2. Episode: WENN MAN VERGLEICHE ZIEHT... 3

Auf dem Oktoberplatz ist eine Station der Metro-Ringbahn und auch eine Station der neuen U-Bahnlinie, die diesen Platz mit Neu-Tscherjomuschki verbindet. Wer einen Film über Moskau dreht, muß natürlich auch eine Reihe der schönsten U-Bahnstationen zeigen. Herta, Nadja und Kurt fuhren deshalb mit der Ringbahn, stiegen an einigen Stationen aus und sahen sich um. Das Schönste wurde gefilmt.

K u r t: Herta, zieh mal einen Vergleich 3 mit unserer Berliner U-Bahn!

H e r t a: Sind die U-Bahnen in Frankreich, England und Amerika etwa besser? So was Herrliches gibt es nirgends. Diese Marmor-Paläste! Nadja, welche Station ist die schönste?

N a d j a: Das ist schwer zu sagen. Ich glaube, alle können sich sehen lassen 4.

H e r t a: Zweifellos.

K u r t: Ja, da kann man sich wirklich die Augen aus dem Kopfe sehen 5! Nadja, das ist speziell für Sie. So ein Ausdruck macht Ihnen doch Freude 6!

N a d j a (schreibt sich die Redewendungen auf): Vielen Dank. Natürlich macht mir das Freude! Sie wissen ja gut,

1 sich mit Plänen tragen — вынашивать планы

2 es kommen (steigen) mir keine Zweifel (auf) — у меня не возникает сомнений

3 einen Vergleich ziehen = vergleichen — делать сравнение, сопоставлять

4 sich sehen lassen können — не ударить лицом в грязь; быть достойным восхищения

5 sich die Augen aus dem Kopfe sehen — проглядеть все глаза

6 jemandem Freude machen — доставлять радость кому-либо

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daß ich immer auf neue Redewendungen erpicht bin 1!

K u r t: Achtung — Pech!

N a d j a: Das verstehe ich nicht! «Pech» heißt doch смола.

K u r t: «Erpicht» kommt von «Pech». Und wer Pech hat 2 — der hat kein Glück.

H e r t a: Wir jedenfalls haben heute Glück, daß wir so viel Schönes sehen dürfen.

K u r t: Was wir heute zu Augen bekommen 3 haben, Nadja, das werden wir nie vergessen.

N a d j a (notiert): Zu Augen bekommen = sehen.

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