8

In jenem Frühjahr gab es immer noch keinen Aufruhr, noch nicht einmal zu Ostern, als der ägyptische Heerführer zur Kathedrale marschierte und die Hälfte seiner Truppen vor ihr Aufstellung nehmen ließ, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Auch ich gehörte zu den Besuchern jenes Gottesdienstes. Ich hatte damit angefangen, möglichst oft in die Kathedrale zu gehen, um zu hören, was Athanasios zu sagen hatte. Zum erstenmal verstand ich, warum die Mönche solche Angst hatten. Jene Truppen waren bewaffnet und gepanzert aufgezogen, um gegen die Ansammlung von Gläubigen vorzugehen, falls es irgendwelchen Ärger geben sollte. Auch früher schon waren anläßlich von Unruhen Menschen von ihnen getötet worden. Seit Athanasios den bischöflichen Thron bestiegen hatte, hatte es mehrmals Episoden von Gewalt gegeben. Als junger Mann war Athanasios gewiß ein Hitzkopf gewesen. Inzwischen war er zwar weit davon entfernt, doch die Behörden sahen immer noch einen Feind in ihm. An jenem Ostertag predigte er über den Frieden, und er sprach so eindringlich und leidenschaftlich auf die versammelten Gläubigen ein, daß diese drauf und dran waren, die wartenden Soldaten – die nicht wußten, was sie davon halten sollten – zu umarmen, als sie aus der Kathedrale kamen. Er predigte eine Menge über den Frieden, aber auch über den Kampf, über die Notwendigkeit, Mut und Entschlossenheit zu zeigen; man spürte deutlich, daß er ebenfalls Unruhen erwartete.

Ich kaufte auch die theologische Abhandlung des Erzbischofs Über die Menschwerdung des Wortes und las darin, wenn ich nicht allzuviel zu tun hatte. Die meiste Zeit hatte ich zu tun, deshalb kam ich nur langsam voran. »Das Leben ist kurz, und die Kunst des Heilens ist lang« – ich glaube, daß dieser Aphorismus des Hippokrates in Wirklichkeit auf die lange Zeit anspielt, die eine Arznei unter Umständen benötigt, um eine Wirkung zu erzielen, aber er schien mir ebensogut zu der langen Zeit zu passen, die man braucht, um etwas zu lernen. Ein Arzt muß die Symptome all der verschiedenen Krankheiten kennen, und er muß wissen, wann er die einzelnen Heilmittel anwenden kann; er muß etwas über das Wasser und über die verschiedenen Wetterlagen wissen, die diese oder jene Krankheit mit sich bringen können, und wie man trotzdem am besten die öffentliche Gesundheit aufrechterhalten kann; er muß etwas von Anatomie, und Chirurgie verstehen; er muß in der Lage sein, die verschiedenen medizinischen Kräuter zu identifizieren und Heilsäfte aus ihnen zuzubereiten, aber auch die richtige Dosis zu berechnen. Je mehr ich lernte, desto unwissender kam ich mir selbst vor, und schließlich wurde mir klar, daß auch die gelehrtesten Ärzte noch unwissend sind und sich untereinander nicht nur über die verschiedenen Theorien in die Haare kriegen, sondern auch über grundlegende Dinge uneins sind, über die es eigentlich leicht sein sollte, sich ein Urteil zu bilden: zum Beispiel über die Funktion der Leber oder wann es geboten ist, Kranke zur Ader zu lassen oder ihnen Nieswurz zu verabreichen. Und wie oft ist jegliche Kunst nutzlos, und der Arzt könnte seine Bücher und Arzneimittel ebensogut in den Abwasserkanal werfen! »Können wir denn gar nichts tun?« fragte ich Philon eines Nachts im August, nachdem uns eine Patientin gestorben war und wir erschöpft nach Hause kamen.

»Wir sind kaum besser als diese Quacksalber, die die Kranken mit Hilfe irgendwelcher Zauber und Beschwörungen zu heilen versuchen!«

»Nun, wir versuchen wenigstens, niemandem zu schaden, wenn wir ihm schon nicht nützen können«, entgegnete Philon.

»Und wir versuchen, der Natur zu folgen und sie zu unterstützen. Und manchmal haben wir Erfolg. Aber es stimmt, es ist bisweilen schwer zu sagen, ob ein Patient aufgrund unserer Bemühungen überlebt hat oder ob er sowieso überlebt hätte. Obwohl mehr Menschen ohne Arzt sterben als mit Arzt, was man von Zauber und Beschwörungen nicht sagen kann.«

Ich versuchte zu lächeln, aber ich war zu niedergeschlagen. Die Patientin war eine junge Frau mit Darmfieber und einer Blaseninfektion gewesen. Sie war etwa in meinem Alter gewesen. Sie war offensichtlich robust, herzlich geliebt von ihrem Mann und ihrer Familie, hatte einen eben geborenen Säugling, der nach ihr verlangte. Und doch hatte sie gelitten und war gestorben. »Wir wissen gar nichts«, meinte ich bitter.

