Kapitel 21

Ich sitze in einem Café in der Innenstadt und denke nach. Fast den ganzen Nachmittag habe ich mit ihm verbracht. Wenn ich bei ihm war, kommt mir die Selbstzufriedenheit meines eigenen Lebens schal vor. Wie hat er gesagt? »Die Dürre der Wirklichkeit, in der keine Saat aufgeht« und »das Beste an der Geschichte«. Ich hole Bleistift und Papier hervor und schreibe:

Worte göttlichen Bewusstseins: moralische Verzückung, ein Gefühl der Erhebung, des jubilierenden Glücks; ein höheres moralisches Empfinden, wichtiger als das verstandesmäßige Begreifen der Dinge; die Ordnung des Universums gemäß den Gesetzen der Moral, nicht des Intellekts; begreifen, dass das Grundprinzip unserer Existenz das ist, was wir Liebe nennen, und dass diese Liebe sich nicht immer klar oder eindeutig oder unmittelbar zeigt, aber doch unausweichlich.

Ich halte inne. Was ist mit dem Schweigen Gottes? Darüber denke ich nach. Dann füge ich hinzu: Der Verstand ist verwirrt, aber er vertraut auf die Gegenwart Gottes und einen Sinn des Lebens.

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