Epilog

Zwei Wochen später

Es kam ihr nicht vor wie zwei Wochen. Es schien ihr kaum zwei Tage her zu sein. Aber die Erschöpfung, die Katharines Begleiter geworden war, seit sie mit Michael aus Takeo Yoshiharas Labor geflohen war, sagte ihr, dass in der Tat so viel Zeit verstrichen war.

Sie war auf das Anwesen zurückgekehrt, in ein eigenes Büro, das allerdings nicht im Nordflügel des Forschungspavillons lag.

Der gesamte Nordflügel war von der Pressearmee besetzt worden, die das Anwesen gestürmt hatte. Katharine und Rob waren in die einstigen Räume des Serinus-Projekts gezogen, und ironischerweise schützte Takeo Yoshiharas Sicherheitssystem sie nun vor den oben überall ausschwärmenden Reportern. So konnten sie sich ganz der Suche nach einer Lösung widmen, um die Schäden zu beheben, die Michael und einem halben Dutzend anderer Jugendlicher auf dem ganzen Erdball zugefügt worden waren.

Wo immer man die Opfer gefunden hatte, waren »Räucherkammern« für sie eingerichtet worden, wo sie einigermaßen gut existieren konnten, bis ein Mittel gefunden worden war. Das Geld für diese Kammern hatten die Firmen bereitgestellt, die Yoshihara kontrolliert hatte.

Aber gab es überhaupt ein Mittel?

Die meisten Wissenschaftler, die sich an dem Serinus-Projekt beteiligt hatten, schwiegen auf Anraten ihrer Anwälte und gaben keinerlei Auskunft über die Kugel - oder den Samen, wie es jetzt hieß. Auf diese Bezeichnung hatte sich die Presse geradezu gestürzt. Aber die Wissenschaftler weigerten sich, irgend etwas über das Projekt zu sagen.

»Bis vor zwei Tagen wussten wir selbst nichts davon«, hatte Doktor Wolfgang von Schmidt behauptet. »Wir wurden zusammengerufen, um etwas über ein neues Projekt zu erfahren, das Takeo Yoshihara plante. Ich brauche wohl kaum erwähnen, dass wir entsetzt waren, als wir erfuhren, dass zu seinen Plänen Menschenversuche gehörten. Natürlich haben wir jede Zusammenarbeit abgelehnt.«

Bis auf zwei Wissenschaftler hatten sich alle Teilnehmer des Treffens im Hotel Hana Maui von Schmidts Version angeschlossen. Allerdings mussten sie ihre Unschuld von Gefängniszellen in Honolulu aus beteuern, anstatt aus Hotelsuiten auf Maui.

Das Laborpersonal kam ungeschoren davon, bis auf den Mann, der die Sauerstoffflaschen gefüllt hatte, bevor sie zu Kihei Kens Laden geschickt worden waren. Die Biologen und Genetiker arbeiteten nun unter Katharines und Robs Leitung daran, die Bestandteile des Samens zu analysieren und einen Weg zu finden, seine Auswirkungen umzukehren.

Bis jetzt hatten sie keine Fortschritte erzielt. So sehr Katharine sich bemühte, optimistisch zu bleiben, ihre Hoffnung schwand mit jedem Tag, der kein Ergebnis brachte. Als an diesem Morgen ein Assistent an ihre offene Bürotür klopfte, schaute sie von ihren Unterlagen auf und wappnete sich gegen weitere schlechte Nachrichten.

»Da gibt es etwas, das Sie sehen sollten, Dr. Sundquist«, sagte der Mann. »Sofort.«

Sie folgte ihm durch das Labor. Schließlich standen sie vor den Plexiglasboxen, in denen die Tiere auf ihren Tod warteten.