»Nein«, widersprach Philon. »Wir wissen wenig. Es ist ein großer Unterschied, ob man nichts oder ein wenig weiß. Wenn man ein wenig weiß, dann braucht man wenigstens keine wilden Vermutungen anzustellen und magische Mächte anzurufen. Wir befinden uns nach wie vor in der Hand Gottes, aber wir wissen etwas über unsere Grenzen.«

»Heute abend habe ich den Eindruck, die Wände meines Hauses sollten meine Grenzen bilden. Was nützt es denn, die Heilkunst zu studieren, wenn man trotz des ganzen Studiums niemandem helfen kann?«

»Wir können helfen. Wir können nur keine Heilung versprechen.« Philon seufzte und wechselte das Thema. »Wann willst du deine Prüfung ablegen, Chariton? Oder bist du nicht daran interessiert?«

Das riß mich aus meiner gedrückten Stimmung. »Was willst du damit sagen? Ich habe gerade erst angefangen, die Heilkunst zu studieren.«

»Es ist jetzt, warte mal, fast zweieinhalb Jahre her, daß du dich mir angeschlossen hast. Es ist richtig, das ist nicht lange. Aber du hast dich darauf gestürzt wie ein ausgehungerter Landarbeiter auf einen Festschmaus, und du hast ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Du könntest dein Examen schon morgen bestehen. Schau nicht so beunruhigt: Niemand erwartet von dir, daß du in der Prüfung jemanden heilst. Du stehst lediglich einem Ausschuß gegenüber, der dir Fragen über die medizinischen Schriftsteller sowie über verschiedene Behandlungsmethoden und Krankheiten stellt. Du weißt jetzt alles, worauf man sich in der Heilkunst einigen kann, und sie können dich nicht in umstrittenen Theorien oder praktischen Erfahrungen prüfen. Sie können dir da oben im Tempel nicht mehr viel beibringen. Du bist bereits berüchtigt dafür, Schwachpunkte in den Theorien anderer zu entdecken, und neulich erzählte mir Adamantios, wenn du so weitermachtest, würden bald alle denken, daß niemand etwas weiß, und das wäre nun wirklich eine schöne Verschwendung von Gelehrsamkeit. Obwohl er es gerne sähe, wenn du in Alexandria bleibst: Er sagt, deine Gesellschaft sei sehr anregend.« Ich lachte. Wenn ein Alexandriner sagt, die Gesellschaft von jemandem sei »anregend«, dann bedeutet dies, daß er die ganze Zeit über mit ihm streitet. Philon lächelte und verstand meinen Ausbruch von Heiterkeit, fuhr jedoch ernsthaft fort. »Du solltest ihnen keine weiteren Gebühren zahlen – oder, da wir gerade davon sprechen, mir noch irgendwelche Gebühren zahlen.« Wir machten wieder einige Schritte, dann fügte er leise hinzu: »Obwohl es mir sehr leid tun würde, dich zu verlieren.«

»Ohne dich würde ich mir ganz verloren vorkommen«, entgegnete ich. »Ich habe keinerlei Erfahrung. Ich hätte Angst davor, irgend etwas zu tun, wenn ich mich vorher nicht mit dir darüber beraten könnte. Ich könnte jemanden umbringen.«

Philon lachte. »Das stimmt nicht. Du hast schon ein paar Leute auf eigenes Risiko behandelt. Und jeder Arzt kann jemanden umbringen, wenn er eine falsche Dosis berechnet. Obwohl…« er hielt erneut inne, dann blieb er mitten auf der Straße stehen, sah mich an und zog an seiner Unterlippe. Schließlich zuckte er die Achseln. »Nun gut, ich überlasse es dir: Du sollst selbst entscheiden, ob du fortgehst. Vielleicht solltest du tatsächlich fortgehen. Du bist sehr begabt und hast wahrscheinlich eine glänzende Karriere vor dir. Und ich möchte dich nicht zurückhalten. Aber wenn du wenigstens für ein paar weitere Jahre bei mir bleiben möchtest, und zwar als Partner, dann würde ich mich sehr darüber freuen.«

Ich war von Philons Angebot verwirrt und überwältigt. »Du solltest nicht solche Dinge sagen«, meinte ich schließlich. »Du bist ein geschickter und erfahrener Arzt, einer der besten in Alexandria, und ich bin ein unwissender Student, der dir gegenüber niemals vollkommen ehrlich gewesen ist. Ich habe nicht die Absicht, mich der Prüfung zu unterziehen, ehe ich nicht ein bißchen mehr über die Heilkunst weiß.«

