Dreiundvierzig

Als Nächstes tat HK etwas Überraschendes: Mit einem Arm packte er Katherine, mit dem anderen Jonas und zog beide fest an sich.

»Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht«, murmelte er. »Geht es euch gut?«

Jonas ging auf Abstand, weil er HK zeigen wollte, dass er auf seinen eigenen Füßen stehen konnte.

»Uns geht es gut«, sagte er, konnte aber nicht verhindern hinzuzufügen: »Jetzt, wo du da bist.«

Es war eine solche Erleichterung zu wissen, dass HK das Chaos in Ordnung bringen würde, das Zwei mit der Zeit veranstaltet hatte. Es war eine solche Erleichterung, zu sehen, dass der selbstgefällige Ausdruck auf Zweis Gesicht wie weggewischt war. Er wirkte fast harmlos, wie er da erstarrt im Sand lag.

»Tut mir leid«, sagte Jonas zu HK. »Wir haben uns von ihm manipulieren lassen.«

»Ihr habt getan, was unter diesen Umständen möglich war«, erwiderte HK. »Mehr konnte niemand erwarten.«

Katherine überraschte Jonas damit, dass sie sich von HK freimachte und Zwei gegen die Schulter trat.

»Sie haben uns angelogen!«, schrie sie ihn an. »Sie haben die ganze Zeit für Gary und Hodge gearbeitet, stimmt's? Sie wollten Andrea, Brendan und Antonio und . und Jonas klauen und sie in die Zukunft verschleppen, damit sie dort adoptiert werden. Und mich hätten Sie hier wahrscheinlich alleingelassen .«

Sie hätte wieder zugetreten, wenn HK sie nicht weggezogen hätte.

»Katherine«, sagte er warnend. »Er hat dir wirklich keine Lügen erzählt. Ein paar Ausflüchte schon, ein paar Teilwahrheiten, aber keine richtigen Lügen.«

Katherine hielt verwirrt inne.

»Aber er hat doch gesagt, dass er für dich arbeitet! Er hat gesagt, er ist dein Zeitanalyst!«

»Und das stimmt«, bestätigte HK düster. »Oder besser gesagt, es hat gestimmt.« Er machte die Augen ganz schmal und sah zu Zwei hinab: »Du bist gefeuert.«

»W-was?«, stöhnte Zwei.

»Du hast gehört, was ich gesagt habe«, raunzte HK. »Willst du auch meine Gründe hören? Erstens: Weil du eine entscheidende Zeitmission sabotiert und dabei den Zweck, diese Kinder in die Vergangenheit zurückzuschicken, komplett untergraben hast. Zweitens: Weil du sechs Menschenleben, das der Kinder und das von John White - nein, sagen wir sieben. Ich zähle den Hund auch mit -, wiederholt gefährdet hast. Und drittens: Weil du alle meine Bemühungen, Jonas, Katherine und Andrea wiederzufinden, nachdem der Kontakt abgebrochen war, hintertrieben hast.«

Der letzte Punkt auf HKs Liste stimmte Jonas merk-würdig froh. Er hatte gewusst, dass HK sie auf Roanoke nie allein und verängstigt ihrem Schicksal überlassen hätte.

»Haben Sie denn nicht nach Brendan und mir gesucht?«, unterbrach ihn Antonio. Jonas war überrascht. Er hatte gar nicht bemerkt, dass die anderen beiden Jungen und Dare neben ihnen aufgetaucht waren.

HK sah Antonio verständnisvoll an und brach seine Aufzählung ab.

»Nach meinen Informationen, die offensichtlich nicht die besten waren, ging ich davon aus, dass ihr euch nach wie vor sicher im einundzwanzigsten Jahrhundert befindet«, erklärte er. »Ihr solltet euer Leben weiterleben und warten, bis die Reihe an euch kommt, in die Vergangenheit zurückzureisen. Und ...«, HK funkelte Zwei an, »und sie waren noch nicht an der Reihe.«

»Aber ... aber Andrea und wir«, wandte Brendan ein. »Wir sind doch miteinander verbunden.«

