Neunundzwanzig

Jonas schlug hart auf, das kühle Wasser auf seiner verschwitzten Haut war ein Schock. Er ging unter, fing an zu strampeln und kam prustend wieder nach oben. Seine Beine verkrampften sich bereits; er hatte große Mühe, auch nur den Kopf über Wasser zu halten.

Deshalb haben sie im Ferienlager immer darauf bestanden, dass wir Schwimmwesten tragen, dachte Jonas. Für den Fall der Fälle.

Jetzt allerdings brauchte er einen Reserveplan.

Mal sehen. Wie wär's mit etwas zum Festhalten; etwas, das schwimmt und dich über Wasser halten kann?

Dort, wo Jonas aus dem Kanu gefallen war, gab es kilometerweit nichts als Wasser. Er war so weit vom Ufer entfernt, dass schon eine göttliche Intervention erforderlich wäre, um hier einen einzelnen Ast oder einen in der Nähe treibenden Baumstamm zu entdecken. Oder Zweis Intervention, aber darauf wollte sich Jonas lieber nicht verlassen. Allerdings hatte er ein Paddel umklammert, als er ins Wasser gefallen war ...

Jonas hob die Hände vors Gesicht und betrachtete sie sorgfältig. Hielt er das Paddel vielleicht immer noch fest?

Nein. Seine Hände waren leer.

»Jonas!«, schrie Katherine. Ihre Stimme klang verzerrt, weil Jonas so viel Wasser in den Ohren hatte. »Schwimm zum Kanu zurück!«

Oh. Ja, das würde es auch tun. Daran konnte er sich festhalten.

Jonas war mit dem Rücken zum Kanu wieder aufgetaucht, dennoch war es ein wenig seltsam, dass er es fast völlig vergessen hatte. Vielleicht wollte sich sein Kopf einfach nicht mit der merkwürdigen Geschichte befassen, die ihm soeben zugestoßen war?

Jonas holte tief Luft und wirbelte herum.

Das Kanu war inzwischen einige Meter entfernt und trieb stetig von ihm fort. Doch es hatte sich wieder in zwei einzelne Kanus aufgeteilt - vielleicht auch nur in anderthalb? Oder eindreiviertel?

Dies war kein Zeitpunkt, an dem es auf zahlenmäßige Genauigkeit ankam, befand Jonas.

Die Markerversion des Kanus war im Begriff, wieder davonzugleiten, allerdings nicht in einer geraden Linie, sondern in ziemlich schrägem Winkel, wobei es heftig vor- und zurückruckte. Nein, es war das echte Kanu, das so heftig ruckte, als würde es von Verrückten gepaddelt.

Vorn im echten Kanu, dort, wo sich kurz zuvor noch Jonas befunden hatte, saß ein Junge mit kurzen dunklen Haaren, gepiercten Ohrläppchen und einem T-Shirt, auf dem stand: Sarkasmus - nur eins meiner vielen Talente. Der Junge starrte völlig perplex auf das Paddel in seiner Hand.

Andrea schrie dem Sarkasmus-Jungen von hinten zu: »Paddel weiter! Wir erklären dir alles nachher. Aber jetzt paddel!«

Hoffentlich kann Andrea mir nachher auch alles erklären, dachte Jonas.

Wenn sie nicht gerade den Jungen vorn im Boot anschrie, stritt sich Andrea mit einem Jungen - oder waren es zwei verschiedene? -, der mehr oder weniger auf ihr saß. Jonas kniff die Augen zusammen und blinzelte, um das Doppelbild zu verscheuchen. Der Junge, den er jetzt sehen konnte, genau wie jener, den er noch einen Augenblick zuvor zu sehen geglaubt hatte, war dunkelhäutig. Sein Haar war extrem kurz geschoren, fast wie abrasiert, und er trug ein Beatles-T-Shirt. Wieder blinzelte Jonas und plötzlich war der Junge verschwunden und stattdessen saß der andere da. Dieser war von der Taille aufwärts nackt - mehr konnte Jonas nicht sehen - und sein Haarschnitt kam ihm merkwürdig bekannt vor.

Na klar. Er sieht aus wie einer der Markerjungen, denen wir gefolgt sind.