»Ich möchte dich nicht enttäuschen«, sagte Philon lächelnd, »aber außer praktischer Erfahrung bleibt nicht mehr viel übrig, was man dir beibringen könnte.« Er ging weiter. »Denk einmal nach über mein Angebot.«

Als wir zu Hause ankamen, fanden wir Deborah und die Sklaven in heller Aufregung vor. Theophila lugte von der Treppe aus nach unten: Dort saß ein Fremder und klopfte mit seinen Fingern ungeduldig auf die Tischplatte; diese Geste lenkte die Aufmerksamkeit als erstes auf seine amtlich aussehenden Siegelringe. Er machte einen etwas jüngeren Eindruck als Philon, war glattrasiert und dunkelhaarig. Er war elegant gekleidet, trug eine gelbe Tunika mit einem schönen orangefarbenen Umhang darüber. Als wir hereinkamen, sprang er auf.

»Chariton aus Ephesus?« fragte er und sah mich an. Er sprach einen gebildeten alexandrinischen Akzent, in seinem sorgfältig modulierten Tonfall schlug jedoch ganz leicht der singende Rhythmus der Ägypter durch.

»Ja«, erwiderte ich, und meine Stimme klang zweifellos nervös. Ich konnte mir keinen Reim auf diesen plötzlichen Überfall eines Beamten machen, es sei denn, Festinus war mir auf die Spur gekommen. »Worum geht es?«

»Ich bin Theophilos, ein Dekan der alexandrinischen Kirche. Unser Vater, der fromme Athanasios, wünscht dich auf der Stelle zu sehen«, antwortete der Fremde. »Komm bitte mit mir. Und beeil dich.«

»Was möchte der Erzbischof von ihm?« wollte Philon wissen und sah ängstlich, aber auch verärgert aus. »Welches Recht hat der Erzbischof, ihn zu sich zu befehlen? Er hat den ganzen Tag lang hart gearbeitet, und er ist…«

Der andere schlug mit der Hand auf den Tisch. »Sei still! Seine Heiligkeit ist krank; wir nehmen jeden Arzt, den er bereit ist, zu sich zu lassen, und diesen Eunuchen will er zu sich lassen, ihn und niemand anderen. Komm jetzt. Und was dich anbetrifft, Jude, diese Neuigkeiten sind nicht dafür da, in der Stadt verbreitet zu werden. Wir wollen keinen Ärger, und wenn es bekannt wird, daß der Erzbischof krank ist, gibt es Blutvergießen.«

Während alle vor Erstaunen den Mund aufrissen, ergriff ich meine Arzttasche. Theophilos bedeutete mir ungeduldig, ihm zu folgen, und eilte hinaus. Ich sah mich nach Philon und seiner Familie um, wie sie mit gesenkten Köpfen im Eßzimmer standen, dann winkte ich ihnen zu und eilte dem Kirchenbeamten nach. O gütiger Herrgott, dachte ich, als ich die Straße hinunterlief, werde ich meine Karriere als der Arzt beginnen, der den Erzbischof von Alexandria umbrachte?

Athanasios hatte eine Lungenentzündung. Er litt bereits seit mehreren Tagen daran, hatte die Neuigkeit jedoch aus Furcht, es könne einen Aufruhr geben, unterdrückt. Inzwischen war er bereits sehr schwach, geistig jedoch noch völlig klar. Aber sein Blick war verschleiert und matt, seine Nase stach scharf hervor, Augen und Schläfen waren eingesunken, die Haut sehr trocken – alles äußerst schlechte Zeichen. Als er mich sah, lächelte er jedoch. In seinen Lungen hatte sich eine Menge Blut angesammelt, und er mußte sich sehr anstrengen, um überhaupt atmen zu können; er konnte nicht sprechen.

