29. OKTOBER, 18:00 UHR
Die sechs überlebenden Studenten wählten sich einen etwas höher gelegenen Platz am Fuß eines kleinen Baums aus. Hier würden sie nicht weggeschwemmt werden, wenn es während der Nacht regnen sollte. Sie standen unter einem Ohia-Baum, der gerade zu blühen begonnen hatte und dessen rote Blüten im Abendlicht glühten.
»Wir sollten eine Palisade errichten«, schlug Peter vor.
Sie sammelten trockene Zweige und tote Grashalme. Sie spalteten die Zweige und Gräser in lange Späne auf, die sie nebeneinander in den Boden rammten. Nach kurzer Zeit umgab ein Schutzzaun aus angespitzten, nach außen gerichteten Pfählen ihr Nachtlager. Sie ließen in der Palisade eine Öffnung, durch die ein Mensch gerade so durchschlüpfen konnte. Um die Öffnung herum stellten sie im Zickzack weitere Pfähle auf, um den Eingang noch weiter zu sichern. Sie arbeiteten an einer Verstärkung ihres kleinen Forts, solange es noch hell genug war. Sie schleppten tote Blätter in die Festung, aus denen sie sich dann ein Dach über dem Kopf bauten. Dieses Dach würde sie vor Regen schützen und auch vor fliegenden Beutegreifern verbergen.
Auch unter dem Dach breiteten sie Blätter aus. Auf diese Weise schufen sie ein Laubbett zwischen sich und dem Boden, in dem es ja von kleinen Würmern nur so wimmelte. Sie schnitten die dünne, wasserdichte Zeltbahn, die sie im Laborrucksack gefunden hatten, zu einer großen Plane zu, die sie über ihr Blätterbett ziehen konnten. So konnten sie trockener und bequemer schlafen.
Sie hatten sich selbst ein Fort gebaut.
Karen holte ihre Sprühflasche heraus. Sie war fast leer. Das meiste hatte sie bei ihrem Kampf gegen die Ameisen verbraucht. »Da drinnen ist Benzochinon. Wenn uns etwas angreifen sollte, sind noch ein paar Schuss übrig.«
»Jetzt fühle ich mich schon viel sicherer«, sagte Danny sarkastisch.
Rick Hutter tauchte die Spitze seiner Harpune in die Laborflasche mit dem Curare. Dann lehnte er sie griffbereit an die Palisade.
»Wir sollten Wache halten«, erinnerte sie Peter. »Wir werden die Wachen alle zwei Stunden ablösen.«
Es erhob sich die Frage, ob man ein Feuer machen sollte. Wenn man in der normalen Welt eine Nacht in der Wildnis verbrachte, würde man ganz bestimmt ein Lagerfeuer anzünden, um sich warm zu halten und Raubtiere abzuschrecken. In der Mikrowelt war die Lage eine ganz andere, die Erika Moll folgendermaßen zusammenfasste: »Insekten werden vom Licht angezogen. Wenn wir ein Feuer machen würden, könnte das Fleischfresser über Hunderte von Metern anlocken. Wir sollten deshalb auch unsere Stirnlampen nicht benutzen.«
Das bedeutete jedoch, dass sie die Nacht in völliger Dunkelheit verbringen würden.
Als die Dämmerung von der Nacht abgelöst wurde, verlor die ganze Welt ihre Farben und bestand nur noch aus tiefem Schwarz und unterschiedlichen Grautönen. Plötzlich hörten sie ein dumpfes Trippeln, das immer näher kam. Es war das Geräusch vieler Füße, die sich über den Boden bewegten.
»Was ist denn das?« Dannys Stimme begann wieder einmal zu zittern.
