Dritter Aufzug

Der Besucherraum der Polizeiwache. Im Raum gibt es nur einen langen, schmalen Tisch. Auf dem Tisch liegt ein Telefonbuch. An der Wand hängen eine Nationalfahne aus Goldbrokat, Urkunden für besondere Verdienste und andere Auszeichnungen.

Die Polizistin Xiao Wei sitzt aufrecht und adrett gekleidet hinter dem Tisch, sie weist mit dem Finger auf den Stuhl vor dem Tisch, bedeutet Chen Augenbraue, sich zu setzen.

Augenbraue, im üblichen Aufzug, mit einem schwarzen, bodenlangen Mantel und einem schwarzen Schleier, der das Gesicht verhüllt.

XIAO WEI: (mit ernster Miene und der Stimme einer kleinen Studentin)

Guten Tag Bürgerin, setzen Sie sich!

AUGENBRAUE: (wirr, stößt unvermittelt hervor)

Warum bringen Sie vor der Amtshalle nicht links und rechts eine große Trommel an?

XIAO WEI: Was für Trommeln?

AUGENBRAUE: Früher gab es vor der Halle des Yamen immer links und rechts eine große Trommel. Warum macht ihr das nicht? Wie soll das Volk Alarm schlagen, wie soll es jemanden anzeigen, wenn es keine Trommeln mehr gibt?

XIAO WEI: Du meinst die Amtstrommeln in einem feudalistischen Yamen? Wir haben Sozialismus, Trommeln gegen erlittenes Unrecht gibt’s nicht mehr, die sind schon lange abgeschafft.

AUGENBRAUE: In Kaifeng hat man sie stehen lassen.

XIAO WEI: Das hast du wohl in einer Vorabendserie im Fernsehen gesehen? Mit Richter Bao in seinem Amtssitz in Kaifeng.

AUGENBRAUE: Ich möchte zu Richter Bao Qingtian vorgelassen werden.

XIAO WEI: Bürgerin, dies hier ist die Polizeiwache Binhe-Straße, und du befindest dich im Raum für den Publikumsverkehr. Bitte schildere mir dein Problem. Ich fertige ein Protokoll an und erstatte meinem Vorgesetzten Bericht.

AUGENBRAUE: Mein Problem ist groß. Nur Richter Bao Qingtian kann es lösen.

XIAO WEI: Bürgerin, Richter Bao Qingtian ist heute nicht vor Ort. Berichte mir alles, und ich werde dafür sorgen, dass er davon erfährt. Einverstanden?

AUGENBRAUE: Du stehst dafür ein und versprichst es mir?

XIAO WEI: Ich verspreche es.

(zeigt auf den Stuhl ihr gegenüber)

Setz dich bitte.

AUGENBRAUE: Das einfache Volk wagt es nicht, sich zu setzen.

XIAO WEI: Wenn ich möchte, dass du dich setzt, dann setz dich.

AUGENBRAUE: Eure Magd dankt für den Platz.

XIAO WEI: Möchtest du Wasser?

AUGENBRAUE: Eure Magd trinkt jetzt kein Wasser.

XIAO WEI: Bürgerin, wir drehen hier keine Fernsehfolge ab! Wie heißt du?

AUGENBRAUE: Der ursprüngliche Name Eurer Magd ist Chen Augenbraue, aber sie ist tot. Besser gesagt, sie ist zur Hälfte tot, die andere Hälfte lebt noch. Eure Magd weiß ihren Namen nicht mehr.

XIAO WEI: Bürgerin, erlaubst du dir einen Spaß mit mir? Wir befinden uns hier auf der Polizeiwache. Das ist kein Ort für Witze.

AUGENBRAUE: Ursprünglich besaß ich die hübschesten Augen und Augenbrauen in Nordost-Gaomiland, deswegen nannten sie mich Augenbraue. Jetzt habe ich keine Augenbrauen mehr ..., nicht nur die Augenbrauen sind weg.

(schrill)

Auch die Wimpern und mein Haar! Deswegen gibt es keine Berechtigung mehr für den Namen Augenbraue.

