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Die Ergebnisse des Untersuchungsrichters lagen sauber getippt auf Rick Shaws Schreibtisch. Der Tote war weiß, männlich, Anfang Dreißig. Seine Identität war unbekannt. Bekannt war jedoch, daß dieser Mann, der in der Blüte seines Lebens hätte stehen sollen, an Unterernährung und einem Leberschaden ge­litten hatte. In akribischer Pflichterfüllung hatte Larry Johnson in seiner steilen Handschrift angefügt, daß Alkoholmißbrauch zwar zu dem Leberschaden beigetragen, die Krankheit des Or­gans aber auch andere Ursachen gehabt haben könne. Auch die jahrelange Einnahme gewisser Medikamente könne den Leber­schaden verursacht haben. Cooper stürmte ins Büro. Sie warf dem Sheriff neuen Papierkram auf den Schreibtisch. »Weitere Berichte von Samstagabend.«

Rick stöhnte und schob die Papiere beiseite. »Sie haben nichts zu dem Bericht des Untersuchungsrichters gesagt.«

»Todesursache war ein Schlag auf den Kopf. Sogar ein Kind kann so jemanden töten, der Schlag muß nur richtig treffen. Wir tappen noch immer im dunkeln.«

»Könnte Rache das Motiv sein?«

Sie hatte es satt, Ideen hin und her zu wälzen. Sackgassen fru­strierten sie. Das Faxgerät piepste. Beinahe geistesabwesend ging sie hin. »Boss, kommen Sie mal.«

Rick trat zu ihr und sah langsam die Seiten aus dem Gerät gleiten. Es war der Polizeibericht über Blair Bainbridge.

Er hatte unter dem Verdacht gestanden, seine Geliebte ermor­det zu haben, eine Schauspielerin. Man hatte ihn allerdings nicht lange verdächtigt. Der Mörder, ein besessener Fan, war von der Polizei aufgegriffen worden und hatte ein Geständnis abgelegt. Das Unheimliche daran war, daß die Leiche der Frau zerstückelt worden war.

»Scheiße«, lautete Cynthias Reaktion.

»Los, gehen wir«, lautete die von Rick.

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