Er lag in dem riesigen, unpersönlichen Schlafzimmer in seinem großen, von einem Baldachin überdachten Bett, seine kraftlose, eingesunkene Gestalt sah aus wie eine zwischen all dem Glanz zufällig zurückgelassene Puppe. Er war von einem Haufen Menschen umgeben – Mönche, Priester, Dekane, einige Nonnen, sämtliche Sklaven des bischöflichen Palastes, ein oder zwei Bischöfe aus anderen Gegenden Ägyptens. Einige saßen in irgendeiner Ecke des Schlafzimmers, beteten und wehklagten, andere beugten sich über den Erzbischof und stritten darüber, wie man ihm helfen könne, falls sie ihm nicht gar zusetzten, diese oder jene Kirchenangelegenheit zu regeln. Die meisten von ihnen komplimentierte ich auf der Stelle aus dem Raum. Dann bat ich die übrigen energisch, die Fenster zu schließen und einige Kohlepfannen und Wasser zu holen, um den Raum mit Dampf zu füllen. Ich besorgte mir ein paar Schröpfköpfe und setzte sie auf Athanasios’ Brust, um den Schleim zu lösen. Außerdem gab ich ihm Sauerhonig und etwas weißen Andorn mit Iriswurzeln, die gut für die Lunge sind. Er fing zu husten an und produzierte einen Haufen wäßrigen Schleims. Dann wurde ihm übel, und er erbrach etwas von dem Sauerhonig sowie ein wenig grüne Gallenflüssigkeit; dann hustete er noch stärker. Sein Fieber stieg, und sein Puls wurde unregelmäßig, doch ich hatte den Eindruck, als fiele ihm das Atmen etwas leichter, und so fuhr ich mit dem Dampf fort, hörte aber mit dem Schröpfen auf. Die Pfleger wollten mich dazu überreden, ihn zur Ader zu lassen oder ihm Abführmittel zu geben, aber es führt zu gar nichts, alte oder erschöpfte Leute zur Ader zu lassen. Das Zur-Ader-Lassen ist gut für Leute mittleren Alters, vor allem für Choleriker, und Blutegel an den Schläfen mögen gut sein gegen Kopfschmerzen. Andererseits glaube ich, daß man Leute hauptsächlich deshalb zur Ader läßt, um bei Laien den Eindruck zu erwecken, daß der Arzt aktiv ist. Und Abführmittel helfen keinem Menschen, leichter zu atmen.

Nachdem er ziemlich stark gehustet hatte, schlief Athanasios erschöpft ein. Seine Gliedmaßen blieben warm: ein gutes Zeichen. Er war ein kräftiger Mann, aber er war in äußerst schlechter Verfassung: alt und aufgrund jahrelanger Askese ausgemergelt. Sobald seine Gefolgsleute sahen, daß er schlief, bekamen sie es mit der Angst zu tun, er könne sterben, ohne einen Nachfolger zu benennen. Diejenigen, die ich hinausgeworfen hatte, kamen wieder herein und wollten ihn aufwecken und veranlassen, dies auf der Stelle zu tun. Aber ich sagte ihnen, er werde sich sehr wahrscheinlich erholen, vor allem, wenn sie ihn endlich alleine ließen, und ich warf sie erneut hinaus. Diesmal wies ich alle hinaus, so daß keiner beleidigt sein konnte. Dann ließ ich mich nieder, um den kranken Mann zu beobachten. Sobald ich mit meinem Patienten alleine war, begannen meine Hände zu zittern, und ich mußte mich hinsetzen und mühsam um meine Selbstbeherrschung ringen. Es war ein leichtes gewesen, Selbstvertrauen auszustrahlen, solange ich wirklich etwas tat. Ein Arzt gewöhnt sich allmählich daran, so zu tun, als wisse er mehr, als er in Wirklichkeit weiß; er muß dies ganz einfach tun, um seine Patienten zuversichtlich zu stimmen. Und man ist zumindest immer ein wenig von dem überzeugt, was man tut. Aber jetzt, auf mich allein gestellt, hatte ich Angst. Ich war noch nicht einmal zwanzig, noch nicht fertig ausgebildet, und hier saß ich nun, war verantwortlich für die Behandlung des mächtigsten Mannes der Stadt, nur weil er mein Geheimnis kannte und deshalb glaubte, er könne mir vertrauen. Was passiert, wenn er stirbt? fragte ich mich und preßte meine Hände zusammen, um sie am Zittern zu hindern.

Nun gut, dachte ich, Menschen sterben nun einmal. »Das Leben des vom Weibe geborenen Menschen währt nur kurze Zeit und ist voller Mühsal; er blüht wie eine Blume und wird niedergemäht. Seine Tage sind gezählt, und die Anzahl seiner Monate liegt bei Gott«, wie Timon gesagt hatte. Aber Athanasios’ Lungenentzündung war nicht so schlimm wie diejenige Timons, dachte ich, und er hat keine Brustfellentzündung. Er hat eine Chance. Er ist jetzt sowieso mein Patient, und ich muß ganz einfach mein Bestes für ihn geben, so wie ich es für jeden anderen auch tun würde. Selbst die Mönche können mich kaum bestrafen deswegen.

Ich stand auf und prüfte das kochende Wasser über den Kohlenpfannen.

Der Erzbischof schlief den größten Teil der Nacht, tief und ohne sich allzu unruhig hin und her zu wälzen. Anfangs ging sein Atem entsetzlich rasselnd, dann beruhigte er sich ein wenig. Schließlich wachte er auf und flüsterte etwas wie, er sei durstig; sein Fieber war stark gestiegen. Ich gab ihm ein wenig Honigwasser mit einer geringen Dosis gefleckten Schierlings darin – eine sehr geringe Dosis, da ich den Husten, der die Lungen säuberte, nicht unterdrücken wollte. Er reagierte sehr gut darauf: Das Fieber ging herunter, und sein Puls beruhigte sich. Gelegentlich hustete er noch, aber es war ein guter, ergiebiger Husten. Aufgestützt auf mehrere Kissen schlief er wieder ein, und sein Atem ging jetzt eher pfeifend als rasselnd. War die Krise bereits vorbei? Es war zu früh, um es endgültig sagen zu können. Aber im Augenblick konnte ich nichts mehr tun. Ich zog mir eine Ruhebank heran, so daß ich sofort hören konnte, wenn sich der Rhythmus seines Atems veränderte, und legte mich hin, um ein wenig zu schlafen.

