Sigfrids Büro befindet sich natürlich unter der Kuppel, wie alle. Es kann nicht zu heiß oder zu kalt werden. Aber manchmal fühlt es sich so an. Ich sage zu ihm: »Mensch, ist das heiß hier. Deine Klimaanlage ist defekt.«
»Ich habe keine Klimaanlage, Robbie«, erwidert er geduldig. »Um auf deine Mutter zurückzukommen …«
»Die kann mich mal«, sage ich. »Und die deine auch.«
Es gibt eine Pause. Ich weiß, was in seinen Schaltkreisen vorgeht, und ich habe das Gefühl, dass ich diese voreilige Bemerkung bedauern werde. Deshalb füge ich schnell hinzu: »Ich meine, ich fühle mich wirklich unbehaglich, Sigfrid. Es ist heiß hier.«
»Du bist heiß«, verbesserte er.
»Was?«
»Meine Sensoren zeigen an, dass deine Temperatur fast um einen ganzen Grad ansteigt, sobald wir über bestimmte Themen sprechen: deine Mutter, Gelle-Klara Moynlin, deinen ersten Flug, deinen dritten Flug, Dane Metschnikow und die Ausscheidung.«
»Das ist ja großartig!«, schreie ich plötzlich wütend. »Soll das heißen, dass du mich bespitzelst?«
»Du weißt, dass ich deine äußeren Reaktionen messe, Robbie«, sagt er vorwurfsvoll. »Nichts dabei. Es ist nicht bedeutungsvoller, als wenn ein Freund beobachtet, dass du rot wirst oder stammelst oder mit den Fingern trommelst.«
»Sagst du.«
»Das sage ich, Rob. Ich sage es dir, weil ich glaube, du solltest wissen, dass diese Themen für dich emotional belastet sind. Möchtest du darüber sprechen, warum das so sein könnte?«
»Nein! Worüber ich sprechen möchte, bist du, Sigfrid! Was für kleine Geheimnisse enthältst du mir noch vor? Zählst du meine Erektionen? Hast du eine Wanze in meinem Bett oder in meiner Telefonleitung?«
»Nein, Bob. So etwas mache ich nicht.«
»Ich hoffe sehr, dass das stimmt, Sigfrid. Ich habe meine Methoden festzustellen, wann du lügst.«
Pause.
»Ich glaube, ich verstehe nicht, was du meinst, Rob.«
»Brauchst du auch nicht«, sage ich höhnisch. »Du bist nur eine Maschine.« Es genügt, dass ich es verstehe. Es ist mir sehr wichtig, vor Sigfrid dieses kleine Geheimnis zu haben. In meiner Tasche steckt der Papierstreifen, den mir S. Ya. Laworowna nachts einmal gegeben hat, in einer Nacht voller Marihuana, Wein und herrlichem Sex. Eines Tages, bald, werde ich ihn aus der Tasche ziehen, und dann werden wir sehen, wer hier der Chef ist. Dieser Wettbewerb mit Sigfrid macht mir wirklich Spaß. Er macht mich wütend. Wenn ich wütend bin, vergesse ich die große Stelle, wo es wehtut, immer wehtut und nicht weiß, wie es aufhören soll.