NADJA NOWIKOWA НAТ EIN STECKENPFERD 3

Nadja ist 18 Jahre alt. Ebenso lange kenne ich sie. Kein Wunder deshalb, daß 4 ich zu ihr «du» sage. Sie ist die Tochter eines alten Bekannten von mir, eines Dozenten. Er ist Philologe, Germanist. Nadjas Mutter, Vera Stepanowna, ist Lehrerin der russischen Sprache in einer Moskauer Mittelschule. Es ist deshalb auch kein Wunder, daß das Töchterchen schon mit fünf Jahren ziemlich gut deutsch sprach. Mit sieben Jahren trat sie in die deutsche Spezialschule in Moskau

1 Bist du noch nicht in den Federn? — Ты ещё не легла?

2 bekannt machen — познакомить

3 ein Steckenpferd haben — увлекаться каким-либо делом

4 (Es ist) kein Wunder..., daß — Не удивительно..., что

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ein und wurde bald die beste Schülerin ihrer Klasse. Ende Mai dieses Jahres beendete sie die zehnte Klasse. Was nun weiter? Viele Wege stehen ihr offen. Welcher aber ist der beste für Nadja? Schwere Frage.

Gerade darüber sprach ich mit ihr vor ein paar Tagen. «Sie wollen wissen, was ich werden möchte?» sagte Nadja. «Übersetzerin oder Lehrerin der deutschen Sprache. Zuerst möchte ich aber praktisch arbeiten. Studieren kann ich ja auch an der Abendfakultät oder als Fernstudentin.»

Damals erzählte mir Nadja auch von ihrem neuesten Steckenpferd: sie sammelt eifrig — Nadja macht immer alles sehr eifrig und genau — deutsche Redewendungen. Sie zeigte mir stolz ein dickes Heft mit Hunderten von Redewendungen. Ich prüfte Nadja und kostatierte, daß sie alle Redewendungen, die in das Heft eingetragen sind, gut kennt. Bravo, Nadja! Wird sie diese Wendungen aber auch immer richtig gebrauchen konnen? Das ist die große Frage!

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