4. Episode: NADJA BEKUNDET INTERESSE FÜR DAS SCHACHSPIEL

Vom Schwimmbad in der Kropotkin-Uferstraße sind es nur ein paar Schritte bis zum Zentralen Schachklub. Schachspiel ist auch Sport, nicht wahr? Es ist charakteristisch für Moskau und für die ganze Sowjetunion, daß hier jung und alt 1 Schach spielt. Das Schachspiel ist zum Volksspiel geworden. Und wer selbst nicht spielt, der interessiert sich doch dafür und verfolgt die Ergebnisse der Turniere.

Im Schachklub macht Kurt interessante Aufnahmen für seinen Film. Herta und Nadja plaudern inzwischen. Worüber? Natürlich über das Schachspiel.

H e r t a: Kurt ist ein leidenschaftlicher Schachspieler.

N a d j a: Dann kann er mir bestimmt ein paar Redewendungen mit «Schach» mitteilen. Ich werde ihn darum bitten.

H e r t a: Das kann ich auch. Aus dem Schachspiel stammt z. B. der Ausdruck «jemanden in Schach halten 2». Beim Schachspiel wird der «König» des Gegners in Schach gehalten, im Leben — Menschen oder Tiere, die für uns gefährlich werden können, wenn wir sie nicht «in Schach halten». — Aus dem Schachspiel stammt auch die Redewendung «jemanden matt setzen 3». Wenn der «König» des Gegenspielers matt gesetzt wird, ist das Spiel zu Ende. So auch im Leben. Wer matt gesetzt wird, kann nichts mehr zu seiner Verteidigung unternehmen, alles ist umsonst.

N a d j a: Wie schrecklich!

H e r t a: Es muß nicht unbedingt im Kampf, im Krieg sein. Es kann auch in einem Wortstreit vorkommen, daß

1 jung und alt — стар и млад

2 jemanden in Schach halten — держать под постоянной угрозой кого-либо; не давать кому-либо осуществить какое-либо недоброе намерение

3 jemanden matt setzen — обезвредить кого-либо; нанести кому-либо полное поражение

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einer nichts mehr sagen kann... Das heißt, die anderen haben ihn mattgesetzt.

N a d j a: Vielen Dank für die zwei schönen Redewendungen, «in Schach halten» und «matt setzen»!

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