Eine ganze Herde von geistergleichen, grazilen Tieren erschien aus der Dunkelheit und zog an ihrem Lager vorüber. Es waren Weberknechte, achtbeinige Wesen mit spindeldürren Beinen, die ihnen ungeheuer lang erschienen. Im Maßstab der Studenten wirkten die Beine, als ob sie viereinhalb Meter hoch wären. Der Körper der Weberknechte war ein eiförmiger Klumpen, der auf den Beinen aufsaß und aus dem zwei glänzende Augen herausragten. Die Wesen glitten regelrecht auf ihren langen Beinen durch das Gelände. Offensichtlich waren sie auf Nahrungssuche.
»Riesenspinnen«, zischte Danny durch die Zähne.
»Das sind keine Spinnen«, erklärte ihm Karen. »Das sind Opiliones.«
»Was bedeutet das?«
»Es sind Vettern der Spinnen. Sie sind harmlos.«
»Weberknechte sind giftig«, behauptete Danny.
»Nein, das sind sie nicht!«, fauchte Karen ihn an. »Sie haben kein Gift. Die meisten von ihnen fressen Pilze und abgestorbene Pflanzenteile. Ich finde Weberknechte schön. Für mich sind sie die Giraffen der Mikrowelt.«
»So etwas kann auch nur eine Arachnologin sagen«, lachte Rick Hutter.
Die Weberknechtherde zog weiter, und das Geräusch ihrer trippelnden Füße wurde schwächer. Die Dunkelheit verdichtete sich und erfüllte den Wald wie eine ansteigende Flut. Die Geräusche des Waldes änderten sich. Da draußen kam ein ganz neuer Schlag von Lebewesen heraus.
»Schichtwechsel«, war Karen Kings Stimme aus dem Halbdunkel zu hören. »Und die neue Schicht wird hungrig sein.« Sie konnten einander jetzt kaum noch erkennen.
Als die Nacht voranschritt, wurden die Geräusche lauter, nachdrücklicher und umgaben sie von allen Seiten. Von nah und fern waren kratzende, pochende, wimmernde, klopfende, lang gezogene, knurrende und pulsierende Töne zu hören. Die Menschen konnten Vibrationen spüren, die den Boden entlangliefen. Einige Insekten kommunizierten miteinander, indem sie auf den Boden klopften. Die Studenten konnten diese Sprache nur leider nicht verstehen.
Sie kuschelten sich aneinander, während Amar Singh die erste Wache übernahm. Mit der Harpune in der Hand kletterte er auf das Laubdach des Forts, wo er sich kerzengerade hinsetzte, in die Dunkelheit hinaushörte und immer wieder die Luft prüfend einsog. Diese Luft war voller Pheromone. »Ich weiß nicht, was ich hier rieche«, bekannte er. »Mir ist das alles hier fremd.«
Amar begann sich zu fragen, warum er überhaupt etwas riechen konnte. Ihre Körper waren um den Faktor hundert geschrumpft worden. Vermutlich bedeutete dies, dass die Atome in ihrem Körper jetzt ebenfalls hundertmal kleiner waren. Wenn dem so war, wie konnten dann die winzigen Atome in ihrem Körper mit den Riesenatomen ihrer Umgebung interagieren? Eigentlich hätten sie nichts riechen dürfen. Tatsächlich dürften sie genau genommen weder etwas schmecken noch etwas hören. Wie konnten sie überhaupt atmen? Wie konnten die winzigen Hämoglobinmoleküle in ihren roten Blutkörperchen die riesigen Sauerstoffmoleküle einfangen, die in ihrer Atemluft existierten? »Das ist paradox«, teilte Amar den anderen mit. »Wie können die winzigen Atome in unserem Körper mit den normal großen Atomen der Welt um uns herum interagieren? Wie können wir überhaupt etwas riechen? Wie können wir etwas schmecken? Wie schafft es unser Blutfarbstoff, Sauerstoff zu binden? Wir müssten schon längst tot sein.«
Niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben. »Vielleicht hätte es Kinsky gewusst«, sagte Rick.