Der Assistent ging auf eine Box zu. Katharine selbst hatte noch vor kurzer Zeit versucht, den Insassen der Zelle zu trösten, einen Schimpansen, dessen Lebenswille gebrochen schien. Das Tier, das auf so herzzerreißende Weise einem kleinen Kind ähnelte, hatte noch geatmet, sie aber anscheinend nicht mehr wahrgenommen, sondern mit stumpfem Blick ins Leere gestarrt, als sähe es etwas, das nicht existierte. Katharine hatte dem Tier ein paar Worte zugeflüstert, aber da schien es sie sowenig zu hören wie zu sehen. Schließlich hatte sie eingesehen, dass sie für das Wesen nichts mehr tun konnte, und sich abgewandt.

Auf dem Rückweg in ihr Büro hatte sie einen Gedanken nicht loswerden können:

Würde Michael genauso enden?

Jetzt stand sie wieder vor dem Affen. Sie hatte erwartet, ein totes Tier vorzufinden, aber zu ihrer Überraschung saß der Schimpanse auf dem Boden und kratzte sich mit der linken Hand, während er in der rechten eine Banane hielt. Als er Katharine erblickte, schnatterte er leise und streckte den Arm aus, als wolle er ihr ein Stück von der Frucht anbieten.

Katharine sah zu den Monitoren, mit denen die Atmosphäre in den Boxen überwacht wurde. Als ihr die Bedeutung dessen, was dort stand, klar wurde, wusste sie, was sie zu tun hatte.

Sie durfte keine Zeit verlieren.

Phil Howell, den der Ansturm der Reporter ebenso überrascht hatte wie Katharine und Rob, hatte sich mittlerweile auch auf das Anwesen geflüchtet, wo er in einem unterirdischen Büro eine wissenschaftliche Monografie über den Ursprung des Samens verfasst hatte. Jetzt stand er nervös auf dem Podium des größten Konferenzraums und stellte seinen Bericht vor. Zuerst musste er jedoch das Lampenfieber unterdrücken, das ihn in dem Augenblick befallen hatte, als er den Raum betrat und den Horden von Journalisten entgegensah, die ihm ihre Mikrofone hinhielten und ihn mit Fragen überhäuften.

Mit einem Kopfschütteln hob er abwehrend die Hände und bahnte sich einen Weg zum Podium. Dort wartete er schweigend, bis die Journalisten ruhig geworden waren. Dann begann er:

»Die Zivilisation, die den Samen hervorgebracht hat, wusste, was mit ihr geschehen würde, so wie wir wissen, wie lange unsere Sonne noch genug Energie spendet und wie sie sterben wird. Für uns liegt dieses Ereignis allerdings so weit in der Zukunft, dass wir es nicht ernsthaft in unsere Überlegungen einbeziehen müssen.« Nach kurzem Schweigen fuhr er fort: »Aber sie wussten vor fünfzehn Millionen Jahren, dass ihre Sonne explodieren würde. Sie wussten, dass ihr Planet verbrennen und sie alle sterben würden. Nicht nach und nach, nicht während Jahrhunderten, Jahrzehnten oder auch nur Jahren. Sie würden auf einen Schlag vernichtet werden.

Also bereiteten sie sich vor. Wahrscheinlich Jahrhunderte lang. Wie sie wussten, konnten sie nicht verhindern, dass ihre Sonne explodierte. Also taten sie etwas anderes. Sie flohen.«

Jemand im hinteren Teil des Raumes stand auf. »Aber das ist ihnen nicht gelungen«, sagte die Frau. »Der Samen, den sie ausgesandt haben, ist nicht lebensfähig. Was immer daraus entspringen würde, kann in unserer Atmosphäre nicht existieren.«

Phil Howell sah zu Rob Silver hinüber, der neben der Tür des Konferenzraums lehnte. »Vielleicht kannst du darauf antworten, Rob.«

