Bruce schaute auf der Kinderstation vorbei, um nach einem zehnjährigen Jungen zu sehen, den er operiert hatte.
Tussie Logan stand bei dem schlafenden Jungen, dessen Haare schmutzig-blond waren. Sie regulierte die Durchflußgeschwindigkeit der Infusionspumpe und berichtete Bruce, der den Jungen nicht wecken sollte, flüsternd von seinen Fortschritten.
Sie gingen in den Flur.
»Die Pumpe ist alt, Modell IVAC 560. Ich liege Sam dauernd in den Ohren, daß wir neue Geräte brauchen, aber ich könnte ebenso gut gegen eine Wand reden.«
»Neue Pumpen können Sie vergessen. Die hier arbeiten ausgezeichnet und die Schwestern können sie bedienen.« Tussie hatte nicht das Bedürfnis, mitten in eine Auseinandersetzung zwischen Bruce und Sam zu geraten. Dabei zieht eine Schwester immer den Kürzeren.
»Sie können lernen.«
»Dr. Buxton, sie sind im Moment überarbeitet. Je einfacher, desto besser. Die alten Pumpen sind leicht zu bedienen.«
»Sie hören sich an wie Sam.«
Ihre Miene wurde angespannt. »Das will ich nicht hoffen.«
»Knauserig.«
»Unser Budget ist nun mal beschränkt.«
»Wir geraten technisch ins Hintertreffen, Schwester Logan. Er muß Geld ausgeben, um den Anschluß nicht zu verpassen. Schulden machen, wenn's sein muß. Er ist zu knauserig, sage ich Ihnen.«
»Dr. Buxton, es steht mir nicht zu, den Direktor dieses Krankenhauses zu kritisieren. Das wäre nicht klug.« Ein Anflug von Angst flackerte in ihren haselnußbraunen Augen auf. »Und wenn Sie schon für neue Geräte kämpfen wollen, dann kämpfen Sie für einen neuen Kernspintomographen oder so was. Lassen Sie die Schwestern aus dem Spiel.«
»Angst, den Job zu verlieren?« Er schnaubte verächtlich. »Immer auf der sicheren Seite. Ach ja, die große amerikanische Lösung für die Zukunft, sich schön auf der sicheren Seite halten.« »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen.« Sie drehte sich um, ging den Flur entlang und verschwand im Zimmer eines anderen Patienten.
»Waschlappen. Ich bin hier von lauter Waschlappen umgeben.« Erbost kehrte er in sein Sprechzimmer im neuesten Flügel des Krankenhauses zurück.