»Vielleicht auch nicht«, sagte Peter. »Ich glaube allmählich, Nanigen versteht seine eigene Technik nicht sehr gut.«
Rick hatte über diese Tensor-Krankheit nachgedacht. Er hatte schon einige Male seine Arme und Hände inspiziert und nach Blutergüssen abgesucht. Bisher hatte er glücklicherweise nichts gefunden. »Vielleicht wird die Tensor-Krankheit durch dieses Missverhältnis der Atomgrößen verursacht«, sagte er. »Vielleicht geht bei der Wechselwirkung zwischen den kleinen Atomen in unseren Körpern und den großen Atomen um uns herum etwas schief.«
Eine Milbe krabbelte an Amar empor. Er pickte sie vorsichtig von seinem Hemd und setzte sie auf das Laubdach. Er wollte sie auf keinen Fall verletzen. »Was ist eigentlich mit unseren Darmbakterien? In unserem Körper existieren Billionen von Darmbakterien. Sind die auch alle geschrumpft?«
Keiner hatte auch nur die leiseste Ahnung.
Amar war jedoch noch nicht fertig. »Was geschieht, wenn unsere superwinzigen Bakterien uns verlassen und in diesem Ökosystem freigesetzt werden?«
»Vielleicht kriegen sie die Tensor-Krankheit«, witzelte Rick.
Ein silberner Schein brachte etwas Helligkeit in den Wald. Der Mond war aufgegangen und stieg jetzt langsam den Himmel empor. Plötzlich schallte ein unheimlicher, dröhnender Schrei durch den Wald: Puuu…iii…ooo…o-o-o-…
»Mein Gott, was war denn das?«, fragte jemand.
»Ich glaube, eine Eule. Wir hören sie in einer niedrigeren Frequenz.«
Das Heulen erklang noch einmal. Es kam vom Wipfel eines Baumes. Der Schrei klang wie eine in Stöhnen verpackte Todesdrohung. Sie spürten die tödliche Präsenz der Eule irgendwo über ihnen.
»Ich verstehe allmählich, wie es sich anfühlt, eine Maus zu sein«, sagte Erika. Das Heulen hörte auf, und ein dunkles Paar Flügel schwebte völlig lautlos über ihre Köpfe hinweg. Die Eule suchte nach größerer Beute. Sie war an so etwas Kleinem wie diesen Mikromenschen nicht interessiert.
Ein knarrendes und raschelndes Beben schüttelte sie durch. Der Boden bewegte sich.
»Da ist etwas direkt unter uns!«, schrie Danny und sprang auf die Füße. Er verlor das Gleichgewicht, als die Erde aufzubrechen begann. Er taumelte vor und zurück wie an Deck eines Schiffes in schwerer See.
Die anderen stürzten aus ihren Laubbetten und zogen die Macheten, während die Erde unter ihnen zitterte und ächzte. Amar packte die Harpune und hielt sie über dem Kopf, während ihm das Herz bis zum Hals schlug. Er war bereit zu töten. Er wusste es. Die Studenten zerstreuten sich, rannten zu den Palisaden und fragten sich, ob sie nach draußen fliehen oder abwarten sollten, bis sich die Bedrohung endlich zeigte.
Und dann erschien sie, eine blassrosa-braune Walze von erstaunlicher Größe, die aus den Tiefen der Erde auftauchte und den Dreck vor sich herschob. Danny schrie laut auf. Amar hätte fast seine Harpune geworfen, stoppte den Wurf jedoch in letzter Sekunde.
»Das ist nur ein Regenwurm, Leute«, rief er und ließ die Harpune sinken. Er würde keinen Regenwurm erstechen, wenn er es vermeiden konnte. Dieses sanftmütige Tier versuchte ja nur, im Dreck sein Leben zu fristen, und stellte für niemand eine Bedrohung dar.
Der Regenwurm mochte nicht, was er da gefunden hatte. Er zog sich zurück, glitt wieder in die Erde hinunter und setzte seine Reise wie ein Erdbulldozer unterirdisch fort, während der Palisadenzaun wackelte und schwankte.