Rob trat auf das Podium und blickte in die teils erwartungsvollen, teils skeptischen Gesichter. »Wir sind uns ziemlich sicher, dass der Inhalt des Samens durchaus lebensfähig ist.« Ein Murmeln ging durch die Reihen. »In diesem Augenblick lebt Michael Sundquist auf den Hängen des Kilauea und atmet Luft ein, die uns alle vergiften würde. Und es geht ihm gut. Im Keller dieses Gebäudes lagern ein Schädel und ein Skelett, die sehr große Ähnlichkeit mit dem Knochenbau des Frühmenschen haben. Erste Tests haben gezeigt, dass die DNS dieser Knochen der organischen Substanz in dem Samen sehr ähnlich ist. Auch wenn wir es noch nicht beweisen können, sind wir überzeugt, dass die Lebewesen, deren Knochen wir gerade analysieren, in sehr jungen Jahren mit der Substanz eines der Samen in Verbindung gekommen sind, wahrscheinlich noch im Mutterleib. Die Atmosphäre dieses Planeten verändert sich ständig, wie alles im Universum. Wenn es heute Gebiete auf diesem Planeten gibt, in denen Organismen wie jene, die den Samen erzeugt haben, existieren können, wie viele solcher Gebiete mag es vor Äonen von Jahren gegeben haben, als das Leben eben erst entstand?«

Rob machte eine Pause und sah die Frau aus der hinteren Reihe an. »Abgesehen davon, dass das Leben nicht hier entstand.«

Die Frau runzelte die Stirn. »Wie bitte?«

»Liegt das nicht auf der Hand?« entgegnete Rob. »Das Leben auf diesem Planeten ist nicht von hier ausgegangen«, wiederholte er. »Es wurde adaptiert.«

Einen Augenblick lang herrschte völlige Stille. Dann sprangen ein Dutzend Reporter gleichzeitig auf und bedrängten ihn mit Fragen.

Rob wartete, bis sie sich beruhigt hatten, und erklärte: »Es ist ganz einfach: Das Leben ist nicht auf diesem Planeten entstanden - es kam hierher. Bevor jener Planet vor fünfzehn Millionen Jahren explodierte, wurde die Essenz seiner Lebensform sozusagen evakuiert. Und sie ist hier gelandet. Hier und vielleicht auf vielen hundert oder tausend weiteren Planeten.« Sein Tonfall veränderte sich, als spreche er nicht mehr allein zu den Menschen in diesem Raum, sondern zu allen und überall. »Wenn Sie heute abend zum Himmel schauen, und den einen Stern sehen, der heller leuchtet als alle anderen, werden Sie verstehen, was es ist. Oder was es war.«

Schweigen senkte sich über den Raum, bis die Frau aus der letzten Reihe, die immer noch stand, es aussprach:

»Unsere Heimat?«

»Ganz recht«, sagte Rob leise. »Unsere Heimat.« Dann sah er Katharine, die an der Tür stand und ihm zuwinkte. Rob überließ Phil wieder die Leitung der Pressekonferenz und verließ mit ihr den Raum.

Michael war an diesem Morgen noch vor der Dämmerung aufgewacht. Sofort hatten sich seine Augen im Dunkeln auf die Nova gerichtet, das hellste Objekt am Himmel. Das strahlende Licht hatte eine besondere Bedeutung für ihn gewonnen, da es zum erstenmal in jener Nacht aufgetaucht war, als seine Mutter ihn aus seinem durchsichtigen Gefängnis befreit und zu dieser Oase an den Berghängen des Kilauea gebracht hatte.

Die Oase war so etwas wie sein Hauptquartier. Mittlerweile stand hier ein Zelt. Es gab einen kleinen Tisch und Bänke, und ein halbes Dutzend Klappstühle stand um einen kleinen Steinkreis herum, in dem ständig ein Feuer brannte.

Außerdem hatten sie eine improvisierte Küche eingerichtet, mit einem Propangasherd und einem riesigen Kühlschrank, dessen Eis alle drei Tage erneuert wurde. Sie hatten ihm auch angeboten, einen kleinen Generator in die Oase zu bringen, aber Michael hatte sie gebeten, lieber davon abzusehen. Er wollte nicht auch das ständige Dröhnen des Motors noch hören müssen.

Die Hubschrauber waren schon schlimm genug.