Am Morgen wachte ich auf und merkte, wie Athanasios mich beobachtete. Das Licht drang durch die Ritzen der Fensterläden, und die Kohlenpfannen waren ausgegangen.

Ich setzte mich auf. Der Arm, auf den ich meinen Kopf gebettet hatte, war eingeschlafen, und meine Zunge fühlte sich pelzig an.

»Heiligkeit«, sagte ich, »wie fühlst du dich jetzt?«

Er setzte zu einer Antwort an, dann hustete er. Ich stand auf und stützte sein Kreuz, dann wischte ich sein Gesicht ab und bettete ihn in die Kissen zurück. Er sah erschöpft aus, aber nicht so schmerzgepeinigt und ausgezehrt wie am Tag zuvor. Das Fieber war gesunken.

»Versuche nicht zu sprechen«, wies ich ihn an. »Nicke ganz einfach. Möchtest du etwas essen? Vielleicht ein wenig klare Brühe?«

Er nickte, und ich ging zur Tür und entriegelte sie. Sein ganzes Gefolge schien draußen auf dem Flur zu sitzen, sogar die übrigen Bischöfe. »Es geht ihm sehr viel besser«, berichtete ich ihnen. »Kann jemand etwas klare Brühe besorgen?«

Verschiedene Mönche begannen, einen Lobgesang anzustimmen. Einige mehr praktisch gesinnte Seelen eilten, um die klare Brühe zu holen. Die Priester und Dekane unternahmen eine gemeinsame Anstrengung, hereinzukommen, aber ich ließ es nicht zu. »Sein Zustand ist immer noch heikel«, sagte ich mit großer Entschiedenheit. »Ich darf nicht zulassen, daß er sich aufregt, sonst könnte das Fieber wieder steigen. Ihr könnt ihn nach dem Mittagessen sehen.«

Die klare Brühe kam und wurde wie eine heilige Reliquie durch die Menge gereicht. Ich nahm sie entgegen, ging in das Zimmer zurück und verriegelte die Tür erneut. Athanasios beobachtete mich immer noch mit seinem gewohnten Ausdruck heimlicher Belustigung. »Na also«, flüsterte er, »da kann man einmal sehen, daß Frauen ausgezeichnete Ärzte abgeben.«

Ich lachte und setzte mich auf meine Ruhebank. »Du darfst dich nicht anstrengen beim Sprechen«, sagte ich. »Ruh dich einfach ein wenig aus. Hier, ich werde dich mit dieser Brühe füttern.«

»Wie eine Amme, die ein Kind füttert«, flüsterte er und hustete. Ich wischte sein Gesicht ab und zwang ihn sanft in die Kissen zurück, dann fütterte ich ihn mit der klaren Brühe, Löffel für Löffel. Seine Temperatur blieb unten, und sein Atem ging nach wie vor pfeifend, nicht rasselnd. Ich gab ihm noch ein bißchen weißen Andorn mit Iriswurzel, dann holte ich ihm eine Bettpfanne. Ich untersuchte den Urin: ziemlich klar, mit Ablagerungen. Ein weiteres gutes Zeichen.

»Deine Gefolgschaft möchte dich nach dem Mittagessen sehen«, sagte ich zu ihm. »Aber versuche nicht, mit ihnen zu reden. Winke einfach mit der Hand oder sonst etwas, so daß sie sehen können, daß du nicht im Sterben liegst. Es ist sehr wichtig, daß du dich ausruhst, bis du wieder zu Kräften gekommen bist.«

Er nickte. »Diesmal werde ich noch nicht sterben«, flüsterte er.

»Lies mir etwas aus der Heiligen Schrift vor. Das Evangelium des Matthäus.«

Ich hielt dies für eine günstige Gelegenheit, ihn ruhig zu halten, und so holte ich mir ein Buch mit den Evangelien – es gab mehrere Bände der Heiligen Schrift im Bücherschrank an der Wand – und begann zu lesen. Während ich das vierte Kapitel über die Versuchung in der Wüste las, richtete Athanasios sich auf und lauschte angespannt, obwohl er das ganze Buch sicherlich auswendig konnte:

Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.

Da sprach Jesus zu ihm: Weiche hinfort von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.«

Der Erzbischof hob die Hand, um mir Einhalt zu gebieten. Ich blickte auf und sah ihn mit einem gepeinigten Ausdruck lächeln.