XIAO WEI: (begreift plötzlich)

Bürgerin, kannst du einmal deinen Schleier lüften, wenn es dir nichts ausmacht?

AUGENBRAUE: Das kann ich nicht.

XIAO WEI: Ist meine Vermutung richtig, dass du eine Schwerbrandverletzte der Dongli-Plüschtierfabrik bist?

AUGENBRAUE: Du bist wirklich klug.

XIAO WEI: Ich habe damals noch die Polizeischule besucht und habe die Berichterstattung über diesen Brand im Fernsehen mitverfolgt. Wie pechrabenschwarz sind doch die Herzen der Kapitalistenbrut! Ich bemitleide dich aus tiefstem Herzen. Wenn es um die Entschädigung für deine Verletzungen geht, wende dich damit am besten ans Gericht oder ans Parteikomitee oder gleich an die Regierung oder geh zu den Nachrichtenagenturen und Medien.

AUGENBRAUE: Kennst du Richter Bao Qingtian nicht? Nur er kann mir in Bezug auf das, was ich erzähle, einen Rat geben.

XIAO WEI: (missmutig)

Gut, dann erzähl. Ich werde deinen Bericht an meinen Vorgesetzten weitergeben, ich werde mich nach Kräften bemühen.

AUGENBRAUE: Ich will Anzeige erstatten. Sie haben mir mein Kind geraubt.

XIAO WEI: Wer hat dir dein Kind geraubt? Erzähl eins nach dem anderen, lass dir Zeit! Ich denke, du solltest erst einmal ein Glas Wasser trinken, den Gaumen befeuchten, du hast ja einen richtigen Frosch im Hals.

(gießt Augenbraue ein Glas Wasser ein)

AUGENBRAUE: Ich trinke nichts. Ich weiß, dass du die Gelegenheit nutzen wirst, mein Gesicht anzusehen. Ich hasse mein Gesicht, ich hasse es, wenn andere mein Gesicht sehen.

XIAO WEI: Entschuldige vielmals. Daran habe ich gar nicht gedacht.

AUGENBRAUE: Ich habe nur ein einziges Mal in den Spiegel geschaut, seit ich diese Brandverletzungen erlitten habe. Seitdem hasse ich Spiegel. Ich hasse alles, worin der Mensch sein Spiegelbild sieht. Ich wollte eigentlich sofort, nachdem ich die Schulden meines Vaters bezahlt hätte, Selbstmord begehen. Aber jetzt will ich mich nicht mehr umbringen, denn dann müsste doch mein Kind verhungern. Wenn ich mich umbrächte, würde mein Kind zur Waise. Als ich das Weinen meines Kindes hörte ...

(hat einen Frosch im Hals, muss sich räuspern)

wollte ich es sofort stillen, meine Brüste sind vor Milch prall wie Luftballons, sie platzen jeden Moment. Aber sie haben mir mein Kind weggenommen und vor mir versteckt ...

XIAO WEI: Wer sind diese Leute?

AUGENBRAUE: (schaut wachsam zur Tür)

Es sind Frösche, Frösche so groß wie Topfdeckel, die wie Ochsen muhen. Es sind boshafte Frösche, Frösche, die kleine Kinder vertilgen.

XIAO WEI: (steht auf und macht die Tür fest zu)

Schwester, sei beruhigt, das hier sind schallgedämpfte Wände.

AUGENBRAUE: Die haben übermenschliche Kräfte, sie haben ihre Hände und Augen überall, sie machen mit den Behörden gemeinsame Sache.

XIAO WEI: Bao Qingtian fürchtet sie nicht.

AUGENBRAUE: (verlässt ihren Stuhl und kniet am Boden)

Weiser Bao Qingtian, das Unrecht, dass Eurer Magd zugefügt wurde, ist so groß wie der Ozean. Weiser Bao Qingtian entscheidet bitte für mich.

XIAO WEI: Erzähl weiter!