Vor Jonas' Augen schwenkte das hintere Ende des Kanus aus und der Junge im Beatles-T-Shirt war wieder da, neben ihm die Markerversion des Jungen mit dem nackten Oberkörper.

»Nein, nein, du musst genauso paddeln wie dein Marker!«, schrie Andrea. »Du musst an der gleichen Stelle sitzen! Du musst alles zusammenhalten, damit ich dem Kerl da vorn helfen kann!«

Sie schubste den Jungen nach rechts; eine erstaunliche Leistung, denn er war größer und kräftiger als sie. Dann legte sie die Hände über die Hände des Jungen mit dem Paddel und tauchte es ins Wasser. Sie versuchte das Kanu wieder so auszurichten, dass es mit seinem Marker übereinstimmte. Versuchte sie auch die Jungen so auszurichten, dass sie mit ihren Markern übereinstimmten?

Also das sind die Jungen, die so urplötzlich aufgetaucht sind, dachte Jonas, dessen Verstand endlich wieder in die Gänge kam. Der Sarkasmus- und der Beatles-Junge sind die echten Gegenstücke unserer Markerfreunde, der falschen Indianer.

Jonas strampelte einen Augenblick lang einfach nur auf der Stelle und genoss den Triumph, endlich etwas enträtselt zu haben. Sein Hirn weigerte sich weitere Fragen aufzunehmen. Schon gar nicht jene von der verstörenden, unlösbaren Sorte, die sich einfach einzuschleichen drohten.

»Jonas, hörst du vielleicht mal auf, da draußen rumzuhängen?«, schrie Katherine. »Wir brauchen deine Hilfe!«

Oh, dann ging es ihr also doch nicht nur darum, ihm das Leben zu retten? Sie wollte, dass er die Probleme im Kanu löste.

»Klettere nach vorn und übernimm das Paddel, Katherine!«, rief Andrea. »Wir verlieren die Marker!«

»Nicht, bevor wir Jonas gerettet haben!«, schrie Katherine zurück.

Na gut, vielleicht war es ihr doch wichtig, ihm das Leben zu retten.

Lag Andrea so wenig an ihm, dass sie bereit war, ihn zurückzulassen?

Jonas sank ein wenig tiefer, seine verkrampften Beine wurden von Schmerzen durchzuckt und seine erschöpften Arme waren kaum noch in der Lage, das auszugleichen. Das Wasser ging ihm jetzt bis über den Mund; er musste den Kopf ein wenig schief legen, um die Nase über Wasser zu halten. Zum ersten Mal im Leben konnte er nachvollziehen, wie jemand, der das Schwimmen beherrschte, trotzdem ertrinken konnte.

»Schwimm, Jonas!«, befahl Katherine. »Hör auf Wasser zu treten und schwimm!«

Wasser zu treten war einfacher und Jonas hundemüde, dennoch wandte er sich gehorsam dem Boot zu. Sein Kraulbeinschlag brachte gar nichts, wie war es dann mit Grätschschlag? Scherenschlag? Delfin?

Es stellte sich heraus, dass Jonas im Augenblick gar nichts zustande brachte außer einen gemäßigten Hundepaddelstil. Trotzdem schob er sich durchs Wasser. Katherine lehnte sich gefährlich weit über den Rand des Kanus und streckte ihm die Hand entgegen.

»Wirf uns nicht um!«, schrie Andrea mit echter Panik in der Stimme.

»Beugt euch ... andere ... Richtung«, keuchte Jonas.

Andrea und Katherine lehnten sich beide in die ihm entgegengesetzte Richtung. Selbst Dare rutschte zurück, als Jonas die Seitenwand des Kanus packte und sich mit einer letzten Kraftanstrengung über den Rand zog.

Sekundenlang schien es, als könnten sich die Dinge in alle Richtungen entwickeln. Wenn Jonas zu fest zog, würde er das Kanu auf seiner Seite umkippen. Wenn die Mädchen sich zu stark in die andere Richtung lehnten, würde es zur entgegengesetzten Seite kentern. Oder es fielen aus heiterem Himmel weitere hundert Jungen ins Kanu und versenkten es mit ihrem Gewicht.