»Eigentlich nicht«, sagte HK. »Oder nur deshalb, weil Gary und Hodge extrem faul und nachlässig waren, als sie euch aus eurer Zeit herausholten.« Er seufzte schwer. »Das war alles so unnötig.«

»Wie können Sie das sagen?«, fragte Andrea erregt und aufgewühlt. »Mein Großvater -«

»War ein bemerkenswerter Mann«, sagte HK. »Die Geschichte hat ihm nie den Respekt entgegengebracht, den er verdient hat. Ebenso wenig wie die Zeit.« Wieder seufzte er. »Alle seine Bemühungen waren zum Scheitern verurteilt. Seine Verbindung zu dir sollte, außer als Märchen, einer schönen Geschichte, die deine Mutter dir erzählt hat, eigentlich enden, als du noch ein Baby warst. Es war nicht vorgesehen, dass du ihn jemals wiedersiehst.«

»Aber das ist so verkehrt!«, widersprach Andrea und gab sich keine Mühe mehr, ihre Tränen zu verbergen.

»Niemand weiß besser als du, dass im Leben ständig Dinge verkehrt laufen«, sagte HK sanft. »Ich weiß, das ist kein Trost, aber als Zeitreisender habe ich unzählige Male mit angesehen, wie sich Falsches in Richtiges verkehrt, wie Schlechtes zu Gutem führen kann und dass man das Gute erst nach dem Schlechten haben kann.«

»Sie haben recht«, sagte Andrea kurz angebunden. »Das ist kein Trost.«

HK zuckte hilflos die Achseln.

»Es tut mir leid«, sagte er.

»Was sollte denn aus Andrea, Brendan und Antonio werden?«, fragte Katherine. »Was sollten sie tun, wenn sie in ihre Zeit zurückkehren?«

HK nickte, als ließe sich darüber leichter reden.

»Gary und Hodge haben Andrea von Croatoan entführt, als sie dabei war, die Skelette und Leichname zu begraben«, sagte er. »Eigentlich wäre sie für die beiden tatsächlich eine gute Kandidatin gewesen, um sie mit in die Zukunft zu nehmen, sie hätten nur ein paar Tage warten müssen, bis sie mit ihrer Arbeit fertig war.«

»Es waren nur noch die Tierknochen übrig«, murmelte Andrea.

Jonas brauchte einen Moment, um das zu kapieren.

»Augenblick«, mischte er sich ein. »Das war alles, was du von Katherine und mir erwartet hast, als wir mit

Andrea hierherkamen? Wir sollten ihr helfen, ein paar Knochen zu verscharren?«

»Nicht einmal das«, sagte HK und schüttelte den Kopf. »Ihr solltet einfach nur da sein. Mein genialer Zeitanalyst hat mir erklärt, dass ihr und der Hund ihr den >emotionalen Halt< geben würdet, den sie für ihre Aufgabe braucht, die ansonsten >zu traumatisch< gewesen wäre.« Er klang, als ziehe er jedes einzelne Wort in Zweifel. Er schnaubte wütend. »Und ich bin darauf reingefallen!« Mit der Fußspitze stieß er Zwei gegen die Schulter. »Du musst mich für einen kompletten Idioten gehalten haben! Dir zu vertrauen!«

»War nicht alles gelogen«, murmelte Zwei. »Jonas ... total verschossen .in Andrea ... Liebelei... gute Ablenkung .«

In diesem Moment hätte Jonas ihm am liebsten auch einen Tritt versetzt. Er brachte es nicht über sich, Andrea - oder sonst jemanden - anzusehen, um festzustellen, wie sie die Neuigkeit aufnahmen. Und er war dankbar, als HK Zwei ignorierte und mit seiner Erklärung fortfuhr.

»Man sollte nicht meinen, dass ein paar zerstreute Tierknochen im großen Strom der Geschichte eine Rolle spielen würden«, fuhr HK fort. »Aber ohne Virginia Dare hätte Croatoan seinen Ruf als Insel des Bösen behalten. Die Erinnerung an die Seuche, die die Kolonisten von Roanoke verbreitet hatten, wäre nicht verblasst und hätte zu Massakern geführt, als die nächste Welle der englischen Kolonisten eintraf.«

»Also hat Virginia Dare der Geschichte tatsächlich einen großen Dienst erwiesen«, sagte Katherine. »Es war nicht nur ihre Geburt, die sie berühmt gemacht hat.«

Andrea senkte den Kopf. Jonas konnte nicht ersehen, ob sie es aus Bescheidenheit tat oder weil sie immer noch auf HK wütend war.