AUGENBRAUE: Großer Bao Qingtian, ergebenst erstattet Eure Magd, Chen Augenbraue aus Nordost-Gaomiland, Euch Bericht. Mein Vater Nase achtet nur Männer und missachtet Frauen. Um einen Sohn zu bekommen, schwängerte er meine Mutter heimlich mit einem überzähligen Kind. Ich bin unglücklicherweise geboren worden. Zuerst musste sich meine Mutter ständig verstecken, zuletzt haben die Behörden sie auf dem Fluss gejagt. Während sie mich auf einem Floß gebar, starb sie. Als mein Vater erkennen musste, dass ich ein Mädchen war, war er so enttäuscht, dass er mich nicht zu sich nahm, sondern mich meinem Schicksal überließ. Erst viele Monate später verlangte er mich zurück und nahm mich zu sich. Weil ich ein überzähliges Kind war, musste er eine hohe Geldbuße zahlen. Seitdem ist er ein Trinker. Wenn er betrunken war, beschimpfte und schlug er mich und meine große Schwester. Später ging ich mit ihr zusammen nach Kanton in die Fabrik. Zum einen wollten wir Geld verdienen, um die Schulden unseres Vaters zu bezahlen, zum anderen wollten wir uns eine Zukunft aufbauen. Meine Schwester und ich waren von allen bewunderte Schönheiten. Wären wir auf die schiefe Bahn geraten, hätten wir das Geld nur so gescheffelt, aber wir beide blieben tugendhaft, wir wollten wie die Lotusblumen sein, die aus dem Schlamm emporwachsen und trotzdem rein bleiben. Nie hätte ich erwartet, dass ein großes Feuer mir meine Schwester nehmen und mein Gesicht zerstören würde ...

(Xiao Wei trocknet sich mit einem Papiertaschentuch die Tränen)

AUGENBRAUE: Meine Schwester ist gestorben, weil sie mich retten wollte. Schwester, wozu nur hast du mich gerettet? So ein Leben, nicht Mensch, nicht Geist, ist noch furchtbarer als der Tod.

XIAO WEI: Diese widerwärtigen Kapitalisten. Die sollte man alle festnehmen, einsperren und exekutieren!

AUGENBRAUE: Sie waren ja noch in Ordnung, für meine Schwester haben sie zwanzigtausend Yuan Entschädigung gezahlt, sie haben meine gesamten Krankenhauskosten übernommen und mir zusätzlich fünfzehntausend Yuan gegeben. Das Geld habe ich vollständig meinem Vater in die Hand gedrückt. Ich habe ihm gesagt: Vater, weil ich ein überzähliges Kind war, hattest du eine Geldbuße zu bezahlen. Dazu kommen Zinsen für zwanzig Jahre. Dieses Geld gebe ich dir jetzt komplett. Und von heute an bin ich dir nichts mehr schuldig!

XIAO WEI: Dein Vater ist kein guter Vater.

AUGENBRAUE: Auch wenn er schlimm ist, bleibt er mein Vater. Dir steht es nicht zu, ihn zu beschimpfen.

XIAO WEI: Was hat er mit dem Geld gemacht?

AUGENBRAUE: Na was schon? Futtern, trinken, rauchen; es ist alles längst vergeudet.

XIAO WEI: Dieser heruntergekommene Mann, schlimmer als jeder Hund und jedes Schwein.

AUGENBRAUE: Ich habe schon gesagt, ich verbitte mir, dass du meinen Vater beschimpfst.

XIAO WEI: (selbstironisch)

Ja, logisch, ich bin ja völlig blind. Was geschah dann?

AUGENBRAUE: Dann bin ich in die Froschzuchtfirma arbeiten gegangen.

XIAO WEI: Ich habe von dieser Firma gehört. Sie ist sehr bekannt. Ich hörte, dass sie aus der Froschhaut hochwertige Schutzstoffe extrahieren. Wenn sie damit erfolgreich sind, können sie ein internationales Patent anmelden.

AUGENBRAUE: Genau die will ich anzeigen.

XIAO WEI: Erzähl!

AUGENBRAUE: Die Froschzucht ist bei denen nur ein Vorwand, um anderes zu kaschieren. Ihr eigentliches Geschäft sind Babys.

XIAO WEI: Was für Babys?

AUGENBRAUE: Sie haben einige Mädchen fest eingestellt, die für die Reichen als Leihmütter Babys bekommen.