»Die letzte Versuchung«, flüsterte er, »alle anderen waren nicht so schlimm.« Er hustete.

»Du solltest nicht sprechen, Heiligkeit.«

»Laß mich sprechen, Mädchen. Das wird mir guttun. Meine Gefolgsleute sitzen alle miteinander draußen und erwarten von mir, daß ich einen Nachfolger benenne, nicht wahr?«

Ich gab zu, daß es so war.

»Ja, sie haben Angst«, meinte er nachdenklich. »Selbst wenn ich diesmal noch am Leben bleibe, möchten sie, daß die Nachfolge geregelt ist. Aber es ist schlimm, einen Freund zur Verbannung und vielleicht zum Tod zu verurteilen.«

Ich blickte wieder auf das Buch. »Und das wird jedem passieren, den du benennst?«

»Ich bin sicher. Selbst wenn die übrige Welt nizäisch würde. Der Kaiser will die Macht der ägyptischen Kirche unbedingt brechen. Ich kann nur versuchen, den Schlag zu mildern.« Er hustete erneut, dann lehnte er sich in seinem Bett zurück, den Blick seiner brennenden schwarzen Augen an die Decke geheftet. »Solange ich lebe, besteht keine Gefahr«, fuhr er nach einem Augenblick fort. »Ich bin zu alt. Valens wird mich nicht noch einmal in die Verbannung schicken. Außerdem hat er noch nicht vergessen, was das letzte Mal passiert ist. Aber, o heiliger Jesus Christus, wenn ich tot bin, wird alles wieder von vorne anfangen. Der Aufruhr, die Verbannungen, all die ins Gefängnis geworfenen Menschen, die Folterungen. Seit vielen Jahren geht das nun schon so. Ja, und meine eigenen Anhänger sind ebenfalls schuldig.« Er lächelte sein gepeinigtes Lächeln. »Jedenfalls einige. Leidenschaftliche, aufbrausende, überhebliche, gewalttätige Ägypter. Aber stets leiden wir mehr, als daß wir anderen Böses zufügen.« Einen Augenblick lang lag er ruhig da, seine mageren alten Finger zupften an der Bettdecke. »Ich werde zwei Nachfolger benennen«, meinte er kurze Zeit später.

»Dann kann der eine in die Verbannung geschickt werden und der andere die Dinge hier in Alexandria in die Hände nehmen. Um den Schaden zu begrenzen und zu versuchen, das Volk zu beruhigen. Zuvor werde ich die Angelegenheit mit dem Amt des Präfekten regeln müssen. Von dem Präfekten hängt soviel ab, und sie wechseln die ganze Zeit… Wie ist die Lage in Persien?«

»In Persien, Heiligkeit?« Ich starrte ihn an. Er starrte zurück und lächelte. Ich zuckte die Achseln, was ihn zu amüsieren schien. »Der Große König hat erneut Anspruch auf Armenien erhoben, und es heißt, ein weiterer Krieg stünde bevor.«

Athanasios seufzte. »Das sagen sie schon seit Jahren. Ich glaube, sie werden noch einige Zeit lang schwätzen, bevor sie zu den Waffen greifen. Wie steht es mit der Donaufront?« Ich war verblüfft über sein Interesse an weit entlegenen Kriegen. »Dort ist alles friedlich, Heiligkeit. Ich habe jedoch gehört, es gäbe einen Krieg in Afrika.«

»Der Ärger, den der Augustus Valentinian hat, bedeutet keine Hilfe für uns. Der westliche Kaiser mischt sich nicht allzu viel in die Angelegenheiten der Kirche ein – ja, mein Nachfolger wird wahrscheinlich ins Westreich gehen müssen, um sicher zu sein. Aber wenn es hier im Osten Krieg gäbe, würde uns Valens vielleicht im Stich lassen. Nun ja, von den Barbaren können wir keine Hilfe erwarten; ich werde die Kirche kräftigen müssen, damit wir das Schlimmste überstehen. Charis, Tochter des Theodoros, ich hatte eigentlich nicht beabsichtigt, dich rufen zu lassen.«

»Hat Gott dir den Namen meines Vaters offenbart?« fragte ich ihn spöttisch und machte das Buch zu.