»Aus welchem Grund hat man mich entführt?«, fragte sie. »Weil ich etwas Wichtiges getan habe oder nur dafür, dass ich geboren wurde?«

Ihre Stimme klang bitter und Jonas kam zu dem Schluss, dass sie immer noch gekränkt war.

»Das lässt sich nur schwer mit Gewissheit sagen«, erwiderte HK sanft. »Generationen von Menschen kannten dich nur als das erste englische Kind, das in Amerika geboren wurde. Ehe die Zeitreisen begannen, war das alles, was es über dich zu wissen gab. Und für Gary und Hodge war es genug, um dich bei ihrer BabyschmuggelAktion dabeihaben zu wollen. Aber einer ihrer Kunden verlangte ausdrücklich nach einem berühmten Kind, das mutig und loyal war und bereit sein würde, in Zeiten der Not Risiken einzugehen. Wir wissen also, dass Gary und Hodge vorhatten, mehr Geld für dich zu verlangen, weil sie mehr über deine Geschichte wussten.« Er machte eine hilflose Geste. »Wer kann schon sagen, wie sehr das die Zeit und die Geschichte beeinflusst?«

»Deshalb dachtet ihr, dass es unbedingt Andrea sein muss, die zurückkommt und die Knochen begräbt«, sagte Jonas, bei dem der Groschen jetzt gefallen war. »Deshalb konnten Katherine oder ich oder irgendein anderer Zeitreisender das nicht übernehmen.«

HK nickte.

»Authentizität ist ein wichtiger Faktor«, sagte er. »Wir können nie alle Konsequenzen einer Handlung überschauen, also haben wir versucht lieber übervorsichtig zu sein und so viel wie möglich wiederherzustellen.«

Jonas warf einen Blick auf Zwei, der nicht übervorsichtig gewesen war und die Zeit genüsslich verändert hatte, statt sie wiederherzustellen. Alle schwiegen einen Moment.

»Was ist mit Brendan und mir?«, fragte Antonio. »Dem Ex-Sklaven und dem zum Indianer gewordenen spanischen Waisenjungen? Was hat uns so berühmt gemacht, dass wir es wert waren, entführt zu werden?«

»Eure Kunstwerke«, erwiderte HK.

»Na klar«, sagte Brendan und lachte. »Sehr witzig. Sagen Sie uns die Wahrheit. Haben wir bei einer berühmten Schlacht mitgemischt? Wie tapfer waren wir? Keine Bange, ich werde nicht ständig damit angeben, wenn ich Bescheid weiß.«

Antonio stand einfach nur da.

»He, Mann«, sagte er. »Ich glaube, er meint es ernst.«

»Hä?«, sagte Brendan.

»Mein Marker hat viel über die Zeichnungen nachgedacht, die John White ihm gezeigt hat«, sagte Antonio. »Er hat sich gefragt, ob der alte Mann ihm vielleicht beibringen kann, wie man solche Bilder malt .«

HK nickte.

»Das stimmt«, sagte er. »Nachdem John White von euch gerettet wurde, hat er sich vorübergehend so weit erholt, dass er euch ein paar Stunden Kunstunterricht erteilen konnte. Kunst ist nicht gerade mein Spezialgebiet, aber ich glaube, der korrekte Ausdruck für das, was dann geschah, ist, dass ihr die verschiedenen künstlerischen Maltraditionen, die englische und die indianische Malerei, die afrikanische und die spanische, miteinander verschmolzen und aus ihnen etwas entwickelt habt, das völlig neuartig und eurer Zeit weit voraus war. Ihr wart wie eine doppelte Ausgabe von Leonardo da Vinci - nur dass da Vincis Werk überlebt hat und eures in einem Feuer zerstört wurde, das durch euer Dorf raste ... und auch euch umbrachte.«

»Das ist total abgefahren!«, sagte Brendan.

