der Anzahl aller Partikel im wahrnehmbaren Universum, das heißt, des Teiles vom Universum relativ zur Erde, in dem Hubbles Konstante unter Null Komma fünf liegt. Außerdem – ach, schon gut, aber flott. Flott, flott, flott. Auf solche Zahlen hat P.A.M. Dirac seine Hypothese sehr großer Naturkonstanten gegründet, um ihr zu entnehmen, dass die Stärke der Schwerkraft im selben Maß abnimmt, wie das Alter des Universums zu. Das ist aber nun wirklich flott!«

»Du hast hundertsiebenunddreißig ausgelassen«, beschuldigte ihn der Junge.

Der Tote Mann gluckste.

»Sehr gut, Wan. Ich wollte nur sehen, ob du auch zuhörst. Hundertsiebenunddreißig ist natürlich Eddingtons Feinstruktur-Konstante, die in der Atomphysik immer und überall wieder auftaucht. Aber die Zahl ist noch mehr. Nimm einmal die reziproke Funktion, also eins durch hundertsiebenunddreißig, und drück das als Dezimalbruch aus. Die ersten drei Ziffern sind Null Null Sieben, die Bezeichnung für James Bond und seine Berechtigung zu töten. Da hast du die Tödlichkeit des Universums! Die ersten acht Ziffern sind Clarkes Palindrom, Nullkommanullsiebenzweineunneunzweisiebennull. Das nennt man Symmetrie. Tödlich und mit zwei Gesichtern, diese Feinstruktur-Konstante! Oder«, meinte er nachdenklich, »vielleicht sollte ich sagen, da ist ihre Umkehrung. Was bedeuten würde, dass das Universum selbst die Umkehrung davon ist? Nämlich gütig und ungleich. Hilf mir, Wan. Ich weiß nicht recht, wie ich dieses Symbol deuten soll.«

»Ach, löschen, löschen«, sagte Wan zornig. »Löschen und Ende.« Er fühlte sich gereizt und zittrig, und dazu kränker als je zuvor, selbst als die Toten Menschen ihm Spritzen gegeben hatten. »So macht er das oft«, entschuldigte er sich bei den anderen. »Deshalb spreche ich in der Regel von hier aus nicht mit ihm.«

»Er sieht nicht sehr gut aus«, sagte Lurvy besorgt zu ihrem Mann und wandte sich Wan zu. »Fühlst du dich nicht wohl?«

Wan schüttelte den Kopf, weil er nicht wusste, wie er antworten sollte.

»Du solltest dich ausruhen«, meinte Paul. »Aber … was meinst du mit ›von hier‹? Wo ist, äh, Tiny Jim?«

»Ach, er ist in der Hauptstation«, erwiderte Wan schwach und nieste.

»Du meinst …« Paul schluckte krampfhaft. »Aber du hast gesagt, mit dem Schiff sind es fünfundvierzig Tage. Das muss ein sehr weiter Weg sein.«

Peter, der alte Mann, schrie: »Funk? Redest du über Funk mit ihm? Über Lichtgeschwindigkeitsfunk?«

Wan zog die Schultern hoch. Paul hatte Recht; er brauchte Ruhe, und da stand die Liege, immer genau der richtige Ort, um sich auszuruhen.

»Sag doch, Junge!«, brüllte der alte Mann. »Wenn du einen funktionierenden ÜLG-Funk hast … Die Prämie …«

»Ich bin sehr müde«, antwortete Wan heiser. »Ich muss schlafen.« Er spürte, wie er hinstürzte. Er wich ihren zupackenden Armen aus, stürzte zwischen ihnen nach vorn und warf sich auf die Liege, deren tröstliche Gurte sich um ihn schlossen.

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