XIAO WEI: So etwas gibt es?

AUGENBRAUE: Die Firma hat zwanzig Geheimzimmer, zu denen Außenstehende keinen Zutritt haben; dort gibt es Frauen, die schon mal verheiratet waren oder auch nicht, hässliche, wunderschöne, welche für Schwangerschaften mit Sex und welche für Schwangerschaften ohne Sex.

XIAO WEI: Was? Ich kapier das nicht. Was heißt mit oder ohne Sex?

AUGENBRAUE: Stell dich nicht dumm! Das musst du doch wissen, was das bedeutet? Bist du noch Jungfrau?

XIAO WEI: Ich begreife das wirklich nicht.

AUGENBRAUE: Für Schwangerschaften mit Sex muss die Frau mit dem Mann schlafen, als wären sie ein Paar, sie müssen solange zusammen wohnen, bis die Schwangerschaft eingetreten ist. Bei denen ohne Sex kommen die Spermien in ein Reagenzglas und werden in die Gebärmutter der Frau hineingespritzt. Bist du noch Jungfrau?

XIAO WEI: Und was ist mit dir?

AUGENBRAUE: Natürlich bin ich Jungfrau.

XIAO WEI: Aber du hast doch gerade noch gesagt, dass du ein Kind bekommen hast.

AUGENBRAUE: Ich habe ein Baby geboren, aber ich bin Jungfrau. Sie haben ihre dicke Krankenschwester damit betraut, die Spermien aus dem Reagenzglas in meine Gebärmutter zu spritzen. Deswegen bin ich zwar schwanger geworden und habe auch das Baby geboren, aber ich habe niemals mit einem Mann geschlafen. Insofern bin ich unberührt und eine Jungfrau.

XIAO WEI: Wer sind diese Leute, von denen du sprichst?

AUGENBRAUE: Das kann ich nicht sagen. Wenn ich das sage, dann ermorden sie mein Kind.

XIAO WEI: Ist das der Dicke von der Froschzuchtfirma? Wie heißt er gleich? ... Yuan Backe!

AUGENBRAUE: Wo ist Backe? Den suche ich nämlich! Dieses Vieh! Der hat mich betrogen! Die ganze Bande macht gemeinsame Sache und hat mich betrogen! Die haben behauptet, mein Kind wäre gleich nach der Geburt gestorben. Die haben eine tote Katze genommen, der sie das Fell über die Ohren gezogen hatten, und sie für mein Baby ausgegeben. Die haben mir Theater vorgespielt, die moderne Version von Den Himmelssohn gegen eine Schleichkatze eingetauscht. Die haben das als Vorwand genommen, um mir mein Geld vorzuenthalten. Damit ich mein Kind nicht suche. Das Geld will ich nicht. Ich hänge nicht am Geld. Sonst hätte ich damals in Kanton eingewilligt, als ein taiwanesischer Geschäftsführer mir eine Million Yuan geboten hat, wenn er mich drei Jahre lang besitzen könnte.

Ich will das Kind. Mein Kind ist das allerfeinste auf der ganzen Welt. Richter Bao! Eure Magd bittet Euch untertänigst, sich für sie einzusetzen.

XIAO WEI: Haben sie einen Vertrag mit dir geschlossen, den ihr gemeinsam unterschrieben habt, bevor die künstliche Befruchtung bei dir durchgeführt wurde?

AUGENBRAUE: Haben sie. Nach Vertragsabschluss haben sie auch ein Drittel der Leihmutterpauschale bezahlt. Nach der Geburt des Kindes sollte die zweite Rate und nach der erfolgten Übergabe des Kindes der Rest bezahlt werden.

XIAO WEI: Das könnte zum Problem werden. Aber egal. Richter Bao Qingtian wird den Fall schon richtig analysieren. Fahr bitte fort.

AUGENBRAUE: Sie sagten mir, die Spermien seien von einem hohen Tier. Der habe gute Gene, er sei ein Genie. Sie sagten, dass er, um ein gesundes Baby zu bekommen, ein halbes Jahr lang mit dem Rauchen aufgehört habe, mit dem Schnapstrinken sowieso, und jeden Tag eine Abalone-Schnecke und zwei Seegurken verspeist habe.