Er warf seinen Kopf zurück und lächelte erneut. »Ich habe es herausgefunden. Aber es bleibt ein Jammer. Ich hoffe, ich kann dir nach wie vor vertrauen.«

»Du kannst mir vertrauen, und außerdem weißt du schließlich, wer ich bin: Du hast etwas gegen mich in der Hand.«

»Ich fürchte, das stimmt nicht. Wenn ich der Welt enthüllen würde, daß du kein Eunuch bist, müßte ich ja auch enthüllen, daß ich gerade eben die Nacht ganz allein mit einer jungen Frau verbracht habe, und das würde mir eher noch größeren Schaden zufügen als dir.«

»Aber du hast immerhin eine schwere Lungenentzündung, und du bist alt!«

Er lachte, dann hustete er heftig. »Wenn ich scheinheilig genug wäre, zu behaupten, seit siebzig Jahren asketisch gelebt zu haben, dann wäre ich sicherlich auch scheinheilig genug, zu behaupten, eine Lungenentzündung zu haben. Ich bin schon früher einmal wegen Notzucht angeklagt und vor Gericht gestellt worden. Notzucht, Mord, Aufwiegelung, Kirchenschändung und Zauberei. Mach dir keine Sorgen, ich wurde freigesprochen. Und die Beschuldigungen waren falsch, außer derjenigen wegen Aufwiegelung.«

»Es ist kaum anzunehmen, daß ich dich der Notzucht beschuldigen werde«, sagte ich zu ihm. »Außerdem betrachte ich mich durch den Eid des Hippokrates gebunden. ›Wenn immer ich ein Haus betrete, werde ich den Kranken helfen und niemals die Absicht haben, ihnen zu schaden.‹ Wenn du fürchtest, mir nicht vertrauen zu können, warum hast du dann nach mir geschickt?«

»Das habe ich gar nicht. Einige aus meinem Gefolge wollten einen Arzt holen lassen, und mir fiel keiner ein, jedenfalls keiner, dem ich vertrauen konnte. Dann erinnerte sich Theophilos daran, daß ich mit dir gesprochen habe. Er fragte, ob ich dir vertrauen könne, und ich sagte ja, und so eilte er davon und holte dich. Und hier liege ich und bin noch am Leben, deshalb vermute ich, es war das Beste so. Kann ich einen Schluck Wasser haben?«

»Reines Wasser ist nicht gut, wenn man krank ist«, erwiderte ich und gab ihm einen Schluck Honigwasser. Ich überprüfte seinen Puls: immer noch sehr ruhig. Aber seine Temperatur schien wieder etwas zu steigen. »Du mußt aufhören, dich aufzuregen. Du wirst einen Rückfall erleiden.«

Wieder warf er den Kopf zurück. »Ich werde Petrus zu meinem offiziellen Nachfolger ernennen«, meinte er nach einem Augenblick. »Noch einen Erzbischof Petrus von Alexandria. Der letzte hat den Märtyrertod erlitten. Das war während der großen Verfolgung. Ich kann mich noch an ihn erinnern: Ich habe ihn predigen gehört, als ich ein kleiner Junge war. Er hat nie auf dem bischöflichen Thron von St. Markus gesessen, sondern immer auf dem Schemel davor. Als ich geweiht wurde, wollte ich das gleiche tun, aber das Volk brach in Hochrufe aus, und ich vergaß es. Weißt du, wie einem zumute ist, wenn sie dir zujubeln? Es berauscht den Willen.« Er sah mich an, seine Augen blickten nicht länger nur leuchtend, sondern auch fiebrig.

»Bitte sprich nicht«, sagte ich.

»Laß mich mit jemandem sprechen. Irgend jemandem muß ich den Thron von St. Markus übergeben, und das ist heutzutage eine noch ungemütlichere Sache, als den kaiserlichen Purpur zu tragen. Und es ist gefährlich.«

»Du hast gerade gesagt, du wolltest ihn Petrus geben.«

»Er ist beinahe so alt wie ich. Er ist ein tapferer Mann, ein erfahrener Mann. Aber ich muß noch einen zweiten finden. Doch es ist sehr schwer. Ich muß einen fähigen Mann auswählen, der die Geschäfte der Kirche führen kann und vor Gericht gerechte Urteile fällt. Der in der Lage ist, sich gegen die Behörden zu behaupten. Aber ich darf niemanden auswählen, der von Ehrgeiz getrieben wird. ›Die Königreiche der Welt und ihren ganzen Ruhm‹ – ein Mann, der sich das wünscht, kann die Kirche leicht vom rechten Weg abbringen. Wenn man gegen Kaiser und Statthalter antritt, ist es schwer, sich in Erinnerung zu rufen, daß das eigene Königreich nicht von dieser Welt ist.« Er blickte wieder zur Decke hinauf, schloß einen Augenblick lang die Augen, dann öffnete er sie wieder. Er schien durch die Decke hindurch irgendwo anders hinzublicken, irgendwohin, wo es dunkel und sehr friedlich war. »Ich hätte niemals Erzbischof werden dürfen«, flüsterte er sehr deutlich. »Ich habe die Macht viel zu sehr geliebt. Nun gut, es liegt in den Händen Gottes.« Er richtete sich erneut auf.