Als der Mond noch höher kletterte, kamen die Fledermäuse heraus. Die Studenten hörten jetzt über den Baumkronen schrille, pfeifende Schreie, stakkatohaft abgehackte Töne und vorbeizischende Brülllaute, die sich über den Klüften und Baumkronen blitzschnell hin und her bewegten. Das Sonar der Fledermäuse. Es waren unheimliche Laute, die von diesen fliegenden Raubtieren ausgestoßen wurden, die mithilfe von Ultraschallwellen die Luft nach Fleisch absuchten. Das Fledermaussonar war für menschliche Ohren normalerweise viel zu hoch. In der Mikrowelt klangen die Fledermäuse jedoch wie Unterseeboote, die mit Ping-Tönen die Tiefen der Meere erkundeten. Die Nacht wurde zu einem dunklen Klangteppich der Fledermaustöne. Überall flatterten sie herum und versuchten, mithilfe der Echos ihre Beute aufzuspüren.
Dann hörten sie, wie eine Fledermaus einen Nachtfalter einkreiste und tötete.
Das Ganze begann mit einer langgezogenen Kette von Ping-Tönen. Die Fledermaus sandte in Richtung des Nachtfalters Tonimpulse aus, die die Beute identifizieren und die Entfernung der Motte sowie deren Flugrichtung feststellen sollten. Dann wurden die Ping-Töne schneller und lauter. Erika Moll erklärte, was sich da gerade abspielte. »Die Fledermaus macht sich mithilfe ihres Sonars ein Bild von dem Nachtfalter. Sie feuert Ultraschallwellen auf ihn ab und fängt dann mit den Ohren das Echo auf. Dieses Echo teilt ihr den Ort, die Größe, die Gestalt und die Flugrichtung der Motte mit. Die Tonsignale werden immer schneller, je mehr sich die Fledermaus dem Nachtfalter nähert.«
Wenn eine Fledermaus einen Nachtfalter anpingte, verteidigte sich dieser oft durch ein lautes Trommelgeräusch. »Nachtfalter haben ein gutes Gehör«, erklärte Erika. Auch dieser Falter hatte das Sonar der Fledermaus gehört und schaltete deshalb seinen Störsender ein. Die schnellen Klopftöne stammten von Trommeln auf seinem Hinterleib. Diese Töne störten das Sonar der Fledermaus, verwirrten den Angreifer und machten den Falter für ihn unsichtbar. Als sich jetzt die Fledermaus dem Nachtfalter näherte, mischte sich ein wahres Crescendo von Fledermaus-Pings mit den stärker werdenden Trommeltönen, durch die die Motte das Sonar stören wollte. Ping-ping-ping, klang die Fledermaus, pomm-pomm-pomm der Nachtfalter. Dann verstummte plötzlich das Trommeln. »Die Fledermaus hat gerade den Falter gefressen«, informierte sie Erika.
Sie hörten fast hypnotisiert den Fledermaustönen über ihren Köpfen zu. Dann strich plötzlich eine Fledermaus mit dem lauten Wump ihrer samtenen Flügel direkt über ihr Fort hinweg und ließ die erschreckend langen Reißzähne kurz aufblitzen. Das Sonar des Tiers machte sie fast taub und ließ ihre Ohren klingeln.
»Diese Welt ängstigt mich zu Tode«, sagte Karen King. »Aber irgendwie bin ich doch froh, hier zu sein. Ich muss verrückt sein.«
»Wenigstens ist es hier interessant«, warf Rick ein.
»Ich wünschte, wir hätten ein Feuer«, murmelte Erika.
»Geht nicht. Das wäre Reklame für unsere Fressfeinde da draußen«, sagte Peter.