Stattdessen plumpste Jonas ins Boot und landete ausgestreckt auf John White. Das Kanu schwankte, Dare bellte . und Jonas schloss restlos erschöpft die Augen.

Das Schwanken ging in Stillstand über.

»Katherine«, hörte Jonas Andrea leise sagen.

»Ich übernehme jetzt das Paddeln«, erwiderte Kathe-rine.

Danach bekam er eine Weile lang kaum etwas mit. Das Kanu schoss davon, doch nun schien es zu gleiten, geschmeidig und ohne jede Kraftanstrengung - jedenfalls für Jonas. Er hatte keinerlei Kraft mehr in sich.

Einmal glaubte er Katherine sagen zu hören: »Also dazu ist der Rechen da«, und dann hatte er das Gefühl, dass etwas Nasses, Schleimiges gegen seinen Knöchel stieß. Aber vielleicht hatte er das auch geträumt. Er träumte viel. Zum Beispiel, dass er in einem Pfadfinderlager war und es dort vier neue Wassersportlehrer gab, die John, Paul, Ringo und George hießen. Jonas fand, sie wirkten irgendwie vertraut.

Er träumte davon, in der Schule im Kunstunterricht zu sitzen, und ihr Lehrer, Mr Takamawa, erklärte ihnen gerade, dass sie für den Rest des Jahres nur noch amerikanische Ureinwohner zeichnen würden.

Er träumte, er wäre in einem Fischimbiss und es röche nach Rauch und gebratenem Fisch. Doch obwohl er am Verhungern war, schaffte er es nicht, aufzuwachen. Dafür rüttelte Katherine ihn an der Schulter und hörte einfach nicht auf. Sie rüttelte immer weiter und weiter und ihr »Jonas, wach auf! Wach auf, Jonas!« wurde immer lauter.

Halt! Dieser Traum war kein Traum. Er war Realität.

Jonas gelang es, die Augen einen Spalt weit zu öffnen.

»Endlich!«, platzte es aus Katherine heraus. »Wir haben es langsam mit der Angst zu tun bekommen!«

»Hä?«, murmelte Jonas. Er hatte geschlafen, was war daran beängstigend?

Mühsam machte er die Augen ein wenig weiter auf. Er lag immer noch im Kanu, doch er hatte es nun ganz für sich allein. Und falls Katherine nicht auf magische Weise die Gabe entwickelt hatte, auf dem Wasser zu sitzen, trieb das Kanu nicht mehr dahin, sondern befand sich an Land.

Kraftlos richtete sich Jonas auf den Armen auf und sah, dass sie sich auf einem Sandstrand befanden und man das Kanu vorsichtshalber hinter den Flutsaum gezogen hatte.

»Croatoan?«, murmelte Jonas. »Ist das Croatoan?«

»Wir sind noch nicht ganz da«, sagte Katherine. »Wir ...« Sie brach ab und biss sich auf die Lippe. Dann versuchte sie es in übertrieben fröhlichem Ton noch einmal: »Wir haben einfach unterwegs eine Pause eingelegt.«

Jonas nickte. Er war zu benommen, um zu ergründen, warum sie sich auf die Lippe gebissen und davon abgehalten hatte, ihm etwas zu erzählen. Er kniff die Augen zusammen, um besser zu sehen, und versuchte an Ka-therine vorbeizuschauen. In einigen Metern Entfernung hockten Andrea und Dare mit John White und den Markerjungen vor einem knisternden Feuer.

Nein, verbesserte sich Jonas. Sie sind keine Marker mehr, sie sind echt: Die Markerjungen und ihre echten Gegenstücke hatten sich wieder vereint.

Wenn er die Augen ganz schmal machte, konnte Jonas mit knapper Not die Andeutung eines Sarkasmus-T-Shirts und die kürzeren Haare des einen Jungen erkennen, und ein Beatles-T-Shirt und die raspelkurzen Haare des anderen.