Einige Reporter hatten etwas weiter den Berg hinab ihr Lager aufgeschlagen, und mittlerweile hatte ein ganzes Rangerteam nur die eine Aufgabe, Michael wenigstens einen kleinen Teil seiner Privatsphäre zu erhalten. Sie achteten darauf, dass kein Reporter zu Michael vordringen konnte. Die Reporter hatten Generatoren mitgebracht, und wenn der Wind ungünstig stand, konnte Michael sie nur allzu gut hören. Wenn er nachts zum Krater ging, um zu beobachten, wie die Flammen über der glühenden Lava tanzten, fehlte ihm der Schutz der Dunkelheit, den er wie einen Mantel hatte überstreifen können. Die grellen Halogenscheinwerfer, mit denen die Reporter ihr Camp beleuchteten, durchschnitten die Nacht wie Messer.

Jeden Tag kamen Besucher. Auch seine Mutter und Rob kamen täglich, und sei es nur für eine oder zwei Stunden. Fast immer aßen sie dann zusammen, und manchmal verbrachte einer der beiden die Nacht bei ihm, in seinem Zelt, während er unter der Weite des Sternenhimmels ruhte.

Mit jedem Tag fühlte er sich besser, und mit jedem Tag strahlte der kleine Stern etwas heller. Vor drei Tagen hatte man ihn zum erstenmal auch noch in der Morgendämmerung sehen können, bevor er schließlich hinter dem Horizont verschwunden war.

Aber Michael wusste, dass der Stern irgendwann erlöschen würde, und auch wenn er seiner Mutter oder Rob nichts davon gesagt hatte, fürchtete er sich doch vor diesem Tag.

Als er am Morgen nach oben sah, hatte sich etwas verändert. Die Nova leuchtete nicht mehr so hell wie in der Nacht zuvor. Lange blickte er hinauf, als könne er erzwingen, dass sie wieder strahlte, und sank schließlich in einen unruhigen Schlaf.

Als er erwachte, ging die Sonne auf. Außer der Nova waren alle Sterne verschwunden.

Das beklemmende Gefühl in seiner Brust war zurückgekehrt.

Er sagte sich, dass es nichts zu bedeuten habe. Vielleicht hatte er sich erkältet. Morgen oder übermorgen würde es ihm wieder besser gehen. Doch er kannte die Wahrheit: So wie die Nova verblaßte, würde der Schmerz in seinem Körper zunehmen.

Und in der Nacht, in der die Nova verschwand, würde er sterben.

Er verbrachte den Tag allein und wanderte über den Berg. Er besuchte seine Lieblingsstellen, inhalierte Rauch und Dämpfe und hoffte, dass sie den Schmerz in seinem Körper vertreiben und ihm seine Energie zurückgeben würden.

Sie taten es nicht.

Es war kurz vor drei, als er das Dröhnen der Rotorblätter hörte. Er sah zum Himmel hinauf und erkannte Punas Hubschrauber, der tiefer ging und schließlich in der Oase landete. Noch bevor die Rotoren zum Stillstand gekommen waren, sprangen Katharine und Rob aus der Maschine. Seine Mutter legte ihre Hände auf seine Schultern, sah ihm in die Augen und stellte die Frage, die sie jeden Tag stellte, wenn sie ihn besuchte:

»Wie geht es dir? Geht es dir gut?«

Michael zögerte. Er wollte sie nicht damit belasten, dass er wieder Schmerzen in der Brust spürte. Es reichte, wenn er selbst sich Sorgen machte. »Es geht mir gut«, sagte er. Zu seiner Überraschung schien seiner Mutter diese Antwort nicht besonders gut zu gefallen.

»Bist du sicher? Du hast keine Schmerzen? Du fühlst dich wohl?«

Michael sah sie zweifelnd an. »Ich ... es geht mir gut, Mom. Wirklich.«

Aus irgendeinem Grund wirkte seine Mutter keineswegs erleichtert. »Ich habe dir etwas mitgebracht«, sagte sie schließlich.