Es war ja Erika Moll selbst gewesen, die ihnen geraten hatte, kein Feuer zu machen. Trotzdem sehnte sich der Urmensch in ihr nach einem Feuer. Einem einfachen, warmen, hellen, tröstenden Feuer. Ein solches Feuer bedeutete Sicherheit, Nahrung und eine Heimstatt. Hier war sie dagegen nur von Dunkelheit, Kälte und unheimlichen Lauten umgeben. Sie begann, in ihrer Kehle das Geräusch ihres Herzschlags zu spüren. Ihr Mund war inzwischen völlig trocken, und sie merkte, dass sie mehr Angst hatte als jemals zuvor in ihrem Leben. Der primitive Teil ihres Gehirns wollte, dass sie schreiend weglief, selbst wenn der rationale Teil ihres Verstandes wusste, dass es den sicheren Tod bedeuten würde, bei Nacht blindlings durch diesen Superdschungel zu rennen. Die Vernunft gebot, ruhig zu bleiben und sich nicht zu rühren, aber ihre primitive Angst vor der Finsternis drohte, sie zu überwältigen.
Die Dunkelheit schien diese sechs Menschen zu umhüllen und sie gleichzeitig zu beobachten.
»Was gäbe ich nicht für ein Licht«, flüsterte Erika. »Nur ein ganz kleines Licht. Ich würde mich viel besser fühlen.«
Sie spürte, wie sich Peters Hand um die ihre schloss. »Keine Angst, Erika«, sagte er.
Sie begann leise zu weinen und packte seine Hand.
Amar Singh saß mit der Harpune über den Knien da. Er schmierte noch etwas Curare auf deren Spitze. Dabei musste er sich auf seinen Tastsinn verlassen und hoffen, dass er sich nicht schneiden würde. Peter begann seine Machete mit dem Diamantschärfer zu schleifen. Die Schleifgeräusche drangen durch die Dunkelheit. Die anderen schliefen, oder versuchten es zumindest.
Plötzlich änderte sich etwas. Eine seltsame Stille senkte sich über das Fort und seine Umgebung. Diese Stille weckte die Schläfer auf. Sie lauschten angestrengt in die Dunkelheit hinein. Die Stille schien schlimmer als jedes Geräusch.
»Was ist los?«, fragte Rick Hutter.
»Schnell, eure Waffen«, flüsterte Peter in eindringlichem Ton.
Es begann ein leises Geklirr, als sie ihre Macheten ergriffen und sich verteidigungsbereit machten.
Dann war plötzlich ein seltsames leises Pfeifen zu hören – wie aus mehreren Richtungen gleichzeitig. Das Pfeifen kam immer näher. Etwas bewegte sich auf sie zu.
»Was ist das?«
»Hört sich wie Atmen an.«
»Vielleicht eine Maus.«
»Das ist keine Maus.«
»Es hat auf jeden Fall Lungen.«
»Zu große, wenn du mich fragst.«
»Haltet eure Stirnlampen bereit«, sagte Peter. »Auf mein Zeichen schaltet ihr sie ein.«
»Was ist das für ein Geruch?«
Ein scharfer Modergestank erfüllte die Luft. Er wurde immer stärker und dicker, bis sie ihn wie Öl auf ihrer Haut spürten.
»Das ist Gift«, sagte Peter Jansen.
»Welche Sorte, Peter?«, fragte Karen scharf.
Peter versuchte, in seinem Gedächtnis die Gerüche der verschiedenen Gifte durchzugehen. Er erkannte es jedoch nicht. »Ich weiß nicht, was –«
Ein sehr großes und schweres Tier stürzte mit großem Getöse auf sie zu.
»Licht!«, rief Peter.
Mehrere Stirnlampen gingen an, deren Lichter jetzt kreuz und quer über einen riesigen Hundertfüßer huschten, der sich auf sie zukräuselte. Er hatte einen mit vier Augen bestückten blutroten Kopf. Auf dessen Unterseite war um eine komplizierte Mundöffnung herum ein Paar roter Giftklauen mit schwarzen Spitzen weit geöffnet. Der Hundertfüßer war auf vierzig Beinen unterwegs, die sich in Wellen bewegten. Sein Körper trug einen segmentierten mahagonifarbenen Panzer. Es war ein Hawaiianischer Riesenhundertfüßer, ein Skolopender, einer der größten Hundertfüßer auf diesem Planeten.