»Brendan und Antonio«, sagte Katherine. »So heißen sie. Jedenfalls im einundzwanzigsten Jahrhundert. Sie haben aber auch indianische Namen.«

»Ich dächte, sie wären keine Indianer«, murmelte Jonas. Wieder äugte er zu den beiden Jungen hinüber. Für Jonas' Begriffe war die Haut des einen für einen Indianer zu dunkel und die des anderen zu hell. Und in beiden Fällen, fand Jonas, hatten sie die falschen Haare.

Andererseits benahmen sich die beiden so, als hätten sie absolut kein Problem damit, mit nichts als einem Lendenschurz herumzulaufen.

»Keiner der beiden wurde als Indianer geboren«, erklärte Katherine. »Aber ein Indianerstamm hat sie adoptiert.« Sie grinste. »Ganz schön paradox, was?«

Jonas ließ die Lider wieder zufallen. Vielleicht war er doch noch nicht bereit, richtig wach zu werden. Jedenfalls nicht, wenn er dann über Indianer nachdenken musste, die keine richtigen Indianer waren, und über Adoptionen und . wie hatten die beiden überhaupt einfach aus dem Nichts auftauchen können?

Katherine stieß ihn an.

»Lass das!«, sagte sie. »Du musst wach bleiben, damit du was essen kannst.«

»Essen?«, murmelte Jonas und machte die Augen wieder auf. »Was denn?«

»Wir sind mit dem Kanu zum Angeln rausgefahren -also, vor allem Brendan und Antonio«, erklärte Kathe-rine. »Das können sie richtig gut, wenn sie mit ihren Markern zusammen sind, weißt du. Weil die Marker sich damit auskennen. Erinnerst du dich noch an das Paddel, das wie ein Rechen aussieht?«

»Das ist eine Angel?«, fragte Jonas.

»Eher ein Netz«, sagte Katherine. »Aber du warst ziemlich dicht dran.«

Jonas wären Cheeseburger und Pommes lieber gewesen, aber der Fisch roch wirklich gut. Außerdem war er keines von Zweis mysteriösen Pellets.

»Komm mit«, sagte Katherine und zog ihn am Arm.

Jonas ließ sich von ihr zum Feuer führen. Überrascht stellte er fest, wie schwach er sich immer noch fühlte. Das konnte doch gewiss nicht nur vom Paddeln, Wassertreten und Schwimmen kommen.

Ich war schon müde, bevor ich aus dem Boot fiel, überlegte er. Aber so mies habe ich mich erst gefühlt, nachdem dieser Kerl auf mich draufgefallen ist . mich angesprungen . und gerammt hat.

Sein Verstand schreckte immer noch davor zurück, sich mit diesem Moment zu befassen. Jonas stolperte an den beiden Jungen vorbei, die von einem improvisierten Gestell am Feuer Fische herunternahmen. Einen nach dem anderen legten sie die garen Fische auf große Blätter - anstelle von Tellern, wie Jonas annahm.

»Äh, hallo«, murmelte er, weil er es irgendwie unhöflich fand, gar nichts zu sagen.

Er glaubte zu bemerken, dass einer der Jungen sich kurzfristig von seinem Marker löste, um ihn mit einem steifen Nicken zu begrüßen, doch er war sich nicht sicher.

»Das ist Brendan«, sagte Katherine. »Er ist sehr nett. Aber er und Antonio versuchen die meiste Zeit mit ihren Markern zusammenzubleiben, außer wenn sie sicher sind, dass die Marker sich für eine Weile nicht von der Stelle rühren.«

Irgendetwas an ihrer Formulierung störte Jonas, aber sein Verstand arbeitete noch nicht gut genug, um den Grund dafür herauszufinden.

In diesem Moment sagte der andere Junge - Antonio? - etwas zu Brendan, was Jonas nicht richtig mitbekam. Er konnte nicht einmal sagen, ob es Englisch oder eine andere Sprache gewesen war.

»Sie sprechen einen Algonkin-Dialekt«, sagte Kathe-rine.

»Woher weißt du das?«, fragte Jonas. War das noch etwas, was er im Gemeinschaftskundeunterricht hätte lernen müssen?

