Schildwachen. Wer da? (Verrina, Sacco kommen.)
Verrina. Freunde vom Hause. (Sieben andere Nobili kommen nach.)
Zibo. Seine Vertrauten! Nun klaert sich Alles auf.
Sacco (im Gespraech mit Verrina). Wie ich Ihnen sagte. Lescaro hat die Wache am Thomasthor, Dorias bester Officier und ihm blindlings ergeben.
Verrina. Das freut mich.
Zibo (zu Verrina). Sie kommen erwuenscht, Verrina, uns allen aus dem Traume zu helfen.
Verrina. Wie so? Wie so?
Zenturione. Wir sind zu einer Komoedie geladen.
Verrina. So haben wir einen Weg.
Zenturione (ungeduldig). Den Weg alles Fleisches. Den weiss ich. Sie sehen ja, dass die Thueren besetzt sind? Wofuer die Thueren besetzen?
Zibo. Wofuer die Waffen?
Zenturione. Wir stehen da, wie unter dem Galgen.
Verrina. Der Graf wird selbst kommen.
Zenturione. Er kann sich betreiben. Meine Geduld reisst den Zaum ab. (Alle Nobili gehen im Hintergrunde auf und nieder.)
Bourgognino (aus dem Schloss). Wie steht's im Hafen, Verrina?
Verrina. Alles gluecklich an Bord.
Bourgognino. Das Schloss ist auch gepfropft voll Soldaten.
Verrina. Es geht stark auf neun Uhr.
Bourgognino. Der Graf macht sehr lang.
Verrina. Immer zu rasch fuer seine Hoffnung. Bourgognino, ich werde zu Eis, wenn ich mir etwas denke.
Bourgognino. Vater, uebereile dich nicht.
Verrina. Es laesst sich nicht uebereilen, wo nicht gezoegert werden kann. Wenn ich den zweiten Mord nicht begehe, kann ich den ersten niemal verantworten.
Bourgognino. Aber wann soll Fiesco sterben?
Verrina. Wann Genua frei ist, stirbt Fiesco!
Schildwachen. Wer da?