XIAO WEI: (höhnisch)

Der muss es ja richtig dicke haben.

AUGENBRAUE: Eine gesunde Nachkommenschaft zu zeugen ist eine große, langfristige Aufgabe, für die kein Einsatz zu hoch ist. Man sagte mir, der Kader habe Fotos von mir aus der Zeit vor meiner Brandverletzung gesehen, und er fände, ich sei eine wunderschöne gemischtrassige Frau.

XIAO WEI: Wenn du für Geld nicht empfänglich bist, warum arbeitest du dann als Leihmutter?

AUGENBRAUE: Habe ich gesagt, dass ich kein Geld mag?

XIAO WEI: Das hast du gerade wörtlich gesagt.

AUGENBRAUE: (erinnert sich)

Mir fällt es jetzt wieder ein. Weil mein Vater einen Verkehrsunfall hatte und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, deswegen habe ich eingewilligt, eine Leihmutterschaft zu übernehmen, damit ich seine Krankenhauskosten bezahlen konnte.

XIAO WEI: Du besitzt wahrlich Kindespietät. Und das bei solch einem Vater. Ob er tot oder lebendig ist, spielt doch eigentlich gar keine Rolle.

AUGENBRAUE: Darüber habe ich natürlich auch nachgedacht. Aber er ist schließlich doch mein Vater.

XIAO WEI: Deswegen sage ich ja, du besitzt eine beispielhafte Kindespietät.

AUGENBRAUE: Ich bin mir sicher, dass mein Kind lebt. Weil ich seinen ersten Lebensschrei gehört habe. Horch mal! Es weint schon wieder.

Ach, mein liebes Kind, nicht einen einzigen Schluck Milch durftest du bei deiner Mutter trinken. Mein armes, armes Kind.

(der Revierführer kommt zur Tür herein)

REVIERFÜHRER: Was ist das hier für ein Gejaule? Wenn’s was zu sagen gibt, dann bitte vernünftig, Wort für Wort!

AUGENBRAUE: (am Boden kniend)

Weiser Richter Bao, wollen Richter Bao sich für Eure Magd einsetzen und den Prozess führen?

REVIERFÜHRER: Was ist hier los? Der reinste Hühnerhof!

XIAO WEI: (mit gedämpfter Stimme)

Revierführer, das hier ist sehr wahrscheinlich ein erschütternder Fall von größerer Bedeutung!

(händigt dem Revierführer das Protokoll aus, der schaut einmal kurz darüber)

Es handelt sich offensichtlich um organisiertes Verbrechen auf den Gebieten Prostitution und Menschenhandel mit Säuglingen.

AUGENBRAUE: Weiser Richter Bao, ich flehe Euch an, rettet bitte mein Kind!

REVIERFÜHRER: Ist gut, Bürgerin Chen Augenbraue. Wir haben den von dir geschilderten Fall aufgenommen. Wir werden Richter Bao bestimmt davon in Kenntnis setzen. Du kannst jetzt gehen und unsere Nachricht abwarten.

(Augenbraue verlässt die Bühne)

XIAO WEI: Revierführer!

REVIERFÜHRER: Du bist neu hier und kennst dich mit den hiesigen Gepflogenheiten nicht aus. Diese Frau ist eins der Schwerbrandopfer der Dongli-Plüschtierfabrik. Sie ist geistig verwirrt. Man sollte Mitleid mit ihr haben, aber wir können ihr nicht helfen, selbst wenn wir es möchten.

XIAO WEI: Revierführer, ich habe gesehen ...

REVIERFÜHRER: Was hast du gesehen?

XIAO WEI: (geniert sich)

Aus ihren Brüsten tropft Milch.

REVIERFÜHRER: Das wird Schweiß gewesen sein. Xiao Wei, du bist neu im Revier, frisch im Beruf. Wenn man unseren Job machen will, muss man immer wachsam sein und niemals sensibel. Die Nerven dürfen nicht verrücktspielen.

Ende des dritten Aufzugs

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