»Dass ihr mit eurem Werk gestorben seid?«, fragte Andrea leise.

»Nein, dass ich ein berühmter Künstler gewesen sein soll.« Brendan schüttelte ungläubig den Kopf. »Letztes Jahr bin ich in Kunst fast durchgefallen!« Er hielt inne und machte ein nachdenkliches Gesicht. »Weil . ich es verkehrt fand, dass unser Lehrer ständig alles in separate künstlerische Kategorien einteilen wollte. Haben Sie nicht gerade gesagt, dass wir dafür berühmt waren, alles miteinander zu vermischen?«

HK nickte.

»Aber wir waren doch gar nicht wirklich berühmt«, stellte Antonio fest, »nicht, wenn alles zerstört wurde und niemand je erfahren hat, was wir getan haben.«

Er sah jetzt schon traurig aus bei der Vorstellung, dass die Kunstwerke, die er noch gar nicht geschaffen hatte, niemals zur Kenntnis genommen werden würden.

»Aber die Zeitreisenden haben die Werke gesehen, nicht wahr?«, fragte Katherine. »Sie müssen euch berühmt gemacht haben.«

»Richtig«, sagte HK. »Es gab eine große - illegale, wie ich hinzufügen möchte - Kunstschmuggelinitiative, bei der es abtrünnigen Zeitreisenden gelang, euer gesamtes Werk zu retten, kurz bevor es verbrannte. Daraus sind ein paar hoch spannende Zeitreisengeschichten entstanden.«

»Wow«, sagte Antonio und warf sich in die Brust. »Ein berühmter Künstler! Mit Werken, die es wert waren, geklaut zu werden!«

»Aber dann haben sich Gary und Hodge gefragt, warum sie sich mit den Kunstwerken zufriedengeben sollen, wenn sie stattdessen die Künstler stehlen können«, erklärte HK. »Also haben sie, als sie Virginia Dare aus der Zeit holten und zufällig in der Gegend waren, euch gleich mit herausgeholt. Noch bevor ihr John White retten konntet. Bevor ihr irgendwelche Kunstwerke erschaffen hattet.«

»Und das hat ein Paradox geschaffen, nicht?«, fragte Jonas.

»So ist es«, bestätigte HK. »Ohne Kunstwerke gibt es keinen Grund, warum Brendan und Antonio berühmt sein sollten, also gibt es für Gary und Hodge auch keinen Grund, sie zu entführen.«

»Kein . Paradox. Wenn Welleneffekt . gestoppt«, murmelte Zwei unten am Boden. Er hatte es geschafft, sich auf die Seite zu rollen, doch es sah schmerzhaft aus.

»Ach ja«, pflichtete HK ihm stirnrunzelnd bei. »Mein ehemaliger Zeitanalyst hat mich gerade daran erinnert, dass es kein beziehungsweise noch kein Paradox gibt, weil wir eine Zeitbarriere errichtet haben, um zu verhindern, dass sich die Folgen eurer Entführungen bis in die Zukunft ausbreiten. Also bleibt uns noch Zeit, die Dinge ins Lot zu bringen.«

»Sie wollen immer noch, dass ich die Knochen wegräume?«, fragte Andrea und betrachtete die über den Strand verstreuten Skelette.

»Und wir müssen all diese Kunstwerke erschaffen?«, fragte Brendan. Er klang, als habe er keine Lust dazu, doch seine Augen hatten einen entrückten, verträumten Ausdruck.

»Wir helfen euch, so viel wir können«, sagte HK und sah Andrea an. »Und - ich sorge dafür, dass wir euch aus dieser Epoche rausholen, bevor euer Dorf abbrennt, Brendan und Antonio. Und bevor du beim Verlassen der Insel ertrinkst, Andrea.«

Seine Stimme war voller Wärme, als er ihren Namen aussprach.

»Was ist mit meinem Großvater?«, fragte sie herausfordernd.

HK seufzte.

»Ich werde sehen, was sich machen lässt«, sagte er.

Jonas war sich nicht ganz sicher, was das zu bedeuten hatte. Doch er erinnerte sich an das, was Zwei über HK gesagt hatte, dass er kein strenger Zeitapostel mehr sei, dass er weichherzig geworden sei.

