Wir irren uns, wenn wir bei Schnee und Eis an Einsamkeit denken.

Ein Staubkorn. Ein Schmutzpartikel. Irgendeine winzige Unvollkommenheit ist nötig, um die Saat für einen neuen Eiskristall zu legen.

Wie magnetisch ziehen Eiskristalle einander an. In Turbulenzen mit solcher Wucht, dass Funken fliegen; Blitze entzünden sich, und Donner kracht.

Noch unwiderstehlicher ist das Verlangen, einander in der Stille des Himmels zu umwerben, bis eine Schneeflocke geboren wird.

Der Weg durch die Wolken prägt das Muster einer jeden Schneeflocke. Keine zwei Schneesterne nehmen je denselben Weg, deshalb sind sie alle einzigartig, komplexe Solitäre.

Mit ausgestreckten Armen taumeln und trudeln sie aufeinander zu, fangen sich auf und finden Halt im freien Fall.

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