»Bleib liegen!« befahl ich ihm. »Ich möchte dir keine Beruhigungsmittel geben, doch wenn es sein muß, werde ich es tun!«

Er lächelte, doch er blieb wenigstens ruhig liegen. »Ich phantasiere nicht, Frau Doktor. Ein kranker alter Mann schwätzt nur ein wenig.« Er streckte eine dünne, von blauen Venen überzogene Hand nach dem Wasser aus. Ich hielt ihm den Becher an die Lippen, dann wischte ich ihm das Gesicht ab.

»Ich weiß, daß du das Oberhaupt einer großen Kirche bist und außerdem ein mächtiger Mann«, sagte ich in freundlicherem Tonfall. »Aber es wäre besser, wenn du noch ein wenig wartest, bevor du irgendwelche kirchlichen Angelegenheiten zu regeln versuchst. Wink ihnen heute nachmittag einfach nur zu; verschieb die Frage der Nachfolge auf morgen.«

»Ich kann niemals etwas auf morgen verschieben«, erwiderte er. »Bis morgen wird die ganze Stadt wissen, daß ich krank bin, und es wird Ärger geben, falls niemand etwas dagegen unternimmt. Geh und hole Petrus und Theophilos. Ich möchte mit ihnen beten.«

Ich versuchte, es ihm auszureden, aber er war hartnäckig, und schließlich mußte ich die beiden holen. Petrus war ein ähnlich graugewandeter alter Asket wie er selbst, aber Theophilos war der jüngere, elegante Mann, der mich in den Palast geholt hatte. Als ich den Raum verließ, um sie zu rufen, fand ich Petrus in der Nähe der Tür auf dem Fußboden sitzend und in der Heiligen Schrift lesend, während es sich Theophilos im nächsten Raum auf einem Stuhl bequem gemacht hatte und flüsternd eine Unterhaltung mit einigen anderen Dekanen darüber führte, was sie den Leuten sagen wollten. Er machte einen überraschten und beunruhigten Eindruck, als ich ihm sagte, der Erzbischof wolle ihn sehen. Nachdem ich sie beide in Athanasios’ Zimmer geführt hatte, bat ich sie eindringlich, seine Heiligkeit nicht aufzuregen, andernfalls könnte ich nicht für die Folgen garantieren. Athanasios lachte über diese Bemerkung und bekam einen erneuten Hustenanfall. Dann schickte er mich aus dem Zimmer.

Sie schienen eine lange Zeit ungestört miteinander zu beten. Ich setzte mich zu den anderen draußen auf dem Flur, und sie fragten mich, wie lange der Erzbischof meiner Ansicht nach noch leben würde. »Jahrelang, falls er vernünftig ist und sich schont«, erwiderte ich gereizt. »Andernfalls nicht lange.«

Sie begannen wieder mit ihren vielfältigen Gebeten für seine Gesundheit und unterhielten sich flüsternd, was sie tun sollten, wenn er stürbe und die kaiserlichen Truppen einmarschierten. Ich war sehr müde und saß da, den Kopf auf die Knie gestützt, und versuchte, die in diesem oder jenem Fall richtige Dosis von geflecktem Schierling und Fingerhut zu berechnen.

Nach etwa einer Stunde erschienen Petrus und Theophilos auf der Türschwelle und riefen die gesamte Menge herein. Nacheinander marschierte sie im Gänsemarsch in das Zimmer. Schließlich war es so überfüllt, daß es schwierig wurde zu atmen, und immer noch standen einige Leute draußen im Flur. Athanasios hatte sich in seinem Bett aufgerichtet, sah fiebrig, aber innerlich ruhig aus. Er segnete die Menge. »Geliebte Brüder«, sagte er mit seiner klaren, kräftigen Stimme, die ich schon kannte (ich weiß nicht, wie er es schaffte, trotz der Infektion seiner Lungen so laut und deutlich zu sprechen).

»Seid nicht beunruhigt. Gott hat mich von der ›Pestilenz, die in der Dunkelheit wandelt‹ erlöst, aber auch von der ›Zerstörung, die ihre Verheerungen am hellichten Tag anrichtete. Und ich vertraue darauf, daß die göttliche Macht uns alle schützen wird. Doch ich bin müde und benötige ein wenig Ruhe, um mich zu erholen. Deshalb beauftrage ich Petrus und Theophilos, während meiner Genesung für euch zu sorgen und meine Aufgaben zu übernehmen.« Er hätte noch weitergesprochen, doch seine Lungen ließen es nicht zu: Er hatte einen erneuten Hustenanfall. Daraufhin gab es ein beträchtliches Durcheinander – Gebete und Psalmengesänge und dringende Fragen der Dekane –, doch diesmal bemühten sich Petrus und Theophilos, der Sache Herr zu werden, und halfen mir, die Menge aus dem Zimmer zu drängen. Danach willigte der Erzbischof ein, sich auszuruhen.

Загрузка...