Sechster Auftritt

Vorige. Fiesco.

Fiesco. Ich habe sie in den Wagen gehoben. (Er fasst Gianettinos Hand und haelt sie gegen seine Brust.) Prinz, ich bin jetzt doppelt in Ihren Banden. Gianettino herrscht ueber meinen Kopf und Genua; ueber mein Herz Ihre liebenswuerdige Schwester.

Lomellin. Fiesco ist ganz Epikuraeer worden. Die grosse Welt hat viel an Ihnen verloren.

Fiesco. Aber Fiesco nichts an der grossen Welt. Leben heisst traeumen; weise sein, Lomellin, heisst angenehm traeumen. Kann man das besser unter den Donnern des Throns, wo die Raeder der Regierung ewig ins gellende Ohr krachen, als am Busen eines schmachtenden Weibs? Gianettino Doria mag ueber Genua herrschen. Fiesco wird lieben.

Gianettino. Brich auf, Lomellin! Es wird Mitternacht. Die Zeit rueckt heran. Lavagna, wir danken fuer deine Bewirtung. Ich war zufrieden.

Fiesco. Das ist alles, was ich wuenschen kann, Prinz.

Gianettino. Also gute Nacht. Morgen ist Spiel bei Doria, und Fiesco ist eingeladen. Komm, Procurator.

Fiesco. Musik! Lichter!

Gianettino (trotzig durch die drei Masken). Platz dem Namen des Herzogs.

Eine von den drei Masken (murmelt unwillig). In der Hoelle! Niemals in Genua!

Gaeste (in Bewegung). Der Prinz bricht auf. Gute Nacht, Lavagna! (Taumeln hinaus.)

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