Außerdem hat HK gesagt, dass Zwei uns nicht belogen hat, überlegte er. Trotzdem nagte etwas an ihm, etwas, das er übersehen hatte.

Dann fiel ihm ein, was es war.

»Bist du sicher, dass du uns alles erzählt hast, was wir wissen müssen?«, fragte er HK mit einem bitteren Unterton. »Oder geht es dir immer noch darum, nur unnötige Geheimniskrämerei zu vermeiden?«

HK wurde rot.

»Sam - Zwei - hat mir geraten, es so auszudrücken«, sagte er. »Um Andrea zu verstehen zu geben, dass es in Ordnung ist, wenn sie euch nicht gleich zu Anfang von ihren Eltern erzählt. Ich habe das nicht zu meinem eigenen Vorteil gemacht, das schwöre ich!«

Jonas glaubte ihm.

»Setz das auch auf die Liste«, murmelte Zwei.

»Die Liste?«, fragte HK verständnislos.

»Mit den Gründen . für die ich gefeuert wurde«, flüsterte Zwei auf dem Boden. »Nenn mir die anderen.«

»Hast du ein paar Hundert Jahre Zeit?«, scherzte HK. »Da ist natürlich der Zeitschlag, mit dem Antonio an der Stelle ins Jahr 1600 eingetreten ist, an der Jonas sich befand. Obwohl ich dir dafür eigentlich dankbar bin, weil es der Hinweis war, der mir geholfen hat euch zu finden. Du hast alle deine Spuren verwischt, nur die hier konntest du nicht verstecken. Also drückt der Zeitrichter dabei vielleicht ein Auge zu. Allerdings glaube ich nicht, dass man dir nachsehen wird, mich zu einem Zeitschlag gezwungen zu haben und auf dir zu landen. Es gab keine andere Möglichkeit, in die Zeit hineinzukommen, um die Kinder zu retten.«

Zwei schluckte.

»Das war also auch ein Zeitschlag?«, fragte er. »Ein echter? Nicht nur ein guter Versuch?«

»Perfekt geplant und perfekt ausgeführt«, brüstete sich HK. Sein Blick wurde hart. »Ich habe alle Berechnungen selbst vorgenommen.«

Zwei wurde blass.

»Aber es gab nur eine achtunddreißigprozentige Chance, dass du uns finden würdest, und nur eine zwanzigprozentige Chance, dass du ein solches Risiko auf dich nimmst«, flüsterte er.

»Du hast mich offensichtlich unterschätzt«, sagte HK.

Zwei sah zu Jonas auf.

»Im Kanu«, murmelte Zwei. »Gestern. Nach deinem ... Zeitschlag. Musstest du für den Rest des Tages schlafen oder warst du einfach nur faul?«

»Es kam einfach so über mich«, antwortete Jonas. »Ich konnte nicht anders.«

Zwei wurde noch blasser.

»Dann bleibt mir nicht viel Zeit«, sagte er. »Ich wollte es nicht auf die Art erledigen müssen, aber ...«

Mühsam rappelte er sich vom Boden auf. Er taumelte auf Andrea zu und streckte ihr die Hand entgegen.

»Nimm du ... Definator«, flüsterte er. »Dir ist am meisten daran gelegen, das hier zu Ende zu bringen. Drücke einfach . nein, warte, das mache ich . Mein letzter .«

Er brach vor ihren Füßen zusammen. Ein herzhaftes Schnarchen drang aus seinem Mund.

»Der ist k. o.«, sagte HK und klang erleichtert. »Er wird stundenlang schlafen. Aber . hat er auf den Knopf gedrückt, Andrea?«

Andrea starrte auf den Definator, den Zwei ihr in die Hand gedrückt hatte.

»Keine -«, sagte sie.

In diesem Moment tauchte zwischen den Bäumen hinter ihnen eine Art Leinwand auf.

»Er hat«, murmelte HK. »Aber warum? Was hat er vor?«

Zweis Gesicht erschien auf der Leinwand, strahlend und zuversichtlich.

»Das kann ich beantworten«, sagte er.

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