»Sie haben es mir gesagt«, erklärte Katherine. »Wir waren draußen im Kanu lange zusammen.«

Zum ersten Mal fiel Jonas auf, dass Katherine im Gesicht einen Sonnenbrand hatte und, er fasste sich ins eigene Gesicht, er ebenfalls. Er warf einen Blick über die Schulter und sah, wie tief die Sonne am Himmel stand.

»Dann habt ihr den ganzen Tag im Kanu gesessen?«, fragte er. »Und ich habe die ganze Zeit über geschlafen?«

»So ziemlich«, sagte Katherine. »Verstehst du jetzt, warum wir uns Sorgen gemacht haben?«

Jonas tat das mit einem Achselzucken ab. Er wollte vor zwei Jungen, die er nicht einmal kannte, keine allzu klägliche Figur abgeben. Aber wie konnte er den ganzen Tag durchgeschlafen haben?

Antonio nutzte den Augenblick, um aufzustehen und sich zu recken, wobei er einen perfekten Waschbrettbauch zur Schau stellte. Jonas fühlte sich bei diesem Anblick noch kläglicher als zuvor, denn er hatte das Gefühl, als wären seine eigenen Muskeln wie aus Gummi, wund und schlapp. Allerdings hatte er nicht die Absicht, dem anderen zu zeigen, wie ihm zumute war, und musterte ihn mit eindringlichem Blick.

Plötzlich stutzte er.

»Moment!«, sagte er. »Dich kenne ich doch! Hast du nicht ein Sweatshirt mit Totenkopf angehabt? Damals in der Höhle?«

In der Höhle im Zeittunnel, an jenem Tag, als Jonas erfahren hatte, dass er zu den verschollenen Kindern der Geschichte gehörte, war auch eine Gruppe Jugendlicher mit Totenkopf-Sweatshirts gewesen. Sie hatten sich Jonas und Katherine gegenüber nicht gerade vor Freundlichkeit überschlagen. Und wenn er nicht so viele andere Sorgen gehabt hätte, hätte er sich wohl vor ihnen gefürchtet.

Jetzt schien der Junge, der vor ihm stand, zu erzittern, sein modernes Ich löste sich ein wenig von seinem Scheinindianer-Ich. Jonas entdeckte an seinem Hals einen Streifen des Sarkasmus-T-Shirts und ein zartes Markerleuchten hinten in seinem Nacken.

»Ja und?«, knurrte Antonio. »Was geht dich das an?«

Jonas zuckte zurück. Nach seiner Erfahrung war das die Art von Kommentar, die Schulrowdys von sich gaben, wenn sie nach jemandem suchten, den sie verprügeln konnten. Er hatte solche Kommentare immer als Stichwort aufgefasst, sich davonzustehlen und vor irgendwelchen Fäusten in Sicherheit zu bringen.

Doch das war, bevor er das Mittelalter überlebt und sich mit Zeitexperten angelegt hatte, um seine Freunde zu retten; bevor er einen Mann vor dem Ertrinken gerettet und auf der vermurksten Insel Roanoke gestanden und Zwei angebrüllt hatte.

Jonas trat auf Antonio zu.

»Dann bist du ein berühmtes verschollenes Kind der Geschichte, genau wie Andrea und ich«, sagte er. »Also wer bist du wirklich? Warum hat HK dich auf die Art hierhergeschickt... auf uns drauffallen lassen?« Jonas war stolz, dass er das herausbrachte und beschreiben konnte, was passiert war. »Wusste HK nicht, dass wir da waren? Weiß er es jetzt? Was sollt ihr hier eigentlich tun?« Jonas' Verstand arbeitete immer noch nicht ganz normal, trotzdem stellte er fest, dass ihm haufenweise Fragen einfielen. Eine davon war so genial, dass er vor Aufregung fast ins Stottern geriet, als er sie aussprach. »H-habt ihr einen Definator dabei? Könnt ihr uns mit HK reden lassen?«

Katherine legte ihm warnend die Hand auf den Arm. »Jonas, es war nicht HK, der Brendan und Antonio in die Vergangenheit geschickt hat«, sagte sie. »Wer dann?«

»Irgendein Typ, der Zwei heißt«, murmelte Antonio. Er machte schmale Augen und fügte spöttisch hinzu: »Kennst du den?«

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