Michael sah, wie Rob und Puna eine Kiste aus dem Hubschrauber luden.

Eine Plexiglasbox.

Wollten sie ihn etwa wieder in diesen Glaskasten stecken?

Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. Seine Mutter ergriff seinen Arm. »Nein!« sagte er. »Ich will nicht ...« Doch dann sah er, dass die Box nicht leer war.

Ein Schimpanse saß darin.

»Er ist aus dem Labor«, sagte seine Mutter, als Rob die Zellentür aufschloß. »Noch heute morgen glaubte ich, er würde sterben.«

Rob schob den Kastendeckel hoch. Zuerst schien sich der Schimpanse zu wundern, dass sich die Tür seines Gefängnisses geöffnet hatte. Zögernd kam er heraus und sah sich neugierig um. Dann fiel sein Blick auf Michael. Mit zwei schnellen Schritten lief er auf ihn zu, sprang ihm in die Arme, umschlang ihn und roch an seinem Ohr.

»Aber wie kann er atmen?« fragte Michael. Er erwartete, dass der Affe jeden Augenblick nach Luft schnappen würde. Wie auf ein Stichwort atmete das Tier plötzlich pfeifend. »Steckt ihn wieder in den Kasten«, bat Michael. »Er stirbt!«

Katharine schüttelte den Kopf. »Nein, Michael, er wird leben.«

Michael sah sie verwirrt an. »Ich verstehe das nicht...« Im nächsten Augenblick legte seine Mutter ihre Arme um ihn und drückte ihn und den Affen fest an sich. »Es ist vorbei«, sagte sie. »Die Tiere im Labor sind gestorben, weil die Wirkung des Samens irgendwann nachläßt! Und wenn sie das tut, können die Tiere natürlich nur überleben, wenn sie wieder Sauerstoff atmen. Noch heute morgen war ich überzeugt davon, dass dieser Bursche den Tag nicht überstehen würde. Aber dann hat jemand die Gasmischung geändert und wieder Sauerstoff zugeführt. Und sieh ihn dir an! Es geht ihm gut!«

Als er langsam begriff, machte sich Michael los und sah seiner Mutter in die Augen. »Wann?« fragte er. »Seit wann?«

»Es fing vor einer Woche an. Sein Zustand verschlechterte sich ständig. Wir glaubten, dass er abbaute, aber das Gegenteil war der Fall. Es ging ihm immer besser, nur wir vergifteten ihn immer weiter.«

Michael hörte nicht mehr zu. Er sah zu der Nova hinauf und erinnerte sich daran, was Rob gesagt hatte.

In zwei Wochen würde der Stern sterben.

Vielleicht auch erst in einem Monat.

Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr, denn lange nachdem der Stern erloschen war, würde er selbst noch leben.

Er lächelte seine Mutter verlegen an. »Mom?«

Katharine sah ihn an.

»Als du mich vorhin gefragt hast, wie es mir geht ...«

Sie nickte.

»Na ja, da habe ich gelogen. Ich fühle mich schon den ganzen Tag ziemlich lausig, und der Rauch und die Dämpfe haben auch nicht geholfen.«

Die Dunkelheit senkte sich herab, als der Hubschrauber ein letztes Mal von der Großen Insel aus startete und Michael, Katharine und Rob zurück nach Maui brachte.

Unter ihnen glühten die Eruptionskanäle des Vulkans immer heller, und die Flammen über dem Krater begannen ihren nächtlichen Tanz. Doch Michael sah, dass der See aus Lava sich langsam zurückbildete und die Schlangen aus geschmolzenem Stein auf ihrem Weg zum Meer langsamer wurden. Der Ausbruch neigte sich seinem Ende zu, und der Berg fiel langsam wieder in einen unruhigen Schlaf.

Über ihnen hing die Nova am Himmel, aber auch die anderen Sterne tauchten nach und nach auf.

Bald - sehr bald - würde die Nova verblassen.

Aber anders als der Berg würde sie nie wieder erwachen.

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